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- Welche #Hochspannungs-Freileitungen gibt es noch in Berlin? (Bitte jeweils Ort, Länge, elektrische Spannung und Netzbetreiber aufführen)
Zu 1.:
Stromnetz Berlin betreibt folgende #Hochspannungsfreileitungen mit der Spannungs- ebene 110-kV in Berlin:
Verbindung von |
Verbindung nach |
Trassen- länge in Berlin in km |
Trassen- länge gesamt in km |
NK Wuhlheide |
Rummelsburger Landstraße 96,
12459 |
KA Heizkraft- werk Klingen- berg |
Köpenicker Chaussee 42, 45, 10317 |
2,34 |
2,34 |
UW Biesdorf Nord |
Märkische Allee 191, 12681 |
Mast 32a |
Marzahner Chaussee 220,12681 |
1,46 |
1,46 |
UW Biesdorf Nord |
Märkische Allee 191, 12681 |
UW Rüstern- weg |
Hohenschönhauser Str. 7, 13057 |
2,72 |
2,72 |
UW Falkenber- ger Str. |
Hansastr. 213,
13051 |
UW Rüstern- weg |
Hohenschönhauser Str. 7, 13057 |
2,46 |
2,46 |
UW Falkenber- ger Str. |
Hansastr. 213,
13051 |
NK Malchow |
Bundesstr. 2 Nr. 20,
13051 |
3,65 |
3,65 |
Mast 66a |
Rhinstr. 66Z, Marzahn, 12681 |
Mast 78a |
Hermann- Blankenstein-Str. 45, |
3,56 |
3,56 |
|
|
|
10249 |
|
|
NK Malchow |
Bundesstr. 2 Nr.
20, 13051 |
UW Lunderstr. |
Eschengraben 30-34,
13189 |
7,57 |
7,57 |
NK Malchow |
Bundesstr. 2 Nr.
20, 13051 |
Mast 11a |
Bundesstr. 1, Linden-
berg, 16321 Ahrens- felde |
1,08 |
3,00 |
UW Buch |
An der Hob- rechtsfelder Chaussee 22,
13125 |
Mast 25 |
Blanchardstr. 11,
Karow, 13125 |
1,20 |
1,20 |
NK Malchow |
Bundesstr. 2 Nr.
20,13051 |
UW Münster- berger Weg |
Wallstr. 17, 12621 |
10,02 |
15,72 |
NK Wuhlheide |
Rummelsburger Landstraße 96,
12459 |
Mast 19 / 10a |
Königsheideweg 74Z, 12437 |
2,95 |
2,95 |
NK Malchow |
Bundesstr. 2 Nr.
20,13051 |
Freileitungsprotal (GBN), die dort en- dende 110-kV-Freileitung befindet sich im Eigentum der 50Hertz |
0,00 |
0,00 |
NK Charlotten- burg |
Quedlinbur- gerstr. 15-43,
10589 |
Die 110-kV-Freileitung befindet sich im Eigentumsbereich des 110-kV- Netzknotens Charlottenburg auf dem Werkgelände |
0,03 |
0,03 |
Gesamtlänge |
|
|
39,04 |
46,66* |
* Die Abweichung zum Gesamtbestand ergibt sich aus den Längen der #110-kV-Freileitungstrassen im Bereich des Landes Brandenburg
#NK – 110-kV-Netzknoten
#UW – 110/10-kV Umspannwerk KA – 110-kV-Kundenanlage
#50Hertz betreibt folgende Hoch- und #Höchstspannungsfreileitungen in Berlin:
Bezirk |
Trassenlänge in km |
Spannungsebene |
Charlottenburg-Wilmersdorf |
0,48 |
380 kV |
Lichtenberg |
0,98 |
110 kV |
Lichtenberg |
3,78 |
220 kV |
Lichtenberg |
2,37 |
380 kV |
Marzahn-Hellersdorf |
4,95 |
220 kV |
Marzahn-Hellersdorf |
5,66 |
380 kV |
Pankow |
3,62 |
220 kV |
Pankow |
5,32 |
380 kV |
Spandau |
4,71 |
380 kV |
Treptow-Köpenick |
9,68 |
220 kV |
Gesamtlänge |
41,55 |
|
- Verfolgt der Senat das Ziel, sämtliche dieser #Freileitungen gegen #Erdkabel auszutauschen?
Zu 2.:
Der Senat befürwortet grundsätzlich den Rückbau von Hochspannungsfreileitungen im Stadtgebiet von Berlin. Durch die Verkabelung von Freileitungen wird das Stadt- bild verbessert. Allerdings ist der Umbau mit hohen Investitionen verbunden, die prinzipiell über Netzentgelte an die Kunden weitergegeben werden.
- Wie ist der Zeitplan für den Ersatz der g. Freileitungen durch Erdkabel?
Zu 3.:
Stromnetz Berlin verfolgt das Ziel, sämtliche Hochspannungsfreileitungen durch Erd- kabel zu ersetzen. Die Freileitungsverkabelung erfolgt in der Regel im Zusammen- hang mit größeren Netzumstrukturierungen (Zielnetzplanung), die auch die Erneue- rung oder den Neubau von 110/10-kV-Umspannwerken oder 110-kV-Netzknoten er- fordern. Der Zeitplan für den Ersatz der 110-kV-Freileitungen durch Erdkabel er- streckt sich aufgrund der technischen Abhängigkeiten bis Anfang der 2030er Jahre – die aktuelle Planung sieht die Verkabelung der letzten Freileitung im Jahr 2033 vor.
Aktuell werden die technischen Voraussetzungen für die Ablösung folgender 110-kV- Freileitungen getroffen:
- 110-kV-Netzknoten Wuhlheide – Kundenanlage Heizkraftwerk Klingenberg
- 110-kV-Netzknoten Malchow – Umspannwerk Münsterberger Weg
- 110-kV-Freileitung auf dem Gelände des 110-kV Netzknoten 50Hertz plant nicht, bestehende Freileitungen gegen Erdkabel auszutauschen.
- Welche Kosten werden für den Rückbau von Freileitungen und die ersatzweise Verlegung von Erd- kabeln kalkuliert? (Bitte für die unter genannten Strecken angeben oder hilfsweise mit Faustformel in Euro/Meter)
Zu 4.:
Wie in der Antwort zu Frage 3 aufgeführt, erfolgt die Freileitungsverkabelung in der Regel im Zusammenhang mit größeren Netzumstrukturierungen. Stromnetz Berlin gibt an, dass die technischen Randbedingungen und Abhängigkeiten oft unterschied- lich sind und ein pauschaler Kostenansatz nur bedingt aussagefähig ist.
In den Fällen eines ungefähren 1:1-Ersatzes einer 110-kV-Freileitung durch ein adä- quates 110-kV-Kabelsystem ergeben sich Kosten von ca. 4,0 Mio. EUR pro km.
- Wie erfolgt die Finanzierung des Austausches von Freileitungen gegen Erdkabel?
Zu 5.:
Die Finanzierung erfolgt als Teil der geplanten Investitionen und wird dann durch die Netzentgelte wiedererlöst. In einzelnen Fällen erfolgt die Finanzierung über Investo- ren (Grundstückseigentümer) für die Herstellung einer Baufreiheit, z.B. für eine früh- zeitige Verkabelung einer Freileitung.
- Welchen Einfluss hat der Senat auf die Strategie der Netzbetreiber beim Austausch von Freileitun- gen gegen Erdkabel?
Zu 6.:
Der Senat befürwortet grundsätzlich den Rückbau von Hochspannungsfreileitungen im Stadtgebiet von Berlin und ist im Rahmen der gesetzlichen Zuständigkeiten an den entsprechenden Planungs- und Genehmigungsverfahren beteiligt.
- Verändert sich die physische Struktur des Hochspannungsnetzes an einzelnen Standorten im Stadtgebiet oder werden alle Freileitungen einfach eins zu eins ersetzt?
Zu 7.:
Wie in der Antwort zu Frage 3 beschrieben, steht die Verkabelung von 110-kV- Freileitungen in der Regel im Zusammenhang mit Umstrukturierungen des Hoch- spannungsnetzes, in deren Rahmen neben Erneuerung oder Neubau von 110/10-kV-
Umspannwerken oder 110-kV-Netzknoten auch neue 110-kV-Kabelverbindungen zwischen den Werken geschaffen werden. Laut Stromnetz Berlin wird für diese Ka- belverbindungen vorrangig der unterirdische Raum im Bereich von öffentlichen Ver- kehrswegeflächen genutzt.
- Lässt sich der Austausch von Freileitungen gegen Erdkabel nach einer eventuellen Übernahme der Vattenfall-Tochter „Stromnetz Berlin GmbH“ beschleunigen?
Zu 8.:
Zum jetzigen Zeitpunkt kann nicht beurteilt werden, ob sich unter den genannten Be- dingungen der geplante Austausch von Freileitungen gegen Erdkabel beschleunigen ließe. Zu berücksichtigen ist insoweit, dass die zeitliche Abfolge der Projekte zur Ver- kabelung von Freileitungen durch technische Abhängigkeiten geprägt ist. Zudem müssen Netzbetreiber bei der Planung ihrer Investitionstätigkeit die geltenden regu- lierungsrechtlichen Vorgaben und die Auswirkungen auf die Entwicklung der Netz- entgelte beachten. Ferner sind die gesetzlich geregelten Planungs- und Genehmi- gungsverfahren zu berücksichtigen.
- An welchen Orten in Berlin entstehen durch den Rückbau von Freileitungen bauliche Entwicklungs- potentiale, B. für Wohnbebauung?
Zu 9.:
Dem Senat liegen dazu keine Kenntnisse vor.
- Welche besonderen Naturräume werden durch den Rückbau der Freileitungen von schädlichen Einflüssen entlastet?
Zu 10.:
Im Wesentlichen würde durch eine Verkabelung der 110-kV-Freileitungen die War- tenberger und Falkenberger Feldlandschaft (u.a. das Naturschutzgebiet 30 „Falken- berger Rieselfelder“) entlastet. Zudem tangiert eine Verkabelung das Landschaftsge- biet 50 „Hönower Weiherkette“ sowie das Landschaftsgebiet 55 „Herzberge“.
Berlin, den 23. November 2020 In Vertretung
Christian R i c k e r t s
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Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe
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