Straßenbahn + Straßenverkehr: Ehrlichstraße in Karlshorst: Senat und BVG verstoßen gegen Mobilitäts- und Personenbeförderungsgesetz, aus IGEB

IGEB-Pressedienst vom 23.11.2021

Allnachmittäglich staut sich der Verkehr in der #Ehrlichstraße in #Karlshorst. Und nahezu jeden Tag in der Woche kapituliert die BVG vor den Auswirkungen (so auch gestern (22.11.21) Nachmittag), stellt „operativ“ die #Straßenbahnlinie #21 zwischen #Blockdammweg und #Schöneweide ein und verweist auf die großräumige #Umfahrung mit der #S3 zwischen Rummelsburg und Karlshorst. Doch wer am Blockdammweg strandet, hat rund 1,3 km Fußweg zur nächsten bedienten Haltestelle auf der Treskowallee zurückzulegen. Alternativ liegt die Haltestelle Ilsestraße der Buslinie 396 gut 0,6 km Fußweg entfernt auf der anderen Seite der #Blockdammbrücke.

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ÖPNV: Rot-Grün-Rot will Nahverkehr ausbauen – Finanzierung weiter unklar Mehr U-Bahn, mehr Tram, mehr Bus., aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/wieder-keine-einigung-beim-geld-rot-gruen-rot-will-nahverkehr-ausbauen-finanzierung-weiter-unklar/27817902.html

Einen Tag später als ursprünglich geplant haben sich SPD, Grüne und Linke auf den Teil zu #Mobilität und Verkehr im #Koalitionsvertrag geeinigt. Dieser sieht unter anderem vor, Kosten-Nutzen-Untersuchungen für den #Ausbau verschiedener U-Bahnlinien auf den Weg zu bringen.

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Mobilität: U-Bahn, Tram, Rad oder A100 Wie kann die Verkehrswende in Berlin gelingen?, aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/u-bahn-tram-rad-oder-a100-wie-kann-die-verkehrswende-in-berlin-gelingen/27581946.html

Klima- und #Verkehrspolitik sind Streitthemen in Berlin. Ob #Fahrrad, #ÖPNV oder #Auto: Wer soll Vorrang bekommen, welches Angebot gestärkt werden – ein Überblick.

Rund 1,2 Millionen Autos sind in Berlin angemeldet, mit zehntausenden, weiteren Fahrzeugen pendeln Brandenburger:innen täglich in die Stadt – Tendenz steigend. Bei den Parteien besteht mittlerweile weitestgehend Konsens, dass sich die Zahl der Autos in Berlin in den kommenden Jahrzehnten reduzieren muss. Der #Verkehr in der Hauptstadt der Zukunft soll anders funktionieren – nur wie das Ziel erreicht werden soll, darüber gehen die Pläne weit auseinander.

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Potsdam: Halbzeit am Leipziger Dreieck Trams halten wieder in beiden Richtungen am Hauptbahnhof., aus PNN

https://www.pnn.de/potsdam/verkehrsknoten-wird-umgebaut-halbzeit-am-leipziger-dreieck/27488462.html

Trams halten wieder in beiden Richtungen am #Hauptbahnhof. Ab Oktober soll es auch für #Autofahrer Erleichterungen geben. Unklarheit gibt es indessen über eine mögliche Kostensteigerung in Millionenhöhe.

Potsdam – Ab Freitag können Nutzer der Potsdamer #Tram aufatmen: Die #Straßenbahn hält in beiden Richtungen wieder am Hauptbahnhof, der tagelange #Busersatzverkehr ist vorbei. Um 4.12 Uhr soll die erste Tram am Hauptbahnhof fahren. Und auch die #Bahnsteige sind erstmals seit Oktober 2020 für Fahrgäste wieder auf kurzem Weg erreichbar, die mit der Tram Richtung Süden unterwegs sind. Der unfreiwillige Marsch von der Haltestelle Lange Brücke durch die Bahnhofspassagen ist damit vorerst Geschichte.

„Wir haben heute mal gute Nachrichten“, sagte Thomas Schenke, der kommissarische Fachbereichsleiter Mobilität und technische Infrastruktur der Stadtverwaltung am Donnerstag vor Ort. Der erste Bauabschnitt des Umbaus des #Leipziger Dreiecks gehe sichtbar seinem Ende entgegen. Dabei ging es hauptsächlich um die #Verlegung der #Wendeschleife für die Tram in die #Friedrich-Engels-Straße. Nun seien alle Schienen verlegt. Seit Samstag vergangener Woche war im 24-Stunden-Betrieb gearbeitet worden. Dafür musste allerdings der #Straßenbahnverkehr unterbrochen werden. Das Potsdamer #Tramnetz wurde deswegen in ein Nord- und ein #Südnetz geteilt.

Weitere #Vollsperrung nicht ausgeschlossen
Ganz fertig ist man mit dem Umbau allerdings noch nicht. Bis Oktober sind noch einige #Restarbeiten zu erledigen, wie es hieß. So müssten noch Masten aufgestellt, Oberleitungen installiert und Fahrbahndecken …

Straßenverkehr: Jury kürt Siegerentwurf für die neue Mühlendammbrücke, aus Senat

https://www.berlin.de/sen/uvk/presse/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung.1110864.php

Wettbewerb für Ersatzneubau über die Spree ist entschieden – Realisierung bis 2028

Der #Siegerentwurf für die künftige #Mühlendammbrücke im Bezirk Mitte steht fest. An diesem Mittwoch stimmte das #Preisgericht aus neun Preisrichter*innen, darunter Architekten, Ingenieur*innen und Vertreter*innen aus den Fachverwaltungen in Land und Bezirk, mit großer Mehrheit für den Vorschlag der gemeinsamen Bewerbung des Berliner Ingenieurbüros #Arup Deutschland GmbH und der Architekten von #COBE A/S aus Kopenhagen.

Der Entwurf – ausgewählt aus zehn Vorschlägen in einem europaweiten, #nichtoffenen Wettbewerbsverfahren der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz – bietet laut der Jury (Vorsitz: Manfred Kühne, Abteilungsleiter Städtebau in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen) für die künftige #Spreeüberquerung zwischen der Breiten Straße und dem Molkenmarkt eine außerordentlich hohe gestalterische und konstruktive Qualität.

Die Konstruktion überspannt die Spree mit einem beidseitigen, leicht konkaven Schwung, bindet die Uferseiten attraktiv an und integriert so den gesamten Stadtraum auf ganz neue Weise. Die Konstruktion und Detailausbildung zeigt laut Jury insgesamt eine pfiffige, durchdachte Gestaltqualität einer Brücke des 21. Jahrhunderts und erfülle zudem die Kriterien für Nachhaltigkeit etwa durch effizientes, materialsparendes Konstruieren.

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz:
„Ich beglückwünsche die Wettbewerbsgewinner zu ihrem beeindruckenden Entwurf, der ästhetisch und funktional überzeugt. Die künftige Mühlendammbrücke wird eine Brücke für die Berliner Mobilitätswende, mit viel Platz für die stadtverträglichen Verkehrsarten Straßenbahn, Rad- und Fußverkehr. Zugleich fügt sich die Brücke durch ihre ansprechende Gestaltung in die historische Mitte Berlins ein und bietet an dieser Stelle über der Spree eine ganz neue Aufenthaltsqualität.“

Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung im Bezirk Mitte und Jurymitglied:
„Ich freue mich über den 1. Preis, der ein sehr ernsthaftes Angebot für die #Mobilitätswende aufzeigt. Natürlich ist mein Wunsch, dass wir nach Errichtung der neuen Brücke schnell die #Tram in Richtung Potsdamer Platz und Hallesches Tor in Betrieb bekommen und wir dann auf eine Autospur je Richtung umrüsten können. Gratulation an die Gewinner!”

