www.berlin.de
	Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre
	Schriftliche Anfrage wie folgt:
	Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der
	Senat teilweise nicht aus eigener Zuständigkeit und
	Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht,
	Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen
	und hat daher die Deutsche Bahn AG (DB AG) um eine
	Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung
	erstellt und dem Senat übermittelt wurde. Sie
	wird nachfolgend mit entsprechendem Verweis auf den
	Ursprung wiedergegeben.
	Frage 1: Wann werden die Arbeiten zum #Umbau des
	#Bahnhofs #Ostkreuz fertiggestellt sein? Wann geht er vollständig
	in Betrieb? Ist es zu weiteren Bauverzögerungen
	gekommen? Hat sich der Kostenrahmen seit der Anfrage
	Drs. 17/16388 verändert?
	Antwort zu 1: Die DB AG teilt hierzu mit:
	„Die aktuelle Zeitplanung sieht eine Fertigstellung
	und Inbetriebnahme des Bahnhofs Ostkreuz in 12/2017
	vor. Das Projekt befindet sich im Zeitplan.
	Zur Herstellung des Endzustandes zwischen Ostkreuz
	und Ostbahnhof muss der Bahnsteig B in Warschauer
	Straße für den Endzustand hergestellt werden und die
	Stützmauer an der Straße zur Ostbahn zwischen Warschauer
	Straße und Ostbahnhof zur Herstellung der Viergleisigkeit
	der S-Bahn einschließlich der Kehranlagen in
	Ostbahnhof und Warschauer Straße errichtet werden.
	Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2018
	andauern.
	Der Kostenrahmen des Projektes ist unverändert.
	Ausgenommen sind davon Kosten aus Inflationsausgleich
	und Regelwerksanpassungen.“
	Im Zusammenhang mit dem Umbau des Bahnhofs
	Ostkreuz erfolgt auch die Reaktivierung der Ostbahn von
	Lichtenberg zum Ostkreuz als ein eigenständiges Projekt.
	Die Inbetriebnahme der Regionalbahnsteige Rn1/Rn2 für
	Verkehre der Ostbahn ist in 12/2018 vorgesehen.
	Frage 2: Welche Baumaßnahmen müssen im Einzelnen
	noch durchgeführt werden? Zu welchen #Einschränkungen
	wird es in diesem Zusammenhang für die Fahrgäste
	kommen?
	Antwort zu 2: Die DB AG teilt hierzu mit:
	„Im Einzelnen müssen noch folgende Baumaßnahmen
	durchgeführt werden:
	Fertigstellung der Eisenbahnüberführung (EÜ) Südkurve,
	des Bahnsteigs E , Oberbau- und Tiefbauarbeiten,
	Herstellung der lastverteilenden Platte auf den Bahnbögen
	Rummelsburg der S-Bahn und Errichtung der EÜ Karlshorster
	Straße (S-Bahn), Errichtung des Elektronischen
	Stellwerks (ESTW) Ostkreuz (S-Bahn), Herstellung der
	Dreigleisigkeit Fernbahn und des Regionalbahnsteigs Ru
	für den Endzustand, Errichtung der historischen Fußgängerbrücke,
	Errichtung der Stützwand zwischen Warschauer
	Straße und Ostbahnhof und Herstellung der Viergleisigkeit.
	Wie bereits über die Presse kommuniziert, kann vom
	29.08.2016 – 21.08.2017 am S-Bahnhof Rummelsburg
	nicht gehalten werden. In diesem Zeitraum verkehrt ein
	Busersatzverkehr mit zusätzlichen Haltestellen in der
	Hauptstraße.
	Zur Inbetriebnahme des ESTW Ostkreuz und Herstellung
	des Richtungsbetriebes muss vom 21.07.2017 – bis
	21.08.2017 der S-Bahnverkehr zwischen Lichtenberg und
	Ostkreuz unterbrochen werden, es besteht Schienenersatzverkehr.
	In diesem Zeitraum pendelt die S-Bahn zwischen
	Ostbahnhof und Ostkreuz. Auch die S3 wird betroffen
	sein. Für 11.08. – 21.08.2017 endet die S3 in Karlshorst.
	Zusätzlich wird es auch weiterhin Wochenendsperrungen
	geben.“
	Frage 3: Wie stellte sich die Verfügbarkeit der
	#Fahrtreppen am Bahnhof Ostkreuz im 1. Halbjahr 2016
	dar? (durchschnittliche Verfügbarkeit in Prozent separat
	für Fahrtreppen) Gab es #Störungshäufungen? Wenn ja,
	was waren die Ursachen hierfür?
