Bahnverkehr: Bahn Berliner können weiter im Schlafwagen reisen, aus Berliner Zeitung

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/bahn-berliner-koennen-weiter-im-schlafwagen-reisen-24471936

#Bahnfahrer werden auch künftig #Nachtzüge mit #Schlaf- und #Liegewagen in Deutschland nutzen können. Die Österreichischen Bundesbahnen (#ÖBB) wollen zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember den Großteil der Verbindungen ersetzen, die die Deutsche Bahn (DB) aufgibt.

Das geht aus internen Unterlagen hervor, in denen die Trassenanmeldungen für den Nachtzugverkehr im kommenden Jahr dokumentiert sind. Sie liegen dem Grünen-Bundestagsabgeordneten und Bahnexperten Matthias Gastel vor. Das neue Nachtzugkonzept soll im September offiziell vorgestellt werden.

Drei Euronight-Züge täglich

Die ÖBB werden nach den vorliegenden Trassenanmeldungen täglich drei Euronight-Züge (EN) mit Schlaf-, Liege- und Sitzwagen zusätzlich durch Deutschland fahren lassen. Sie sollen auf folgenden Strecken unterwegs sein: Düsseldorf-Köln-Frankfurt-München-Innsbruck, Hamburg-Berlin-Frankfurt-Karlsruhe-Basel und Hamburg-Hannover-Würzburg-München-Innsbruck.

Auch für die Achse Basel-Zürich-Prag ist ein Nachtzug vorgesehen. Sechs andere Nachtreisezüge der ÖBB mit Teilabschnitten in Deutschland sollen unverändert verkehren. Keine Informationen lagen Gastel zu den Nachtverbindungen von München nach Mailand, Venedig und Rom vor.

Streckenerweiterung geplant

Beide Bahngesellschaften wollten zu den Strecken keine Auskunft geben. „Das Nachtzugsegment ist interessant für uns, wir wollen es ausbauen“, sagte ein ÖBB-Sprecher auf Anfrage. Konkrete Verbindungen könnten noch nicht genannt werden. „Wir rechnen damit, dass wir im Herbst Nägel mit Köpfen machen können“, fügte er hinzu.

Die Deutsche Bahn führt nach eigenen Angaben bereits seit Monaten mit den ÖBB Gespräche über den Weiterbetrieb …

Bahnverkehr + Regionalverkehr: Strecke Berlin-Dresden wird für Tempo 200 ausgebaut Vom 5. August 2016 bis 9. Dezember 2016 fahren zwischen Wünsdorf-Waldstadt und Elsterwerda Busse, Umleitung im Fernverkehr, aus DB

http://www.deutschebahn.com/presse/berlin/de/aktuell/presseinformationen/11784318/Strecke_Berlin-Dresden_wird_fuer_Tempo_200_ausgebaut.html?start=0&itemsPerPage=20

Ab dem 5. August wird der Zugverkehr auf der #Bahnstrecke Berlin-Dresden zwischen #Wünsdorf-Waldstadt und #Elsterwerda #unterbrochen. Bis zum 9. Dezember #2017 fahren keine Züge, um auf 73 Kilometern Gleise, Bahnsteige und Bahntechnik zu erneuern. Zudem werden neue Brücken und Wege gebaut, um 18 Bahnübergänge zu ersetzen.

Für den 16-monatigen Zeitraum der Streckensperrung wurde ein umfangreiches Ersatzkonzept  für den Regionalverkehr entwickelt, das die verkehrlichen Auswirkungen vor allem auf die Pendler im Nahverkehr minimieren soll.

Es gibt Express-Busse, Busersatzverkehre und Umfahrungsmöglichkeiten mit Zügen. Die Fernverkehrszüge  zwischen Berlin und Dresden werden umgeleitet, der Halt in Elsterwerda entfällt. In den Morgenstunden verbindet ein IC Falkenberg (Elster) mit Berlin.

Der 73 Kilometer lange Abschnitt zwischen Baruth im Landkreis Teltow-Fläming und Hohenleipisch im Landkreis Elbe-Elster  ist Teil der 1. Ausbaustufe im Projekt Berlin-Dresden.  Rund 125 Kilometer zwischen dem Berliner Außenring und Kottewitz (Nossen, Landkreis Meißen im Freistaat Sachsen) werden in wesentlichen Teilen für Tempo 200 ausgebaut. Bund, EU, Bahn, Länder und Kommunen investieren insgesamt rund 575 Millionen Euro. 