Grund für den Wettbewerb war der bauliche Zustand der bisherigen Brücke aus den 1960er Jahren, die konstruktive Mängel und Defizite in der #Tragfähigkeit aufweist und damit einen zügigen Ersatzneubau erfordert.
Von den Wettbewerbsteilnehmern erwartet wurde die Erfüllung komplexer Anforderungen hinsichtlich Gestaltung, Funktionalität, Nachhaltigkeit, Bauabwicklung, Wirtschaftlichkeit und der städtebaulich-architektonischen Integration in das vorhandene heterogene Umfeld der historischen Mitte.

Mit der künftigen #Brückenkonstruktion wird zudem eine #Neuaufteilung der Verkehrsflächen realisiert. Die Kfz-Spuren werden von drei auf zunächst zwei reduziert. In einer zweiten Projektphase, die zukunftsgerichtet neue Mobilitätskonzepte und Nutzungsanforderungen berücksichtigt, können die Kfz-Fahrspuren auf nur noch eine pro Fahrtrichtung reduziert werden – zugunsten von mehr Gestaltungsraum für den Rad- und den Fußverkehr.
Für die Baumaßnahme ist ein Gesamtkostenrahmen von 46,5 Millionen Euro vorgesehen. Es ist geplant, die neue Brücke bis 2028 zu realisieren.

Der Siegerentwurf und die weiteren Ergebnisse werden am 17. August 2021 im #Lichthof der Senatsverwaltung Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Brunnenstraße 110d-111, in 13355 Berlin präsentiert.

Potsdam: Bus statt Tram: Straßenbahnnetz in Potsdam für rund eine Woche unterbrochen, aus MAZ

https://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Potsdam-Ab-31.-Juli-bis-5.-August-2021-Tram-Verbindung-unterbrochen

Für knapp eine Woche wird am Samstagmorgen der #Tram-Verkehr in #Potsdam unterbrochen. Ein #Ersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet. Fahrgäste müssen sich auf #Einschränkungen einstellen.

Der #Straßenbahnverkehr in Potsdam muss am 31. Juli 2021 abermals unterbrochen werden – für knapp eine Woche. Wie der Verkehrsbetrieb Potsdam (#Vip) mitteilte, wird der #Tramverkehr Ende des Monats aufgrund von #Gleisbauarbeiten am Leipziger Dreieck und rund um den Potsdamer Hauptbahnhof zweigeteilt. Die Teilung beginnt in der Nacht zum Sonnabend, 31. Juli und greift ab Betriebsbeginn.

Für die Straßenbahn-Linien #91, #92, #93, #96 und #99 wird ein voneinander getrenntes Nord- und #Südnetz eingerichtet. Die Straßenbahnen im Norden der Stadt enden somit am Platz der Einheit, im Süden der Stadt fährt die Tram nicht über die Haltestelle Eduard-Claudius-Straße hinaus.

Ersatzverkehr mit Bussen
Fahrgäste, die in Richtung Bahnhof Rehbrücke unterwegs sind, müssen am Platz der Einheit …

Radverkehr: Schönhauser Allee: Pankow lehnt Pop-up-Umbau ab, aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/bezirke/pankow/article232770647/Schoenhauser-Allee-Pankow-lehnt-Pop-up-Umbau-ab.html

Zwei Stunden zeigten #Fahrrad-Aktivisten, wie einfach es sein könnte. Mit Hilfe von „lebenden Pollern“ markierten der Verein #Changing Cities und das Netzwerk „Fahrradfreundliches Pankow“ jetzt eine symbolische Barriere, die einen breiten #Radstreifen auf der #Schönhauser Allee vor Autofahrern und Lastwagen schützt. Auf einer mehr als fünf Meter breiten gesperrten Sonderspur war ausnahmsweise viel Platz für Radfahrer – während Autos nur noch eine Spur blieb, die sie sich mit der #Tram teilen mussten. Für 120 Minuten war die #Verkehrswende vollzogen.

Dafür brauchte es die Anmeldung einer Demonstration und den Schutz der Polizei. Aber eigentlich warten die Rad-Aktivisten auf Schützenhilfe von der Politik – und das seit fünf Jahren. So lange ist der Umbau der Schönhauser Allee schon beschlossen, aber immer wieder verschoben. Eine sofortige Umgestaltung der #Magistrale in Prenzlauer Berg als Pop-up-Radweg, eine radikale Streichung von Parkplätzen, um den nötigen Platz am Straßenrand zu gewinnen – das sind die aktuellen Forderungen. Doch sie werden sich nicht erfüllen lassen, entgegnet nun das Bezirksamt Pankow. Trotz der Demonstration mit lebenden Pollern bleibt dieses Jahr wohl alles beim Alten.

Schönhauser Allee: Straßenzustand für Pop-up-Weg zu schlecht

Grund Nummer eins: Der schlechte Zustand der Straße. „Die #Fahrbahndecke des Parkstreifens weist sehr starke Unebenheiten auf und ist in diesem Zustand nicht für die Abwicklung des Radverkehrs geeignet. Vor Einrichtung einer Radverkehrsanlage wären umfangreiche Deckenerneuerungsarbeiten erforderlich, die einer schnellen Einrichtung als Pop-up entgegenstehen“, lässt Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) in Vertretung von Verkehrsstadtrat Vollrad #Kuhn (Grüne) mitteilen. Und dies ist nur einer von drei Einwänden des Bezirks gegen die geforderte …

Straßenverkehr: Schönhauser Allee-Brücke: Aus einer Baustelle werden zwei, aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/bezirke/pankow/article232525977/Schoenhauser-Allee-Bruecke-Aus-einer-Baustelle-werden-zwei.html

Es ist das #Angstprojekt von #Pendlern, #Einzelhändlern und #Anwohnern rund um den wichtigsten #Verkehrsknoten in Prenzlauer Berg: Der Abriss und Neubau der #Straßenbrücke über den Graben der #Ringbahn an der #Schönhauser Allee wird zwangsläufig Sperrungen, Unterbrechungen von #Fernverkehr, -Bahn und #Tram, und auch die Kappung einer der wichtigsten #Nord-Süd-Verbindungen für Pkw in #Pankow bedeuteten. Mindestens für Monate, womöglich für Jahre. Doch jetzt steht fest: Der schlimmste anzunehmende Fall bleibt Berlin wohl erspart: Erst wenn die Arbeiten zum Neubau einer #Brückenhälfte enden, soll auf der anderen der Abbruch starten. So beschreibt es Verkehrsstaatssekretär Ingmar #Streese auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Stephan Lenz, wie die Berliner Morgenpost exklusiv vorab erfuhr.

„Aus den Ergebnissen des ersten Grobkonzeptes zur #Verkehrsführung während der Bauzeit geht hervor, dass es zu keiner längeren gleichzeitigen Vollsperrung beider Richtungsfahrbahnen der Schönhauser Allee kommen soll. Entsprechend ist die ortsnahe Erschließung sowie die Umfahrungs- und Erschließungsmöglichkeit der umliegenden Kieze nach aktuellem Planungsstand gewährleistet“, sagt Streese zu einem #zeitversetzten Abriss der Brückenteile. Man müsse sich auf „zwei Hauptbauphasen“ einstellen. Vor allem Fuß-, #Radverkehr und Öffentliche Verkehrsmittel wolle man „trotz erheblicher Einschränkungen“ in Gang halten.

#Großbaustelle Schönhauser Allee-Brücke braucht jahrelangen #Vorlauf
Nicht nur für die Versorgung des Einkaufszentrums Schönhauser Allee Arcaden direkt am südlichen Brückenstück, auch für Rettungswege und Pendlerströme käme eine gleichzeitige Vollsperrung beider Brückenteile einem Verkehrskollaps gleich. Seit Monaten warnt Stephan Lenz davor, dass der für 2025 angesetzte Start der Großbaustelle wegen zu oberflächlicher …

Potsdam: Verzögerung bei Umbau des Leipziger Dreiecks Weniger Parkplätze am Brauhausberg, aus PNN

https://www.pnn.de/potsdam/verzoegerung-bei-umbau-des-leipziger-dreiecks-weniger-parkplaetze-am-brauhausberg/27266618.html

Der Umbau der Straße am #Brauhausberg beginnt später. Anschließend soll die Kreuzung zur #Heinrich-Mann-Allee ein ganz anderes Gesicht haben.

