Messe + Bahnindustrie: Bahntechnikmesse Innotrans Zughersteller setzen auf alternative Antriebe Auch auf der Schiene ist der Diesel ein Auslaufmodell. aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/bahntechnikmesse-innotrans-zughersteller-setzen-auf-alternative-antriebe/23072360.html

#Bahnhersteller erproben #Batterie und #Brennstoffzelle. Jetzt zu sehen auf der #Innotrans in Berlin.
Die Geschichte beginnt in der Pfalz. Im Jahr 1896 bringen die Pfälzischen Eisenbahnen einen Triebwagen mit Elektromotoren auf die Gleise, die aus #Akkus gespeist werden. Der erste Batteriezug setzt sich in Bewegung. Doch es sollte nur eine kurze Fahrt werden. Denn ähnlich wie in der Geschichte des Autos steht die #Elektromobilität zwar am Anfang der Mobilität auf Rädern. Sie wird aber von anderen technischen Innovationen abgelöst – vor allem vom #Verbrennungsmotor. Bald hat auch die Batteriebahn gegen #Dampflokomotiven keine Chance mehr. Diese werden wiederum später von #Dieselloks überholt.
 Vergessen ist die Vergangenheit aber nicht. Als am Mittwoch der Bahnhersteller #Bombardier wie berichtet in Hennigsdorf seinen Batteriezug „Talent 3“ vorstellte, erinnerten die Ingenieure an die Pfälzer Jungfernfahrt vor 122 Jahren. Zurück in die Zukunft: Diese Woche stellt Bombardier seine Innovation auf der „Innotrans“ vor, der Berliner Bahntechnikmesse, die den Titel „The Future of Mobility“ trägt. Von diesem Dienstag an bis zum 21. September öffnet auf dem Berliner Messegelände die Verkehrsmesse ihre Tore für Fachbesucher Zwei Publikumstage am 22. und 23. September schließen sich an (Tagesticket: drei Euro).
Bahntechnik ohne Diesel liegt im Trend

Die Brandenburger sind nicht allein. Bahntechnik, die ohne Diesel auskommt, ist ein Megathema der Branche: Batterie- oder Brennstoffzellenzüge, alternative Antriebe, synthetische Kraftstoffe – fast alle Hersteller entwickeln Technologien, die in eine Zukunft …

Regionalverkehr + Flughäfen: Details zum BER-Flughafen-Express: Doppeldecker werden Pflicht, aus airliners.de

http://www.airliners.de/details-ber-flughafen-express-fex-doppeldecker-zug-vbb-wagen/46652

Wenn der #Flughafen Express zum Berliner Flughafen #BER in Betrieb geht, genügen die ursprünglichen Planungen nicht mehr. Ein Blick in die #Ausschreibung des Berlin-Brandenburger Verkehrsverbunds zeigt, dass komplett neue Züge benötigt werden.
Zum Fahrplanwechsel 2022 muss es laut dem Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (#VBB) neue Züge für den geplanten #Flughafen-Express #FEX zum BER geben. Das geht aus den Anforderungen in der Ausschreibung (#DAISI-Vergabe-System) zum Netz Elbe-Spree hervor. Der FEX soll wie berichtet ab Ende 2022 den #BER-Flughafenzug #RE9 ablösen, der ab der geplanten BER-Eröffnung im #Kreisverkehr fahren soll.

Die neuen Anforderungen an den FEX erlauben allerdings keinen einfachen Weiterbetrieb mit dem bestehenden RE9-Wagenmaterial. So verlangt die Ausschreibung zwingend #Doppelstock-Wagen – und vor allem mehr Türen. Für den #Fahrgastwechsel sind vier sogenannte #Fahrgastspuren vorgesehen. Jeder Wagen muss also zwei breite Ein- und Ausgänge haben, an denen jeweils zwei Personen gleichzeitig zu- oder aussteigen können.

