Mobilität + Radverkehr: Keine Mobilitätsbildung mehr in Spandau?, aus Senat

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Vorbemerkung der Abgeordneten:
Die #Jugendverkehrsschule #Hakenfelde im Bezirk Spandau wird voraussichtlich vom 25.06.2020 bis
zum 31.07.2021 geschlossen, da auf ihrem Gelände #Schulcontainer für einen Schulneubau in der
Goltzstraße aufgestellt werden.
1. Wurde für die Jugendverkehrsschule Hakenfelde für den Zeitraum ihrer Schließung ein
Ersatzstandort gesucht?
Zu 1.:
Nein. Allerdings wurden seit Bekanntwerden der Problemlage Anfang 2018 im
Umfeld intensiv alternative Standorte für die Aufstellung von Schulraumcontainern für
den Zeitraum vom Schuljahr 2020 (01.08.2020) bis zur geplanten Fertigstellung des
Schulneubaus geprüft, da planerisch ab 2020 die Schulplätze der vorhandenen
2
Grundschulen (Carl-Schurz-Grundschule sowie Grundschule an der Pulvermühle) für
den zusätzlichen Bedarf durch den Zuzug nicht mehr ausreichend sein würden.
Folgende Standorte wurden mit folgendem Ergebnis geprüft:
1.) Parkplatz der Carl-Schurz-Grundschule
Ergebnis: Die Fläche ist nicht ausreichend, um dort Container aufzustellen, da unter
Teilen des Parkplatzes sich Regenentwässerungsschächte befinden, die nicht für
eine Überbauung mit Containern geeignet sind.
2.) Parkplatz der Heinrich-Böll-Oberschule
Ergebnis: Der Parkplatz wird für die Baustelleneinrichtung (BE) des Ersatzbaus der
Heinrich-Böll-Oberschule im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive (BSO) Phase I
(vormals Modellverfahren beschleunigter Schulneubau –MOBS-) nach derzeitigem
Planungsstand ab August 2020 benötigt.
3.) Diskusanlage im Stadion Hakenfelde
Ergebnis: Die Fläche ist nicht ausreichend, um dort Container aufzustellen. Die
Medienerschließung (insbesondere Strom, sowie Be- und Entwässerung) ist zudem
problematisch.
4.) Evangelisches Johannesstift
Ergebnis: Der vorhandene Bebauungsplan (B-Plan) lässt keine Bebauung (auch
nicht temporär) mit Schulbauten (Gemeinbedarfsfläche) zu. Es besteht kein gültiges
Planungsrecht. Die Schaffung von Planungsrecht würde erfahrungsgemäß
mindestens drei Jahre dauern (Änderung des B-Planes).
5.) Grünfläche neben dem Supermarkt in der Goltzstraße
Ergebnis: Es gibt schützenswerten Tierbestand sowie Altlastenproblematiken auf
dem Grundstück. Bevor die Fläche überhaupt für eine schulische Nutzung in Frage
kommt, müssten wie beim Schulstandort Goltzstraße / Mertensstraße umfangreiche
sowie zeit- und kostenintensive Maßnahmen wie Bodenaustausch stattfinden. Zudem
müssten im Vorfeld noch Arten- sowie Naturschutzgutachten beauftragt und
ausgewertet werden, die noch weitere Maßnahmen nach sich ziehen könnten (z.B.
Umsiedlung von unter Artenschutz stehenden Tieren).
Eine Realisierung der Maßnahme bis zum Schuljahr 2020/2021 ist in keinem Fall
möglich.
6.) Jugendverkehrsschule Hakenfelde
Ergebnis: Nur an diesem Standort kann ein Schulraumcontainer aufgestellt werden.
Die Prüfung von weiteren Gewerbeflächen im Umfeld hatte ebenfalls negative
Ergebnisse.
Eine Prüfung dieser und weiterer Flächen zur Schaffung eines Ersatzstandortes für
die Jugendverkehrsschule wird nicht angestrebt, weil sich die Realisierung eines
solchen Standortes weder zeitlich noch wirtschaftlich darstellen lässt. Dies lässt sich
aus den Untersuchungsergebnissen der o.g. möglichen alternativen
Containerstandorte herleiten.
3
2. Wie sollen die wegfallenden Kapazitäten der Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung kompensiert
werden?
Zu 2.:
In der zweiten Spandauer Jugendverkehrsschule (Borkzeile 34) sind noch freie
Kapazitäten und Zeiten vorhanden, so dass versucht wird, die Schulklassen aus der
JVS Hakenfelde auf die #JVS #Borkzeile zu verlegen. Der theoretische Unterricht in
den Schulen bleibt bestehen.
3. Wie viele Schülerinnen und Schüler sind von der mindestens einjährigen Schließung der
Jugendverkehrsschule betroffen?
Zu 3.:
Es sind insgesamt 42 Klassen.
4. Bestehen an einem anderen erreichbaren #Jugendverkehrsschulstandort Kapazitäten, die
betroffenen Schülerinnen und Schüler mit zu unterrichten?
Zu 4.:
Siehe Antwort zu 2.
5. Wie wird sichergestellt, dass die Jugendverkehrsschule nach einem Jahr wieder ihren Betrieb an
diesem Standort aufnehmen kann?
Zu 5.:
Die Begrenzung der Schließung auf ein Schuljahr kann nicht garantiert werden.
6. Werden sich an den Rückbau der Schulcontainer weitere bauliche Maßnahmen zur
Wiederinbetriebnahme der Jugendverkehrsschule Hakenfelde anschließen? Wenn ja, in welchem
Ausmaß und über welche Dauer?
Zu 6.:
Dies ist so vorgesehen. Eine detaillierte Planung kann derzeit noch nicht erfolgen.
7. Sind bzw. wie sind die für die Wiederinbetriebnahme notwendigen Finanzmittel gesichert?
Zu 7.:
Da die Entscheidung zur vorübergehenden Umnutzung noch aussteht, sind diese
bisher noch nicht gesichert.
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8. Ist der Beantwortung vonseiten des Senats noch etwas hinzuzufügen?
Zu 8.:
Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie beabsichtigt, mit dem Bezirk
noch einmal Gespräche mit dem Ziel aufzunehmen, die bisher erwogene temporäre
Umnutzung des Standorts Hakenfelde der Jugendverkehrsschule Spandau zu
prüfen. Für die Umsetzung der Ziele der #Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung,
hier insbesondere auch der schulischen #Radfahrausbildung, werden im Bezirk
Spandau 2 Standorte für die Jugendverkehrsschule für erforderlich gehalten. Sollte
die temporäre Schließung des Standortes Hakenfelde nicht abwendbar sein, wird der
Bezirk gebeten, ein Konzept zur Sicherstellung der praktischen Radfahrausbildung
der 4. Klassen der Schulen an einem anderen Ort sowie die Weiterführung der
Zusammenarbeit mit den Partnern, wie der Polizei, vorzulegen.
Berlin, den 4. Dezember 2019
In Vertretung
Beate Stoffers
Senatsverwaltung für Bildung,
Jugend und Familie

Schiffsverkehr: Kiezkamera, aus Der Tagesspiegel

Spandau 30. Juli 2019

Sie wollen Ihr Urlaubsgefühl verlängern? Hier kommt ein Ausflugstipp für Sie. Familie #Burchardi betreibt seit 1961 die #Fähre über die #Havel. Sie pendelt tapfer zwischen den Berliner Bezirken Spandau und Reinickendorf, jeden Morgen ab 6 Uhr, und bringt abends um 20 Uhr den Letzten ans andere Ufer. Distanz: 160 Meter. Fahrzeit: gut zwei Minuten. Fahrpreis pro Auto: 1,80 Euro. Wer lieber das Pferd nimmt, bitteschön: „1,40 Euro, mit Reiter“. Die Rampe der Fähre in #Hakenfelde befindet sich am Ende des #Aalemannufers, das an eine Aalfischerei erinnert. Quelle: Straßenlexikon Kauperts.

Wer die letzte Fähre verpasst, hat Pech – nicht nur wegen der famosen Auszeit mit Blick auf Segel, Vögel, Kähne. Der Umweg über Land beträgt 15 Kilometer – Radfahrer wischen sich den Schweiß von der Stirn. Schneller ist die Fähre auch für sie. Preis pro Radfahrer: 1 Euro, Kinder zahlen die Hälfte. Am Anleger in Spandau gibt es einen Spielplatz, eine …

S-Bahn + Regionalverkehr: S-Bahnhof Wernerwerk Die Siemensbahn hat wieder eine Zukunft, aus Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/s-bahnhof-wernerwerk-die-siemensbahn-hat-wieder-eine-zukunft-31657674

Vorsicht bitte, mahnt der Mann im schwarzen Mantel. „Passen Sie auf, dass ihr Handy nicht durch das Loch fällt“, sagt Alexander #Kacmarek. Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Berlin steht auf dem Bahnsteig des -Bahnhofs #Wernerwerk an der #stillgelegten #Siemensbahn. Vor ihm tut sich eine Öffnung auf, die den Blick auf das Pflaster unter der Hochbahn freigibt. Junge Birken sprießen, das alte Zugabfertigerhäuschen ist mit Graffiti übersät. „Das Bahnsteigdach könnte auch mal wieder gemacht werden“, scherzt Kaczmarek während des Ortstermins am Dienstag. Zwischen den Streben sieht man den Himmel.

Das ist also die alte Siemensbahn, die seit 1929 von #Jungfernheide nach #Gartenfeld führt. Gebaut für die vielen Menschen, die einst in Siemensstadt arbeiteten – damals hatte Siemens hier 57.000 Mitarbeiter. Viereinhalb Kilometer S-Bahn, größtenteils auf stählernen #Viadukten und Brücken verlegt. Eine wichtige Strecke für den Berliner Berufsverkehr.
„Letztendlich entscheidet das Land“

Doch seit 1980 ist keine S-Bahn mehr nach Siemensstadt gefahren. 2007 beantragte die Bahn sogar, die Anlage zu entwidmen. Bis heute zahlt sie pro Jahr eine fünfstellige Summe für ihre Sicherung. Jetzt hat die Siemensbahn plötzlich wieder eine Zukunft – weil Siemens nebenan rund 600 Millionen Euro in einen Campus investiert. „Das soll in den nächsten zehn Jahren geschehen“, bestätigte Kaczmarek. „Das ist auch für uns die Größenordnung.“ Zehn Jahre, bis der Zugverkehr von Neuem beginnen könnte. Nach Gartenfeld, später vielleicht auch darüber hinaus in die #Wasserstadt Oberhavel und dann nach #Hakenfelde. Der Flächennutzungsplan würde das …

Fähren: Senat prüft neue Fährverbindung im Südosten Verkehrssenatorin Regine Günther lässt die Machbarkeit einer Fähre am Spreetunnel prüfen. aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-verkehrswende-senat-prueft-neue-faehrverbindung-im-suedosten/23054952.html

Eine #Überfahrt mit dem Auto kostet 1,40 Euro (Zehnerkarte), Radfahrer zahlen einen Euro, Fußgänger 60 Cent. Die Tarife der privaten #Havel-Fähre zwischen #Tegelort und #Hakenfelde im Nordwesten der Stadt sind erschwinglich, sogar deutlich günstiger als BVG-Einzeltickets für die Fähren auf Spree und Wannsee. Wobei man mit den Fahrscheinen für die Fähren der Familie #Burchardi natürlich nicht in Bussen und Bahnen der BVG weiterfahren kann.
Dennoch, das Beispiel Burchardi zeigt: Autofähren lassen sich in Berlin wirtschaftlich betreiben. „Wir leben vom Berufsverkehr“, sagt Juniorchef Andreas Burchardi. Viele Pendler seien Stammkunden, sie sparten sich gerne den Umweg über die zugestauten Brücken weiter südlich. Und eine solche #Autofähre wünschen sich jetzt auch die Grünen im Südosten der Stadt, auf der Dahme zwischen Grünau und #Wendenschloß in Treptow-Köpenick. Dort verkehrt zwar schon die BVG- Fähre F12 für Radfahrer und Fußgänger. Und in der vergangenen Woche stimmte die BVV- Treptow-Köpenick mehrheitlich für den Bau einer Brücke an dieser Stelle, aber selbst einigen Abgeordneten der AfD, die sonst gerne nach neuen Straßen ruft, erschien die Idee der Grünen mit der Autofähre sympathisch – zumindest als kurzfristige Lösung.
BVV Treptow-Köpenick favorisiert eine Brücke
Eine Brücke würde dazu führen, so argumentierte Grünen-Fraktionschef Jacob Zellmer, dass die schmale Wendenschloßstraße, bisher quasi eine langgestreckte Sackgasse, zur Durchfahrtstraße wird und Autofahrer aus ganz Köpenick anlockt. Eine Fähre dagegen mit einer Kapazität von vielleicht 200 Fahrzeugen pro Stunde wäre allenfalls für die Anwohner …

Straßenbahn: Auf in den Westen Das Straßenbahn-Netz soll kräftig wachsen – Quelle: https://www.berliner-zeitung.de

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/auf-in-den-westen-das-strassenbahn-netz-soll-kraeftig-wachsen-30436382?dmcid=nl_20180522_30436382#

Sie wurde als #Bimmelbahn belächelt. Sie wurde als #Blechkiste abgetan. Vor allem galt die #Straßenbahn als Verkehrshindernis, das so schnell wie möglich verschwinden müsse. Und so kam es dann auch: Mit der letzten Fahrt der #55 von #Hakenfelde nach Charlottenburg endete am 2. Oktober #1967, einem warmen sonnigen Herbsttag, der planmäßige Betrieb in West-Berlin.

