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Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre
Schriftliche Anfrage wie folgt:
Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der
Senat teilweise nicht aus eigener Zuständigkeit und
Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht,
Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen
und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) AöR
sowie die DB AG um Stellungnahme gebeten, die dort in
eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt
wurden. Sie werden nachfolgend wiedergegeben.
Frage 1.a: Wie viele #Sperrungen entlang der #U6 gab es
seit 2010 zwischen Alt-Tegel und dem Bahnhof Friedrichstraße?
Antwort zu 1.a: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Seit 2010 gab es zwischen Alt-Tegel und dem Bahnhof
Friedrichstraße acht Sperrungen.
Frage 1.b: Wie lange dauerten diese Sperrungen?
Antwort zu 1.b: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Diese acht Sperrungen dauerten über die sechs Jahre
verteilt insgesamt ca. 230 Tage.
Frage 1.c: An wie vielen Tagen erfolgten die Sperrungen
nicht während der Berliner Schulferien?
Antwort zu 1.c: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
An ca. 90 Tagen erfolgten die Sperrungen nicht während
der Berliner Schulferien.
Frage 1.d : Was waren wie Gründe für die Sperrungen,
was wurde konkret baulich gemacht?
Antwort zu 1.d: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Die Gründe für die Sperrungen waren Gleisbauarbeiten
und bauliche Instandsetzungen an den U-Bahnhöfen.
Frage 2.a: In welchem baulichen Zustand befindet sich
aktuell der Streckenabschnitt zwischen Alt-Tegel und
dem Bahnhof Friedrichstraße?
Antwort zu 2.a: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Der Streckenabschnitt zwischen Alt-Tegel und dem
Bahnhof Friedrichstraße befindet sich in einem altersgerechten
betriebssicheren Zustand. Die ersten Abschnitte
bis zum Bahnhof Seestraße wurden 1923 in Betrieb genommen,
der weitere Abschnitt bis Alt-Tegel 1956
bzw.1958.
Frage 2.b : Welche baulichen Maßnahmen sind in der
Zukunft bereits geplant und wann werden diese umgesetzt?
Antwort zu 2.b: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Es ist geplant, die Tunnelabdichtung in der Müllerstraße
zwischen den Bahnhöfen Leopoldplatz und Seestraße im
Zusammenhang mit den geplanten Straßenbaumaßnahmen
des Bezirks zu erneuern.
Frage 3.a: Wie ist der Zustand des Fahrdamms der U6
zwischen den Bahnhöfen Borsigwerke und KurtSchumacher-Platz?
Antwort zu 3.a: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Der Bahndamm zwischen den U-Bahnhöfen KurtSchumacher-Platz
und Borsigwerke weist häufige Setzungsschäden
auf, die durch regelmäßiges Anpassen der
Gleislage korrigiert werden müssen.
Frage 3.b: Wann wird dieser Streckenabschnitt saniert?
Antwort zu 3.b: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Die BVG befindet sich zurzeit in der Vergabe der Planungsleistungen
für diese Maßnahme. Diese wird rd. zwei
Jahre in Anspruch nehmen. Die Umsetzung der Maßnahme
erfolgt in den Folgejahren.
Frage 3.c: Mit welchem Zeitraum und welchen Einschränkungen
müssen die Nutzerinnen und Nutzer der U6
in diesem Zeitraum rechnen?
Antwort zu 3.c: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Im Rahmen der anstehenden Planungen werden verschiedene
Bauvarianten untersucht. Daher können noch keine
konkreten Sperrzeiträume genannt werden. Es ist jedoch
davon auszugehen, dass abschnittsweise mehrmonatige
Sperrungen erfolgen müssen.
Frage 3.d: Welche alternativen Ausweichmöglichkeiten
sind für die Nutzer des ÖPNV in diesem Zeitraum
geplant?
Antwort zu 3.d: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Die Alternativen werden im Zuge der jetzt zu erarbeitenden
baulichen Planungen und den Ergebnissen geplant.
Erst danach können konkrete Aussagen über Umfang und
Zeitdauer getroffen werden. Als Alternativen kommen
Pendelverkehre und Schienenersatzverkehre in Betracht.
Frage 4.a: Wird diese zu erwartende Baumaßnahme
mit der dringenden Sanierung des Tegel-Tunnels entlang
der A111 dahingehend koordiniert, dass nicht parallel
gebaut wird?
Frage 4.b: Gibt es hierzu konkrete Abstimmungsgespräche
zwischen SenVerkehr, BVG und VLB?
Antwort zu 4a und 4b: Mit der grundhaften #Erneuerung
der Bundesautobahn (BAB) #A111 einschließlich der
bau-, betriebs- und verkehrstechnischen Instandsetzung
der Tunnelanlagen in diesem Abschnitt wurde im Mai
2015 vom Land Berlin die Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs-
und -bau GmbH) beauftragt. Die Deges
ist eine 100 %-Tochter der Bundesrepublik Deutschland
und von 12 Bundesländern (auch Berlin). Die Deges hat
ein Projektteam zusammengestellt, erarbeitet derzeit die
Planungsgrundlagen und beginnt mit der Erarbeitung von
Verkehrskonzepten. Ein besonderes Augenmerk wird das
Bauen unter Aufrechterhaltung des Verkehrs sein. Ein
zeitlicher Rahmen der Bauausführung kann derzeit noch
nicht benannt werden.
Im Rahmen der verkehrlichen Konzeption sind Baumaßnahmen
anderer Verkehrsträger zu koordinieren
(Versorgungsunternehmen, BVG usw.).
Frage 5: Ist geplant, dass während dieser Bauphase
auch die noch fehlende Barrierefreiheit an den Bahnhöfen
Borsigwerke, Holzhauser Straße und Kurt-SchumacherPlatz
nachgeholt wird?
Antwort zu 5.: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Der #U-Bahnhof #Kurt-Schumacher-Platz wird in diesem
Jahr #barrierefrei ausgebaut.
Die U-Bahnhöfe #Borsigwerke und #Holzhauser Str.
sollen spätestens in der Gesamtmaßnahme barrierefrei
ausgebaut werden.
Frage 6.a: Werden während dieser Bauphase auch die
Bahnhöfe ertüchtigt?
Antwort zu 6.a: Die BVG teilt hierzu folgendes mit: In
der Bauphase sollen auch die U-Bahnhöfe ertüchtigt werden.
Frage 6.b: Wenn ja, was wird konkret an welchem
Bahnhof entlang der gesperrten Strecke baulich getan?
Antwort zu 6.b: Die BVG teilt hierzu folgendes mit:
Auf den U-Bahnhöfen sollen u. a. die Bahnsteigdächer
und -platten sowie die Eingangshallen grundhaft erneuert
bzw. saniert werden.
Frage 7.a: Welche konkreten Pläne verfolgt der Senat
für eine Taktverdichtung der S25 zwischen Hennigsdorf
und Bornholmer Straße?
Frage 7.b: Welche Anträge wurden bei der DB/SBahn
Berlin dazu gestellt?
Antwort zu 7.a und 7.b: Eine #Taktverdichtung der #S25 bis nach Tegel auf einen #10-Minutentakt wird angestrebt.
Eine Verdichtung der S 25 von Berlin-Tegel nach
Hennigsdorf ist seitens des Landes Berlin derzeit nicht
vorgesehen. Für die Taktverdichtung nach Tegel muss ein
Ausbau der Infrastruktur zwischen Schönholz und Tegel
erfolgen. Die für den Ausbau erforderliche Planungs- und
Finanzierungsvereinbarung befindet sich in Abstimmung
zwischen Senat und DB AG.
Nach aktuellem Planungsstand werden ab dem Fahrplanwechsel
im Dezember 2017 die Verstärkerleistungen
der S25 bis nach Waidmannslust verlängert und der nördliche
Linienendpunkt der S85 von Waidmannslust nach
Pankow verlegt.
Die DB AG teilt hierzu folgendes mit: Durch das
Land Berlin wird beabsichtigt, den Verkehr der Linie S25
aus Richtung der Berliner Innenstadt bis Berlin-Tegel
vom derzeitigen 20-Minutentakt auf einen 10-Minutentakt
zu verdichten. Der 10-Minutentakt auf der S25 wird derzeit
aus Richtung Süden je nach Tageszeit nur bis Potsdamer
Platz bzw. Berlin-Gesundbrunnen angeboten. Eine
Verlängerung dieser Verstärkerleistungen über BerlinSchönholz
nach Berlin-Waidmannslust ab Fahrplanwechsel
12/2017 befindet sich zurzeit in der Diskussion.
Frage 7.c: Welche Priorität misst der Senat diesem
Projekt bei?
Antwort zu Frage 7.c: Der Ausbau der S 25 von Berlin-Schönholz
bis Berlin-Tegel ist eines der zentralen
Verkehrsprojekte des ÖPNV in Berlin.
Frage 7.d: Welcher Zeithorizont ist für die Realisierung
dieses Projekts zu erwarten?
Antwort zu Frage 7.d: Die DB AG teilt hierzu folgendes
mit: Nach dem aktuellen Planungs- und Abstimmungsstand
erfolgt zunächst bis 12/2023 ein Ausbau der
Strecke Schönholz – Tegel (Hennigsdorf) auf moderne
Signaltechnik. Die vollständige Herstellung der Infrastruktur
für den angestrebten 10-Minutentakt bis BerlinTegel
ist zum Fahrplanwechsel 12/2026 realistisch.
Frage 8: Welche baulichen Veränderungen sind entlang
der S 25 erforderlich, um eine Taktverdichtung zu
ermöglichen?
Antwort zu Frage 8: Die DB AG teilt hierzu folgendes
mit: Infrastrukturelle Voraussetzung für die Taktverdichtung
ist ein zweigleisiger Ausbau der S-Bahnstrecke zwischen
Berlin-Schönholz und Berlin-Tegel. In Bezug auf
die Umsetzung der Ausbaumaßnahme steht das Land
Berlin mit der DB in engem Kontakt. Nach dem aktuellen
Planungs- und Abstimmungsstand erfolgt zunächst bis
12/2023 ein Ausbau der Strecke Schönholz – Tegel (Hennigsdorf)
auf moderne Signaltechnik. Hier erfolgt bei
Beibehaltung der gegenwärtigen Infrastruktur eine Umstellung
auf Elektronische Stellwerke (ESTW), verbunden
mit dem Einbau des neuen Zugbeeinflussungssystems SBahn
Berlin (ZBS) zur Erhöhung des Sicherheitsniveaus.
Die Herstellung der Zweigleisigkeit ist erst im Anschluss
daran möglich. Die vollständige Herstellung der Infrastruktur
für den angestrebten 10-Minutentakt bis BerlinTegel
ist zum Fahrplanwechsel 12/2026 realistisch.
Anforderungen, Planungen oder Wünsche für eine
Taktverdichtung der S25 über Berlin-Tegel hinaus, etwa
bis Hennigsdorf, hat die DB Netz AG bisher von den
Ländern Berlin und Brandenburg nicht erhalten. Wir
gehen daher dort von einer Fortführung des 20-
Minutentaktes aus. Die Umsetzung einer Taktverdichtung
über Tegel hinaus würde voraussichtlich einen weiteren
Infrastrukturausbau erfordern (z. B. Bau eines Kreuzungsbahnhofs
oder eines zweigleisigen Begegnungsabschnitts).
Berlin, den 08. Februar 2017
In Vertretung
J e n s – H o l g e r K i r c h n e r
…………………………..
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
(Eingang beim Abgeordnetenhaus am 14. Feb. 2017)
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