Es gibt circa 121 Kilometer Bussonderfahrstreifen auf den Straßen Berlins.
Frage 2:
Wie hat sich die Summe der BSF-Kilometer in der Zeit von 2021 bis heute entwickelt? (Aufstellung nach Jahren und Bezirken erbeten. Sofern eine Aufstellung nach diesen Kriterien nicht möglich ist (siehe hierzu Antwort auf Frage 2 .) in Drs. 19/ 15644) wird hierzu eine Begründung erbeten.)
Es gibt circa 123 Kilometer Bussonderfahrstreifen auf den Straßen Berlins.
Frage 2:
Wie hat sich in die Summe der #BSF-Kilometer seit 2020 #entwickelt? (Aufstellung nach Jahren und Bezirken erbeten.)
Antwort zu 2:
Seit 2020 wurden 31,5 Kilometer neue Bussonderfahrstreifen (BSF) angeordnet, wovon circa 21,1 Kilometer von den zuständigen Straßenbaulastträgern umgesetzt worden sind. Eine Aufschlüsselung in der gewünschten Darstellung hält der Senat nicht vor.
Frage 3:
Wie viele BSF waren seit 2020 jährlich in welcher Länge geplant, welche wurden umgesetzt und aus welchen
Gründen wurden die Übrigen in dieser Zeit nicht umgesetzt? (Aufstellung nach Jahren, BSF-Länge (bei Umsetzung) und Hinderungsgründen (bei Nicht-Umsetzung) nach Bezirken erbeten.)
Frage 4:
Welche weiteren Bussonderfahrtstreifen sind für 2023 wo und in welcher Länge geplant? (Aufstellung nach Bezirken erbeten.)
Antwort zu 3 und 4:
Die Fragen 3 und 4 werden wegen des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet: Folgende BSF wurden umgesetzt, eine Aufschlüsselung nach Jahren ist jedoch nicht möglich:
Charlottenburg-Wilmersdorf
Straße
Von
Bis
m
Joachimsthaler Straße
Lietzenburger Straße
Kurfürstendamm
280
Kurt-Schumacher-Damm
Hst. „U Jakob-Kaiser-Platz“
Heckerdamm
350
Kurt-Schumacher-Damm
Heckerdamm
Jakob-Kaiser-Platz
700
Lewishamstraße
Kurfürstendamm
Mommsenstraße
400
Masurenallee
Hst. „Haus des Rundfunks“
vor Theodor-Heuss- Platz
260
Otto-Suhr-Allee
Richard-Wagner-Straße
Hst. „Marchstraße“
1.020
Spandauer Damm
Kirschenallee
Soorstraße
750
Hubertusallee
Herthastraße
Lynarstraße
300
Friedrichshain-Kreuzberg
Yorckstraße
Großbeerenstraße
Mehringdamm
265
Mitte
Ebertstraße
Lennéstraße
Potsdamer Platz
210
Ebertstraße
Leipziger Straße
In den Ministergärten
200
Hofjägerallee
Großer Stern
Stülerstraße
430
Hofjägerallee
Tiergartenstraße
Großer Stern
430
Reichpietschufer
Hildebrandstraße
Von-der-Heydt-Straße
244
Von-der-Heydt-Straße
Reichpietschufer
Klingelhöfer Straße
177
Schillstraße
Wichmannstraße
Kurfürstenstraße
80
Neukölln
Alt-Buckow
Alt-Buckow 11
Buckower Damm
125
Hermannstraße
Britzer Damm
Glasower Straße
120
Johannisthaler Chaussee
Ende Bestandsspur
Fritz-Erler-Allee
460
Sonnenallee
Treptower Straße
ggü. Schönstedtstraße
900
Waltersdorfer Chaussee
Stadtgrenze
Neuköllner Straße
2.000
Pankow
Alt-Blankenburg
Jungbornstraße
FGÜ
230
Reinickendorf
Gotthardstraße
ggü. Holländerstraße
Scharnweberstraße
300
Holländerstraße
Hst. „Brienzer Straße“
Markstraße
330
Karolinenstraße
An der Mühle
Am Tegeler Hafen
270
Ollenhauerstraße
Von-der-Gablentz-Straße
Scharnweberstraße
100
Scharnweberstraße
Antonienstraße
O llenhauer Straße
700
Wilhelmsruher Damm
Schorfheidestraße
Senftenberger Ring
560
Spandau
Charlottenburger Chaussee
hinter Bahnbrücke
An den Freiheitswiesen
425
Falkenseer Damm
Askanierring
Hst. „Falkenseer Platz“
760
Ruhlebener Straße
Grunewaldstraße
Teltower Straße
750
Ruhlebener Straße
Pichelswerder Straße
Grunewaldstraße
650
Wilhelmstraße
Weinmeisterhornweg
Heerstraße
250
Steglitz-Zehlendorf
Birkbuschstraße
Schützenstraße
Carmerplatz
150
Clayallee
Scharfestraße
Potsdamer Straße
330
Clayallee
Finkenstraße
Königin-Luise-Straße
500
Clayallee
Argentinische Allee
Riemeisterstraße
890
Teltower Damm
Leo-Baeck-Straße
ggü. Schädestraße
620
Tempelhof-Schöneberg
Friedrich-Karl-Straße
Werderstraße
Tempelhofer Damm
200
Hauptstraße
ggü. Rubensstraße
Schmargendorfer Straße
800
Lichtenrader Damm
Reichnerweg
Marienfelder Chaussee
470
Treptow-Köpenick
Mahlsdorfer Straße
Hoernlestraße
Bestands- BSF
160
Puschkinallee
Hst. „Sowjetisches Ehrenmal“
Hst. „S Treptower Park“
1.400
Rudower Chaussee
Groß-Berliner Damm
Franz-Ehrlich-Straße
350
Folgende BSF wurden angeordnet, aber noch nicht umgesetzt:
Mitte
Invalidenstraße
hi. Alexanderufer
ggü. Friedrich-List- Ufer
215
Mitte
Invalidenstraße
vor Friedrich-List-Ufer
Alexanderufer
340
Mitte
Prinzenallee
Badstraße
vor Osloer Straße
400
Mitte
Reichpietschufer
Tiergartentunnel
Potsdamer Straße
240
Neukölln
BritzerDamm
Mohriner Allee
Fulhamer Allee
470
Neukölln
BritzerDamm
Fulhamer Allee
Hermannstraße
1600
Neukölln
BritzerDamm
Britzer Damm
Tempelhofer Weg
1600
Spandau
BrunsbüttelerDamm
Wilhelmshavener Straße
vor Klosterstraße
210
Spandau
Daumstraße
Goldbeckweg
Telegrafenweg
660
Spandau
Rauchstraße
Goltzstraße
Streitstraße
240
Steglitz- Zehlendorf
Hindenburgdamm
Bäkestraße
Drakestraße
400
Steglitz- Zehlendorf
Hindenburgdamm
Klingsorstraße
Hst. „Händelplatz“
700
Steglitz- Zehlendorf
Ostpreußendamm
Morgensternstraße
Giesensdorfer Straße
100
Steglitz- Zehlendorf
Ostpreußendamm
Osdorfer Straße
Stauraum LSA Kaufland
150
Steglitz- Zehlendorf
Teltower Damm
ggü. Kirchstraße
Berliner Straße
80
Tempelhof- Schöneberg
Hildburghauser Straße
Waldsassener Straße
Marienfelder Allee
750
Tempelhof- Schöneberg
Lichtenrader Damm
Grimmstraße
Barnetstraße
510
Tempelhof- Schöneberg
Malteserstraße–Friedenfelser Straße
ggü. Friedrichrodaer Straße
Marienfelder Allee
700
Tempelhof- Schöneberg
Rheinstraße
Saarstraße
Sponholzstraße
870
Überlegungen zu weiteren Bussonderfahrstreifen sind noch nicht abgeschlossen.
Frage 5:
Inwiefern hat der Senat zwischenzeitlich Erkenntnisse über Kosten, Folgekosten sowie Wirksamkeit der Einfärbung von Bussonderfahrstreifen (BSF) erlangen können und wie weit sind die Pläne zur Umsetzung eines entsprechenden Pilotprojekts gediehen?
Antwort zu 5:
Ein Pilotprojekt zu eingefärbten Bussonderfahrstreifen wurde bislang nicht gestartet, insofern liegen keine entsprechenden Erkenntnisse vor.
Frage 6:
Wie viele LZA sind derzeit mit der Vorrangschaltung (verkehrsabhängiger Steuerung zur ÖV-Priorisierung) ausgestattet und an wie vielen LZA ist die Vorrangschaltung derzeit außer Betrieb?
Antwort zu 6:
Derzeit sind 1.030 Lichtsignalanlagen mit einer Schaltung zur ÖPNV-Priorisierung ausgestattet. Es liegt keine auswertbare Datenbasis vor, um zu ermitteln, an welchen Anlagen diese aufgrund baustellenbedingter Einschränkungen, technischer Probleme oder anderweitiger Gründe
aktuell nicht aktiv ist.
Frage 7:
Wie haben sich die durchschnittlichen Geschwindigkeiten von Bus und Tram seit 2020 entwickelt? (Aufstellung nach Jahren erbeten.)