Seitdem bilden die Westbezirke auf der Berliner Straßenbahnkarte einen großen weißen Fleck – abgesehen von den wenigen Strecken, die nach dem Mauerfall neu entstanden sind. Doch der weiße Fleck soll nicht bleiben. Denn der Entwurf des neuen Masterplans für den Nahverkehr sieht viele neue Straßenbahnstrecken vor – nicht nur im Westen, sondern auch im Osten Berlins. Ein derart massiver Ausbau des Netzes wurde bislang in keinem offiziellen Konzept vorgeschlagen.
Es ist ein revolutionäres Programm, das den Verkehr umfassend verändern würde. Wo einst Fahrbahnen von Gleisen befreit wurden und Autos mehr Platz bekamen, könnten wieder Schienen verlegt, könnte der Straßenraum erneut umverteilt werden. Wo heute Busse im Stau stehen, würde ein Verkehrsmittel mit größerer Kapazität und größerem Komfort den Betrieb übernehmen. „Allmählich nimmt das Zielnetz für ganz Berlin Gestalt an“, lobte Jens #Wieseke vom #Fahrgastverband #IGEB. „Straßenbahn – bewährte #Elektromobilität Made in Berlin seit 1881.“
Nach Lankwitz und Lichtenrade

Es geht um den Entwurf des #Bedarfsplans für den öffentlichen Personennahverkehr (#ÖPNV). Planer aus der Senatsverkehrsverwaltung haben ihn zusammen mit Beratern vom Center Nahverkehr Berlin (#CNB) erstellt. Wie der Name sagt, wurde analysiert, wo in der wachsenden Metropole der #Verkehrsbedarf zunehmen wird – und wo mit neuer Infrastruktur …

Straßenbahn: Demo am Bahnhof Zoo – Initiative kämpft für die Rückkehr der Straßenbahn in West-Berlin, aus RBB

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2017/10/demonstration-ausbau-tram-strassenbahn-berlin.html

Während im Osten der Stadt das #Straßenbahn-Netz ausgebaut wurde, ging vor 50 Jahren in #West-Berlin die letzte "Elektrische" auf die Schienen. Eine Initiative kämpft für ein Tram-Revival in der City West. Doch der Berliner Senat bremst die Hoffnung.

Genau vor 50 Jahren – am 2. Oktober 1967 – fuhr mit der Linie 55 die letzte Straßenbahn durch den Westteil Berlins. Tausende West-Berliner kamen damals an die Strecke, um die Tram gebührend zu verabschieden.

Ein Bündnis aus mehr als 20 Organisationen hat das Jubiläum am Montag zum Anlass genommen, einen Ausbau des Schienennetzes zu fordern. Mehrere Dutzend Menschen versammelten sich dafür mit Transparenten wie "Schienen auf die Straße" vor dem Busbahnhof am Bahnhof Zoologischer Garten, wo vor 50 Jahren die letzte Straßenbahn in Richtung #Hakenfelde entlangfuhr und skandierten etwa "1-2-3-4 für Straßenbahnen kämpfen wir".
Autobahnbau in West-Berlin habe "ganze Stadtteile kaputt gemacht"

Das Bündnis tritt für einen flächendeckenden Ausbau der Straßenbahnen ein – vor allem auch im Westen Berlins. Dass dort die #Straßenbahn vor 50 Jahren komplett abgeschafft wurde, bezeichnet Uwe Hiksch von den NaturFreunden Berlin als großen Fehler. "Damals wollte man eine Stadt, in der das Auto Vorrang vor dem ÖPNV hat – und eine U-Bahn störte dabei nicht. Aber diese autogerechte Stadt hat dazu geführt, dass ganze Stadtteile von Autobahnen und vier- bis sechsstreifigen Straßen kaputt gemacht wurden", sagte Hiksch der rbb-Abendschau am Montag. Neben dem ökologischen Vorteil seien neue Straßenbahn-Trassen zudem günstiger zu bauen als U-Bahn-Tunnel.

Auch der rot-rot-grüne Senat setzt auf einen Ausbau des oberirdischen Schienennetzes und hat dafür …

Straßenbahn: Freudenfest und Trauerfeier Als 1967 die letzte Straßenbahn durch West-Berlin fuhr – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/freudenfest-und-trauerfeier-als-1967-die-letzte-strassenbahn-durch-west-berlin-fuhr-28517778

Tränen flossen, doch viele freuten sich auch. In den Zeitungen war von gedrückter Stimmung die Rede, aber auch von einem großen Volksfest. Vor 50 Jahren, am 2. Oktober 1967, wurde die letzte #Straßenbahnlinie in #West-Berlin #eingestellt, doch die Bürger konnten sich nicht entscheiden, wie sie reagieren sollten. War das eine Trauerfeier oder ein Freudenfest? „Auf jeden Fall waren viele Leute da“, sagt Joachim Sube. Eine Ära ging zu Ende, das war allen bewusst. Subes Wertung hat sich bis heute nicht geändert: „Es war falsch, die #Straßenbahn einzustellen.“
Der 2. Oktober fiel auf einen Montag, wie 2017. Die Sonne schien, es war der wärmste Herbst seit langem. Mit vielen anderen Menschen wartete Sube, der heute 80 Jahre alt ist, auf den Korso. „Ich stand am Schloss Charlottenburg“, erzählt er. Sube hielt seine Kamera schussbereit.
Ein paar Kilometer nordwestlich kam schließlich der Moment. Um 10.27 Uhr ertönte an der Endhaltestelle der Linie 55 in #Hakenfelde, im Norden Spandaus gelegen, das Abfahrtsignal. Die letzte Straßenbahnfahrt mit Fahrgästen begann.
Langsam, ganz langsam setzte sich der #Abschiedskorso mit rund tausend geladenen Fahrgästen an Bord in Bewegung. Triebwagen #3566, der das Schild „Betriebsfahrt“ trug, und Beiwagen #3556 führten ihn an. Otto Kleversaat, seit 1928 bei der Straßenbahn, stand als Fahrer vorn. Wagen vieler Epochen rollten durch die Sonne. Auch die Ära der #Pferdebahn, die 1865 begonnen hatte, war vertreten. Das #BVG-Orchester spielte: „Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus.“ Die Musiker fuhren auf einem offenen Wagen mit.
Blechkiste und Bimmelbahn
Mehr als zehn Kilometer pro Stunde waren nicht möglich. Für ein höheres Tempo reichte die Stromversorgung nicht mehr aus. Der Festkorso wurde immer wieder aufgehalten. „Am Juliusturm stellte sich ein Schornsteinfeger auf die Schienen, um seiner geliebten Bimmelbahn …

Straßenbahn: Tschüs, 55 – zum Abschied der letzten Straßenbahn Letzte Straßenbahn vor 50 Jahren im Berliner Westen, aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/tram-zum-bahnhof-zoo-tschues-55-zum-abschied-der-letzten-strassenbahn/20401438.html

Vor 50 Jahren fuhr die letzte #Straßenbahn im Berliner Westen. An diesem Wochenende wurde daran erinnert – wieder war eine Tram unterwegs (allerdings auf einem Lkw). Lesen Sie hier den Tagesspiegel-Text von 1967.

Von #Hakenfelde an der Niederneuendorfer Allee bis zum Richard-Wagner-Platz, vorbei an der Spandauer Zitadelle, durch Gartenfeld und Siemensstadt, durch Charlottenburg, säumten Tausende die Straßen, als gestern Vormittag die 55, letzte Straßenbahn in #West-Berlin, auf ihre letzte Fahrt ging. Spandaus Bürgermeister Dr. Klaus Bodin verabschiedete sie am Ausgangspunkt, sprach vom U-Bahnhof, den die Randbezirkler erhoffen, und stellte resignierend fest, dass sich Menschen auf dem Mond tummeln würden, ehe man unter der Erde nach Spandau käme.

Schulklassen genossen eine freie Stunde und schwenkten frisch gewaschene Taschentücher und Schilder „55 adieu“. Älteren standen Tränen in den Augen, als die Bahn nach 75-jähriger Geschichte aus Spandau verschwand, und auch die Fahrer blieben nicht ohne Rührung. In den Fabriken schien die Arbeit zu stocken, denn ein guter Teil des Personals drängte sich an den Zäunen. Vor #Siemens vertrat man winkend eigene Interessen, denn manches Produkt der Werke ist hier auf den Schienen vorbeigezogen. Werner von Siemens hatte die erste #Elektrische erbaut. In der Osnabrücker Straße schwang ein Stubenmaler den Pinsel selbstvergessen ins Leere, als der Zug #historischer Wagen vorüberfuhr. Scharen knipsender Fotoamateure kämpften um die Plätze in der ersten Reihe. Selbst der Verkehrsdirektor Dr. Goltz hatte die Schmalfilmkamera am Auge.

Die Otto-Suhr-Allee war verstopft, als der Konvoi in Charlottenburg einfuhr, an der Spitze die Bahn, die als letzte Straßenbahn West-Berlins dekoriert war, dahinter der Zug mit der …

Straßenbahn: Am Sonntag fährt die Straßenbahn wieder zum Bahnhof Zoo Zug-Liebhaber bringen zwei historische Wagen der Linie 55 auf die Straße. , aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article212096639/Am-Sonntag-faehrt-die-Strassenbahn-wieder-zum-Bahnhof-Zoo.html

Die #Straßenbahn rollt wieder durch Spandau und Charlottenburg – wenn auch nur auf Tiefladern. Berliner #Nahverkehrsenthusiasten haben erreicht, dass 50 Jahre nach ihrer letzten Fahrt von #Hakenfelde zum Bahnhof #Zoo zwei Original-Triebwagen der Linie 55 am Sonntag per Laster über die alte Strecke fahren. Ein Triebwagen der Baureihe "#TM36" kommt aus dem Deutschen #Technikmuseum Berlin, das den Wagen #3566, Baujahr 1929, aus dem Abschiedskorso der Linie 55 seit Jahren ausgestellt hat. Der zweite Wagen, Nr. #3495, Baujahr 1928, stammt aus dem Bahnmuseum #Schönberger Strand bei Kiel.

Initiatoren der spektakulären Aktion sind die Berliner Bahnfans Frank von #Riman-Lipinski (52) und Dennis #Gransee (34). Beide hatten eine Idee, die von Riman-Lipinski "total verrückt" nennt. 50 Jahre nach dem Aus der Straßenbahn im damaligen #West-Berlin wollten sie nicht einfach keinen Original-Waggon, sondern einen #Verbundzug nach Hakenfelde bringen. Ein Verbundzug habe damals aus zwei Triebwagen bestanden, sodass die Fahrtrichtung ohne Wendemanöver gewechselt werden konnte, erläutert von Riman-Lipinski. Dass Wagen 3566, der den Abschiedskorso der Straßenbahn durch West-Berlin 1967 angeführt hatte, im Technikmuseum stand, war den Zug-Liebhabern klar. Den zweiten Wagen für das ehrgeizige Vorhaben aber musste der Köpenicker Gransee in ganz Deutschland suchen. Beim Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn Schönberger Strand bei Kiel wurde er fündig. Ein ehemaliger Berliner hatte in den 70er-Jahren zwei alte Straßenbahnwagen gekauft und nach Norddeutschland geholt.

In 3000 Arbeitsstunden alten Triebwagen restauriert

Ein Jahr lang haben Deutsche-Bahn-Mitarbeiter Gransee und sein Freund Norbert Walter die …

Fähre: Mit der Fähre über die Havel aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/incoming/article211408859/Mit-der-Faehre-ueber-die-Havel.html

#Autofähre
Nur zwei Minuten dauert die Fahrt über die #Havel von #Tegelort zum #Aalemannufer in #Hakenfelde mit Berlins einziger Autofähre. Gut alle zehn Minuten setzt das 65 Tonnen schwere Lastschiff täglich über. Am Anleger Jörsstraße in Tegelort winkt Fährmann Robert Greiner (Foto) die wartenden Autos, Fahrradfahrer und Passanten aufs Schiff.
Aalemannufer 14, Hakenfelde, Tel. 335 68 35, April bis Okt. Mo.-Sbd. 6-20 Uhr, So/Feiertag ab 8-20 Uhr, Nov. bis März bis 19 Uhr, Infos: www.faehre-berlin.de.

Café & Konditorei Konradshöhe
Die bekannte Konditorei Kandulski betreibt das kleine Café mit Sommerterrasse in idyllischer Lage. Süße Sünden wie riesige Rumkugeln, Tartes, Torten und Kuchen gibt es in großer Auswahl. Neben den Kreationen des polnischen Dreifach-Weltmeisters der Konditorenkunst …