BVG: Drei Forderungen Das sollte Berlin dringend aus dem BVG-Warnstreik lernen aus Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/drei-forderungen-das-sollte-berlin-dringend-aus-dem-bvg-warnstreik-lernen-32310804?dmcid=nl_20190402_32310804

So viel #Stau gab es selten in Berlin. Wohin das Auge blickte, auf der Lagekarte der #Verkehrsinformationszentrale dominierte Montagmorgen die Farbe Rot – das steht für Stillstand. Der dritte und längste #Warnstreik für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen bei den Berliner Verkehrsbetrieben (#BVG) hat die Stadt am Montag härter getroffen als die vorangegangenen Arbeitsniederlegungen. Und er hat gezeigt, wie sehr Berlin auf einen gut funktionierenden #Nahverkehr angewiesen ist. Berlin ohne BVG – undenkbar.

Wir schaffen das schon! Berlin kommt zurecht, auch ohne# U-Bahnen, ohne #Straßenbahnen und ohne #Busse! Das sind Durchhalteparolen, die bei solchen Gelegenheiten laut werden. Natürlich: Die meisten Berliner kamen irgendwie ans Ziel. #S-Bahnen und #Regionalzüge fuhren, sie werden nicht von der landeseigenen BVG betrieben. Das sonnige Wetter regte viele Berliner dazu an, ihr #Fahrrad aus dem Keller zu holen.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Der Mythos hat Risse bekommen. Berlin wurstelte sich durch, aber vielen Berlinern hat die BVG während des 24-stündigen Ausstands …

allg.: Zum Zusammenhang von Verkehrsplanung und neuen Stadtquartieren aus Senat

www.berlin.de

Frage 1:
Welche #Verkehrsprojekte überörtlicher Prägung stehen für die neuen #Stadtquartiere an?
Frage 2:
Wie ist deren Planungsstand (bitte einzeln nach neuen Stadtquartieren auflisten)?
Antwort zu 1 und 2:
Die Fragen 1 und 2 werden aufgrund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.
Grundsätzlich muss für jeden Wohnungsbaustandort, spätestens im
Bebauungsplanverfahren, nachgewiesen werden, dass die verkehrliche Erschließung
gewährleistet ist. Dies wird anhand von verkehrlichen Untersuchungen geprüft und
nachgewiesen, die durch den Vorhabenträger für das #Bebauungsplanverfahren beauftragt
werden müssen.
Nicht bei allen neuen Stadtquartieren sind verkehrliche Vorhaben von überörtlicher
Bedeutung erforderlich. Nachfolgend wird nur auf die „betroffene“ Vorhaben eingegangen.


#Blankenburger Süden
Auf Grund der bisherigen #Bestandsverdichtung und weiterer realisierungsfähiger
Baupotenziale ist die Verbesserung und Erweiterung der vorhandenen
Verkehrserschließung dringend erforderlich und Voraussetzung für die planerische
Entwicklung des Stadtquartiers. Hierzu gehören die Umsetzung der bekannten
Verkehrslösung Heinersdorf und die Entwicklung und Umsetzung der sog.
„Verkehrserschließung Blankenburg“. Für letztere wird aktuell eine Verkehrs- und
Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt, die zum Ziel hat, die notwendige verkehrliche
Infrastruktur für den Raum zwischen B 2 und A 114 sowie für das neue Stadtquartier als
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integrierte Lösung zu ermöglichen. Für die Entwicklung eines Stadtquartiers ist zudem die
#Verlängerung der #Straßenbahnlinie #M2 bis zum #S-Bahnhof #Blankenburg notwendig
inklusive der Verbesserung der Umsteigequalität des S-Bahnhofs Blankenburg. Die
Wirtschaftlichkeit für die zu bevorzugende Trasse ist bestätigt. Für die notwendigen
Betriebshofkapazitäten der Straßenbahn werden Standorte im Bereich des neuen
Stadtquartiers genauer untersucht.
Mit der Deutschen Bahn laufen Gespräche zur Modernisierung, Ertüchtigung und
baulichen Integration des S-Bahnhofs Blankenburg in die zukünftige
„Verkehrserschließung Blankenburg“ (Kooperationsprojekt der Senatsverwaltungen für
Stadtentwicklung und Wohnen sowie Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und der
Deutschen Bahn AG (DB AG)).

#Buch
Die nördlichen Gebiete des Wohnungsbaustandortes Buch sind nicht durch den
Schienenverkehr erschlossen und liegen mit ca. 1 km Luftlinienentfernung im weiteren
Einzugsbereich des S-Bahnhofs Berlin-Buch. Für den Wohnungsbaustandort ist die
Erschließung durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit der Erweiterung des
#Linienbusverkehrs erforderlich. Die Erschließung des Wohnbaustandortes für Kfz muss
über die Hobrechtsfelder Chaussee erfolgen, da die Straße Am Sandhaus nicht
leistungsfähig an die Wiltbergstraße angeschlossen werden kann. Dafür ist die
Erweiterung der Hobrechtsfelder Chaussee und Wiltbergstraße westlich der Straße Am
Sandhaus mit Gehwegen, Bushaltestellen und Radwegen durch den Bezirk Pankow
notwendig.
Insbesondere für die Entwicklung auf der Ostseite der Bahn ist die Planung der
verlängerten Max-Burghardt-Straße eine Option zur Entlastung der Wiltbergstraße und
Erschließung des neuen Wohnungsbaus ebendort.