Antwort zu 7:
Gemäß Auskunft der BVG haben sich die durchschnittlichen Geschwindigkeiten für Bus und Straßenbahn wie folgt entwickelt:
2020 – Bus 17,98 km/ h
2021 – Bus 17,94 km/ h
2022 – Bus 17,90 km/ h
2020 – Straßenbahn 17,67 km/ h 2021 – Straßenbahn 17,57 km/ h 2022 – Straßenbahn 17,49 km/ h
Frage 8:
Welche der in Antwort auf die Fragen 11.) und 15.) in Drs. 18/ 23608 aufgeführten Maßnahmen zur Beschleunigung des Bus- und Tramverkehrs wurden seit 2020 umgesetzt und welche stehen mit welchem Zeithorizont derzeit noch aus? (Aufstellung der erfolgten und offenen Maßnahmen nach Jahren und Bezirken erbeten.)
Antwort zu 8:
Eine Einzelbeschreibung der in der Drs. 18/ 23608 genannten Maßnahmen oder Zuordnung auf konkrete Örtlichkeiten liegt dem Senat nicht vor.
Frage 9:
Ist der Beantwortung meiner Fragen aus Sicht des Senats noch etwas hinzuzufügen?
Wie viele #Fahrgäste sind aktuell in der Stunde mit der höchsten #Verkehrsleistung von der Sperrung der U-Bahnlinie #U6 zwischen den Bahnhöfen #Kurt-Schumacher-Platz und #Alt-Tegel betroffen?
Antwort zu 1:
Die BVG teilt hierzu mit:
„Die höchste Verkehrsleistung tritt regulär auf der U-Bahnlinie 6 zwischen 7 bis 8 Uhr morgens in Richtung Alt-Mariendorf im Abschnitt #Scharnweberstraße bis Kurt-Schumacher-Platz auf, bei der ca. 2.400 Fahrgäste in den Fahrzeugen unterwegs sind. Anhand dieses maximalen Fahrgastaufkommens wurde der zugehörige #Schienenersatzverkehr (#SEV) in seiner #Taktung#skaliert.“
Frage 1:
Wie viele Kilometer #Bussonderfahrstreifen gibt es aktuell in Berlin? (4. Juni 2020 102,46km)
Antwort zu 1:
Für die Umsetzung der Bussonderfahrstreifen (#BSF) sind die Bezirke als
Straßenbaulastträger verantwortlich. Die Vollzüge werden anschließend von den Bezirken
an die anordnende Behörde, die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz,
gemeldet. Auf Basis bisher bei der Senatsverwaltung eingetroffener Rückmeldungen gibt es
mit Stand Dezember 2020 rund 106 km BSF.
Frage 2:
Wie viele Kilometer der seit dem 1. Februar 2020 angeordneten Bussonderspuren wurden umgesetzt?
2
Antwort zu 2:
Nach Kenntnis der Senatsverwaltung wurden von den seit dem 1. Februar 2020
angeordneten BSF durch die Bezirke knapp 1,7 km umgesetzt.
Frage 3:
Seit 1. Januar 2017 wurden 9,3km Bussonderfahrstreifen neu angeordnet, jedoch nur 1,1km durch die Bezirke
markiert. Wie erklärt sich diese Diskrepanz und welche konkreten Maßnahmen unternimmt der Senat, um die
Anordnung zügig umzusetzen bzw. welche Maßnahmen wären notwendig, um Anordnungen schneller zu
realisieren?
Antwort zu 3:
Für die Umsetzung der angeordneten BSF sind die Bezirke als Straßenbaulastträger
verantwortlich. Hinsichtlich der Umsetzungshindernisse hatten die Bezirke teilweise bereits
zur Schriftlichen Anfrage Nr. 18/23916 Stellung genommen. Die Zeitverzüge beruhten
demnach insbesondere auf Personalengpässen, der Notwendigkeit von Ausschreibungen
sowie Finanzierungsproblemen. Der Senat hat die regelmäßigen Gespräche mit den
Bezirksstadträtinnen und Bezirksstadträten genutzt, um auf die notwendige Umsetzung der
angeordneten BSF hinzuweisen.
Frage 4:
Inwieweit befindet sich ein im #NVP angekündigter Pilot in Vorbereitung bzw. Umsetzung, der eine flächige
Einfärbung von Bussonderfahrstreifen vorsieht, um die Akzeptanz für diese bei den übrigen
Verkehrsteilnehmenden zu verbessern? Warum ist zu diesem Pilotprojekt noch keine Entscheidung getroffen
worden?
Antwort zu 4:
Vor einer farblichen Unterlegung von Bussonderfahrstreifen sind die Erkenntnisse über
Kosten und Folgekosten sowie die Wirksamkeit der Grüneinfärbungen von Radfahrstreifen
abzuwarten. Insofern wurde noch keine Entscheidung über den Start eines Pilotversuchs
getroffen.
Frage 5:
Wie viele #LZA sind mit der Vorrangschaltung (verkehrsabhängiger Steuerung zur ÖV-Priorisierung)
ausgestattet und an wie vielen LZA ist die Vorrangschaltung außer Betrieb? Welche Gründe liegen hierfür
vor? Bis wann werden diese wieder vollständig in Betrieb genommen?
Antwort zu 5:
Die Gründe abgeschalteter verkehrsabhängiger Steuerungen sind vielfältig, eine Aussage
zur Wieder- oder Neu-Inbetriebnahme kann daher nur am konkreten Einzelfall getätigt
werden. In der Regel handelt es sich um kurzfristige Außerbetriebsetzungen auf Grund von
Baumaßnahmen oder technischer Defekte. Zudem kann es bei Neuplanungen vorkommen,
dass die neue Steuerung noch nicht optimal funktioniert und noch nachjustiert werden muss,
so dass zwischenzeitlich nur eine Festzeitsteuerung laufen kann.
3
Die BVG hat dazu mitgeteilt:
„Es existieren insgesamt 1.096 Lichtsignalanlagen mit einer verkehrsabhängigen
Steuerung. Bei derzeit 1.012 Lichtsignalanlagen (#LSA) ist die verkehrsabhängige Steuerung
in Betrieb. Die verbleibenden Lichtsignalanlagen laufen u.a. aufgrund von Baumaßnahmen,
temporären Umbauarbeiten, technischen Modernisierungen oder Umleitungen im FestzeitBetrieb.“
Frage 6:
Anhand welcher Kriterien wird über die Installation einer Vorrangschaltung entschieden?
Antwort zu 6:
Bei allen Neubauten von Lichtsignalanlagen wird geprüft, ob der #ÖPNV (Öffentlicher
Personennahverkehr) betroffen ist. Falls ja, wird eine entsprechende Ausstattung der LSA
vorgesehen. Darüber hinaus werden entsprechende Umbauten an bestehenden Anlagen
vorgenommen, wenn ein entsprechender Bedarf insbesondere von der BVG erkannt wird,
z.B. im Rahmen der Task Force Beschleunigung.
Frage 7:
Im Jahr 2017 wurden 9 LZA mit einer Vorrangschaltung, 2018: 34, 2019: 16 und 2020: 8 (Stand Juni)
ausgestattet. Die durchschnittliche Geschwindigkeit sank bei #Bus und #Straßenbahn von 19,1 km/h (#Tram),
18,2 km/h (Bus) auf 18,8 km/h (Tram) und 18,0 km/h (Bus). Wie wird diese Erkenntnis in der Task Force
Beschleunigung bewertet und welche weiteren Maßnahmen, fern ab der Bussonderfahrstreifen und
Vorrangschaltungen, werden diskutiert?
Antwort zu 7:
Für die Task Force Beschleunigung ermittelt die BVG anhand ihrer tatsächlichen
Verlustzeiten die sogenannten Brennpunkte, die sodann auf Beschleunigungspotenziale hin
analysiert und ggf. angepasst werden. Die möglichen Maßnahmen konzentrieren sich
hauptsächlich auf BSF und LSA-Schaltungen, jedoch werden auch Haltestellenumbauten
und allgemein veränderte Verkehrsführungen betrachtet.
Frage 8:
Wie arbeitet die Task Force Beschleunigung? (Teilnehmer? In welchem Rhythmus wird getagt?
Sitzungsleitung? Wie werden externe Impulse aufgenommen? Inwieweit werden die Maßnahmen evaluiert
bzw. findet ein Monitoring statt?)
Antwort zu 8:
Für die Task Force Beschleunigung tagt alle zwei Monate ein Lenkungskreis mit dem
Vorstand der BVG und dem Staatssekretär für Verkehr der Senatsverwaltung für Umwelt,
Verkehr und Klimaschutz. Die zugehörige Koordinierungsrunde mit leitenden
Mitarbeitenden der BVG und der Senatsverwaltung tagt alle ein bis zwei Monate zur
Abstimmung von Maßnahmen und Projektverfolgung. Die konkreten Projekte werden auf
Arbeitsebene je nach Maßnahme von den jeweils fachlich zuständigen Mitarbeitenden
bearbeitet und auch in zusätzlichen maßnahmenspezifischen Extra- Terminen diskutiert.
4
Frage 9:
Ist den Antworten aus Sicht des Senates noch etwas hinzuzufügen?
Antwort zu 9:
Nein.
Berlin, den 06.01.2021
In Vertretung
Ingmar Streese
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz