Flughäfen: Baustopp am Regierungsterminal Bundeswehr-Hubschrauber bleiben bis 2029 in Tegel, aus rbb24.de

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/12/berlin-flughafen-tegel-hubschrauber-staffel-der-bundeswehr-bleibt-bis-2029.html

Eigentlich sollte die #Flugbereitschaft der Bundesregierung mit der Eröffnung des #BER mit nach #Schönefeld umziehen. Nun soll die #Hubschrauber-Staffel noch neun Jahre lang in Tegel bleiben. Grund ist offenbar der #Baustopp für das neue #BER-Regierungsterminal.

Auf dem Flughafen Berlin-Tegel wird es voraussichtlich noch mehrere Jahre lang Flugbetrieb geben. Wie das Bundesverteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte, soll die Hubschrauberstaffel der Bundeswehr voraussichtlich bis 2029 im militärischen Teil des Flughafens stationiert bleiben. Hintergrund ist angeblich der Baustopp für das neue Regierungsterminal am BER, den die Bundesregierung in der vergangenen Woche verfügt hatte.

Flugbereitschaft hängt am Regierungsterminal
Bisher war geplant, dass die gesamte Flugbereitschaft der Bundeswehr spätestens zur Eröffnung des BER Ende Oktober 2020 nach Schönefeld umzieht. Grund für den Verbleib der Hubschrauber in Tegel seien die …

Radverkehr: Der Senat plant Berlins erste Radschnellbrücke in Pankow, aus Der Tagesspiegel

Pankow 12-12-2019

Am Bahnhof Pankow könnte der berlinweit erste #Viaduktneubau für einen #Radschnellweg entstehen. Die Brücke soll als Teil des „#Panke-Trails“ über die Berliner Straße führen. Laut Bezirksamt wird dafür „nach dem derzeitigen Stand der #Machbarkeitsuntersuchung bei der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eine geradlinige Führung auf der ehemaligen Bahntrasse der Stettiner Eisenbahn mit einer Brücke über die Berliner Straße favorisiert“. Damit soll verhindert werden, dass Radfahrer an der Berliner Straße durch eine Ampel ausgebremst werden.

Die Route des geplanten Radschnellwegs von Mitte nach #Karow über das Gelände des „#Pankower Tors“ von Möbelunternehmer Kurt #Krieger wird seit längerem intensiv diskutiert. Der Führung entlang der Bahntrasse stand dabei die geplante Shopping Mall an der Berliner Straße im Weg. In einer ersten Variante war deshalb vorgesehen, den „Panke-Trail“ entlang der Granitzstraße zu führen. Radfahrer sollten die Berliner Straße an der Ampelkreuzung überqueren. Doch das Shoppingcenter in seiner angedachten Form sei „städtebaulich nicht verträglich und damit nicht umsetzbar“, teilte das Bezirksamt nun mit. Damit ist der Weg frei für den Radschnellweg über …

Straßenverkehr: Zwischen Schönefeld und Spreewald Ab Montag gilt Tempo 130 und Lkw-Überholverbot auf der A13, aus rbb24.de

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2019/12/autobahn-a13-brandenburg-unfaelle-tempolimit-130.html

Brandenburg tritt auf die #Bremse: Zwischen dem Kreuz #Schönefeld und Dreieck #Spreewald gilt ab Montag Tempo #130. In den letzten Jahren habe es zu viele #Unfälle und zu viele #Todesfälle auf der #A13 gegeben.

Wegen zu vieler Unfälle gilt ab dem kommenden Montag auf einem großen Streckenabschnitt der A13 ein #Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde.

Die Geschwindigkeitsbeschränkung zwischen dem Kreuz Schönefeld und dem Dreieck Spreewald in beiden Fahrtrichtungen hat eine Länge von etwa 60 Kilometern, wie der Landesbetrieb Straßenwesen am Freitag weiter mitteilte.

Auf dem betreffenden Streckenabschnitt der Autobahn wurden im Jahr 2018 662 Unfälle registriert, bei denen zwei Menschen starben und 147 verletzt wurden.