#Buckower Felder
Das Plangebiet wird über die Gerlinger Straße und den Buckower Damm erschlossen. In
beiden Straßen verkehren #Buslinien der BVG. Durch die zukünftigen Bewohnerinnen und
Bewohner entsteht eine zusätzliche Nachfrage für den öffentlichen Personennahverkehr,
die eine Verdichtung und Verlängerung von Buslinien erfordert. Durch die Sicherung einer
Buswendeschleife im Bebauungsplan werden hierfür die erforderlichen Voraussetzungen
geschaffen. Die nächstgelegene U-Bahn-Station (#U7) ist in etwa zehn Minuten mit dem
Bus und #Fahrrad erreichbar. Südlich an das Plangebiet grenzt der Berliner Mauerweg an.
Das neue Quartier soll im Inneren autoarm sein, wofür zwei Quartiersgaragen am
Quartiersrand vorgesehen sind. Zudem wird die absolut zulässige Anzahl der Stellplätze
im Gebiet begrenzt.
Am Buckower Damm soll – unabhängig von der Entwicklung des Stadtquartiers – ein
Zweirichtungsradweg ausgebaut werden.

#Ehemaliger Güterbahnhof Köpenick
Zur verkehrlichen Entlastung der Dammvorstadt (beidseitig der Bahnhofsstraße) und der
Köpenicker Altstadt ist mittels #Umfahrungsstraßen ein „#Tangentenviereck“ geplant. Der
fehlende nördliche Teil dieser Planung ist die Ost-West-Trasse. Im Zuge der Entwicklung
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des neuen Wohnquartiers soll der Ostteil als sog. Ostumfahrung Bahnhofstraße, über die
auch das Gebiet einschließlich ÖPNV-Anbindung erschlossen werden soll, geprüft
werden. Mit der Entlastung einher geht die Betriebsstabilisierung des
Straßenbahnverkehrs, insbesondere in der Bahnhofsstraße.
Der Neubau einer #Regionalbahnhofs #Köpenick mit neuem Ostzugang und der Ausbau der
Regionalbahn (2027) sind avisiert. Die Deutsche Bahn AG wird das
Planfeststellungsverfahren zeitnah starten.

#Gartenfeld
Die Insel Gartenfeld wird derzeit nicht durch einen qualitativ hochwertigen und
leistungsfähigen ÖPNV erschlossen. Der nächstgelegene U-Bahnhof #Paulsternstraße
liegt, je nach Lage 1-2 km entfernt. Straßenseitig besteht die Erschließung nur über die
Gartenfelder Straße, die die Insel im Osten in Nord-Süd-Richtung kreuzt.
Die bisherigen Überlegungen zur ÖPNV-Anbindung der Insel bedürfen einer
Weiterentwicklung im Zusammenhang mit der Ausgestaltung der Planungen zum
#Innovationscampus #Siemensstadt.
Die geplante übergeordnete Hauptverkehrsstraße auf der Insel Gartenfeld verbindet das
neue Wohngebiet mit den östlich gelegenen Entwicklungsgebieten, wie z.B. der Urban
Tech Republic und dem Schumacher Quartier, der Wasserstadt Oberhavel, den Ortsteilen
Hakenfelde und Spandau und dient der Erschließung der Entwicklungen auf der Insel
Gartenfeld.
Zur Ermöglichung einer #Straßenbahn wird im zentralen Teil und im westlichen Teil der
Insel Gartenfeld eine mögliche Trasse freigehalten bzw. an den Verlauf der geplanten
übergeordneten Hauptverkehrsstraße angepasst.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudien zu #Radschnellverbindungen wird die Trasse Mitte-
Tegel-Spandau geprüft.

#Johannistal / Adlershof
Die #Straßenbahnneubaustrecke Adlershof II durch das Entwicklungsgebiet
Johannistal/Adlershof nach Schöneweide befindet sich derzeit in der Planfeststellung. Zur
Erschließung der benachbarten Gewerbefläche Gleislinse und des Ortsteils Johannisthal
wird der Betriebsbahnhof Schöneweide zum Entwicklungsgebiet hin geöffnet. Eine Fuß und
#Radwegebrücke wird über das Adlergestell auch als Anbindung an die Köllnische
Heide hergestellt.
Der Radschnellweg entlang der A 113, der Adlershof mit der Innenstadt verbindet, ist
Gegenstand einer Machbarkeitsstudie. Fahrradabstellanlagen am S-Bahnhof Adlershof
und am S-Bahnhof Betriebshof Schöneweide sind in der Prüfung.

#Michelangelostraße
Die Ausgestaltung des Wohnungsbaustandortes und die Realisierung an sich sind derzeit
noch von den Dialogverfahren bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
(SenStadtWohn) abhängig.
Eine Erschließung im ÖPNV besteht bereits für weite Teile des Gebietes durch die
vorhandene Straßenbahntrasse mit dicht getaktetem Angebot in der Greifswalder Straße.
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Im Zuge der städtebaulichen Verdichtung und Verlegung der Michelangelostraße wird eine
Straßenbahntrasse weiterhin stadtplanerisch gesichert.
Für die weiter östlich gelegenen Flächen kann eine Straßenbahnanbindung dann
untersucht werden, wenn eine hinreichende Konkretisierung der Planungen durch
SenStadtWohn erfolgt ist. Dabei ist geplant, die Michelangelostraße einschließlich
Straßenbahntrasse und Geh-/Radverkehrsanlage Richtung Osten bis zum Weißenseer
Weg zu verlängern.

#Schumacher Quartier
Der Wohnungsbaustandort ist durch seine Lage östlich der zukünftigen #Urban Tech
Republic eng mit dieser verbunden und die verkehrliche Verknüpfung mit dieser von
großer Bedeutung.
Derzeit wird die Machbarkeit eines U-Bahn-Anschlusses untersucht, weiterhin wird die
Ausschreibung zur #Straßenbahnanbindung vorbereitet. Bis zur Realisierung plant Tegel
Projekt mit einer Buserschließung.
Maßgeblich für die Entwicklung des Quartiers zu einem Wohnungsbaustandort sind der
Rückbau des heutigen Autobahnzubringers zur A 111 und der Neubau der Meteorstraße
als übergeordnete Stadtstraße im Quartier. Die Planungen zur neuen Meteorstraße sind
noch nicht abgeschlossen.

#Wasserstadt Oberhavel
Das Entwicklungsgebiet ist straßenseitig erschlossen. Die ÖPNV-Erschließung erfolgt
derzeit ausschließlich über den Bus und Andienung an den U-Bahnhof #Haselhorst (U7)
oder an den Bahnhof #Spandau. Die Kapazitäten der #Busanbindungen an die Altstadt
Spandau sind ausgeschöpft. Um eine attraktive Erreichbarkeit auch ohne motorisierten
Individualverkehr (MIV) zu gewährleisten, ist die Anbindung an das ÖPNV -Netz zu
verbessern. Mögliche Entwicklungsperspektiven stellen die #Trassenfreihaltungen auf der
Wasserstadtbrücke bzw. in der Daumstraße für die #Straßenbahn, die #Flächenfreihaltung
der #S-Bahntrasse und eine qualitativ hochwertige Zubringeranbindung an die U-Bahnlinie
U7 dar. Die bisherigen Überlegungen zur Verkehrserschließung bedürfen einer
Weiterentwicklung bei der Ausgestaltung der Planungen zum Innovationscampus
Siemensstadt.
Mit der vorgesehenen neuen Straßenverbindung der Insel Gartenfeld würde die
Wasserstadt Oberhavel mit anderen Entwicklungsgebieten, wie z.B. Urban Tech Republic
und das Schumacher Quartier, den Ortsteilen Hakenfelde verbunden. Im Rahmen der
Machbarkeitsstudien zu Radschnellverbindungen wird die Trasse Mitte-Tegel-Spandau
geprüft.
Die „Waterkant Berlin“ ist Teil des praxisorientierten Forschungsprojekts MoveUrban, das
zeitnah zur Planung des Wohnungsbaus hier Vorschläge zur Entwicklung einer
nachhaltigen Mobilität im Gebiet erarbeiten wird.

#Ehemaliger Rangierbahnhof Pankow
Vor dem Hintergrund der mit Kfz-Verkehr hoch belasteten Situation um das Gebiet ist in
den anstehenden Bebauungsplänen die Frage nach der verkehrlichen Erschließung
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gesamthaft zu klären. Die Untersuchung zur #Straßenbahntangente Weissensee – Pankow,
die auch das Gebiet erschließen soll, ist noch nicht abgeschlossen.
Frage 3:
Wie sieht der Zeitplan für die Planfeststellungsverfahren und die Erlangung der Planreife aus (bitte einzeln
nach neuen Stadtquartieren auflisten)?
Antwort zu 3:
In Abhängigkeit der einzelnen Planrechtsverfahren (Planfeststellungsverfahren nach
Personenbeförderungsgesetz – PBefG oder nach Berliner Straßengesetz BerlStrG bzw.
nach Bebauungsplanrecht) sind die vorgeschriebenen gesetzlichen Zeitschienen
einzuhalten. Konkrete Angaben für jedes Einzelvorhaben können auf Grund des jeweiligen
aktuellen Planungsstands noch nicht gemacht werden.
Frage 4:
Gibt es Verkehrsprojekte überörtlicher Prägung in den neuen Stadtquartieren, über die zwischen den
Bezirken und dem Senat noch keine Einigung erzielt werden konnte; wenn ja, welche sind dies und worin
besteht der Dissens; welche Schritte sind nötig, um unverzüglich zu einem Konsens zu kommen, um schnell
mit dem Bauen beginnen zu können?
Antwort zu 4:
Bei der Erarbeitung der verkehrlichen Konzepte für die neuen Stadtquartiere erfolgt eine
enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen SenStadtWohn, der Senatsverwaltung
für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) und den jeweiligen Bezirken. Mögliche
Dissense werden im Planungsprozess Schritt für Schritt aufgelöst.
Frage 5:
Wer ist im Senat für den Wiederaufbau der Siemensbahn verantwortlich; wie gestalten sich die
Abstimmungen mit Siemens hinsichtlich der Kostenbeteiligung?
Antwort zu 5:
Für die Planung ist die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit
Unterstützung der DB AG zuständig.
Die Finanzierung bedarf einer Klärung.
Frage 6:
Wer ist im Senat für die Abstimmungen zur Beschleunigung des Planfeststellungsverfahrens
„Regionalbahnhof Köpenick“ verantwortlich?
Antwort zu 6:
Der Regionalverkehrshalt Köpenick ist eine Bestellung des Landes Berlin bei der DB AG.
Die effiziente Gestaltung des Verfahrens obliegt dem Vorhabenträger. Abstimmungen zur
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Beschleunigung des Planfeststellungsverfahrens liegen nicht in der Verantwortung des
Vorhabenbestellers.
Frage 7:
An welchen Darstellungen von Verkehrsprojekten im Flächennutzungsplan (FNP) im Bereich der neuen
Stadtquartiere wird nach wie vor festgehalten, welche werden aufgegeben und durch Änderung des FNP
korrigiert?
Antwort zu 7:
Grundsätzlich stellt der Flächennutzungsplan (FNP) für das übergeordnete Verkehrsnetz
die aktuellen Verkehrsplanungen zur Erschließung der neuen Stadtquartiere dar. In
Einzelfällen erfolgt im Rahmen von FNP-Änderungen eine Überprüfung und Aktualisierung
dieser Planungen. Derzeit befinden sich für folgende neue Stadtquartiere FNPÄnderungen
im Verfahren, die die Darstellung von übergeordneten Verkehrsprojekten
betreffen:
„Ehem. Rangierbahnhof Pankow“, FNP-Änderungsverfahren 05/16:
Die Änderung umfasst Flächen, die von Bahnbetriebszwecken freigestellt wurden. Im
Zuge der FNP-Änderung ist der Verzicht der dargestellten übergeordneten
Hauptverkehrsstraße zwischen Mühlenstraße und Prenzlauer Promenade vorgesehen.
„Blankenburger Süden“, FNP-Änderungsverfahren 09/17:
Parallel wird eine Vorbereitende Untersuchung nach § 165 BauGB durchgeführt. In der
gegenwärtigen Planungsphase werden alternative Standorte für den Betriebsbahnhof zu
Gunsten des Wohnquartiers geprüft. Eine diesbezügliche Änderung des FNP ist nicht
auszuschließen. Die Trassenlage der übergeordneten Hauptverkehrsstraße des
Netzelementes 4 der Verkehrslösung Heinersdorf wird im FNP-Änderungsverfahren
aufgenommen.
„Kurt-Schumacher-Quartier“, FNP-Änderungsverfahren 09/15:
Die Änderung beinhaltet den Autobahnzubringer vom Kurt-Schumacher-Damm zur
Bundesautobahn (BAB) 111. Dieser wird im Rahmen der FNP-Änderung durch eine
Stadtstraße in der Kategorie einer übergeordneten Hauptverkehrsstraße ersetzt.
„Insel Gartenfeld“, FNP-Änderungsverfahren 01/16:
Im Rahmen der FNP-Änderung werden die am nördlichen Rand der Insel verlaufende
übergeordnete Hauptverkehrsstraße sowie die südlich der Insel verlaufende
schienengebundene ÖPNV-Trasse verschoben und parallel über das Zentrum der Insel
Gartenfeld geführt.
Für das Stadtquartier „Güterbahnhof Köpenick“ ist die Einleitung eines FNPÄnderungsverfahrens
beabsichtigt, in dessen Rahmen auch die Lage der Ost-West-
Straßenverbindung (hier Abschnitt sog. Ostumfahrung der Bahnhofstraße) entsprechend
den Ergebnissen der vorbereitenden Untersuchungen geändert werden soll.
Frage 8:
Wie wird die neue Richtlinie bezüglich der FNP-Darstellung umgesetzt, im FNP Straßenbahntrassen
auszuweisen?
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Antwort zu 8:
Das Straßenbahnnetz, wie insgesamt die überörtliche Verkehrsinfrastruktur, wird bei allen
Änderungen des FNP in die planerische Abwägung einbezogen. Basierend auf dem
Nahverkehrsplan Berlin 2019-2023 (Bestand und Planung) und überlagert mit der
Planzeichnung des FNP, ist das Straßenbahnnetz in der den Flächennutzungsplan
ergänzenden „Themenkarte Straßenbahnnetz“ dargestellt. Diese Themenkarte ist über die
Internetseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen abrufbar:
https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp/pix/fnp/themenkarte_strassenbahn.pdf
Frage 9:
Warum wird für die Insel Gartenfeld nicht die Darstellung „S-Bahn“ gewählt?
Antwort zu 9:
Der Senatsbeschluss zur FNP-Änderung „Insel Gartenfeld/Saatwinkler Damm“ (Lfd.-Nr.
01/16) vom 08.01.2019 stellt für die Insel Gartenfeld eine schienengebundene
Nahverkehrstrasse (U-, S- oder Regional-Bahn, mit Bahnhof) in unterirdischer Lage dar.
Nachfolgende Planfeststellungsverfahren werden dies präzisieren.
Frage 10:
Welche Abstimmungen gibt es derzeit zwischen dem Senat und dem Bezirk Treptow-Köpenick zum Bau
einer überörtlichen Straße zwischen Brandenburgplatz und Mahlsdorfer Straße als Fortführung der Ost-
West-Trasse?
Antwort zu 10:
Der Bezirk Treptow-Köpenick ist in die verkehrlichen Untersuchungen zur vorbereitenden
Untersuchung eingebunden und unterstützt die Planung einer übergeordneten Straße
(Ostumfahrung Bahnhofstraße), die darüber hinaus eine Erschließungsfunktion für das
Entwicklungsgebiet hat und eine Verbindung der beiden durch die Bahnanlagen
getrennten Gebietsteile darstellt.
Frage 11:
Hält der Senat an dieser Trasse fest und falls ja, womit begründet er dies?
Antwort zu 11:
Ja. Wie unter 10. bereits beschrieben erfüllt die Ostumfahrung Bahnhofstraße auch für das
Gebiet wichtige Funktionen. Zudem wäre eine Gebietsentwicklung ohne diese neue
Straßenverbindung nicht möglich. Verkehrspolitisches Ziel in diesem Raum ist es, die
Bahnhofstraße in Köpenick von übergeordnetem Verkehr zu entlasten und damit den
ÖPNV (Straßenbahnen und Busse) nachhaltig zu verbessern einschließlich des Ausbaus
barrierefreier Haltestellen sowie sichere und angemessene Anlagen für den Fuß- und
Radverkehr zu schaffen. Die Bahnhofstraße ist eine der wichtigsten Geschäftsstraßen im
Bezirk. Ihre Funktion als Nahverkehrstrasse wird durch den in Planung befindlichen
Regionalbahnhof zukünftig weiter gestärkt.
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Frage 12:
In welcher Tiefe wurde eine „Nullvariante“ geprüft?
Antwort zu 12:
Im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen wurde eine Entwicklungsfähigkeit des
Areals ohne Infrastruktur analog zur Betrachtung anderer Varianten untersucht.
Siehe dazu auch Antwort zu Frage 11.
Frage 13:
Um wie viel Jahre verzögert sich der Bau des neuen Stadtquartiers ehemaliger Güterbahnhof Köpenick
durch die Ost-West-Trasse gegenüber einem Verzicht („Nullvariante“)?
Antwort zu 13:
SenStadtWohn geht von einer Zeitschiene aus, die abhängig vom
Planfeststellungsverfahren der DB AG zur Ausbaustrecke Frankfurt Oder (einschl. dem
neuen Regionalbahnhof Köpenick) in Ausbaustufen erfolgen kann. Hierbei ist
berücksichtigt, dass parallel die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die neue
Straßenverbindung geschaffen werden könnten, um diese zeitgleich mit dem Kerngebiet
des Wohnungsbaus umzusetzen.
Berlin, den 27.03.2019
In Vertretung
Ingmar Streese
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

Cottbus: Andere Städte sind weiter Kritik an Cottbuser Verkehrsplan, aus Lausitzer Rundschau

https://www.lr-online.de/lausitz/cottbus/kritik-an-cottbuser-verkehrsplan_aid-34208591

Pro #Tram und der ökologische Verkehrsclub #VCD fordern den konsequenten Vorrang für den #Nahverkehr und ein klares Bekenntnis zum Rad.
Der Cottbuser #Bahnhof wird derzeit zu einem modernen Verkehrsknoten umgebaut. In das Projekt fließen Millionen. Doch das größte verkehrspolitische Bauprojekt der Lausitz reicht nicht aus, um die Verkehrswende in #Cottbus voranzubringen. Das kritisieren der ökologische Verkehrsclub VCD Brandenburg und Pro Tram. Das Auto stehe immer noch zu sehr im Fokus. Schuld daran trage nicht die Stadt allein, sondern auch die Politik.

Andere Städte seien längst weiter, stellten Weichen für autofreie Innenstädte, planten den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und wollten den Radfahrer-Anteil erhöhen. In Cottbus fehle dagegen das deutliche Engagement für #Fahrrad, #Bus und #Straßenbahn. Das erklärt Dieter Schuster, Sprecher von Pro Tram und Vorstandsmitglied im VCD Brandenburg.

Zwar bekomme Cottbus demnächst neue Straßenbahnen, und auch der neue Verkehrsknoten am Bahnhof geht in Betrieb. „Aber die Freude darüber wird nicht lang anhalten“, prophezeit Schuster. Der Grund: Der fehlende Vorrang für Straßenbahn und Bus an den Ampeln. „Damit ist die Straßenbahn keine Konkurrenz zum Auto“, sagt Schuster. Er legt eine Rechnung vor: Demnach ist die Linie 2 zwischen Sachsendorf und Sandow insgesamt 23 Minuten unterwegs. „Die Bahn steht aber bis zu elf Minuten an den Kreuzungen“, kritisiert Schuster. „Wenn sie überall wirklich Vorrang hätte, dann würde die Bahn die Strecke sogar in …

Radverkehr: Die Zahl der Radfahrer in Berlin steigt 17 elektronische Zählstellen belegen den Trend. aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article215505753/Die-Zahl-der-Radfahrer-in-Berlin-steigt.html

Die #Oberbaumbrücke ist der am stärksten befahrene Abschnitt.
Berlin.  In Berlin sind in diesem Jahr so viele Menschen mit dem #Fahrrad unterwegs wie seit den 50er-Jahren nicht mehr. Was der Blick auf volle #Radspuren und belegte Abstellplätze schon vermuten lässt, belegen jetzt Daten der elektronischen #Fahrradzählstellen der Verkehrslenkung Berlin. Seit 2015 beziehungsweise 2016 erfassen sie an 17 über die Stadt verteilten Straßenzügen täglich und rund um die Uhr jeden Radfahrer. Jetzt sind sie im Open Data-Portal im Internet öffentlich zugänglich (daten.berlin.de).

In diesem Sommer wurden dort von Mai bis September insgesamt mehr als zwölf Millionen #Radfahrer gezählt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 10,9 Millionen. Der Zuwachs von gut zehn Prozent täuscht zwar, weil das Wetter im Sommer 2017 im Gegensatz zu 2018 eher kühl und regnerisch war. Und die Bereitschaft, das Rad zu nehmen, hängt eben auch stark von der Witterung ab. Aber im Sommer 2018 waren auch erheblich mehr Radfahrer auf den Straßen als im vergleichbar guten Sommer 2016. Seinerzeit passierten zwischen Mai und September 11,65 Millionen Räder die 17 Zählstellen. Auch im Vergleich zu diesem warmen und trockenen Sommer ergibt sich also ein Plus von mehr als drei Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch, wenn man die Daten für die Wintermonate betrachtet. In dieser Zeit sind zwar erheblich weniger Radfahrer unterwegs, aber in den ersten zwei Monaten 2018 waren es deutlich mehr als in den beiden …

Radverkehr: „Protected Bike Lane“ Der grüne Radweg an der Holzmarktstraße, aus Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/-protected-bike-lane–der-gruene-radweg-an-der-holzmarktstrasse-31366492?dmcid=nl_20180929_31366492

Der erste #Radfahrstreifen der neuen Generation steht kurz vor der Fertigstellung: An der #Holzmarktstraße in Mitte wurden 40 Meter Fahrbahn in einem tiefen #Grünton eingefärbt. Der 3,5 Meter breite geschützte #Radweg, offiziell auch als „#Protected Bike Lane“ bezeichnet, soll #Radfahrer durch seine auffällige Farbe und derzeit noch provisorische #Poller vor Kollisionen mit Autos bewahren. Auch für die gegenüber liegende Fahrbahn ist ein Radstreifen neuen Typs geplant.

Mit der Umsetzung des #Pilotprojekts macht der Berliner Senat ein Versprechen an #Fahrrad-Aktivisten und Verkehrsinitiativen wahr. Trotzdem stößt die Maßnahme in diesen Kreisen auf Kritik – weil sie so lange auf sich warten ließ. Die ersten 40 Meter geschützter Radweg in grüner Farbe seien erst nach 24 Monaten fertig geworden, rügte die Initiative Clevere Städte via Twitter. Bei diesem Tempo könne Berlin binnen 160.000 Jahren vollständig mit grünen Fahrradstreifen ausgestattet werden.

Weitere geschützte #Radstreifen
Die Initiative Changing Cities bemängelt auch, dass sich unmittelbar an dem neuen Radstreifen in der Holzmarktstraße eine Bushaltestelle befindet. Dies könne zu Konflikten zwischen Fahrradfahrern und Busfahrern führen. Durch die neuen Poller müssen Busse sehr präzise und langsam an die Haltestelle heranfahren, wenn sie eine Kollision vermeiden wollen. Eine ernste Gefahr für Verkehrsteilnehmer stellen die Poller allerdings nicht dar: Sie sind aus flexiblen Materialien und können bei einem Ausweichmanöver überfahren werden, ohne dass an dem Fahrzeug ein Schaden entsteht.

Trotz aller Kritik in den Einzelheiten sei die Fertigstellung des ersten geschützten Radstreifens ein Grund zum Feiern, sagt Heinrich Strößenreuther von der Initiative Clevere Städte und Initiator des Volksentscheids Fahrrads. Die Umsetzung des Vorhabens belege, dass das Land Berlin grundsätzlich in der Lage sei, Fahrradwege in der „verhandelten und gesetzlich vorgeschriebenen …

Tarife + VBB. VBB-Umweltkarte jetzt digital auf dem Handy Neu: Monatskarte, 7‑Tage-Karte, 10-Uhr-Karte und Tickets für die Radmitnahme als Handyticket, aus VBB

http://www.vbb.de/de/article/ueber-uns/presse/vbb-umweltkarte-jetzt-digital-auf-dem-handy-vbbland-handyticket-deutschland/1805481.html

Fahrgäste im #Geltungsbereich Berlin AB können ab sofort nicht nur #Einzelfahrausweise und #Tageskarten mit dem #Smartphone erwerben, sondern auch Fahrkarten für einen längeren Zeitraum (#Zeitkarten): 

Das #Ticketsortiment in der #VBB‑App Bus & Bahn wurde um die #VBB-Umweltkarten (Monatskarte und 7‑Tage-Karte), die 10-Uhr-Karte sowie die Monatskarte für das #Fahrrad ergänzt. Papierfahrausweise werden parallel weiter angeboten. Abonnements und Jahreskarten werden unverändert auf der Chipkarte VBB-fahrCard ausgegeben. Der Geltungsbereich Berlin AB entspricht dem Stadtgebiet Berlins – hier fahren insgesamt 14 VBB-Verkehrsunternehmen.

Zu den Vorteilen des Handytickets zählt die ortsungebundene, bargeldlose Zahlung: Der Gang zum Automaten entfällt. Wer per Kreditkarte zahlen möchte, erspart sich zudem die einmalige Registrierung über die Adresse VBB.de/Kundenportal. Handytickets sind nicht übertragbar und gelten nur in Verbindung mit einem Kontrollmedium, wie zum Beispiel einem Lichtbildausweis. Fahrgäste, die mit einem digitalen Ticket unterwegs sind, müssen gewährleisten, dass ihre mobilen Endgeräte betriebsbereit sind. Die Mitnahme von Erwachsenen und bis zu drei Kindern zwischen sechs und 14 Jahren von Montag und Freitag, feiertags sowie am Wochenende ist genauso möglich wie bei der VBB-Umweltkarte aus Papier.

Die digitale, papierlose VBB-Umweltkarte war ein langjähriger Wunsch der Fahrgäste und ist Teil der VBB-Digitalstrategie. Die Ausweitung auf weitere Geltungsbereiche im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg wird angestrebt. Bereits vor Kurzem wurde das Sortiment der VBB-Handytickets erweitert: Neben der Berlin WelcomeCard und der CityTourCard gibt es auch den EasyCityPass Berlin und den QueerCityPass Berlin. Vor vier Jahren wurde das erste Handyticket in der VBB-App „Bus & Bahn" erworben. Seitdem sind rund vier Millionen Tickets auf diese Weise verkauft worden.

Susanne Henckel, VBB-Geschäftsführerin: „Viele Fahrgäste haben schon darauf gewartet, ihre VBB-Umweltkarte auch mobil kaufen zu können. Der digitale Ticketkauf wird immer beliebter und mit dem erweiterten Angebot können wir jetzt auch weitere Kundengruppen erreichen. Das elektronische Ticket hat unschlagbare Vorteile: Es ist einfach zu erwerben, sicher und die Fahrgäste haben das Smartphone ohnehin stets dabei. Schritt für Schritt wird das Bus&Bahn-System im VBB digitaler – und damit seine Nutzung komfortabler.“

Neue Handyticket-Tarifprodukte im Zeitkartentarif Berlin AB im Überblick:

  • 7-Tage-Karte VBB-Umweltkarte
  • Monatskarte VBB-Umweltkarte
  • Monatskarte 10-Uhr-Karte
  • Monatskarte Fahrrad

Weitere Informationen: VBB.de/ukdigital

Twitter: #VBBUmweltkarteDigital

Radverkehr: Straße frei für die Radfahrer – 90.000 bei Sternfahrt Mehrere Zehntausend Menschen demonstrieren wieder einmal für saubere Luft und eine neue Verkehrspolitik., aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article214471579/Strasse-frei-fuer-die-Radfahrer-90-000-bei-Sternfahrt.html

Berlin.  Ein #Klingelkonzert ertönte über dem Hermannplatz in Neukölln. Der Platz, der sonst eher als Drogenumschlagsort verschrien ist, war am Sonntagmittag von #Fahrradfahrern okkupiert. Denn hier war eine der Sammelstellen für die diesjährige #Sternfahrt. Wer nur einen Teil der traditionellen #Fahrraddemonstration mitradeln wollte, konnte am Hermannplatz zusteigen. Und die ankommenden Radfahrer wurden mit lautem Geklingel begrüßt.

Nach Angaben des Allgemeinen Deutschen #Fahrrad-Clubs (#ADFC), der die Sternfahrt organisiert, beteiligten sich in diesem Jahr bis zu 200.000 Menschen. Der Club spricht von der weltweit größten Fahrraddemonstration. Die Polizei schätzt aber, dass es deutlich weniger Teilnehmer gab, und sprach von mehreren Zehntausend. Auf insgesamt 19 Routen führte die Sternfahrt in diesem Jahr zum Großen Stern um die Siegessäule im Tiergarten.

Der Fahrradtross am Hermannplatz setzte sich zunächst nur langsam in Bewegung. Die Einordnung in die vorbeifahrende Masse war etwas schwerfällig. Doch schon ab der ersten Querstraße floß die Raddemo zügig über die Sonnenallee. Für die Strecke über den Hermannplatz dürften sich in diesem Jahr besonders viele Radfahrer entschieden haben, denn sie bot einen ganz speziellen Höhepunkt: Ab der U-Bahnhaltestelle Grenzallee führte die Route bis zum Bahnhof Südkreuz über die Stadtautobahn 100. „Saubere Luft ist natürlich wichtig“, sagte dann auch eine Radfahrerin. „Aber eigentlich mache ich vor allem aus Spaß mit.“

Zweiräder rollen auf rund acht Kilometern über die #Stadtautobahn

An der Autobahnauffahrt staute es sich aber erst einmal. Denn hier trafen nicht nur vier verschiedene Strecken der Sternfahrt aufeinander. Auch war die Zufahrt zur Autobahn nur zweispurig – ein Nadelöhr. Doch wer sich durchkämpfen konnte, hatte auf der #A100

Radverkehr: 42. Sternfahrt legt Verkehr lahm – Zehntausende Radler demonstrieren für sicheren Stadtverkehr, aus rbb24.de

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2018/05/berlin-fahrradsternfahrt-2018-.html

Bis zum Nachmittag gehörten die Berliner Straßen den #Radfahrern – zumindest teilweise. Zehntausende sind bei der traditionellen #Sternfahrt des #Fahrradclubs #ADFC in die Berliner Innenstadt geradelt. Für die Demo gab es gleich mehrere Anlässe.
Zehntausende #Fahrradfahrer haben sich am Sonntag in Berlin an der traditionellen #Fahrrad-Sternfahrt des ADFC beteiligt, um ein Zeichen für umweltfreundlichen und sicheren Stadtverkehr zu setzen.

Unter dem Motto "#Mobilitätsgesetz verabschieden" sind sie auf 19 unterschiedlichen Routen vom Stadtrand zur Siegessäule geradelt. Dort fand am Nachmittag die Abschlusskundgebung statt. Bis 19 Uhr wird außerdem beim Umweltfestival am Brandenburger Tor gefeiert.  

Die Demonstration führte zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen im Stadtgebiet.
Die angeblich größte Fahrraddemo der Welt

Werden die Radfahrer sonst von den Autofahrern im wahrsten Sinne des Wortes an den Rand gedrängt – am Sonntag gehörten ihnen die Straßen der Hauptstadt. Zumindest teilweise. Seit 1977 ruft der ADFC jährlich zur Fahrraddemo auf, mit wachsendem Zuspruch. Laut Veranstalter nahmen 90.000 Menschen teil. Jedes Jahr gibt es allerdings unterschiedliche Angaben zu den Teilnehmenden. Die Polizei schätzt zwischen 20.000 und 30.000 Radlern, der ADFC selbst nennt deutlich höhere Zahlen.
Der Verkehr lag über weite Strecken lahm

Bei angenehmen Temperaturen strömten die Radler auf 19 Strecken durch Brandenburg und Berlin zum Großen Stern. Die ersten Fahrer starteten bereit am Samstagabend im polnischen Szczecin (Stettin). Am frühen Sonntagmorgen fuhren weitere schnelle Teilnehmer in Frankfurt (Oder) und in …

Straßenverkehr + Radverkehr: Verkehr der Zukunft – „Wir sollten auf das Auto als Eigentum verzichten“, aus rbb24.de

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2018/06/mobilitaet-berlin-andreas-knie-fahrrad-stadt-der-zukunft.html

#Verbrennungsmotoren und #Privatautos sind #Auslaufmodelle, sagt #Mobilitätsforscher Andreas #Knie. #Fahrrad, Öffentlichem Nahverkehr und #Share-Riding gehöre die Zukunft. Und Berlin sei für eine solche Verkehrswende geradezu prädestiniert.

rbb|24: Herr Knie, fahren Sie Fahrrad in Berlin?

Andreas Knie: Selbstverständlich! Fahrrad ist in Berlin mittlerweile das schnellste Verkehrsmittel, vorausgesetzt die Wege sind nicht zu lang.
Berlin hat mehr als eine halbe Million Radfahrer, gilt aber nicht gerade als fahrradfreundliche Stadt. Das soll sich jetzt ändern: Der Senat ist kurz davor, sein erstes "Fahrradgesetz" zu verabschieden. Was halten Sie davon?

Es ist ein Anfang, ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir brauchen endlich mehr Platz für Fahrradfahrer. Ich bin schon in den Achtzigerjahren hier Rad gefahren. Damals waren wir wenige, es war nicht so problematisch. Jetzt ist das eine Massenbewegung. Ich wohne am Kottbusser Damm in Kreuzberg. Dort ist das Fahrradfahren tatsächlich ein Harakiri-Akt. Ich muss froh sein, wenn ich nicht zweimal am Tag überfahren werde.

Der Ton zwischen #Radfahrern und #Autofahrern ist bisweilen recht scharf. Treffen – #verkehrsideologisch – zwei verschiedene Welten aufeinander?

Viele Radfahrer sind auch – oder waren – autofahrende Verkehrsteilnehmer. Es gibt also ein gewisses Grundverständnis: Autofahrer wissen, wie Fahrradfahrer fahren und umgekehrt. Sonst gäbe es viel mehr Unfälle. Aber wir haben zu wenig Raum, das ist der Konfliktkern. Früher waren wir als Fahrradfahrer die Desperados. Wir waren in der Minderheit und hatten immer Recht. Jetzt sind wir Teil des Massenverkehrs geworden und müssen …

Radverkehr: Mobilitätsgesetz Radfahrer müssen bis Ostern auf ihr Gesetz warten – Quelle: https://www.berliner-zeitung.de

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/mobilitaetsgesetz-radfahrer-muessen-bis-ostern-auf-ihr-gesetz-warten-28949556?dmcid=nl_20171126_28949556

Es ist das erste Gesetz in Deutschland, das Radfahren angenehmer, attraktiver und sicherer machen soll. Doch bis das Berliner #Mobilitätsgesetz in Kraft tritt, werden sich die Fahrradfahrer noch einige Monate lang gedulden müssen. Frank #Masurat vom Allgemeinen Deutschen #Fahrrad-Club (#ADFC) hofft, dass das Verfahren bis Ende März über die Bühne geht – kurz darauf ist Ostern. „Ostern ist für uns wie Weihnachten – hoffentlich“, sagte das Vorstandsmitglied.

Der Gesetzesentwurf mutet ziemlich trocken an. Doch er enthält Bestimmungen, die noch für Diskussionen sorgen werden – und in manchen Fällen für Streit.

So soll jede #Hauptverkehrsstraße einen #Radfahrstreifen bekommen, der breit genug zum Überholen ist und mit sicherem Abstand zu parkenden Autos verläuft. Das Ziel sind geschützte #Radwege, die zum Beispiel mit Pollern vom Autoverkehr getrennt sind. Vorgesehen ist auch, Angebote für Radfahrer massiv auszubauen. So sollen in Berlin 100 Kilometer #Radschnellverbindungen sowie 100.000 neue #Stellplätze für Fahrräder neu entstehen.
#ADAC regte Änderung an

Es ist ein Gesetz, das für die Radfahrer Partei ergreift. Ungewöhnlich ist auch der Gesetzgebungsprozess. Die #Autolobby saß nicht am Tisch, als der Referentenentwurf erarbeitet wurde, dafür die #Fahrradlobby gleich mehrfach. Mit dem Team Volksentscheid Fahrrad, das besonders lautstark für ein solches Gesetz gestritten hatte, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sowie dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) waren drei Organisationen beteiligt. 17 Mal kam der „Dialog Radverkehr“ im Rittersaal des Senatsgebäudes …