	Frage 4: Wie stellte sich die Verfügbarkeit der #Fahrstühle
	am Bahnhof Ostkreuz im 1. Halbjahr 2016 dar?
	(durch-schnittliche Verfügbarkeit in Prozent separat für
	Fahrstühle) Gab es Störungshäufungen? Wenn ja, was
	waren die Ursachen hierfür?
	Antwort zu 3. und 4: Die DB AG teilt hierzu mit:
	„Bisher haben wir lediglich berlinweit die Gesamtverfügbarkeit
	von Aufzügen und Fahrtreppen erhoben. Die
	Performance der fördertechnischen Anlagen lag im ersten
	Halbjahr sowohl bei Fahrtreppen als auch bei Aufzügen
	durchschnittlich bei rund 97%.
	Im 1. Halbjahr haben wir begonnen, den sogenannten
	ADAM-Baustein einzubauen, der es möglich macht, eine
	minutengenaue Verfügbarkeit je Anlage darzustellen.
	Diese befinden sich derzeit in der Überprüfung und sukzessiven
	Aufschaltung. Der Einbau des Bausteins wurde
	bereits teilweise für das Ostkreuz durchgeführt und wird
	im Laufe des 2. Halbjahres beendet sein. Erst dann ist es
	möglich, eine anlagenscharfe Verfügbarkeit darzustellen
	und die aufgeworfenen Fragen valide zu beantworten.“
	Frage 5: Wie ist der vermehrte Ausfall von Fahrstühlen
	in den letzten Wochen zu erklären? Warum sind gegenwärtig
	gleich vier Fahrstühle außer Betrieb genommen
	worden? Liegt die Ursachenanalyse des externen Gutachters
	bereits vor? Wenn ja, was beinhaltet sie; sofern nein,
	wann wird sie vorliegen?
	Antwort zu 5: Die DB AG teilt hierzu mit:
	„Seit Ende Juli mussten 4 der 8 Aufzüge am Ostkreuz
	für technische Überprüfungen außer Betrieb genommen
	werden, die vorher auffällig wurden. Zur Beurteilung der
	aktuellen Problemlage und zur Steigerung einer nachhaltigen
	Verfügbarkeit hat die DB kurzfristig einen externen
	Gutachter beauftragt. Die Untersuchungen haben Anfang
	August begonnen, erste Erkenntnisse befinden sich bereits
	in der Umsetzung. Die daraus resultierende Beeinträchtigung
	– insbesondere unserer mobilitätseingeschränkten
	Kunden – ist sehr bedauerlich, aber aufgrund der aktuellen
	Vorkommnisse leider nicht zu umgehen. Die Sicherheit
	unserer Kunden steht hier an allererster Stelle.
	Fahrgäste werden gebeten, sich auf der S-BahnHomepage
	über die aktuellen Ausfälle und mögliche
	Umfahrungsalternativen zu informieren.“
	Frage 6: In der Antwort auf die Fragen 3 und 4 zur
	Schriftlichen Anfrage Drs. 17/15627 hat der Senat ausgeführt,
	dass er einen Verzicht auf Fahrtreppen nicht für
	sinnvoll hält und die DB AG dazu ein Planänderungsverfahren
	unter Beteiligung des Senats anstrebt. Hat die DB
	AG mittlerweile dieses Planänderungsverfahren in Gang
	gesetzt? Wie ist der gegenwärtige Stand? Ist ein Nachbau
	von Fahrtreppen geplant? Sofern das Planänderungsverfahren
	noch nicht begonnen wurde, warum nicht?
	Antwort zu 6: Die DB AG teilt hierzu mit:
	„Es werden alle planfestgestellten Fahrtreppen im
	Bahnhof errichtet. Der Bahnsteig E wird im August 2017
	mit allen Fahrtreppen in Betrieb gehen. Für die bereits in
	Betrieb befindlichen Bahnsteige D und Ru werden die
	bisher nicht errichteten Fahrtreppen in geeigneten Baufenstern
	nachgerüstet. Darüber hinaus wird eine bisher
	nicht plan-festgestellte Fahrtreppe vom unteren zum oberen
	Regionalbahnsteig errichtet. Das Planänderungsverfahren
	hierzu wird in Kürze eingeleitet. Alle Fahrtreppen
	werden bis Ende 2017 eingebaut.“
	Frage 7: In Antwort 7 zur Schriftlichen Anfrage Drs.
	17/15627 wurde mitgeteilt, dass die DB AG sich in Gesprächen
	mit ihren Vertragspartnern bezüglich der Installierung
	von Toilettenanlagen am Ostkreuz befinde. Welche
	Ergebnisse haben diese Gespräche gebracht? Werden
	Toiletten am Bahnhof Ostkreuz eingerichtet? Wie wird
	ein möglicher Verzicht auf Toiletten begründet? Wäre es
	mit der Bedeutung des Ostkreuzes als Bahnhof mit dem
	höchsten Fahrgastaufkommen im S-Bahn-Netz und als
	überregionaler Knotenpunkt vereinbar, auf Toiletten als
	grundlegenden Service zu verzichten oder entscheidet
	ausschließlich die Wirtschaftlichkeitsprüfung über eine
	Errichtung?
	Antwort zu 7: Die DB AG teilt hierzu mit:
	„Der Bau von #Toiletten am Bahnhof Ostkreuz ist Inhalt
	der Planfeststellung und wird auch sichergestellt.
	Derzeit werden noch unterschiedliche Varianten geprüft
	u.a. in Verbindung mit der Nutzung und Schnittstelle des
	im Norden entstehenden Bahnhofsvorplatzes.“
	Frage 8: Welche Ergebnisse hat der Wettbewerb zur
	Gestaltung der #Vorplätze am Bahnhof Ostkreuz gebracht?
	Wie ist der Stand der Umsetzung? Welche Beschränkungen
	ergeben sich für Fahrgäste und Anwohner? Wie lange
	werden diese andauern? Wie hoch liegen die Gesamtkosten
	zur Vorplatzumgestaltung?
	Antwort zu 8: Die Planungen für die Vorplätze wurden
	von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
	Umwelt auf der Basis des abgeschlossenen Wettbewerbs
	beauftragt.
	Die DB AG teilt hierzu mit:
	„Nähere Informationen zu den Einschränkungen, deren
	Dauer und den Kosten können erst nach Vorlage der
	Planung gegeben werden. Eine Zuwegung der Fahrgäste
	zum Bahnhof wird jederzeit sichergestellt sein.“
	Frage 9: Wird die Anzahl von ca. 800 #Fahrradabstellplätzen
	weiterhin für ausreichend erachtet oder sind mittlerweile
	mehr Stellplätze angedacht? Wird es ein Modellprojekt
	hinsichtlich eines Fahrradparkhauses o.Ä. am
	Bahnhof Ostkreuz geben? Wenn ja, wie soll es konkret
	ausgestaltet werden? Wie viele Fahrräder fänden Platz?
	Wie hoch wären die Gebühren? Wer ist als Betreiber
	angedacht? Wenn nein, warum wird kein solches Modellprojekt
	umgesetzt?
	Antwort zu 9: Die DB AG teilt hierzu mit:
	„Die Anzahl der Fahrradplätze wird im Rahmen der
	Planungen überprüft und ggf. erhöht.“
	Im Rahmen der Strategie Fahrradparken untersucht
	das Land Berlin auch die Einrichtung von Fahrradparkhäusern.
	Ein Modellprojekt wird am Bahnhof Gesundbrunnen
	vorbereitet.
	Bereits konkreter sind die Voruntersuchungen im
	Rahmen des „Pedelec-Korridors“. Dort sollen u.a. am SBahnhof
	Zehlendorf „Sichere Radverkehrsanlagen“ in
	Kürze ausgeschrieben werden. Bevor weitere Standorte
	realisiert werden, müssen belastbare Ergebnisse über
	Betreibermodelle und die Akzeptanz solcher Einrichtungen
	vorliegen. Flächen für ein mögliches Fahrradparkhaus
	werden beim Umbau Ostkreuz berücksichtigt.
	Davon unabhängig bestehen für die Berliner Bezirke
	(verantwortlich in Berlin für Parken) Möglichkeiten, auch
	eigenständig Modellprojekte zu initiieren.
	Berlin, den 18. August 2016
	In Vertretung
	C h r i s t i a n G a e b l e r
	…………………………..
	Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
	(Eingang beim Abgeordnetenhaus am 22. Aug. 2016)
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …