Welchen Status hat der jüngst bekannt gewordenen #Vorschläge der #BVG für den #Ausbau der #U-Bahn in Berlin? In welchem Verhältnis steht er zum #StEP MoVe?
Frage 2:
Wer hat diese Planungen vorgenommen und welches Gremium hat diese verabschiedet?
Antwort zu 1 und 2:
Die Fragen 1 und 2 werden wegen ihres Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet. Die BVG teilt hierzu mit:
WIESBADEN – Im Jahr 2022 waren deutlich mehr #Fahrgäste im #Linienverkehr mit #Bussen und #Bahnen im Nah- und #Fernverkehr unterwegs als im stark von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, stieg die Fahrgastzahl 2022 gegenüber dem Vorjahr um 29 % auf fast 10,2 Milliarden. Der Wert lag jedoch immer noch 14 % unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Besonders starke Zuwächse gegenüber den Vorjahreszeiträumen waren im 2. und 3. Quartal 2022 zu verzeichnen. In diese beiden Quartale fiel der dreimonatige Gültigkeitszeitraum des „#9-Euro-Tickets“, dessen Nachfolgeangebot „#Deutschlandticket“ beziehungsweise „#49-Euro-Ticket“ ab dem 1. Mai 2023 die Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs (#ÖPNV) dauerhaft steigern soll.
410 Unfälle gab es 2022 in Berlin mit Straßenbahnen, ein deutlicher Anstieg. Wie an neuen Strecken Unfälle vermieden werden sollen.
In Berlin steigt die Zahl an #Verkehrsunfällen, in die #Straßenbahnen involviert sind. 410 #Zusammenstöße mit Trams hat die Polizei im vergangenen Jahr erfasst – ein höherer Wert als in allen Vorjahren seit 2016. Gegenüber 2021 nahm die Zahl um knapp sechs Prozent zu, damals hatte die Polizei 387 #Unfälle mit Straßenbahnen registriert. Noch deutlicher ist der Anstieg verglichen mit den Vorjahren: 2020 war die #Unfallzahl, wohl auch durch den insgesamt deutlich geringeren Verkehr infolge der Corona-Pandemie, auf 293 gefallen, davor hatte sie sich jährlich zwischen 335 und 367 bewegt.
Man würde Altpapiergeruch und Totenstille erwarten. Stattdessen schallt Hundegebell durch den geruchsneutralen Flur, wenn man die Tür zum #BVG-Archiv öffnet, versteckt in einem #Nebengebäude des #Straßenbahn-Betriebshofs Köpenick. Es ist ein elektronischer Hund, damit sie merken, wenn jemand reinkommt. Es kommen nämlich nicht viele in diese Schatzkammer, an der der gemeine Nahverkehrsfan ohnehin achtlos vorbeieilen würde, da die #Straßenbahnen aus drei Jahrhunderten in der historischen Werkstatthalle weiter hinten auf dem Gelände die auffälligere Attraktion sind. Man könnte auch sagen: Der Schmuck steht hinten in der #Backsteinhalle. Und das Gedächtnis lagert in Schränken hinter der Hundetür.
Berliner #Tempo ist anders. Auf 16 der 22 #Straßenbahnlinien ist die durchschnittliche #Reisegeschwindigkeit seit 2020 #gesunken. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des Linke-Verkehrspolitikers Kristian Ronneburg hervor. Dies bedeutet, dass die Fahrgäste auf den meisten #Tramstrecken mehr Lebenszeit investieren müssen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (#BVG) wiederum müssen höhere Kosten tragen, weil sie mehr #Straßenbahnen und mehr #Fahrpersonal benötigen. Bis 2025 plant das Landesunternehmen deshalb einen #Mehraufwand von fünf Millionen Euro ein.
Wie hat sich die durchschnittliche #Geschwindigkeit der Berliner #Straßenbahnen in den letzten drei Jahren entwickelt? (Ich bitte um tabellarische Aufschlüsselung jeweils nach Jahr und Tramlinie.)
Welche von diesen Maßnahmen sind bereits abgeschlossen? Welche Maßnahmen folgen noch und wann sollen diese zeitlich realisiert werden? Befindet sich die (geplante) Realisierung der Maßnahmen im ursprünglich vorgesehenen Zeitplan?
Der Potsdamer #Verkehrsbetrieb (#ViP) muss zwar weiterhin den ausgedünnten #Ferienfahrplan anbieten, aber die Zahl der #ausgefallenen Bus- und Tramfahrten hat sich in den vergangenen Wochen reduziert. Die Zahl der #Ausfälle habe im November deutlich unter den Werten im Sommer gelegen, sagte ein ViP-Sprecher den PNN jetzt auf Anfrage. Konkret seien bei den #Straßenbahnen 400 und bei den #Bussen 600 Fahrten ausgefallen, was einem Anteil zwischen zwei und 1,5 Prozent entspricht.
Wie viele #Straßenbahnunfälle gab es in den Jahren 2012 bis 2021, bei denen die Geschädigten, Verletzten oder zu Tode Gekommenen selbst nicht Insassen der #Straßenbahnen waren? (Bitte aufsplitten nach Jahren und Unfallschwere.)
Zu 1.:
Die im erfragten Zeitraum polizeilich registrierten #Verkehrsunfälle (VU) unter Beteiligung einer #Straßenbahn sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Es erfolgt in der Polizei
Unfall-kategorieJahr / Anzahl VU unter Beteiligung einer Straßenbahn2012201320142015201620172018201920202021 VU mit Getöteten 3 1 0 1 2 0 3 0 2 4 VU mit Schwer- verletzten 23 32 27 31 39 24 39 27 22 27 VU mit Leicht- verletzten 59 79 78 80 86 104 91 123 77 102 schwerer VU mit Sachschade n* 9 5 9 13 11 13 6 7 14 14 sonstiger VU unter dem Einfluss berau- schender Mittel 2 0 0 0 1 2 0 0 2 0 alle übrigen VU 181 210 188 176 209 201 197 210 176 239 gesamt277327302301348344336367293386
Berlin keine statistische Erfassung, ob die jeweils geschädigten Personen Insassen waren oder nicht.
Stand: 4. November 2022
* Straftat oder Ordnungswidrigkeit mit Bußgeld, mind. ein Fahrzeug nicht fahrbereit (auch unter Alkohol)
Wie viele Straßenbahnunfälle gab es 2022, bei denen die Geschädigten, Verletzten oder zu Tode Gekommenen selbst nicht Insassen der Straßenbahnen waren? Welche Unfallursachen lagen vor?
Zu 2.:
Die im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2022 polizeilich registrierten VU unter Beteiligung einer Straßenbahn sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Es erfolgt in der Polizei Berlin keine statistische Erfassung, ob die jeweils geschädigten Personen Insassen waren oder nicht.
Unfallkategorie
Anzahl VU unter Beteiligung einer Straßenbahn im Jahr2022(bis30.09.)
VU mit Getöteten
0
VU mit Schwerverletzten
28
VU mit Leichtverletzten
75
schwerer VU mit Sachschaden (Straftat oder Ordnungswidrigkeit mit Bußgeld, mind. ein Fahrzeug nicht fahrbereit (auch unter Alkohol))
10
sonstiger VU unter dem Einfluss berauschender Mittel
170
alle übrigen VU
0
gesamt
283
Stand: 4. November 2022
Unfallursa che der VU unter Beteiligung einer Straßenbahn im Jahr2022(bis30.09.)Anzahl der VU Alkoholeinfluss 2 andere Fehler beim Fahrzeugführenden 56 andere Fehler von zu Fuß Gehenden 3 Einfluss anderer berauschender Mittel (beispielsweise Betäubungsmittel) 1 falsches Verhalten beim Betreten der Fahrbahn an Stellen, an denen der Fußgängerverkehr durch Dienstkräfte der Polizei Berlin oder Lichtzeichen geregelt war 11 falsches Verhalten beim Betreten der Fahrbahn durch plötzliches Hervortreten hinter Sichthindernissen 2 falsches Verhalten beim Betreten der Fahrbahn durch sonstiges falsches Verhalten 2 falsches Verhalten beim Betreten der Fahrbahn in der Nähe von Kreuzungen oder Einmündungen, Lichtzeichenanlagen oder Fußgängerüberwegen bei dichtem Verkehr 1 falsches Verhalten beim Betreten der Fahrbahn ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten 15 falsches Verhalten gegenüber zu Fuß Gehenden an anderen Stellen 2 falsches Verhalten gegenüber zu Fuß Gehenden an Fußgängerfurten 1 Fehler beim Abbiegen nach links 51
Die Unfallursachen der polizeilich registrierten VU unter Beteiligung einer Straßenbahn im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. September 2022 sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:
Fehler beim Abbiegen nach rechts
7
Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr
21
Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren
34
fehlerhaftes Wechseln des Fahrstreifens
8
Geschwindigkeit
1
Nichtbeachten der Verkehrsregelung durch Dienstkräfte der Polizei Berlin oder Lichtzeichen
33
Nichtbeachten der Vorfahrt durch Fahrzeuge, die aus Feld- oder Waldwegen kommen
1
Nichtbeachten von vorfahrtregelnden Verkehrszeichen
35
Nichtbeachten des Vorrangs von Schienenfahrzeugen an Bahnübergängen
1
sonstige Fehler beim Überholen ( z. B. ohne genügenden Seitenabstand)
4
sonstige physische oder psychische Mängel
1
starkes Bremsen ohne zwingenden Grund
1
Überholen trotz Gegenverkehr
1
ungenügender Sicherheitsabstand
8
unzulässiges Halten oder Parken
2
verkehrswidrige Benutzung der Fahrbahn oder anderer Straßenteile
1
verkehrswidriges Verhalten beim Ein- oder Aussteigen, Be- oder Entladen
1
Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot
14
Stand: 4. November 2022
Vor dem Hintergrund, dass bei einem VU häufig mehr als eine Unfallursache polizeilich registriert wird, können die Gesamtzahlen der Unfälle und Ursachen voneinander abweichen.
Berlin, den 4. Dezember 2022 In Vertretung
Torsten Akmann Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport