S-Bahn: Regional- oder S-Bahn? Fahrgastverband hat neue Idee für Siemensbahn aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/berlin-spandau-regional-oder-s-bahn-fahrgastverband-hat-neue-idee-fuer-siemensbahn/23673822.html

Die Deutsche Bahn klettert bald durchs Gestrüpp, die Zeit drängt. Siemens will hier investieren. Auch die Verkehrssenatorin mischt mit.
Seit 1980 liegt diese -Bahnstrecke brach – steht sie schon bald vor einer großen Zukunft? Die #Siemensbahn steht ganz oben auf der Agenda der Berliner Verkehrspolitik.

Am Dienstag besichtigt die Konzernführung der Deutschen Bahn das Bauwerk, das seit bald 40 Jahren in Berlin-Spandau vor sich hindöst. Grund: Siemens will 600 Millionen Euro in seinen Campus in Berlin-Siemensstadt investieren – fordert aber einen schnellen Bahn-Anschluss an den Flughafen BER.
Verkehrssenatorin: "Mögliche Eröffnung frühestens 2030".

Das Büro von Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) schrieb jetzt an den Tagesspiegel-Newsletter Spandau: „Wir wollen die Siemensbahn in Betrieb nehmen, aber das wird kein Selbstläufer." Und: "Bei der Siemensbahn rechnen wir mit einem Zeithorizont bis frühestens 2030 für eine mögliche Eröffnung."

"Mit #Regionalzügen zum Hauptbahnhof und weiter zum BER"

Der #Fahrgastverband #Igeb hat jetzt noch eine ganz andere Idee geäußert, wie er am Freitagmorgen auf seiner Facebook-Seite schrieb: Dort könnte doch auch die #Regionalbahn fahren! Prompt kam die ersten Reaktion: …

S-Bahn: Reaktivierung der Siemensbahn ist mit vielen Problemen verbunden Die Siemensbahn wiederaufbauen? aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-spandau-reaktivierung-der-siemensbahn-ist-mit-vielen-problemen-verbunden/23257374.html

Die #Siemensbahn wiederaufbauen? Das sei alles andere als einfach, legt jetzt der Berliner Bahnchef dar.
Siemensstadt soll „Stadtteil der Zukunft“ werden, 600 Millionen Euro will der Weltkonzern dort investieren, in Forschungsanlagen und Wohnungen. #Siemens und der Senat wollen deshalb den #Wiederaufbau der Siemensbahn. Diese ist 1980 stillgelegt worden, verfällt seitdem. Die #Reaktivierung stellt die Planer allerdings vor Probleme: große Probleme, viele Probleme. Derzeit ist nach Angaben des Berliner Bahnchefs Alexander #Kaczmarek nicht einmal die „Hierarchie der Probleme“ klar.
Kaczmarek nannte am Donnerstag die wichtigsten: Die seit Jahrzehnten stillgelegte Siemensbahn steht unter #Denkmalschutz.  Eine Wiederinbetriebnahme wäre mit einem Neubau zu vergleichen. Ein solcher nach historischem Vorbild wäre immens teuer. Wie berichtet, hat der Regierende Bürgermeister Michael Müller dem Konzern zugesichert, dass der Denkmalschutz dem 600-Millionen-Projekt nicht im Wege stehen soll. Unklar ist, ob diese Zusicherung auch für die Eisenbahnstrecke gilt. „Wenn Siemens hier Zugeständnisse erreicht hat, wäre das gut“, sagte Kaczmarek.

Immerhin ist diese Strecke nach der Stilllegung 1980 nicht als Eisenbahnanlage entwidmet worden, sagte der Berliner Bahnchef, ob sie aber tatsächlich „reaktiviert“ werden könne, sei rechtlich noch nicht abschließend geklärt. Für die Anbindung der Stichstrecke an den Nordring ist auf jeden Fall ein – zeitraubendes – Planfeststellungsverfahren …

S-Bahn: Wird die Siemensbahn reaktiviert? Mit dem Ausbau der Siemensstadt könnte Spandau um 10.000 Menschen wachsen. Das stellt neue Anforderungen an die Infrastruktur. aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-spandau-wird-die-siemensbahn-reaktiviert/23254030.html

Es ist die größte #Einzelinvestition in der Geschichte von #Siemens in Berlin. Und es geht nicht nur um Schlüsseltechnologien und innovative Produktion auf historischem Industriegelände, der Konzern will das großflächige Areal in den kommenden Jahren in einen „Stadtteil der Zukunft“ wandeln. Auch der Bezirk Spandau steht deshalb vor großen Veränderungen im Stadtbild und der Infrastruktur.

Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD) begrüßte am Mittwoch die Rückkehr des Konzerns. „Diese Entscheidung ist gut für Siemens, für Berlin und für Spandau. Damit wird die Siemensstadt wieder das, was sie einmal war: Ein Ort für Erfindergeist in Verbindung mit wirtschaftlichem Erfolg.“ Kleebank sei außerdem froh, dass das #Dynamowerk als Standort und damit mindestens die Hälfte der Arbeitsplätze nun gesichert sei, sagte er dem Tagesspiegel.
 Allerdings bedeute das Vorhaben auch eine „große Herausforderung“ für Spandau. So soll Siemensstadt nach Plänen des Konzern um etwa 70 Hektar vergrößert werden. Im nördlichen Teil des Gebiets würden im Moment schon neue #Wohnquartiere entwickelt. Der nächste Schritt wäre es daher nun, Vorstellungen und Pläne des Bezirksamts mit denen des Konzerns abzugleichen. Auch Spandaus Baustadtrat Frank Bewig (CDU) begrüßte das angekündigte Siemens-Engagement. „In den nächsten zehn Jahren wird es einen Strukturwandel in Siemensstadt geben“. So könne der Bezirk ein echter „Zukunftsort“ werden.
Die alte #Siemensbahn könnte reaktiviert werden

Für die Ansiedlung in Berlin hatte Siemens vom Senat Zugeständnisse verlangt, etwa beim #Denkmalschutz und bei …

S-Bahn: Berlin-Spandau Siemens-Campus: Kommt jetzt die Siemensbahn zurück? Hier der mögliche Forschungscampus, dort 10.000 neue Wohnungen. Dazwischen: die Siemensbahn, eine stillgelegte S-Bahnstrecke, aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-spandau-siemens-campus-kommt-jetzt-die-siemensbahn-zurueck/23151356.html

So viel Tempo war schon lange nicht mehr auf der #Siemensbahn. Die -Bahntrasse ist knapp fünf Kilometer lang, führt vom -Bahnring ins Industriegebiet der #Siemensstadt – und ist seit 1980 stillgelegt (und ein spannender Ort für Fotografen).
Seit Monaten wird darüber debattiert, ob und wie diese -Bahnstrecke wieder genutzt werden kann. Jetzt nimmt das Debattentempo noch einmal zu, denn am Ende der S-Bahnstrecke entstehen Wohnungen für mehr als 10.000 Menschen, die einen Anschluss in die Innenstadt fordern.
600-Millionen-Zukunftscampus – und dahinter -Bahn-Schrott?

Und am Donnerstag haben sich Berlin und der Siemens-Konzern über Grundlagen für den Umbau des alten Standorts Siemensstadt geeinigt – dort könnte ein Innovationscampus für 600 Millionen Euro entstehen. Nötig dafür wäre aber auch eine bessere Verkehrsanbindung, um den Standort attraktiver zu machen – derzeit rollt dort die U-Bahnlinie #U7.
Senat: "Senat hält an Reaktivierung fest"

"Die Siemensbahn wurde als S-Bahnstrecke 1980 beim Streik der #Reichsbahner in West-Berlin eingestellt und anschließend nicht mehr in Betrieb genommen. Auch nach der Vereinigung der Stadt wurde sie nicht ins #Wiederaufbau-Programm aufgenommen – wie auch die "#Friedhofsbahn" von Wannsee nach #Stahnsdorf. Die Anlage steht vollständig unter #Denkmalschutz.
Der Senat hält weiterhin an einer Reaktivierung der Siemensbahn fest", antwortete Staatssekretär Stefan Tidow, Grüne, jüngst auf eine schriftliche Anfrage von Heiko Melzer, CDU. Und weiter: "Die Trasse der Siemensbahn ist im #Flächennutzungsplan als Bahnfläche dargestellt und gesichert." Pläne der Bahn, die jährlich eine erhebliche Summe aufwenden muss, um die Ruinen zu sichern, die Trasse als Eisenbahnstrecke zu entwidmen, wie es im Amtsdeutsch heißt, und anschließend abzureißen, waren …

U-Bahn + Bus + Straßenbahn: Nahverkehrsplan 2019 – 2023: Bezirk Spandau, aus Senat

www.berlin.de

Frage 1:
Wann und wie wurde die #BVG in die Aufstellung des Entwurfes des #Nahverkehrsplans 2019 – 2023
einbezogen?
Antwort zu 1:
Die BVG wurde im Rahmen zahlreicher Gesprächstermine in die Aufstellung des Entwurfs
zum Nahverkehrsplan 2019 – 2023 eingebunden. Der Auftakttermin zur Fortschreibung
des Nahverkehrsplans mit der BVG fand im März 2017 statt. Seitdem wurden der BVG in
mehr als 20 Einzelterminen zu einzelnen Schwerpunkten fachspezifische Aspekte der
Nahverkehrsplan-Fortschreibung vorgestellt und erörtert. Derzeit findet das formelle und
gesetzlich vorgesehene Beteiligungsverfahren statt, in dessen Rahmen auch die BVG den
vollständigen Entwurf des Nahverkehrsplanes zur Stellungnahme zur Verfügung gestellt
bekommen hat.
Erst unter Berücksichtigung der eingehenden Stellungnahmen wird die Senatsverwaltung
für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ihren endgültigen Entwurf für den Nahverkehrsplan
2019 – 2023 dem Senat vorlegen.
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Frage 2:
Von welcher Bevölkerungsentwicklung des Bezirks Spandau wurde bei der Aufstellung des Entwurfes des
Nahverkehrsplans ausgegangen?
Antwort zu 2:
Dem Entwurf des Nahverkehrsplans 2019 – 2023 liegt die mittlere Variante der von der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen erstellten Bevölkerungsprognose
2015 – 2030 zugrunde.
Frage 3:
Wie beurteilt der Senat die derzeitige Auslastung der U-Bahnlinie 7 im Bereich der Spandauer U-Bahnhöfe?
Antwort zu 3:
Trotz gestiegener Fahrgastzahlen bietet die -Bahnlinie 7 im Spandauer Bereich nach
Einschätzung des Senats eine ausreichende Kapazität. Für die mittel- und langfristig
erwartbaren weiteren Nachfragesteigerungen im Verlauf der gesamten Linie #U7 sieht der
Entwurf des Nahverkehrsplanes 2019 – 2023 eine weitere Angebotsverdichtung und somit
Kapazitätsausweitung auf der Linie U7 vor.
Die BVG teilt hierzu mit:
„Der Abschnitt der U7 auf dem Gebiet des Bezirks Spandau geht von S+U Rathaus
Spandau bis U Siemensdamm. Auf diesem Abschnitt erreicht die U7 eine
Spitzenauslastung von 38 % in der morgendlichen Hauptverkehrszeit in Richtung Rudow.
Diese Auslastung liegt unterhalb der im derzeitigen Nahverkehrsplan definierten
Schwellwerte von 65 % [Hinweis: für Kapazitätsauslastung]. In den kommenden Jahren
wird eine schrittweise Verdichtung auf der U7 von einem 4-min-Takt auf einen 3,3-min-
Takt angestrebt. Diese Maßnahme ist Bestandteil des Nahverkehrsplanentwurfs 2019 –
2023, welcher sich derzeit in der Abstimmung befindet.“
Frage 4:
Wurde bereits eine Fahrgastprognose für die einzelnen Verkehrsträger (einschließlich der neu geplanten) in
Spandau durchgeführt? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht?
Antwort zu 4:
Im Rahmen der Untersuchung zum Entwicklungsband West wurden für alle
Verkehrsträger für verschiedene Szenarien grobe Nachfrageprognosen durchgeführt, um
Handlungsempfehlungen für weitere Maßnahmen zur Verbesserung der verkehrlichen
Situation für den konkreten Untersuchungsraum zu erarbeiten. Die Auswertung fließt in
den neuen Stadtentwicklungsplan Mobilität und Verkehr 2030 (StEP MoVe) ein, welcher
im Herbst 2018 vorgelegt wird.
Frage 5:
Wie beurteilt der Senat die planungsrechtliche Situation der im Beschluss des Abgeordnetenhauses 17/3028
genannten Verlängerungswünsche der U-Bahnlinien 2 und 7 im Bereich Spandau?
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Antwort zu 5:
Die Trassen für die Verlängerung der U-Bahnlinien 2 und 7 im Bereich Spandau sind über
den Flächennutzungsplan (FNP) Berlin freigehalten.
Frage 6:
Wann kann das Abgeordnetenhaus mit einer Stellungnahme des Senats zum Beschluss 17/3028 rechnen?
Antwort zu 6:
Zum Beschluss 17/3028 ist dem Abgeordnetenhaus mit Drucksache Nr. 18/0472 vom
18.07.17 eine Mitteilung zur Kenntnisnahme vorgelegt worden.
Frage 7:
Wie beurteilt der Senat Aussagen, wonach die U-Bahntunnel in Spandau anders als in Berlin Mitte
(Verlängerung U5) leichter gebaut werden könnten und damit deutlich preiswerter zu bauen wären?
Antwort zu 7:
Bau und Kosten eines U-Bahntunnels sind von vielen Faktoren abhängig, wie
beispielsweise bauliche Gegebenheiten, Untergrundbeschaffenheit, Bauweise, Tiefenlage
einer Strecke bzw. eines Bahnhofes, zukünftiges Betriebsprogramm usw. Eine pauschale
Aussage, wonach der U-Bahnbau an einer Stelle leichter als an einer anderen Stelle wäre,
ist ohne weiterführende vertiefende Untersuchungen rein spekulativer Natur.
Frage 8:
Wann wurde der Verkehrsmittelvergleich für die Einführung neuer Straßenbahnlinien durch wen in Auftrag
gegeben? Wer führt ihn durch? Wann wird dieser vorliegen bzw. welche Erkenntnisse hat der Vergleich
erbracht?
Frage 9:
Wird der Verkehrsmittelvergleich anschließend veröffentlicht bzw. den zuständigen Ämtern und Gremien zur
Verfügung gestellt? Wenn ja, wann und wie? Wenn nein, warum nicht?
Antwort zu 8 und 9:
Für die Umsetzung eines Öffentlichen Personennahverkehr-Infrasturkturprojektes (ÖPNVInfrastrukturprojektes)
in Berlin ist immer zunächst das für den Untersuchungsraum am
besten geeignete öffentliche Verkehrsmittel anhand eines Verkehrsmittelvergleiches
nachzuweisen. Ein Verkehrsmittelvergleich wird im Rahmen der Grundlagenermittlung
durchgeführt. Der Verkehrsmittelvergleich ist Teil der verkehrlichen Begründung für eine
Maßnahme, die a) in die Unterlagen für eine politische Beschlussfassung einfließen und b)
den Unterlagen für das im Rahmen eines Planungsprozesses notwendige
Planrechtsverfahren beigefügt ist. Diese Unterlagen werden im Rahmen der Beteiligung
von Trägern öffentlicher Belange und bei der Auslegung von Unterlagen für die
Öffentlichkeit bereitgestellt.
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Eine Grundlagenermittlung für neue #Straßenbahnlinien in Spandau wurde aufgrund des
frühzeitigen Planungsstandes durch den Senat bisher nicht beauftragt.
Frage 10:
Wie kommt der Senat zu der Aussage, dass die angedachten neuen #Straßenbahntrassen durch den
„teilweise oder vollständigen Fahrweg“ mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit garantieren, wenn doch die
Trassenführung noch gar nicht feststeht?
Antwort zu 10:
Der Senat strebt bei Neubauvorhaben für die Straßenbahn grundsätzlich einen hohen
Anteil von unabhängigen Fahrwegen an, um im Sinne der Priorisierung der
umweltfreundlichen Verkehrsmittel des Umweltverbundes eine möglichst hohe
Leistungsfähigkeit der Straßenbahninfrastruktur sicherzustellen. Durch die Entkopplung
der Fahrwege von Straßenbahn und Motorisiertem Individualverkehr werden externe
Störeinflüsse minimiert. Die Realisierung und Ausgestaltung von unabhängigen
Fahrwegen steht immer in Abhängigkeit einer Einzelfallprüfung und der vorhandenen
Umfeldbedingungen auf den unterschiedlichen Streckenabschnitten.
Frage 11:
Wann wird mit Festlegung auf den Trassenverlauf der neuen Straßenbahnlinien gerechnet und mit wem wird
dieser im Vorfeld wann abgestimmt?
Antwort zu 11:
Ein konkreter Trassenverlauf liegt noch nicht vor. Dieser wird langfristig im Rahmen einer
Machbarkeitsuntersuchung bzw. Grundlagenermittlung mit Beteiligung verschiedener
Akteure in einem projektbegleitenden Arbeitskreis ermittelt.
Frage 12:
Welche Aussagekraft haben die Trassenskizzen im Entwurf des Nahverkehrsplans hinsichtlich des
angedachten Trassenverlaufes?
Antwort zu 12:
Die im Nahverkehrsplan dargestellten Trassenskizzen dienen der Visualisierung des nach
derzeitigem Ermessen vorstellbaren Linienverlaufs der unterstellten Neubauvorhaben.
Dabei werden verschiedene verkehrsplanerische Aspekte, wie z.B. Umsteigepunkte,
Erschließungswirkung oder Netzwirkung berücksichtigt. Damit ist keine Vorfestlegung für
die weitere Planung oder Realisierung der Vorhaben verbunden. Erst im Zuge einer
konkreten Planung werden unterschiedliche Trassierungsvarianten gegeneinander
abgewogen. Dabei werden dann u. a. auch technische und bauliche Aspekte bewertet
werden, die auf dem Abstraktionsniveau des Nahverkehrsplans noch keine
Berücksichtigung finden können.
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Frage 13:
Wie plant der Senat die Straßenbahn insbesondere im Bereich Niederneuendorfer Allee und Altstädter Ring
an das Rathaus Spandau heranzuführen? Wird die Straßenbahn auch hier ein vom Straßenverkehr
unabhängiges Gleisbett erhalten?
Antwort zu 13:
Die Fragen zur Trassenführung im Bereich Niederneuendorfer Allee und Altstädter Ring
zum Rathaus Spandau sowie die Ausgestaltung des Gleiskörpers würden im Rahmen von
Grundlagenermittlungen untersucht. Dazu lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt keine
Aussagen treffen.
Frage 14:
In welchem Bereich des Bezirks Spandau sollen #Oberleitungsbusse zu Einsatz kommen und wie sieht das
diesbezügliche Konzept zur Umsetzung und Realisierung aus?
Antwort zu 14:
Im Entwurf des Berliner Nahverkehrsplans 2019 – 2023 werden -Busse mit
Streckenladung generell als eine Zieltechnologie für die Umstellung des Busverkehrs auf
alternative Antriebe benannt. Erst nach Abschluss des Beteiligungsverfahrens wird die
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ihren endgültigen Entwurf für den
Nahverkehrsplan 2019 – 2023 dem Senat vorlegen, der dann damit auch über die
Zielstellung der verwendeten Technologie für die Elektrifizierung des Busverkehrs
entscheiden wird. Konkrete Konzepte zur Umsetzung folgen mithin zeitlich erst danach.
Frage 15:
Wie beurteilt der Senat die Bevölkerungsentwicklung im Spandauer Süden?
Antwort zu 15:
Der Bezirk Spandau ist gemäß der lebensweltlich orientierten Räume in vier
„Prognoseräume“ eingeteilt. Der Spandauer Süden wird im Prognoseraum 0504
abgebildet.
Am 31.12.2017 lebten in Spandau Süd (Gatow/Klatow) knapp 20.000 Einwohner. Nach
der mittleren Variante der Bevölkerungsprognose für Berlin 2015 – 2030 werden in diesem
Raum Ende 2023, Zeithorizont des Nahverkehrsplanes, 1.300 Personen mehr leben als
Ende 2017 und damit der Bestand auf rd. 21.300 Einwohner anwachsen. Für die
folgenden Jahre bis 2030 geht die Prognose von der Fortsetzung des steten leichten
Zuwachses aus. Geschätzt werden knapp 22.000 Personen im Jahr 2030.
Frage 16:
Wie beurteilt der Senat die Situation und Kapazitätsauslastung bzw. entsprechende Kapazitätsentwicklung
im Spandauer Süden?
Frage 17:
Warum hat der Senat keine Maßnahmen für eine verbesserte Anbindung des Spandauer Südens mit dem
ÖPNV im Entwurf des Nahverkehrsplans 2019-2023 ergriffen?
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Antwort zu 16 und 17:
Die #Buslinien #134, #135 und #X34 im Spandauer Süden verzeichnen in den vergangenen
Jahren eine Steigerung der Fahrgastnachfrage. Auf den genannten Buslinien werden die
Kapazitätsvorgaben des Nahverkehrsplanes dennoch eingehalten.
Die BVG teilt hierzu mit:
„Geht man davon aus, dass mit dem Spandauer Süden maßgeblich Kladow/Gatow
gemeint ist, wird dieser Bereich im Wesentlichen durch die Linien 134, X34 und 135
erschlossen. In den letzten Jahren erfolgten bereits einige Angebotsanpassungen auf
Grund des erhöhten Mobilitätsbedarfs in diesem Bereich. In der Spitzenstunde liegen die
Auslastungen der Linie 134 mit 56 %, der Linie X34 mit 53 % sowie der Linie 135 mit 44 %
unterhalb der im NVP festgelegten Schwellwerte. Im Falle einer Nachfragesteigerung über
die Kapazitäten des heutigen Betriebsprogramms hinaus, werden Angebotsmaßnahmen
wie Taktverdichtungen und/oder ein anderer Fahrzeugeinsatz geprüft.“
Darüber hinaus enthält der Entwurf des Nahverkehrsplans 2019 – 2023 bereits konkrete
Prüfaufträge, mit denen auch die ÖPNV-Anbindung des Spandauer Südens weiter
verbessert werden würden. Hier sind beispielsweise die Ausdehnung der Betriebszeiten
der Linie X34 oder die Erweiterung des 10-Minuten-Netzes durch weitere
Taktverdichtungen zu nennen. Grundsätzlich führt der Nahverkehrsplan für das
umfassende Busangebot jedoch keinesfalls jede einzelne Änderung für die Jahre bis 2023
auf, sondern benennt Schwerpunktthemen und ausgewählte Beispielmaßnahmen. Die
Planungen werden in Abhängigkeit der baulichen Entwicklung und der Entwicklung der
Fahrgastzahlen fortlaufend konkreter und münden bei entsprechendem verkehrlichem
Bedarf im Rahmen des jährlichen Bestellprozesses zwischen dem Aufgabenträger für den
ÖPNV und der BVG zu zusätzlichen Bestellungen von Verkehrsangeboten.
Frage 18:
Welche Pläne hat der Senat derzeit mit der stillgelegten Siemens-Bahn?
Antwort zu 18:
Die #Siemensbahn wurde als -Bahnstrecke 1980 außer Betrieb genommen. Die Anlage
steht vollständig unter Denkmalschutz. Der Senat hält weiterhin an einer Reaktivierung der
Siemensbahn fest. Die Trasse der Siemensbahn ist im FNP als Bahnfläche dargestellt und
gesichert.
Frage 19:
In welchem Zeitraum sollen die Gespräche mit der Deutschen Bahn AG über eine Verlängerung der -Bahn
ins Havelland bzw. der Ausweitung des #Regionalbahnverkehrs abgeschlossen sein?
Antwort zu 19:
Um die Verkehrsbeziehungen im Schienenverkehr zwischen Berlin und Brandenburg
insgesamt zu verbessern, haben sich die Länder und die Deutsche Bahn AG (DB AG)
verpflichtet, die Planungen für notwendige infrastrukturelle Ertüchtigungen und
Erweiterungen im S-Bahn- und Regionalverkehrsnetz in der Hauptstadtregion voran7
zutreiben. Dazu wurde die „Rahmenvereinbarung über das Entwicklungskonzept für die
Infrastruktur des Schienenverkehrs in Berlin und Brandenburg – i2030“ abgeschlossen.
Das Ziel von i2030 liegt in der Beseitigung der infrastrukturellen Engpässe auf den
identifizierten Korridoren, um die Eisenbahnstrecken aus dem und in das Umland deutlich
leistungsfähiger und attraktiver zu gestalten.
Die o.g. Vorhaben werden im Korridor „Berlin-Spandau – Nauen“ betrachtet. Zur Klärung
der konkreten Ziele und der zu untersuchenden Varianten wurden bis Mai 2018 mit der DB
AG Projektkonsolidierungsgespräche durchgeführt. Nach gegenwärtigem Zeitplan sollen
die darauf aufbauenden grundlegenden Untersuchungen (Gleisplanerstellung, Fahrplanund
eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchungen, verkehrliche und betriebliche
Aufgabenstellung) über die Möglichkeit einer Verlängerung der S-Bahn von Spandau in
Richtung Nauen oder eines Infrastrukturausbaus für den Regionalverkehr in diesem
Korridor in 2021 abgeschlossen werden. Diese Untersuchungen werden durch
regelmäßige Gespräche (Projektarbeitskreis, Projektarbeitsgruppe, Lenkungskreis) der
Länder Berlin und Brandenburg mit der DB AG begleitet.
Frage 20:
Warum verfolgt der Senat im Entwurf des Nahverkehrsplans nicht das Ziel, die U-Bahnlinie 2 zu verlängern
UND das Angebot der Deutschen Bahn zu erweitern?
Antwort zu 20:
Zum Angebot des Reisezugverkehrs der Eisenbahn bestehen unterschiedliche
Verantwortlichkeiten. Für die Fernverkehrsangebote der Deutschen Bahn hat das Land
Berlin keine Zuständigkeit. Der #Eisenbahnregionalverkehr hingegen wird durch die Länder
Berlin und Brandenburg in wettbewerblichen Verfahren vergeben. In Berlin sind derzeit
folgende Eisenbahnverkehrsunternehmen tätig: DB Regio, Ostdeutsche Eisenbahn
(ODEG) und Niederbarnimer Eisenbahn (NEB).
Im Gegensatz zu der in der Fragestellung enthaltenen Aussage ist bzw. wird das Angebot
im Eisenbahnregionalverkehr – wie auch im vorliegenden Entwurf des Nahverkehrsplans
dargestellt – erweitert. Auf der durch den Bezirk Spandau verlaufenden Eisenbahnstrecke
von und nach Wustermark (Lehrter Bahn) verkehren auf der Linie RB 13 seit April 2018
verlängerte Elektro-Triebzüge. Auf der Strecke von und nach Nauen (Hamburger Bahn)
wird das Angebot im Eisenbahnregionalverkehr kurzfristig ausgeweitet werden: RB 10 der
DB Regio (Doppelstockzüge statt einstöckiger Elektro-Triebzüge), zusätzliche Züge der
ODEG.
Im Entwurf des Nahverkehrsplans sind entsprechend seiner Laufzeit die mittelfristigen
Erweiterungen im Eisenbahnregionalverkehr enthalten. Die genannten kurzfristigen
Maßnahmen zur Kapazitätserhöhung liegen vor dem Berichtszeitraum des
Nahverkehrsplans Berlin 2019 – 2023 und sind in diesem daher nicht enthalten.
Vor dem Hintergrund der Herausforderungen der Wachsenden Stadt ist der
Umweltverbund insgesamt zu stärken und alle Elemente des ÖPNV sind auf ihren
möglichen Beitrag für die anstehenden Aufgaben in der gesamten Stadt zu überprüfen.
Ziel ist es, den ÖPNV attraktiver und bequemer zu machen, ausreichende Kapazitäten zur
Verfügung zu stellen und fehlende schienenseitige Anbindungen zu gewährleisten. Im
Rahmen der Fortschreibung des Stadtentwicklungsplanes Mobilität und Verkehr wurden
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alle Verkehrsträger inkl. U-Bahn betrachtet und ein den gesamtstädtisch verkehrlichen
Notwendigkeiten angepasstes Maßnahmenpaket geschnürt.
Berlin, den 29.08.2018
In Vertretung
Stefan Tidow
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

Regionalverkehr + S-Bahn: Geduld im Nahverkehr Mehr Züge, Gleise und Strecken – aber erst in weiter Zukunft – Quelle: https://www.berliner-zeitung.de

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/brandenburg/geduld-im-nahverkehr-mehr-zuege–gleise-und-strecken—aber-erst-in-weiter-zukunft-30442378

Volle Züge, genervte Fahrgäste: Wer zwischen Brandenburg und Berlin pendeln muss, hat es nicht leicht. Die Zahl der Reisenden, die in S-Bahnen und Regionalzügen unterwegs sind, steigt weiter an. Jetzt denken auch in Berlin Planer darüber nach, wo zusätzliche Gleise nötig sind.

Der Entwurf des Bedarfsplans für den Nahverkehr, der nun fertiggestellt worden ist, sieht Aus- und #Neubauten vor. Doch die #Pendler müssen noch viel Geduld aufbringen. Ginge es nach dem Konzept, würde es teils erst in den 2030er-Jahren Verbesserungen geben. Reichlich spät, meinte Peter #Cornelius vom #Fahrgastverband Pro Bahn: „Schon lange vorher werden wir auf vielen Strecken Überlastungen spüren.“

Für die -Bahn sieht der Entwurf vor, die Strecke zwischen Schönholz und #Tegel bis 2025 zweigleisig auszubauen. Bis 2030 sollen auch drei S-Bahn-Abschnitte, die nach Brandenburg führen, jeweils mit einem zweiten Gleis ergänzt werden: die #S1 ab #Frohnau, die #S2 ab Buch und die #S7 ab Wannsee. Dadurch würde es möglich, den S-Bahnbetrieb auszuweiten und zu stabilisieren.
S-Bahn ins #Falkenhagener Feld

Für die Zeit nach 2035 ist die Wiederinbetriebnahme der #Siemensbahn Jungfernheide–#Gartenfeld vermerkt. Aber dafür soll nur die niedrigste #Dringlichkeitsstufe gelten: „weiterer Bedarf“. Dagegen wird ein anderes Neubauprojekt im Westen unter „vordringlicher Bedarf“ eingeordnet und für den Zeitraum 2031 bis 2035: die Verlängerung der S-Bahn, die heute noch in Spandau …

Bahnverkehr + S-Bahn + U-Bahn: Die Berliner Mauer und ihre Folgen IGEB-Pressedienst vom 6.2.2018 Berliner Fahrgastverband IGEB bilanziert zum „Jahrestag“ 5. Februar 2018

Berliner Fahrgastverband IGEB bilanziert zum „Jahrestag“ 5. Februar 2018
 
Erfolge und Defizite
Am 13. August 1961 wurde die Berliner Mauer gebaut. Sie stand 10.315 Tage. Am 9. November 1989 fiel die Mauer. Am 5. Februar 2018 sind wieder 10.315 Tage vergangen. Heute, einen Tag danach, wollen wir aus Fahrgastsicht Bilanz ziehen. Sind beide Teile Berlins und Brandenburg wieder zusammengewachsen? Wo steht die Mauer noch – auf den Gleisen und in den Köpfen? Wo muss mehr getan werden, als den Zustand vor dem 13. August 1961 wiederherzustellen?
Viel wurde geschafft seit dem 9. November 1989. Aber vieles, was im Zweiten Weltkrieg, in der Nachkriegszeit und durch den Mauerbau zerstört wurde, ist noch nicht wieder aufgebaut. Das ist keineswegs nur die Folge begrenzter Gelder, Planungs- und Baukapazitäten. Es ist Ausdruck einer Gesellschaft, die sich prioritär um die Verbesserung des Autoverkehrs gekümmert hat und erst jetzt erkennt bzw. akzeptiert, dass die wachsende Stadt Berlin nur funktionieren wird, wenn mehr Menschen den Umweltverbund nutzen, also laufen, Fahrrad fahren und vor allem Bahnen und Busse nutzen. Im Übrigen sind alle Ziele beim Umwelt- und Klimaschutz auch nur mit dem Umweltverbund erreichbar.
 
Das „#Pilzkonzept“ mit dem #Tiergartentunnel und den neuen Fernbahnhöfen #Hauptbahnhof, üdkreuz und #Gesundbrunnen hat eine wesentliche Verbesserung des Fernbahnangebotes ermöglicht. Aber es muss noch vollendet werden.
– Die #Dresdener Bahn muss wiederaufgebaut werden – was bekanntlich nun endlich erfolgt.
– Die #Stammbahn muss wiederaufgebaut werden – auch zur Entlastung der Stadtbahn.
– Fernzüge, die über die Stadtbahn fahren, müssen wieder am Bahnhof #Zoo halten.
Zur Vervollständigung des „Bahnknoten Berlin“ müssen kurz- bis mittelfristig die Kremmener und die #Heidekrautbahn sowie mittel- bis langfristig der Berliner #Innenring zwischen Neukölln und Treptow und die #Nordbahn wiederaufgebaut werden.
 
Mit den „Durchmesserlinien“ über Stadtbahn und Nord-Süd-Tunnel und attraktiven Takten ist der #Regionalzugverkehr eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte für Berlin und Brandenburg. Um das landesplanerische Konzept, den Ballungsraum Berlin und Potsdam durch Wachstum in den „Städten der 2. Reihe“ zu entlasten, muss in den nächsten Jahren vor allem das #Regionalexpress-Angebot auf mittleren und weiten Strecken ausgebaut werden, während im Nahbereich von Berlin die -Bahn zwingend notwendig ist.
Kurzfristig müssen, wo es nötig und möglich ist, die Takte verdichtet und/oder die Züge verlängert werden. Außerdem müssen alle Regionalbahnlinien nach Berlin hineingeführt oder besser noch hindurchgeführt werden – wie zuletzt die erfolgreiche #RB24. Außerdem müssen alle Regionalzüge von Berlin nach Brandenburg mindestens bis Mitternacht verkehren. Beispielsweise muss man in Berlin ins Theater oder Kino gehen und danach noch mit dem Zug nach Hause fahren können.
 
S-Bahn
Bahntrassen sind ein Erbe von höchstem Wert. Mittel- bis langfristig müssen alle bis 1961 betriebenen S-Bahn-Strecken wiederaufgebaut werden, so nach #Falkensee, #Velten und #Rangsdorf, aber auch die #Siemensbahn von Jungfernheide nach #Gartenfeld (mit der Option zur #Wasserstadt) und die #Friedhofsbahn von Wannsee nach #Stahnsdorf (und weiter nach #Teltow).
Kurz- bis mittelfristig müssen alle eingleisigen Streckenabschnitte (meist eine Spätfolge des Zweiten Weltkriegs) #zweigleisig ausgebaut und signaltechnisch so ausgerüstet werden, dass eine 5-Minten-Zugfolge möglich ist, um z.B. Störungen auszugleichen, Betriebsfahrten einzuschieben oder Sonderverkehr z.B. nach Hoppegarten fahren zu können. Wichtig sind hierbei Regelungen, die es für DB Netz attraktiv machen, in die Streckeninfrastruktur auch dann zu investieren, wenn dies nicht zur Bestellung von mehr Verkehr, sondern „nur“ zur Fahrplanstabilisierung und mehr Pünktlichkeit führt.
 
-Bahn
Bei der U-Bahn gelang es nach dem Mauerfall in relativ kurzer Zeit, stillgelegte Bahnhöfe und Strecken wieder in Betrieb zu nehmen. Die größten Baustellen sind nun die Modernisierung und Vergrößerung des Fahrzeugbestandes für den künftigen Mehrverkehr sowie die weitere Sanierung der teilweise über 100 Jahre alten Strecken.
Aktuell müssen Straßenbahn- und S-Bahn-Strecken-Projekte Vorrang haben. Aber schon jetzt ist zu klären, wo das U-Bahn-Netz mittel- bis langfristig arrondiert werden soll. Dabei kann es nur um Netzverknüpfungen und innerstädtische Strecken gehen. Die teure und leistungsfähige U-Bahn ist kein Verkehrsmittel für weite Strecken oder gar eine Stadt-Umland-Erschließung, z.B. von Schönefeld.
 
#Straßenbahn
Beim Straßenbahnnetz ist noch immer gut zu erkennen, wo einst die Mauer Ost- und West-Berlin trennte. Die Intensivierung des Straßenbahnausbaus, wie sie der rot-rot-grüne Senat will, ist überfällig und richtig. Aber noch immer fehlt ein Zielnetz, damit Trassen nicht verbaut und z.B. neue Brücken so gebaut werden, dass man sie nicht in 30 oder 50 Jahren nur deshalb neu bauen muss, damit die Straßenbahn darüber fahren kann. Aktuelles Negativ-Beispiel ist die neugebaute Minna-Todenhagen-Brücke über die Spree in Treptow-Köpenick.
Mehr Straßenbahnverkehr bedeutet zugleich mehr #Elektromobilität. Aber die Prioritäten für den Netzausbau müssen allein danach bestimmt werden, wo der Busverkehr systembedingt an seine Grenzen gestoßen ist und nun durch die leistungsfähigere Straßenbahn ersetzt werden muss.
 
#VBB-Tarif und P+R
Der Verkehrsverbund und hier insbesondere der VBB-Tarif für Berlin und Brandenburg sind eine große Errungenschaft. (Im Detail gibt es allerdings noch Verbesserungsbedarf. So muss der Zwei-Stunden-Fahrschein innerhalb Berlins wieder ohne Einschränkung auf eine Fahrtrichtung gelten.)
Kein Fortschritt wäre es aber, die Berliner Tarifzone B über die Berliner Stadtgrenze hinaus zu erweitern. Wer in das Umland zieht (oder dort wohnt) und seine Steuern in Brandenburg zahlt, muss auch mehr für die Fahrt nach Berlin zahlen, als diejenigen, die den ÖPNV in Berlin mit ihren Steuergeldern subventionieren. Das gilt natürlich umgekehrt auch für Fahrten der Berliner in das Umland. Außerdem würde sich Brandenburg unendlich viele Streitigkeiten einhandeln, bis zu welcher Kommune denn nun der Tarif Berlin B ausgeweitet werden soll. Im Übrigen ist eine Tarifgrenze auf der Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg einfach zu verstehen und zu merken.
Das Problem zugeparkter Bahnhöfe am Berliner Stadtrand – aktueller Anlass für die Forderung nach Ausweitung der Tarifzone B – muss statt mit Tarifveränderungen mit konsequenter Parkraumbewirtschaftung gelöst werden. Es kann keinen Anspruch der Autofahrer geben, an den Bahnhöfen kostenlos zu parken. Deshalb ist es auch richtig, dass in Berlin freie Grundstücke im Umfeld von Bahnhöfen nicht mit P+R-Plätzen bebaut werden, sondern mit Wohn- oder Bürohäusern. Das bringt dem öffentlichen Verkehr sehr viel mehr zusätzliche Fahrgäste.
Ausgebaut werden sollen stattdessen der Zubringerverkehr zu Bahnhöfen und das Angebot an Fahrradabstellplätzen – in Berlin ebenso wie in Brandenburg.
 
Fazit
Bei der Überwindung der Mauer zwischen West- und Ost-Berlin wurde für die Fahrgäste schon viel erreicht. Markante Defizite gibt es aber beim Ausbau der Straßenbahn über die einstige Grenze hinweg.
Bei der Überwindung der Mauer zwischen West-Berlin und Brandenburg wurde auch schon viel erreicht, doch zu viele Bahn- und S-Bahn-Strecken sind erst teilweise oder noch gar nicht wieder aufgebaut. Für die Wiederherstellung der Straßenverbindungen wurde seit 1989 sehr viel mehr getan als für die Schienenstrecken. Der wachsende Ballungsraum Berlin braucht jedoch mehr Bahnangebote. Deshalb darf keine Bahntrasse aufgegeben werden, müssen die vorhandenen schnell ertüchtigt werden (z.B. durch zweite Gleise für die S-Bahn) und muss auf allen Regionalzug- und S-Bahn-Strecken das Verkehrsangebot schnellstmöglich ausgebaut werden: mehr Züge, längere Züge und längere Betriebszeiten.
 
Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender
Matthias Gibtner, stv. Vorsitzender
 
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Schöne Grüße
Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.
S-Bahnhof Lichtenberg, Empfangsgebäude, Untergeschoss
Telefon (030) 78 70 55 11 – Telefax (030) 78 70 55 10

S-Bahn + Straßenbahn + Bus + U-Bahn: Rollt die Tram bald über alte S-Bahngleise nach Spandau? Spandaus Verkehr ist oft am Limit – neue Ideen müssen her. aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/nahverkehr-in-berlin-rollt-die-tram-bald-ueber-alte-s-bahngleise-nach-spandau/19515830.html

#Spandaus #Verkehr ist oft am #Limit – neue Ideen müssen her. Bürgermeister Helmut Kleebank kann sich vorstellen, die #Tram über die alte #Siemensbahn rollen zu lassen und weiter zum Rathaus.
Die olle Strecke ist ein Eisenbahner-Idyll. Bäume wachsen zwischen den Gleisen, die Uhren auf den Bahnsteigen sind schon lange kaputt, der Zapfhahn in der Bahnhofsgaststätte: verstaubt.

„Zurüüüüückbleim!“ Der Ruf ertönt schon lange nicht mehr auf der Siemensbahn, dieser Industrieader des alten Westens, auf der die S-Bahn Tag einst Tag für Tag 10.000 Arbeiter hergekarrt hat. 1980 war Schluss. „Zug endet hier“! Fast zeitgleich wurde ja auch die U-Bahn-Linie 7 der BVG eröffnet.
Die Havelbrücke in der Wasserstadt ist ja breit genug …

Siemensbahn – so heißt die gut vier Kilometer lange Strecke zwischen dem Bahnhof Jungfernheide (S-Bahn-Ring) und Gartenfeld – mit den Zwischenstationen Wernerwerk und Siemensstadt. Erbaut wurde sie in den 20er Jahren.
Jahre sind vergangenen, die Träume geblieben: Kann die S-Bahnstreck nicht wiederbelebt werden, wenn doch auf der Insel Gartenfeld einmal Tausende wohnen sollen und auch der TXL-Campus so nah ist? Irgendwie müssen all die Menschen ja Anschluss finden an die Stadt. In Spandau hat Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) das Sagen. Und er glaubt wenig an eine Renaissance der S-Bahn auf der brachliegenden Trasse und darüber hinaus.

Letzte S-Bahnstation: Da entsteht ein Viertel für über 7000 Menschen

Viel mehr kann sich Helmut Kleebank sich eine Straßenbahn vorstellen, die über das Viadukt das künftige Siedlungsgebiet Gartenfeld mit seinen 7000 bis 10.000 Bewohnern erschließt und dann über eine der beiden Brücken die Havel überquert, um Hakenfelde anzubinden, wo ebenfalls …

S-Bahn: Neue Ideen für alte Bahnhöfe Studenten der Hochschule Anhalt entwickeln Ideen für die ehemalige Siemensbahn, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/berlin/article209613109/Neue-Ideen-fuer-alte-Bahnhoefe.html

Die Bahnsteige sind geschlossen, zwischen den Stahlträgern der Hochbahn haben sich Büsche und Bäume angesiedelt. Die Natur holt sich das Gelände der ehemaligen #Siemensbahn zwischen Charlottenburg und Spandau Stück für Stück zurück. Lange sind keine Züge mehr auf der zwischen 1927 und 1929 von der Firma #Siemens und #Halske erbauten Trasse gefahren. Der Verkehr auf dem knapp viereinhalb Kilometer langen Ast ruht schon seit dem #Reichsbahnerstreik im September 1980.

Die Bahn hat nach Angaben ihres Regionalsprechers Gisbert Gahler erstmals 2006 einen #Entwidmungsantrag eingereicht, der eine andere Nutzung der Trasse ermöglichen würde, dem wurde vom Land Berlin widersprochen. Der Senat will sich die Option erhalten, eines Tages hier wieder Bahnverkehr aufzunehmen. Die Unterhaltungskosten für die tote #Viaduktbahn, die am Bahnhof Jungfernheide beginnt, über die Bahnhöfe #Wernerwerk und #Siemensstadt führt und an der Haltestelle #Gartenfeld endet, schlagen Gahler zufolge mit rund 500.000 Euro im Jahr zu Buche.

Angehende Landschaftsarchitekten aus elf Ländern der Hochschule Anhalt in Bernburg haben sich der ehemaligen Bahntrasse angenommen und Ideen für die Zukunft der Trasse erarbeitet. "Es war interessant zu sehen, welche Perspektiven für eine Stadtlandschaft junge Menschen entwickeln, die völlig …

S-Bahn: Siemensbahn Wird die alte Strecke wiederbelebt? – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/siemensbahn-wird-die-alte-strecke-wiederbelebt–24714222?dmcid=nl_20160909_24714222

Berlin – Sie brachte einst Tausende Industriearbeiter ins Werk und könnte ein Weg zum #Industriepark #Tegel werden: die Berliner #Siemensbahn in Charlottenburg und Spandau. 1980 wurde die S-Bahn-Strecke stillgelegt. Nun überprüft der Senat, ob auf den toten Gleisen neues Leben einkehren soll.

Der gültige #Stadtentwicklungsplan von 2011 sehe einen „Realisierungshorizont nach 2025“, teilte Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) mit. Weil die Stadt wächst, habe das Thema #Reaktivierung in letzter Zeit jedoch an Aktualität gewonnen. Für Gaebler sind aber noch viele Fragen offen.

Seit mehr als 35 Jahren außer Betrieb

Er kündigte an, die Verwaltung wolle die Verkehrsanbindung neuer Wohnungsbaustandorte in dem Teil der Stadt bis hin zur Wasserstadt Oberhavel untersuchen. Das schließe die Trasse der Siemensbahn ein. Die knapp fünf Kilometer lange Strecke vom Bahnhof #Jungfernheide bis zum Bahnhof #Gartenfeld war 1929 in Betrieb gegangen, um Arbeiter aus der Innenstadt nach #Siemensstadt zu bringen.

1980 stellte die auch in West-Berlin für die S-Bahn zuständige DDR-Reichsbahn den Betrieb auf der Strecke nach einem Streik ein. Die Arbeiter fuhren auf der neuen U-Bahn-Linie 7.

Die Mittel sind begrenzt

Das Land hat sich jedoch alle Möglichkeiten offen gehalten: Den Antrag der Bahn, die Trasse aufzugeben, hatte der Senat wiederholt zurückgewiesen, zuletzt in diesem Jahr. „Wir müssen die Kosten im Blick behalten“, begründete ein Bahnsprecher die Anträge. „Sie werden letztlich der Allgemeinheit aufgebürdet.“ Der Staatskonzern gab nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Jahren …