Potsdam – Anwohnern der Straße am Brauhausberg bleibt noch etwas mehr Zeit ohne eine #Großbaustelle direkt vor ihrer Haustür. Ursache sind #Verzögerungen bei Potsdams derzeit größter Straßenbaustelle – dem Umbau des #Leipziger Dreiecks. Eigentlich sollte dabei bereits jetzt und im nächsten Jahr auch die Straße am Brauhausberg umgebaut werden.

Doch weil der vorherige Bauabschnitt in der Leipziger Straße noch nicht fertiggestellt ist, geht es am Brauhausberg frühestens im Oktober los, wie nun das Rathaus mitteilte. Entsprechend später werden die Bauarbeiten beendet sein – nämlich im zweiten Quartal 2023. Anwohner würden derzeit schriftlich informiert, hieß es.

Neben der Verlegung der #Tram-Wendeschleife in die #Friedrich-Engels-Straße ist der Umbau am Brauhausberg der zweite zentrale Punkt bei der Neugestaltung von Potsdams wichtigster Straßenkreuzung. Derzeit kreuzen sich die stadtauswärts zum Brauhausberg fahrenden Autos mit denen, die …

Straßenbahn: Streit um Straßenbahn zum Ostkreuz: Bürger wollen keine Gleise in ihrem Viertel Der wichtigste Bahnhof im Osten Berlins soll einen Tram-Anschluss bekommen., aus Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/streit-um-strassenbahn-zum-ostkreuz-buerger-wollen-keine-gleise-in-ihrem-viertel-li.155779

Der wichtigste Bahnhof im Osten Berlins soll einen #Tram-Anschluss bekommen. Doch es drohen Klagen. Konflikte wie dieser sind auch in anderen Kiezen absehbar.

Hin und wieder fährt ein Auto durch die #Sonntagstraße, und immer wieder mühen sich auch Radfahrer über das Kopfsteinpflaster. Ansonsten ist dort nicht viel Verkehr unterwegs. Doch das soll sich ändern. Denn der Senat, der schon vor Jahren den Bau einer #Straßenbahnstrecke zum #Ostkreuz angekündigt hat, treibt seinen Plan jetzt voran – sehr zum Ärger von Anwohnern. Eine Initiative macht gegen das Projekt mobil, Klagen drohen. Es ist längst kein Streit mit lokalem Charakter mehr. Denn auch anderswo in Berlin ist Streit absehbar, wenn der angekündigte Ausbau des Straßenbahnnetzes an Fahrt gewinnt.

Ortstermin in der Sonntagstraße. Hans-Hermann David ist gekommen. Der pensionierte Chemie-Professor ist 2005 von Schöneberg hierher gezogen. Er wohnt unweit vom Annemirl-Bauer-Platz, der vernachlässigt wirkenden Grünanlage gegenüber vom Ostkreuz. „Wir sind keine Gegner der Straßenbahn“, betont der 69-Jährige. Aber warum müsse sie künftig unbedingt durch die schmale Sonntagstraße rollen? Tagsüber werde alle fünf Minuten eine Bahn fahren, auch nachts sei mit Verkehr zu rechnen. Bäume sollen gefällt, Gehwege schmaler werden. Mehr als hundert Parkplätze fallen weg, aber das ist für David nicht entscheidend. „Ich habe kein Auto“, sagt er. Das Problem sei, dass eine Bahn mitten durch ein Wohnviertel gebaut werden soll.

Grundstücksverwaltung und Hauseigentümer unterstützen die Initiative
„Lärm und Erschütterungen werden unserer Gesundheit schaden“, sagt Maria Forstner, die ebenfalls an der Sonntagstraße wohnt. Die Fahrleitungsmasten verschandelten das Straßenbild, Balkone könnten nur noch eingeschränkt …