Die meisten Autobahnen haben dann Tempolimit
2017 lag die Zahl mit 684 Unfällen noch höher. Vier Menschen kamen in dem …

Cottbus: Umsteigeanlage in Cottbus-Madlow fertiggestellt aus Niederlausitz aktuell

https://www.niederlausitz-aktuell.de/cottbus/80239/umsteigeanlage-in-cottbus-madlow-fertiggestellt.html

Der Umbau der #Umsteigeanlage im Bereich der bestehenden #Wendeschleife der #Straßenbahn in #Cottbus-Madlow ist nach acht Monaten Bauzeit fertiggestellt, insgesamt wurden etwa 1,9 Millionen Euro investiert. Ab Montag, 16.12.2019 können auch die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs die Anlage befahren. Bestandteil der Umsteigeanlage sind neben der #Buswendeschleife auch #Parkstellflächen und Pkw-Fahrgassen sowie Anlagen für den Fuß- und Radverkehr. Dadurch entstehen für die Fahrgäste attraktive, kurze, bequeme und barrierefreie Umsteigewege in diesem Bereich. Mit der Verlagerung von Pkw-Fahrten auf den ÖPNV können Beiträge zur Entlastung der Umwelt geleistet werden.

Cottbusverkehr-Geschäftsführer Ralf Thalmann erklärt dazu: „Mit der Inbetriebnahme der Umsteigeanlage rücken Bus und Bahn sowie Stadt- und Regionalverkehr noch enger zusammen. Die Umsteigeanlage ist ein weiterer Schritt zur besseren Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger, die mit der Eröffnung des Verkehrsknotens am Hauptbahnhof im …

Bus, U-Bahn, S-Bahn in Berlin: Das ist das unpünktlichste Verkehrsmittel, aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article227847159/BVG-Busse-sind-unpuenktlichstes-oeffentliches-Verkehrsmittel.html

Es gibt immer mehr #Baustellen und #marode Wagen. Die BVG #dünnt die Takte aus, um pünktlich zu bleiben.

Berliner, die regelmäßig mit S- und U-Bahnen unterwegs sind, spüren es schon länger: Die Züge fahren #seltener, und wenn sie kommen, sind sie voller als früher. Neue Zahlen belegen jetzt diesen Eindruck. Tatsächlich fuhren in den ersten zehn Monaten des Jahres 2019 deutlich weniger S- und U-Bahnen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Bei der #S-Bahn stieg die Zahl der ausgefallenen Zugkilometer von 1,65 Millionen Kilometer auf 2,3 Millionen Kilometer, ein Plus von fast 40 Prozent. Die #U-Bahn der BVG meldet für die gleichen Zeiträume Ausfälle von 555.000 Kilometern 2019 im Vergleich zu 418.000 Kilometer, auch hier ein Anstieg von 32 Prozent. Diese Zahlen ergeben sich aus Antworten der Senatsverkehrsverwaltung auf zwei Anfragen des SPD-Verkehrsexperten im Abgeordnetenhaus, Tino Schopf, von 2018 und aus dem November 2019.

BVG und S-Bahn in Berlin: Das eingeschränkte Angebot funktioniert einigermaßen #zuverlässig
Trotz oder gerade weil sie seltener fahren, verkehren die U-Bahnen nicht …

Flughäfen: ÖPNV am BER: Die Mitarbeiter am Morgen haben es schwer, aus airliners.de

https://www.airliners.de/oepnv-ber-die-mitarbeiter-morgen-analyse/52990

Das #Verkehrskonzept für die #BER-Eröffnung samt vorläufigen Fahrplänen steht. Im ersten Teil schauen wir dabei anhand einiger Beispiele auf das, was die #Mitarbeiter nach derzeitigem Stand erwartet. Die Fluggäste werden im zweiten Teil betrachtet.

Der BER eröffnet am 31. Oktober 2020 und dabei stellt sich unweigerlich die Frage: wie komme ich eigentlich zum Flughafen? Die bisherige Betrachtung bezog sich meist ausschließlich auf Fahrgäste, die auch #Fluggäste sind. Neben diesen sind auf den meisten Nah- und Fernverkehrs-Angeboten aber auch #Pendler unterwegs, die gar nichts mit dem Flughafen zu tun haben und nur eine andere Teilstrecke nutzen. Linien wie der Flughafen Express #FEX und der #X7-Bus sind davon kaum betroffen. Dafür gibt es aber noch eine weitere Gruppe, die einzeln betrachtet werden muss: die Mitarbeiter am BER. Deren Pendlerprofil unterscheidet sich erheblich von Fluggästen und auch sonstigen Pendlerströmen. Während der Fluggast um 6 Uhr früh stöhnend in den „Pyjamaflieger“ steigt, ist das #Bodenpersonal, das #Kabinenpersonal, das #Sicherheitspersonal oder auch die Imbissversorgung schon eine ganze Weile länger im Dienst und die müssen auch zum Flughafen.

Der Einfachheit halber beschränken wir uns auf einen Vergleich der Frühfahrten zum Flughafen Tegel heute und zum BER ab dem 31.10.2020 von einigen ausgewählten Haltestellen …

Bahnverkehr: Ab 15. Dezember hält der Intercity sechs Mal täglich in Doberlug-Kirchhain Deutsche Bahn realisiert kurzfristig schnelle Fernverbindung nach Berlin, Rostock und Dresden, aus DB

https://www.deutschebahn.com/pr-berlin-de/aktuell/presseinformationen/Ab-15-Dezember-haelt-der-Intercity-sechs-Mal-taeglich-in-Doberlug-Kirchhain-4634406?contentId=1317080

Mit dem Start der neuen #Intercity-Linie #Rostock–Berlin – #Dresden am kommenden Sonntag, 15. Dezember, halten täglich sechs #Fernverkehrszüge auch in #Doberlug-Kirchhain.

„Aufgrund der sehr niedrigen Bahnsteige in Doberlug-Kirchhain waren umfangreiche Prüfungen nötig, ob ein Halt möglich ist. Diese Prüfung konnte nun rechtzeitig zum Start der Linie positiv abgeschlossen werden“, so der DB-Konzernbevollmächtigte für das Land Brandenburg, Joachim Trettin.

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann: „Das sind gute Nachrichten für die Fahrgäste, nicht nur für diejenigen, die in Doberlug-Kirchhain zu- oder aussteigen, sondern auch für den gesamten Landkreis Elbe-Elster und darüber hinaus. Denn am Bahnhof Doberlug-Kirchhain gibt es den Anschluss an den Regionalverkehr nach Cottbus sowie über Falkenberg (Elster) weiter in Richtung Leipzig bzw. in Richtung Lutherstadt Wittenberg. So ist auch die Anbindung an die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt besser gewährleistet.“

Die Intercity-Züge Richtung Berlin und Rostock fahren täglich jeweils um 8.27 Uhr, 12.27 Uhr und 18.27 Uhr ab. Die Fahrzeit bis zum Berliner Hauptbahnhof beträgt 1 Stunde 5 Minuten. Nach Dresden geht es um 9.48 Uhr, 15.49 Uhr und 19.49 Uhr. Die Züge sind hier rund 50 Minuten unterwegs. Der barrierefreie Ein- und Ausstieg in Doberlug-Kirchhain kann erst nach Neubau der oberen Bahnsteige des Bahnhofs realisiert werden.

Die Züge bestehen aus klassischen Intercity-Reisezugwagen, bei denen trotz des sehr niedrigen Bahnsteigs ein sicherer Ein- und Ausstieg möglich ist. Bei den anderen Fahrten kommen Züge zum Einsatz, bei denen dies wegen des Höhenunterschieds zwischen Fahrzeug und Bahnsteig aus Sicherheitsgründen noch nicht möglich ist.

Die Halte werden ab Sonntag in der elektronischen Fahrplanauskunft online sein, die Fahrplanaushänge müssen danach noch angepasst werden.

Ab 8. März 2020 kommen die neuen Intercity-Doppelstockzüge mit niedriger Einstiegshöhe zum Einsatz. Dann halten in Doberlug-Kirchhain insgesamt 16 Fernverkehrsfahrten am Tag im Zweistundentakt nach Berlin, Rostock und Dresden.

S-Bahn: Risse in Wagenkästen entdeckt Berliner S-Bahn zieht elf Doppelwagen aus dem Verkehr aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/risse-in-wagenkaesten-entdeckt-berliner-s-bahn-zieht-elf-doppelwagen-aus-dem-verkehr/25318014.html

Schlechte Nachrichten für S-Bahnkunden: Elf Züge müssen wegen eines Defekts aufs Abstellgleis. Immerhin lassen sich die DDR-Wagen noch reparieren.

Neue Hiobsbotschaft für die Berliner S-Bahn und ihre Fahrgäste: An einer Baureihe wurden #Risse in den Wagenkästen entdeckt. Elf von 70 Doppelwagen der Baureihe #485 seien derzeit abgestellt. Am Dienstagnachmittag sagte S-Bahn-Chef Peter Buchner bei einem Besuch in der #Hauptwerkstatt Schöneweide, dass die Züge mit großer Wahrscheinlichkeit repariert werden können, dafür werden Experten aus Nordrhein-Westfalen herangezogen. Voraussichtlich bis Ostern werden die Züge ausfallen. So lange werden auf der #S85 nur Züge mit vier Wagen fahren und nicht mit sechs Wagen. Auch auf der #S46 werden einige kürzere Züge unterwegs sein. Fahrten sollen deswegen nicht ausfallen.

Immerhin lassen sich die Wagen aus DDR-Produktion noch reparieren. Die BVG steht bekanntlich vor dem weit größeren Problem, dass eine komplette Serie der U-Bahn wegen ähnlicher Risse verschrottet werden muss. Die Risse lassen sich nicht mehr schweißen. Nur noch zwölf von 70 Wagen dürfen …

Regionalverkehr + Bus: Pendlerfreundliche Verbindungen von und nach Rheinsberg, aus VBB

https://www.vbb.de/search/press/pendlerfreundliche-verbindungen-von-und-nach-rheinsberg

Neues #Bus-Bahn-Konzept für ganzjähriges Angebot

Zum #Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 verbessert sich die Anbindung der Städte #Rheinsberg und #Lindow (Mark) mit Bus und Bahn. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat gemeinsam mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin und Oberhavel sowie der #Niederbarnimer Eisenbahn und der #Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft (#ORP) ein neues Bus-Bahn-Konzept für Rheinsberg entwickelt. Vor allem Pendler|innen profitieren von den nun ganzjährig angebotenen Verbindungen. Weiterhin werden während der Festspiele der Rheinsberger Kammeroper zusätzliche Spätverbindungen in Richtung Berlin eingerichtet. Die Fahrzeiten sind in der VBB-Fahrinfo unter vbb.de sowie in der VBB-App Bus&Bahn abrufbar.

Die Regionalbahnlinie #RB54 Berlin-Lichtenberg – Löwenberg – Rheinsberg (Mark) ist bereits seit diesem Jahr ganzjährig, statt nur in der Sommersaison, unterwegs. Dies wird auch im Fahrplan 2020 fortgesetzt. Um auch ein attraktives Angebot für die Pendler|innen anbieten zu können, wurde darüber hinaus ein Bus- und Bahn-Konzept entwickelt, das wochentags von 6 bis 20 Uhr ein stündliches Angebot ermöglicht. Für Pendler|innen und Auszubildende verkürzt sich damit die Reisezeit in der Frühverbindung Mo-Fr von Rheinsberg nach Berlin um etwa 20 Minuten.

Die Züge der RB54 stellen wie bisher in Löwenberg den Anschluss an die Linie #RB12 her. Die Busse der Linie #784 führen künftig bereits von Rheinsberg über Lindow nach Gransee, wo Anschluss an die Linie #RE5 in Richtung Berlin besteht. Beide Verbindungen, sowohl mit der RB54 und der RB12 als auch mit dem Bus 784 und dem RE5, gehören zur selben Preisstufe des VBB-Tarifs.

An den Wochenenden bleibt die etwa zweistündliche Anbindung Rheinsbergs mit der RB54 bestehen. Auch die Abendverbindung von Berlin nach Rheinsberg und zurück wird neu nun nicht mehr saisonal, sondern am Wochenende ganzjährig angeboten.

Darüber hinaus gibt es zu Ostern und im Sommer für die Gäste der #Kammeroper Schloss Rheinsberg an insgesamt 25 Veranstaltungstagen einen besonderen Service: Um den Besucherinnen und Besuchern eine unkomplizierte Heimreise zu ermöglichen, wird dann der letzte Direktzug des Tages erst nach Veranstaltungsende nach Berlin zurückfahren. Die umweltfreundliche An- und Abreise zu dem bei Berlinerinnen und Berlinern beliebten Konzert-Event wird damit deutlich attraktiver.

Übrigens: Auch in der kalten Jahreszeit lohnt sich ein Ausflug mit Bus und Bahn nach Rheinsberg mit seinen Museen, Ausstellungen und Wanderangeboten. Die Ausweitung des Saisonverkehrs der RB54 auf einen ganzjährigen Betrieb war für die touristischen Angebote der Stadt schon im ersten Jahr zu spüren. Dass nun die Verbindungen von/nach Berlin auch für die Pendler|innen gestärkt werden, ist ein weiterer folgerichtiger Schritt.

Die Fahrzeiten von Bus und Bahn auf der Verbindung Berlin – Rheinsberg sind im Fahrplan-Flyer der RB54 aufgelistet (Download unter www.NEB.de/linien/rb54) und natürlich auch in der VBB-Fahrinfo unter vbb.de sowie in der VBB-App Bus&Bahn abrufbar.

zu Fuß mobil: Senat plant Rad-Schnellweg durchs Brandenburger Tor – FUSS e.V. protestiert, aus Fuss eV

Berlins Verkehrssenat will einen #Radschnellweg durchs
#Brandenburger Tor und über den #Pariser Platz führen, auf dem er rund
30.000 Radfahrer pro Tag erwartet. Das gaben Staatssekretär Ingmar
Streese und Mitarbeiter der senatseigenen Planungsgesellschaft #Infravelo
am Montag bekannt. Die #Fußgängerlobby FUSS e.V. protestierte umgehend:
„Radverkehr im Sekundentakt würde Berlins symbolisch wichtigsten
Stadtraum zerschneiden. Als Ort für entspanntes Flanieren und Genießen,
zum Treffen und Feiern wäre der Platz tot“ – so Vorstand Roland Stimpel.
Er wirft den Planern vor: „Das ist Schnellweg-Technokratie ohne Sinn für
Stadtqualität. Für Durchgangsverkehr zentrale Stadträume zu killen – das
ist der alte Ungeist der autogerechten Stadt. Vom Autoverkehr wurde das
Tor erst 2002 befreit. Jetzt muss es auch frei von schnellem, starkem
Radverkehr bleiben.“

Bekannt wurde die Pläne auf einer Informationsveranstaltung von
Verkehrssenat und Infravelo in der „Stadtwerkstadt“ in der
Karl-Liebknecht-Straße. Der hier vorgestellte Schnellweg ist Teil der
wichtigsten West-Ost-Fahrradroute, die von Spandau bis Marzahn führen
soll. Sie soll vier bis sechs Meter breit sein und dem
Rad-Durchgangsverkehr über längere Strecken dienen. Von Fußgängern
dürfte sie überquert, aber nicht belaufen werden. Am Brandenburger Tor
soll sie nach ersten Senatsvorstellungen nicht als separate Piste
ausgebaut, sondern der Radverkehr frei über den Platz geführt werden.

In Berlin-Mitte untersuchten die Planer bis zu sechs parallele Trassen –
die nördlichste am Hauptbahnhof, die südlichste am Potsdamer Platz. Die
Trasse auf der Straße des 17. Juni, durchs Brandenburger Tor und Unter
den Linden wurde am Montag als „fachlich am besten bewertete Route“
vorgestellt. Sie hat aus Senatssicht zwei Vorteile: Sie führt fast immer
geradeaus, und sie brächte am wenigsten Einschränkungen für den
Autoverkehr. Stimpel meint aber: „Alle fünf Alternativrouten wären
verkraftbar. Diese Straßen haben zusammen 17 Spuren zum Fahren und
Parken. Es täte keinem weh, zwei davon zur Radtrasse umzuwidmen, etwa
auf der Reinhardt- oder Dorotheenstraße, der Behrenstraße oder der
Hannah-Ahrendt- und Französischen Straße.“

Im Tiergarten sind zwei Alternativen in der engsten Wahl: Die
Schnelltrasse wird entweder auf der Straße des 17. Juni geführt oder
über Parkwege südlich davon, auf denen dann das Gehen verboten wäre.
Dazu FUSS e.V. : „Tiergarten-Spaziergänger für Schnellverkehr zu
vertreiben – das gab es zuletzt beim Bau der Entlastungsstraße im Jahr
1961. Es ist schwer zu fassen, dass die Enkel der damaligen Planer das
jetzt überhaupt nur erwägen.“

Auf der Veranstaltung am Montag wurden die Pläne lebhaft diskutiert;
auch Radfahrer äußerten Vorbehalte, über den stark begangenen Platz zu
fahren. Andere merkten an, dass für Veranstaltungen am Tor Berlins
wichtigste Radroute immer wieder unterbrochen würde. Am Ende räumte
Staatssekretär Ingmar Streese ein: „Der Pariser Platz hat gewisse
Nachteile für die Radschnellverbindung.“