U-Bahn: Westend ohne U-Bahn? aus Senat

www.berlin.de

Frage 1:
Wie beurteilt der Berliner Senat die Tatsache, dass #U-Bahnzüge der U-Bahnlinie #U 2 zunehmend nur bis
zum #Theodor-Heuss-Platz fahren und Züge nach #Ruhleben z.T. nur alle 20 Minuten fahren und immer
wieder Züge nach Ruhleben #ausfallen?
Antwort zu 1:
Laut Angaben der BVG wurden im Monat Dezember 2018 im Abschnitt Theodor-Heuss-
Platz bis Ruhleben im Mittel 4,3 Prozent der fahrplanmäßig angebotenen Fahrten nicht
erbracht. Für den Monat Januar liegt der Wert aktuell (Datenübermittlung der BVG erfolgte
am 11.01.2019) bei einem Prozent. Laut Angaben der BVG handelt es sich hierbei um
ungeplante, nicht vermeidbare Zugausfälle, z. B. nach Zugschaden.
Da auf dem Streckenabschnitt der U2 zwischen Theodor-Heuss-Platz und Ruhleben je
nach Verkehrszeit ein 8- bis 10-Minuten-Takt geplant ist, führt eine ausgefallene Fahrt zu
einem Zugabstand von 16 bis 20 Minuten.
2
Frage 2:
Entspricht es dem Servicegedanken der BVG, dass es offensichtlich keinerlei Informationen über
ausfallende Züge durch Ansagen des BVG-Personals erfolgen?
Antwort zu 2:
Die BVG teilt hierzu mit:
„Unsere Mitarbeitenden handeln nach unserem Leitgedanken einer kundenorientierten
Betriebsdurchführung. Dazu gehört auch die Durchführung akustischer Informationen für
unsere Fahrgäste im Falle von Störungen oder länger dauernden Linienunterbrechungen.
Unsere Anzeiger an den Bahnsteigen informieren über die Abfahrt der nächsten Züge. In
diesen Abfahrtszeiten sind einzelne Ausfälle oder Verspätungen einzelner Züge
berücksichtigt.“
Frage 3:
Welche Baumaßnahmen sind darüber hinaus für die U 2 in welchem Zeitraum geplant?
Antwort zu 3:
Die BVG teilt hierzu mit:
„Für das Jahr 2019 sind auf der U-Bahnlinie U2 über die aktuelle Baumaßnahme am
Wittenbergplatz hinaus am westlichen Ende der Linie zwei weitere Maßnahmen geplant.
Zum einen wird am Bahnhof Neu-Westend ein neues Kehr- und Aufstellgleis
(voraussichtlich im März 2019) realisiert und zum anderen muss am U-Bahnhof Olympia-
Stadion eine substanzerhaltende Sanierung an wichtigen Weichen durchgeführt werden,
dies geschieht voraussichtlich im Mai 2019.“
Frage 4:
Warum kann auf der Strecke während der Baumaßnahmen keine U-Bahn verkehren?
Antwort zu 4:
Die BVG teilt hierzu mit:
„U-Bahntunnel sind Arbeitsstätten mit äußerst beengten Platzverhältnissen, so dass
Arbeiten im Tunnelbereich den laufenden Bahnbetrieb beeinflussen würden.
Außerdem müssen beim Einbau der Weichen am Bahnhof Neu-Westend Arbeiten direkt
an den Fahrgleisen der Hauptstrecke durchgeführt werden. Eine zeitgleiche
Durchführungen von Baumaßnahmen und U-Bahnbetrieb auf denselben Schienen schließt
sich daher schon aus Sicherheitsgründen aus.“
Frage 5:
Wie lange soll die Schließung der U 2 in welchen Abschnitten andauern?
3
Antwort zu 5:
Die BVG teilt hierzu mit:
„Für den Einbau der Weichen am Bahnhof Neu-Westend sind zwei einzelne Sperrungen
von jeweils vier Tagen geplant. Am Bahnhof Olympia-Stadion wird es innerhalb von zwei
Wochen zu partiellen Sperrungen kommen.“
Frage 6:
Welchen Ersatzverkehr wird den Kunden und Kundinnen während der Schließung angeboten?
Antwort zu 6:
Die BVG teilt hierzu mit:
„Es ist ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen zwischen Ruhleben und Theodor-
Heuss-Platz geplant.“
Berlin, den 21.01.2019
In Vertretung
Ingmar Streese
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

U-Bahn: BVG testet neues dynamisches Anzeigensystem Die BVG testet neues Anzeigesystem in der U-Bahn, das Fahrgäste schon vor dem Umsteigen informiert. aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/fahrgastinformationen-in-berlin-bvg-testet-neues-dynamisches-anzeigensystem/23880016.html

Allerdings gibt es Schwierigkeiten bei der Datenübertragung.

Die BVG wird noch #dynamischer. In einigen Zügen vor allem auf der #U-Bahn-Linie 5 und auf den Linien 1 bis 4, auf denen #Kleinprofilwagen fahren, nutzt sie seit Kurzem die vorhandenen Monitore für ein neues #Informationsangebot. „Dynamische #Fahrgastinformation“, steht auf dem rechten Bildschirm, auf dem linken werden in #Echtzeit die nächsten Abfahrten von Straßenbahn- und #Buslinien angezeigt. BVG-Sprecherin Petra Nelken bestätigte auf Anfrage, dass es sich um einen Test handelt. In einigen Wochen wolle die BVG das Projekt der Öffentlichkeit vorstellen. Wenn der Test erfolgreich sei, werde man das System in allen neuen Fahrzeugen einbauen, hieß es.
Derzeit werden auf den Monitoren neben den #Umsteigeverbindungen des nächsten Bahnhofs auch Angaben zur #Barrierefreiheit gemacht, zum Beispiel mit den Symbolen „Fahrstuhl“ oder „Rampe“. Nur: Aufzüge sind bei der BVG gerne kaputt. Diese Liste ist für Fahrgäste im Internet zugänglich, unter www.brokenlifts.org finden Fahrgäste Angaben zu BVG, S-Bahn und Fernbahn …

Berlin-Charlottenburg Grusel-Tunnel unterm ICC? Ein Duft-Paradies!, aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-charlottenburg-grusel-tunnel-unterm-icc-ein-duft-paradies/23871510.html

Nieselregen, Kälte, Autolärm, endlose Leere und das Grauen im Untergrund. Doch dann findet unser Autor beim Spaziergang eine große Überraschung.
Große Güte, wie gut riecht’s denn hier? Das #ICC in Berlin-Charlottenburg ist eigentlich ein Grusel-Ort, unheimlich und doch faszinierend. Beginnen wir unseren kleinen Spaziergang im nass-grauen Niemandsland: am S-Bahnhof #Westkreuz.
Dieser Bahnhof, der seit 25 Jahren kein richtiges #Bahnhofsgebäude, sondern nur noch eine Holzbrücke als Zugang hat, liegt einsam im Schatten des ICC – zwischen stillen Kleingärten, tosender A100, stillgelegter Autobahnauffahrt und dem dösenden ICC.

Zum Messedamm hinauf geht’s durch einen langen #Fußgänger-Tunnel unterm ICC durch: „Hallo, ist hier jemand?“ Die Radwege: leer. Logo, hier wohnt …

U-Bahn: Weiterbau der U-Bahnlinie 3 von Krumme Lanke bis Mexikoplatz aus Senat

www.berlin.de

Frage 1:
Inwieweit unterstützt der Senat die Idee, die #U-Bahn in dem oben genannten Abschnitt zu verlängern (unter
anderem zur Netzkomplettierung und zur Entlastung der #S1)?
Antwort zu 1:
Die Verlängerung der #U-Bahn-Linie 3 von #Krumme Lanke zum #Mexikoplatz ist Bestandteil
der Planungen des Senats für einen Ausbau des U-Bahn-Netzes. Im #Flächennutzungsplan
ist eine #Trassenfreihaltung vorgesehen. Im Stadtentwicklungsplan
Mobilität und Verkehr und im Entwurf des Nahverkehrsplans ist die Verlängerung als
#Langfristprojekt enthalten.
Frage 2:
Wie sehen die nächsten Planungs- und Arbeitsschritte hinsichtlich etwaiger Planungen für den Bau aus?
Antwort zu 2:
Die U-Bahn-Verlängerung ist langfristig geplant. Die nächsten Arbeitsschritte wären eine
Machbarkeitsuntersuchung und eine Nutzen-Kosten-Analyse, bevor dann Detailplanung
und Planfeststellung beginnen können.
Frage 3:
Welche Varianten werden untersucht (bspw. Ein- oder Zweigleisigkeit, ober unterirdisch, Kosten- und
Zeitplanung)?
2
Antwort zu 3:
In den erforderlichen Untersuchungen müssten alle möglichen Varianten einer
Betrachtung unterzogen werden.
Frage 4:
Mit welchem gesteigerten Fahrgastaufkommen wäre zu rechnen in dem genannten Abschnitt?
Antwort zu 4:
Vorbetrachtungen haben gezeigt, dass das Fahrgastaufkommen einer U-Bahn-
Verlängerung zwischen Krumme Lanke und Mexikoplatz zu den niedrigsten von allen im
Kontext der Senats- und Abgeordnetenhaus-Aufträge betrachteten U-Bahn-Abschnitten
zählt. Dies ist auch einer der Gründe für die Einstufung als langfristiges Projekt. Die
entlastende Wirkung für die S-Bahn-Linie 1 ist gering.
Frage 5:
Bejahendenfalls zu 1.-4.: Mit welchen Planungs- und Baujahreszahlen ist zu rechnen?
Antwort zu 5:
Aufgrund der Einstufung als langfristiges Projekt kann kein Zeithorizont für Planung und
Bau angegeben werden.
Berlin, den 08.01.2019
In Vertretung
Ingmar Streese
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

U-Bahn: DENKMALSCHUTZ So poppig ist der Berliner Untergrund aus Die Welt

https://www.welt.de/kultur/article186890636/U-Bahn-Berlin-Architektur-der-Bahnhoefe-kommen-unter-Denkmalschutz.html

Die Berliner #U-Bahn ist ein #Gesamtkunstwerk. Das hat nun auch die Stadt verstanden und erklärt immer mehr Bahnhöfe zu #Baudenkmälern. Entworfen hat sie kein Stararchitekt, sondern ein Beamter.

In #Alt-Mariendorf betritt man die Berliner Untergrundbahn durch einen Pavillon, dessen Nüchternheit an den #Kanzlerbungalow in Bonn erinnert. Fliegendes Flachdach, stählerne Stützen, aus Ziegeln gemauerte Pfeiler, eine Waschbetonmauer mit großen Kieselsteinen, darauf der Stationsname in plastischen Bronzelettern.

Mit der Rolltreppe geht es hinab, vorbei an kleinen, schmalen, hochkant und wild verlegten #Glasfliesen in verschiedenen Rottönen. Auf dem Bahnsteig und in den Tunneln dann noch kleinere #Mosaikfliesen im Kreuzfugenverband, quadratische mal in Gelb-, mal in Weißabstufungen, rechteckige in Mitternachtsblau.

Seit wenigen Wochen steht die weitgehend im #Originalzustand von 1962–64 erhaltene Endstation der in den Berliner Süden führenden U-Bahn-Linie 6 unter …

U-Bahn: Nahverkehr in Berlin Darf BVG-Chefin Nikutta U-Bahnen bei ihrem Bruder kaufen? aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/nahverkehr-in-berlin-darf-bvg-chefin-nikutta-u-bahnen-bei-ihrem-bruder-kaufen/23847028.html

Die BVG hat die #Beschaffung neuer #U-Bahnen ausgeschrieben. Als Lieferant kommt auch die Firma des Bruders der BVG-Vorstandschefin #Nikutta infrage.
Die BVG hat die Beschaffung neuer U-Bahnen ausgeschrieben. Es geht um mindestens 446 Wagen, die ab 2021 geliefert und später mit Ersatzteilen versorgt werden sollen. Als Lieferant kommt auch der Hersteller #Alstom infrage. Dessen Deutschland-Chef ist Jörg Nikutta, Bruder von BVG-Vorstandschefin Sigrid Evelyn Nikutta. Die #BVG sagt aus rechtlichen Gründen gar nichts dazu. Wir sprachen mit Andreas #Polk, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR), über den Fall.

Ist diese #Verwandtschaft bei einem solchen Geschäft problematisch?
Allein aus möglichen Verwandtschaftsbeziehungen irgendwelche Schlüsse zu ziehen, halte ich für gefährlich, solange es keine deutlichen Indizien für Mauschelei …

U-Bahn: Tempo bei der BVG Neue U-Bahn-Wagen sollen früher kommen, aus Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/tempo-bei-der-bvg-neue-u-bahn-wagen-sollen-frueher-kommen-31844652

Tempo, Tempo! Die Berliner Verkehrsbetriebe (#BVG) bemühen sich, das größte #Vergabeverfahren ihrer Geschichte zu beschleunigen. Zuletzt hieß es, dass der #Milliardenauftrag für bis zu 1500 #U-Bahn-Wagen nach der Sommerpause erteilt werden soll – von September 2019 war die Rede. Jetzt könnte es früher so weit sein, sagte die Vorsitzende des BVG-Aufsichtsrats, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne).

„Die BVG muss vermeiden, dass das Ergebnis später vor Gericht beklagt werden kann. Doch in der Tat wird alles getan, das Verfahren zu beschleunigen, damit der Auftrag vor der Sommerpause erteilt werden kann“, so Pop. „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die ersten neuen U-Bahnen möglichst bald in den Betrieb kommen. Jede Woche zählt!“

Ramona Pop über neue U-Bahnen: „Das braucht Zeit“
Dem Vernehmen nach sollen die Unternehmen, die sich um den Auftrag beworben haben, in den nächsten Wochen ihre finalen Angebote abgeben. Im März könnte es eine Sondersitzung des BVG-Aufsichtsrats geben, in der die Ergebnisse des Verfahrens vorgestellt werden. Wenn nicht innerhalb von zehn Tagen ein Bieter die Entscheidung rügt, darf die BVG die Bahnen …

U-Bahn + Museum: Berliner Unterwelten Unterwegs im ältesten U-Bahn-Tunnel von Berlin, aus rbb24.de

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2019/01/interview-aeltester-ubahn-tunnel-tour.html

Als die #BVG 1929 gegründet wurde, fuhr die Berliner #U-Bahn bereits seit über 20 Jahren. Begonnen hatte alles aber schon 1897 – mit dem Betrieb im #AEG-Versuchstunnel im #Humboldthain. Den kann man heutzutage besichtigen – mit den Berliner #Unterwelten.
rbb: Sie bieten Touren durch den #AEG-Tunnel an, der über 120 Jahre alt ist. Wie lang sind denn inzwischen die Tropfsteine?

Holger #Happel: Das hält sich noch in Grenzen – auch weil wir in den vergangenen Jahren einiges dafür getan haben, dass dieser Tunnel etwas trockener geworden ist. Aber hier und da kann man tatsächlich kleine Tropfsteine sehen, die in den letzten Jahrzehnten gewachsen sind.

Der AEG-Versuchstunnel im Humboldthain gilt als Startschuss für die Berliner U-Bahn. Hatte man damals schon die Zukunftsvision, Massentransporte im #Untergrund zu machen?

Diese Pläne hatte man und zwar schon bereits in den 1880er-Jahren. Zunächst hatte #Siemens Pläne – allerdings für eine #Hochbahn, die im kaiserlichen Berlin keine Zustimmung fand. Anfang der 1890er-kamen wiederum neue Pläne für Verkehrsmittel in Form von Schnellbahnen auf, und es enstand ein kleiner Wettlauf zwischen der #AEG und der Firma Siemens, die beide unterirdische …

U-Bahn: U-Bahnen gesperrt: BVG setzt Busse nur bei Bedarf ein Am Freitag werden die wichtigen Linien U2 und U3 unterbrochen. aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article216124957/U2-und-U3-gesperrt-Das-muessen-Fahrgaeste-wissen.html

Für die Nutzer der Berliner #U-Bahn beginnt das neue Jahr mit Einschränkungen: Der Betrieb auf den Linien #U2 und #U3 wird ab Freitag zwischen der City West und #Gleisdreieck für sieben Wochen vollständig eingestellt. Die U3 verkehrt dann nur noch zwischen Krumme Lanke und #Spichernstraße. Auf der U2 fahren zwischen Zoologischer Garten und #Gleisdreieck keine Züge. Damit bleibt eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs bis zum 24. Februar unterbrochen. Inzwischen weisen auch Hinweisschilder auf den Bahnhöfen auf die Sperrung hin.

Fahrgäste müssen auf die #U1 ausweichen, die zwischen Uhlandstraße und Warschauer Straße fährt. Einen regulären #Ersatzverkehr mit Bussen wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) dagegen nicht anbieten. Zusätzliche Fahrzeuge würden auf dem Kurfürstendamm auf den Linien #M19, #M29 und #249 „nur bei Bedarf“ fahren, sagte BVG-Sprecher Markus Falkner. Die Züge der Linie 1 würden zwischen den Bahnhöfen Kurfürstendamm und Gleisdreieck aber weitgehend parallel zu den gesperrten Abschnitten der Linien 2 und 3 fahren. Die Züge der U1 würden mit acht Waggons im #Vier-Minuten-Takt verkehren. Normalerweise sind sie nur mit sechs Waggons und alle zehn Minuten unterwegs. „Dieser Ersatzverkehr auf der Schiene ist um ein Vielfaches leistungsfähiger und schneller als die Option, zusätzliche Busse in die ohnehin oft genug zugestaute …

BVG: Anzeige von Fahrt-Ausfällen der BVG aus Senat

www.berlin.de

Frage 1:

Wie viele reguläre und zusätzliche Fahrten fielen im Jahr 2018 bei der BVG aus? (Bitte für die Betriebsbereiche einzeln auflisten)

Antwort zu 1:

Dieser Wert wird nicht alsEinzelfahrt, sondern im Rahmender Erfassung von ausgefallenen #Nutzzugkilometern bzw. beim Bus #Nutzwagenkilometern erfasst.

Im Rahmen des Verkehrsvertrags werden nicht erbrachte Nutzzug- bzw. Nutzwagenkilometer gegenüber dem bestellten #Regelfahrplan monatlich an das Land gemeldet. Über zusätzlich angeboteneFahrten, die ausgefallen sind, liegen keine Informationen vor. Bis Ende November sind in den drei Betriebsbereichen folgende Nutzzug- bzw.Nutzwagenkilometer #ausgefallen:

  #Bus #Straßenbahn #U-Bahn
  in Nutzwagenkm in Nutzzugkm in Nutzzugkm
1/2018 40.000 13.000 29.000
2/2018 63.000 39.000 24.000
3/2018 112.000 36.000 43.000
4/2018 80.000 21.000 25.000
5/2018 83.000 28.000 43.000
6/2018 135.000 81.000 46.000
7/2018 95.000 50.000 30.000
8/2018 114.000 48.000 41.000
9/2018 203.000 68.000 87.000
10/2018 132.000 107.000 50.000
11/2018 200.000 84.000 75.000

Die Zahlen bei Straßenbahn und U-Bahn berücksichtigen nicht gekürzte Züge.

Die Ausfallerwartung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bei Vertragsschluss 2008 betrug (angepasst um die Mehrleistungen bis 2017): Bus 12.132 Nutzwagenkilometer/Monat, Straßenbahn 5.361 Nutzzugkilometer/Monat, U-Bahn 2.194 Nutzzugkilometer/Monat.

Frage 2:

Was war/ist die Ursache für die Ausfälle der Fahrten?

Antwort zu 2:

Nach den Angaben der BVG zur Erfüllung des Verkehrsvertrages sind im Jahr 2018 (vorliegend bis Oktober) insbesondere in den letzten Monaten in den Betriebsbereichen Straßenbahn und Bus personelle Gründe zum weit überwiegenden Teil die Hauptursache für Ausfälle. Auch bei der U-Bahn haben personelle Gründe insbesondere in der zweiten Jahreshälfte einen wesentlichen Anteil, hier dominieren aber fahrzeugbedingte Ausfälle. Hintergrund bei der U-Bahn sind hohe Werkstattstandzeiten (aufgrund des hohen Flotten- alters und der Nutzungsintensität der Bestandsfahrzeuge, der Werkstattorganisation sowie von Vandalismus/Graffitibeseitigung) und die steigende Zahl der dauerhaft aufgrund von Rissbildungen abgestellten Fahrzeuge der Baureihe F79 (seit Mitte Juni mussten 44 von 70 Wagen abgestellt werden). Hinzu kommen im Straßenbahn- und v.a. im Busverkehr Störungen durch Verkehrsbehinderungen, Notfalleinsätze und Großereignisse die zu Sperrungen führen.

Frage 3:

Wie viele der ausgefallenen Fahrten konnten den Fahrgästen rechtzeitig angezeigt werden? Wie viele konnten nicht angezeigt werden und warum nicht?

Frage 4:

Warum werden viele der ausfallenden Fahrten nicht an den Daisy-Anzeigern oder im Internet in der Fahrinfo angezeigt? Welche technischen Möglichkeiten und/oder Hindernisse sehen Sie?

Antwort zu 3 und 4: Die BVG teilte mit:

„Die DAISY-Anzeiger zeigen an, wann die nächsten Abfahrten einer Linie erwartet werden. Die Fahrinfo indes vergleicht Sollfahrplan und Echtzeitinformationen. Das aktuelle Leit-  und Sicherungssystem der U-Bahn kann Echtzeitinformationen, nicht aber Ausfallinfor- mationen an das Fahrplanauskunftsystem übergeben. Der Austausch durch ein neues System wird aktuell vorbereitet.“

Frage 5:

Wie viele zusätzliche Fahrten in der HVZ wurden bei den Linien M5, M6 und M8 nicht durchgeführt und warum nicht? Welche Auswirkungen hat der Ausfall?

Antwort zu 5:

In den monatlichen Meldungen der BVG zur Vertragserfüllung sind nur die ausgefallenen Fahrten für die jeweiligen, gesamten Linien enthalten. Eine Unterscheidung nach Stamm- und Verstärkerfahrten wird dabei nicht vorgenommen.

Die Gründe für die Fahrtausfälle können der Antwort zu Frage 2 entnommen werden. Die BVG teilte ergänzend hierzu mit:

„Im Laufe des Jahres haben die Störungen des Betriebsablaufes der Straßenbahn durch

unplanmäßige Baumaßnahmen zugenommen.“

Bis Ende November 2018 sind auf den Linien M5, M6 und M8 folgende Nutzzugkilometer ausgefallen:

Nutzzugkm Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov
M05 691 2.562 6.116 2.171 4.141 8.745 7.224 8.121 13.550 15.356 17.277
M06 1.129 9.497 8.296 4.197 5.376 16.813 3.690 8.790 15.881 18.842 11.315
M08 1.044 8.810 7.418 4.732 6.281 18.743 22.337 14.383 16.509 33.137 26.505
Gesamt 2.864 20.870 21.831 11.099 15.798 44.302 33.251 31.294 45.940 67.335 55.098

Die Qualitätskennzahl Zuverlässigkeit in Prozent bildet die von der BVG erbrachten Fahrten im Verhältnis zu den geplanten ab. Bezogen auf den bestellten Regelfahrplan hat sich die Zuverlässigkeitsquote bei den Linien M5, M6 und M8 bis November 2018 wie folgt entwickelt:

Zuverlässigkeit Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov
M5 99,4% 97,7% 95,0% 98,1% 96,5% 92,6% 94,1% 93,5% 88,5% 87,5% 85,6%
M6 99,3% 93,3% 94,7% 97,2% 96,5% 89,0% 97,4% 94,1% 89,5% 87,9% 92,7%
M8 99,4% 94,4% 95,7% 97,1% 96,3% 88,8% 87,1% 91,8% 90,0% 80,9% 84,4%

Eine Auswirkung durch die Ausfälle sind Kapazitätsengpässe in den meist nur im 10-Minu- ten-Takt verkehrenden Linien. Teilweise können an den Haltestellen nicht alle wartenden Fahrgäste mitgenommen werden. Das erhöhte Fahrgastaufkommen durch die längeren Fahrtabstände führt zu längeren Standzeiten an den Haltestellen durch den Fahrgast- wechsel. Dies hat Auswirkungen auf die Betriebsstabilität der Linie (Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit). Weiterhin haben mobilitätseingeschränkte Fahrgäste (z.B. Rollstuhl- fahrende und Fahrgäste mit Rollatoren) oder Fahrgäste mit Kinderwagen in den über- füllten Bahnen häufig keine Möglichkeit mitgenommen zu werden.

Frage 6:

Welche Überlegungen hat der Senat angestellt, um künftig Fahrtausfälle zu vermeiden/zu verringern und den Informationsmangel diesbezüglich zu beheben?

Antwort zu 6:

Die BVG schildert der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz monatlich die Ausfallsituation bei der U-Bahn in Form eines Statusreports. Inhalte sind u.a. Ausfall- ursachen, Umfang der Probleme, Maßnahmen zur Gegensteuerung. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat die BVG aufgefordert, dass die Stabilisierung des Betriebs in allen Bereichen mit höchster Priorität zu behandeln ist. Dazu gehört die klare Beschreibung der aktuellen Ausfallsituation je Betriebsbereich auch differenziert für die Hauptverkehrszeit und eine transparente Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit.

Außerdem soll ein Verkehrsangebot je Betriebsbereich festgelegt werden, welches von  der BVG zuverlässig erbracht werden kann und dieses eingeschränkte Fahrplanangebot soll auch transparent nach außen über Fahrplanmedien, Fahrinfo und DAISY-Anzeiger dargestellt werden, um wieder Verlässlichkeit in die bereitgestellten Fahrgastinformationen zu bringen.

Weiterhin sollen die eingeleiteten, vorbereiteten bzw. erforderlichen Maßnahmen je Betriebsbereich dargelegt werden. Ziel ist die schnellstmögliche Rückkehr zum bestellten Verkehrsangebot sowie die Sicherstellung der Umsetzung der geplanten zukünftigen Mehrleistungen.

Um auch langfristig einen stabilen Verkehrsbetrieb erreichen zu können, wird der Fuhrpark der BVG durch massive Investitionen des Landes Berlin in neue Fahrzeuge aktuell und auch in den kommenden Jahren modernisiert.

Die BVG teilte mit, das Fahrpersonal durch verstärkte Ausbildungsaktivitäten aufzustocken und auch die Ausbildungskapazitäten zu erhöhen.

Frage 7:

Wie viele Umläufe und Fahrzeuge werden täglich in den einzelnen Betriebsbereichen benötigt und wie viele werden täglich tatsächlich eingesetzt? Wie viele Fahrten finden mit abweichender Fahrzeuglänge statt?

Antwort zu 7:

Die BVG teilte hierzu mit:

„Der aktuelle Fahrplan im Bereich Omnibus weist 1.608 Umläufe aus. In der Spitzenstunde werden jeweils 1.180 Busse benötigt.

Für den Bereich Straßenbahn sind es durchschnittlich im Grundfahrplan rund

265 Umläufe, die auch täglich mit den entsprechenden Fahrzeugen besetzt werden. In Havariefällen ist es an wenigen Einzeltagen zum Einsatz abweichender Fahrzeugtypen gekommen, wenn nicht innerhalb von wenigen Stunden umdisponiert werden konnte. Für den Bereich U-Bahn konnte in der Kürze der Zeit keine Statistik erfasst werden.“

Frage 8:

Wie hoch ist der Personalmangel bei den Fahrpersonalen und in Werkstätten der einzelnen Betriebsbereiche?

Antwort zu 8:

Aus Sicht der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sind insbesondere bei Bus und Straßenbahn in der zweiten Hälfte 2018 der größte Teil der Ausfälle auf personalbedingte Ursachen zurückzuführen, in gewissem Maße spielt die Problematik auch bei der U-Bahn eine Rolle (vgl. Antwort zu 2). Nach Einschätzung von SenUVK steht gegenwärtig in allen drei Betriebsbereichen nicht genügend Fahrpersonal zur Verfügung, um das bestellte Angebot zu erbringen.

Die BVG teilte hierzu mit:

„In den einzelnen Betriebsbereichen gibt es keinen Personalmangel.

Im Omnibusbereich gibt es ausreichend Fahrerinnen und Fahrer, jedoch verzeichnen wir in den letzten Wochen einen erhöhten Krankenstand insbesondere auf den innerstädtischen Betriebshöfen. Diese Situation wird sich nachhaltig erst durch Maßnahmen zur Gestaltung und Sicherstellung einer ÖPNV1-gerechten Gestaltung des Straßenraums und damit spürbare Erleichterungen für das Fahrpersonal im Berliner Straßenverkehr verbessern.

Im Bereich Straßenbahn ist die Fahrpersonalverfügbarkeit vor allem durch die schlep- pende Umsetzung von streckenseitigen Maßnahmen zur Stabilisierung und Beschleu- nigung von Fahrzeiten sowie durch kurzfristig geänderte Baumaßnahmen beeinflusst. Diese Faktoren stehen einem effizienten Einsatz der Fahrpersonale entgegen.“

Frage 9:

Inwieweit werden Fahrten, die ausfallen, in der Pünktlichkeitsstatistik erfasst? Wenn nicht, warum erfolgt dies nicht?

Antwort zu 9:

Das Qualitätscontrolling des BVG-Verkehrsvertrages erfolgt über die Qualitätskennziffern Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit.  Ausgefallene Fahrten werden in den Qualitätskennziffern Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit erfasst, nicht jedoch in der Qualitätskennziffer Pünktlichkeit. Mit dieser Unterteilung sollen die Qualitätskennziffern möglichst gut die Wahrnehmung des Fahrgastes abbilden, ob eine Fahrt pünktlich bzw. unpünktlich oder ausgefallen ist.

Berlin, den 27.12.2018 In Vertretung

Ingmar Streese Senatsverwaltung für

Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

1 Öffentlicher Personennahverkehr