Der für den RE9 vorgesehene fünfteilige elektrische Triebzug der Baureihe #442.3 (#Bombardier #Talent 2) erfüllt diese Vorgaben nicht. Er ist ein Eindecker-Zug und hat in der für Berlin und Brandenburg konstruierten Variante nur zwei Fahrgastspuren je Wagen, die allerdings kürzer als typische Doppelstockwagen sind.
Des Weiteren verlangt der VBB laut Ausschreibung für den FEX eine höhere Kapazität und zusätzliche Ausstattung. So müssen die neuen Züge eine #Sitzplatzkapazität von mindestens 485 bieten. Zudem soll es mehrstöckige #Gepäckregale für Koffern geben – ein Novum …

Luftfahrt + S-Bahn + Regionalverkehr: Dahlewitz Turbinen-Power made in Brandenburg Rolls Royce feiert 25-jähriges Bestehen seines Standorts in Dahlewitz. aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article214526089/Turbinen-Power-made-in-Brandenburg.html

Dahlewitz.  Das neue Prunkstück stand etwas abseits in der Ecke der Montagehalle. Es heißt „#Pearl“ – zu Deutsch: Perle – und ist die neue Flugzeugturbine von #Rolls Royce. „So eine #Turbine zu entwickeln kostet Milliarden, dann ist sie aber jahrzehntelang in Betrieb“, sagte Warren East, der Vorstandsvorsitzende des #Turbinen-Konzerns. East war extra aus Großbritannien angereist, um am Freitag das 25-jährige Bestehen des Rolls-Royce-Standortes südlich Berlins zu feiern. Was auf einer Weide mit Schafen und Kühen begann, wie sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erinnerte, ist inzwischen zu einem der größten Industriestandorte in Brandenburg gewachsen. Rolls Royce beschäftigt in Dahlewitz 2800 Mitarbeiter, deutschlandweit sind es 3900.

Insgesamt 3,8 Milliarden Euro hat Rolls Royce in den vergangenen Jahren in Deutschland investiert. „Eine gute Entscheidung“, sagte Alastair McIntosh, der Deutschlandchef des Unternehmens, beim Jubiläumsempfang. 7000 Triebwerke sind in Dahlewitz seit 1993 montiert worden. 300 Triebwerke waren es im vorigen Jahr, darunter 30 Turbinen für den Airbus #A350.

Die Infrastruktur im Süden soll verbessert werden

In diesem Jahr sollen 70 weitere Triebwerke in Dahlewitz montiert werden, kündigte der Deutschlandchef des Unternehmens an. Die größten Abnehmer sind #Airbus in Toulouse, #Bombardier in Kanada und #GulfStream in den USA. Ministerpräsident #Woidke gratulierte Rolls Royce zum Jubiläum und brachte auch ein Geschenk mit: Die Landesregierung werde den Weg frei machen für die dringend benötigte Verlängerung der -Bahn von Blankenfelde über #Dahlewitz nach #Rangsdorf. „300.000 Menschen pendeln täglich von oder nach Berlin“, sagte Woidke. „Unser Ziel ist es, eine leistungsfähige #Infrastruktur im Süden Berlins bereitzustellen.“ Die Prognosen sähen eine Zunahme von weiteren 10.000 Arbeitsplätzen im …

Bus: Elektromobilität in Berlin BVG testet neuen Elektrobus – die anderen stehen still, aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/elektromobilitaet-in-berlin-bvg-testet-neuen-elektrobus-die-anderen-stehen-still/20547706.html

Ab sofort dreht der nächste -Bus seine Proberunden auf der Linie #204. Seine vier Artgenossen stehen wegen diverser Probleme im Depot.
Was ist blau-weiß und hat ein polnisches Nummernschild? Der BVG-Bus auf der Linie 204 zwischen Südkreuz und Zoo. Das ist der einzige elektrische, der momentan durch Berlin fährt. Seit Montag testet die BVG zwei Wochen lang ein weiteres -Modell im Linienbetrieb.
Der „New #Urbino 12 Electric“ ist der jüngste Bruder der vier E-Busse des polnischen Herstellers #Solaris, die seit Mitte 2015 auf der Linie 204 Dienst tun. Theoretisch jedenfalls.

Praktisch standen am Montag alle Elektronen still, teilte die BVG auf Nachfrage mit: An einem E-Bus sei eine Tür kaputt, an einem weiteren spinne die von #Bombardier beigesteuerte Bordelektronik. Und die übrigen beiden parken im Depot, weil die #Ladestation bei der TU an der Hertzallee repariert werden müsse. Der Neue hat damit kein Problem, denn er wird nicht an den Endhaltestellen berührungslos per Induktion geladen, sondern nachts per Stecker auf dem BVG-#Betriebshof an der #Indira-Gandhi-Straße in Weißensee.

Für einen kompletten Tag im #Linienverkehr ist die avisierte Reichweite mit 140 Kilometern allerdings zu gering. Die Dieselbusse schaffen laut BVG-Sprecherin Petra Reetz rund 400 Kilometer mit einer Tankfüllung. Das reicht für einen ganzen Tag im Stadtverkehr.

Während in China bereits ganze Großstädte rein elektrische Busflotten betreiben, sind auf dem europäischen Markt laut Reetz bisher keine #Serienfahrzeuge

Bus + Elektromobilität: Die BVG kommt bei E-Mobilität nicht voran „Beim Diesel können wir alles“, sagt BVG-Sprecherin Reetz, – aber Elektro? , aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/oeffentlicher-verkehr-in-berlin-die-bvg-kommt-bei-e-mobilitaet-nicht-voran/20153518.html

Die Umstellung ist gar nicht so einfach. Es geht ums Geld und teure Umbauten. Hamburg ist da weiter.
Hamburg macht ernst, und Berlin fährt noch hinterher. An der Elbe wollen die Verkehrsbetriebe weg vom Diesel und 2019/2020 die ersten „Stromer“–Busse in Serie beschaffen – bei der BVG gibt es dagegen noch keine konkreten Pläne. Dabei haben die Hamburger Hochbahn und die BVG 2016 vereinbart, gemeinsam emissionsfreie Busse anzuschaffen. Ziel war es, dass beide Städte spätestens von 2020 an gemeinsam bis zu 200 #emissionsfreie #Busse pro Jahr kaufen. Der Diesel sollte aussortiert werden. Das Hauptproblem: In Deutschland gibt es bisher keinen Hersteller, der solche Busse anbietet.
Die BVG #testet seit 2015 vier elektrisch angetriebene Busse auf der Linie #204 (Südkreuz–Zoologischer Garten) – hergestellt von dem polnischen Unternehmen #Solaris. Der Erfolg war zunächst mäßig; die Fahrzeuge waren häufig defekt. Inzwischen laufe der Betrieb „ziemlich stabil“, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Man habe sich „aneinander gewöhnt“.

Probleme gebe es nach wie vor mit den #Ladestationen. Der Bahnhersteller #Bombardier hat dafür ein besonderes System entwickelt; Primove genannt. Wie bei einer elektrischen Zahnbürste erfolgt das Laden der Batterie kabellos durch Induktion. Solche Ladestationen, die es an den beiden Endstellen der Linie 204 gibt, seien sehr wartungsintensiv, sagte Reetz.

Die BVG versucht jetzt auch ein Laden „von oben“ über einen Stromabnehmer. Solche Ladesäulen seien aber „eine Architektur in der Stadt“ und nicht überall problemlos aufzubauen. Dies gelte auch für die klassischen Oberleitungsbusse, die ihre Energie schon im 19. Jahrhundert über eine Oberleitung – wie bei der Straßenbahn – erhielten. Die Rückkehr der längst ausgemusterten O-Busse sei auch deshalb kein Thema, sagte Reetz.
E-Busse sind doppelt so teuer wie herkömmliche Fahrzeuge

Die Zukunft gehöre den Batteriebussen. Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, ist überzeugt, dass der Linienbus-Verkehr …

Bahnindustrie: Fahrzeughersteller Stadler fährt auf der Erfolgsschiene Das Unternehmen aus Pankow profitiert von Aufträgen aus der Region und baut seine Kapazitäten weiter aus., aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/wirtschaft/article209790659/Fahrzeughersteller-Stadler-faehrt-auf-der-Erfolgsschiene.html

Berlin/#Velten.  Der Berliner #Schienenfahrzeughersteller #Stadler Pankow fährt weiter auf der #Erfolgsspur. Während bei den Beschäftigten des Konkurrenten #Bombardier Transportation im nicht allzu weit entfernten #Hennigsdorf (Oberhavel) die Sorge um die Arbeitsplätze wächst, legt der deutsche Ableger der Schweizer Rail Group bei Produktion und Personal stetig zu.

68 Fahrzeuge, darunter 42 Straßen- und Stadtbahnen, hat das Unternehmen im vergangenen Jahr ausgeliefert und damit einen Umsatz von 300 Millionen Euro erzielt. In diesem Jahr will Stadler Pankow mindestens 92 Schienenfahrzeuge im Wert von 400 Millionen Euro an seine Kunden liefern. Die Zahl der Beschäftigten an den drei Stadler-Standorten Pankow, Reinickendorf und Velten (Oberhavel) hat sich von anfangs 200 auf inzwischen 1117 fast versechsfacht.

Stadler baut Berlins jüngste U-Bahn-Generation

Maßgeblich beigetragen zu dieser Entwicklung haben die Erfolge von Stadler Pankow im heimischen Markt Berlin-Brandenburg. Zunächst konnte das erst im Jahr 2000 als Joint-Venture mit Adtranz gegründete Unternehmen einen Lieferauftrag für neue Regionalzüge gewinnen. Die 16 vierteiligen #Triebwagenzüge vom Typ #Kiss sind seit Ende 2012 für die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (#Odeg) auf den wichtigen Regionalexpresslinien RE2 und RE4 unterwegs.

Nächster Coup war der Gewinn eines Auftrags der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Das landeseigene Verkehrsunternehmen benötigt dringend Ersatz für die altersschwache -Bahn-Flotte. Nach schlechten Erfahrungen mit der Vorgängergeneration schrieb die BVG zunächst nur die Lieferung von zwei Probezügen aus. Den Zuschlag dafür erhielt 2012 Stadler Pankow. Das Unternehmen setzte sich damit gegen den bisherigen BVG-Hauptlieferanten für Schienenfahrzeuge, Bombardier Transportation, durch.

Der Senat hat 58 Millionen Euro bereitgestellt

Die beiden Züge fahren seit Anfang 2015 als Prototypen der Baureihe IK (berlinerisch-kurz als "Icke" bezeichnet) durch die Hauptstadt. Bislang mit guten Ergebnissen, wie Ulf Braker, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH, am Dienstag berichtete. "Die haben bereits 230.000 Kilometer zurückgelegt, ein für Prototypen sehr hoher Laufwert", sagte Braker. Auch die Verfügbarkeit der aus je vier durchgehend begehbaren Wagen bestehenden U-Bahnzüge …

U-Bahn + Bahnindustrie: BVG Wer wird die mehr als 1000 neuen U-Bahn-Wagen bauen? – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/bvg-wer-wird-die-mehr-als-1000-neuen-u-bahn-wagen-bauen–25565224?dmcid=nl_20170118_25565224

Berlin – Die erste Etappe des Milliardenprojekts ist geschafft, und die Verantwortlichen bei den Berliner Verkehrsbetrieben (#BVG) machen einen zufriedenen Eindruck. Bis Montag konnten #Fahrzeughersteller, die an einer der größten #Ausschreibungen in der Geschichte des Landesunternehmens teilnehmen wollen, ihr Interesse bekunden. „Wir sind freudig überrascht“, teilt Sprecherin Petra Reetz nun mit.

„Das Interesse war überraschend groß“, berichtet sie. Es sei eine „große Menge“ an Reaktionen eingegangen. Verwunderlich ist das nicht: Nach jetzigem Stand will die BVG über zehn Jahre hinweg 1050 -Bahn-Wagen und 117 #Straßenbahnen kaufen. Damit nicht genug: Wer die Aufträge erhält, soll auch einige #Werkstattleistungen übernehmen und zudem 32 Jahre lang die #Ersatzteilversorgung sicherstellen.

Die Branche ist elektrisiert. „#Siemens plant, sich an der Ausschreibung zu beteiligen und hat fristgerecht Interesse bekundet“, sagt Siemens-Sprecherin Ellen Schramke. „Es handelt sich um eine der größten geplanten Ausschreibungen für Nahverkehrsfahrzeuge in Europa“ – sehr attraktiv. Ähnlich die Reaktion von Bombardier Transportation: „Bombardier möchte sich an beiden Ausschreibungen beteiligen“, teilt Sprecher Andreas Dienemann mit.
Sicherere Stellen bei Bombardier

Bei #Bombardier droht der Wegfall von Arbeitsplätzen – unter anderem in Hennigsdorf bei Berlin, in Görlitz und Bautzen. Könnte ein Großauftrag von der BVG Stellenstreichungen verhindern? „Ein Erfolg bei einer oder beiden Ausschreibungen hätte zweifelsohne positive Auswirkungen auf die nachhaltige Auslastung einzelner deutscher Standorte“, so Dienemann. „Dies umfasst Kapazitäten für Konstruktion, Fertigung und Wartung der Fahrzeuge.“

Auch #Stadler Pankow und #Alstom teilten mit, dass sie Interesse haben. „Diese Ausschreibung ist von einem besonderen Kaliber. Nicht nur wegen ihres großen Volumens und ihrer Bedeutung für den Nahverkehr, sondern auch, weil es hier um Berlin geht – das Schaufenster für Deutschland“, sagt Ben Möbius, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland (VDB).

Allerdings gibt es auch leise Kritik: „Wir haben erstaunt zur Kenntnis genommen, dass die Lieferanten nicht auch die gesamte …

Bahnindustrie + Bahnverkehr: Der Schunkelzug von Bombardier wird zum Millionengrab, aus Die Welt

https://www.welt.de/wirtschaft/article158387959/Der-Schunkelzug-von-Bombardier-wird-zum-Millionengrab.html

Die #DoSto-Züge werden für #Bombardier zum Reinfall. #Schadenersatz für verspätete Lieferung hat der Hersteller jetzt akzeptiert. Aber die Bahn will mehr. Denn den Fahrgästen wird in den Waggons übel.

Die Bestellung neuer Züge durch die Deutsche Bahn (DB) kann für den Hersteller ein Milliardengeschäft sein – oder ein #Milliardendesaster. Bombardier, bis vor Kurzem der größte Schienentechnikkonzern der Welt, steuert derzeit mit seinen Doppeldeckern für den Einsatz auf Fernstrecken eher auf ein finanzielles Desaster zu. Nach Informationen der „Welt“ zahlt Bombardier der Bahn einen höheren zweistellige Millionenbetrag als Kompensation, weil Doppelstockwagen vom Typ DoSto 2010 zum Teil Jahre zu spät geliefert wurden.

„Die Deutsche Bahn und Bombardier Transportation haben sich im Streit um die verzögerte Lieferung von Doppelstockzügen auf einen außergerichtlichen Vergleich verständigt“, bestätigte ein Sprecher auf Nachfrage. Über die genaue Höhe der gezahlten Summe wurde Stillschweigen vereinbart. Bombardier wollte sich nicht zu den Vorgängen äußern.

Das war es aber noch nicht: Die Dostos werdenBombardier noch teurer kommen. Denn es gibt zahlreiche technische Probleme bei den Doppeldeckern im Fernverkehr. Auch dafür verlangt die Bahn Schadenersatz. „Wir haben hier noch einige offene Themen mit Bombardier“, sagte ein Bahn-Manager. Man erwarte, dass der Hersteller für die Kosten der Ausfälle und Störungen aufkomme.

Die Züge mussten zur Nachbehandlung in die Werkstatt

Die Bahn hatte im Jahr 2010 im Zuge eines Rahmenvertrags bei Bombardier 569 Doppelstockwagen sowie 132 Lokomotiven bestellt. Die Züge wurden ab Dezember 2015 ausgeliefert. Das war zum Teil mehr als zwei Jahre später als …

Bahnindustrie: Virtuell einsteigen, bitte!, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/wirtschaft/article208272487/Virtuell-einsteigen-bitte.html

Bei #Bombardier Transportation entstehen Züge am #Computer. Die Branche wappnet sich für härteren #Wettbewerb
 

Berlin. Unter den Bahntechnikkonzernen ist der Wettbewerb hart, um Aufträge wird weltweit gekämpft, der Zuschlag für #Hochgeschwindigkeitszüge oder -Bahnen kann über ganze Standorte entscheiden. Bis Sonntag zeigt die Branche auf der Messe #Innotrans in Berlin, wie sie die Konkurrenz ausstechen will, wie das Bahnfahren bald aussehen könnte und wie die Digitalisierung die Branche verändert.

Zunächst ist ein Zug aus Sicht vieler Bahnfahrer eher ein sehr einfaches Produkt. Langer Kasten mit Rädern als Waggon, dazu ein Elektro- oder Dieselmotor auf Rädern mit Kabine und Lokführer, mehr oder weniger pünktlich unterwegs. Germar Wacker, Deutschlandchef bei Bombardier Transportation, und im Konzern zuständig für Regional- und Hochgeschwindigkeitszüge, sieht deutlich mehr: "Ein modernes Schienenfahrzeug ist definitiv mehr Hightechprodukt als Stahlross. Informationssysteme für Passagiere, Leit- und Steuerungstechnik für den sicheren und zuverlässigen Betrieb, Kameraeinsatz und sensorische Türöffner sind nur einige Beispiele für die Nutzung digitaler Technologien."

Und auch bei der Entwicklung der Fahrzeuge spiele Digitalisierung eine große Rolle, sagt Wacker. Bei Bombardier entstünden neue Züge am Computer und könnten in einem virtuellen Studio in Originalgröße betrachtet und dabei Stück für Stück gemeinsam mit dem Kunden weiterentwickelt werden. Wo kommt ein Griff hin, welche Farbe bekommen die Sitze? Solche Fragen lassen sich klären, bevor ein Waggon überhaupt gebaut wird.

Künftig werden Züge mit Wasserstoff- oder sogar Batterieantrieb unterwegs sein. Und immer mehr Städte setzen auf fahrerlose Systeme. Stockholm etwa denkt darüber nach, die komplette U-Bahn umzustellen. Bombardier verspricht sich hier gute Chancen. Das Unternehmen hat 45 Jahre Erfahrung mit der Technik. "Mehr als 50 dieser Transportsysteme sind weltweit im Einsatz und befördern insgesamt rund 1,7 Milliarden Passagiere …

S-Bahn: Fahrgäste können über neue S-Bahn-Züge mitentscheiden, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/berlin/article207462519/Fahrgaeste-koennen-ueber-neue-S-Bahn-Zuege-mitentscheiden.html

Die -Bahn hat letztes Jahr 417 Millionen #Fahrgäste befördert. S-Bahnchef #Buchner über Pünktlichkeit, neue Züge und Handy-Empfang.

Berlin wächst und mit den vielen neuen Einwohnern wachsen auch die Ansprüche und Erwartungen an einen gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehr in der Stadt. Ein Gespräch dazu mit dem Geschäftsführer der S-Bahn Berlin GmbH, Peter Buchner.

Berliner Morgenpost: Im Vorjahr musste die S-Bahn rund zwölf Millionen Euro Strafe für verspätete und ausgefallene Züge zahlen. Da waren Sie schon mal besser!

Peter Buchner: Ja. Wir hatten im letzten Jahr leider die großen #Lokführerstreiks und auch Einschränkungen bei der #Fahrzeugverfügbarkeit. Wie Sie wissen, müssen die Drehgestelle der alten S-Bahn-Baureihe #480 saniert werden, zeitweise standen bis zu 46 der 70 Viertelzüge für den Betrieb nicht zur Verfügung. Dadurch sind Fahrten ausgefallen oder die Züge fuhren mit weniger Wagen als vorgesehen. Beides führt zu Strafabzügen seitens der Besteller.

Trotz höherer Strafabzüge konnte die S-Bahn aber 2015 einen Gewinn erzielen …

Wir haben im Vorjahr trotz Streik am Ende 417 Millionen Fahrgäste gehabt. Das waren drei Millionen mehr als im Jahr zuvor. Auch die Zahl der #Stammkunden ist weiter gestiegen – auf 208.100 Abonnenten. Das bescherte uns mehr Fahrgeldeinnahmen. Zudem gab es 2015 einen Vergleich der Deutschen Bahn mit der Firma #Bombardier zu zahlreichen technischen Mängeln, unter anderem bei der Baureihe 481. Der uns zustehende Teil des Geldes ist bei uns angekommen. Das hat im Saldo dazu geführt, dass die S-Bahn Berlin GmbH im vergangenen Jahr ein Ergebnis von 67 Millionen Euro erzielt hat, das ist ein …