Der Streckenausbau verkürzt ab Dezember 2017 die Fahrzeit zwischen Dresden und Berlin um neun Minuten auf 1 Stunde, 47 Minuten. Bis 2020 wird die Strecke mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS ausgerüstet. Dann ist Tempo 200 möglich und die Fahrzeit kann weiter reduziert werden. 

Details zum Projekt gibt es hier:

http://bauprojekte.deutschebahn.com/p/berlin-dresden 

Details zum Ersatzkonzept ab 5. August für den Regionalverkehr gibt es hier:

im Internet: http://www.bahn.de/reiseauskunfthttp://www.bahn.de/bauarbeiten (mit E-Mail-Newsletter und RSS)

per Mobiltelefon: bauarbeiten.bahn.de/mobile

App: „DB Bauarbeiten“ bauarbeiten.bahn.de/apps

Kundendialog DB Regio Nordost:  0331 235-6881/6882

VBB-Infocenter:  030 25 41 41 41

Aushänge auf den Bahnhöfen. 

S-Bahn + Bahnverkehr: Bauarbeiten in Friedrichshagen Autofahrer müssen 17 Kilometer Umweg fahren, aus Berliner Zeitung

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/bauarbeiten-in-friedrichshagen-autofahrer-muessen-17-kilometer-umweg-fahren-24309686

Jetzt wird wirklich gebaut: Nach mehrwöchiger Pause hat die Bahn AG mit Arbeiten am #S-Bahnhof #Friedrichshagen begonnen. Bis Ende November werden zwischen Hirschgarten und Erkner #Fernbahngleise und #Brücken erneuert. Züge sollen dort künftig 160 statt wie bisher 120 Kilometer pro Stunde fahren.

Neue, vier bis fünf Meter hohe #Lärmschutzwände sollen die Belastungen für Anwohner mildern. Zugleich erhält der S-Bahnhof einen neuen Zugang. Für die nötige Baufreiheit wurde die knapp 50 Meter lange #Unterführung zwischen Bölschestraße und Dahlwitzer Landstraße #gesperrt.

Seit Montag müssen Autofahrer einen #Umweg fahren

Seit Montag müssen Autofahrer – es sind rund 15.000 täglich – eine …

S-Bahn + Regionalverkehr + Bahnverkehr: Berliner Bahn-Chef: „Wir müssen einfach besser werden“, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/berlin/article207932505/Berliner-Bahn-Chef-Wir-muessen-einfach-besser-werden.html

Berlin wächst. Und noch stärker wachsen derzeit die #Fahrgastzahlen in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Über die Herausforderungen an die Eisenbahn-Infrastruktur, aber auch die aktuellen Probleme bei der S-Bahn sprach die Berliner Morgenpost mit Alexander #Kaczmarek, dem #Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Berlin.

Herr Kaczmarek, seit gut einem Jahr sind Sie nun Bahn-Chef für Berlin, vorher waren Sie es für Sachsen-Anhalt. Haben Sie den Wechsel in die unruhige Hauptstadt schon bereut?

Alexander Kaczmarek: Keine Sekunde. Ich bin Berliner, die Stadt ist mir vertraut. Aber klar, das ist hier eine ganz andere Hausnummer. Berlin ist das Bundesland mit den meisten Bahn-Fahrgästen. Im Vorjahr hatten wir 430 Millionen, das ist mehr als in Nordrhein-Westfalen, obwohl dieses Bundesland um ein Vielfaches größer ist. Wenn hier was schiefgeht, dann merken das gleich ganz viele Menschen. Und die Berliner S-Bahn ist das Flaggschiff des deutschen Eisenbahnnetzes – das ist schon eine große Verantwortung. Aber es macht mir auch sehr viel Spaß.

Flaggschiff Berliner #S-Bahn ist ein gutes Stichwort. In den letzten Tagen hat es bei der S-Bahn mehrfach Störungen aufgrund von Signal- und Stellwerkstörungen gegeben. Jetzt legte auch noch ein fehlerhaft eingebautes Schienenstück den Verkehr fast einen ganzen Tag lahm.

Wir haben bei der Berliner S-Bahn eine Pünktlichkeit von ungefähr 95 Prozent, damit sind wir Musterknaben in Deutschland. Aber ich gebe zu: Wenn ich auf dem Bahnsteig stehe und der Zug kommt nicht, ist mir die Statistik egal. Wir müssen da einfach noch …

Bahnverkehr: Dresdner Bahn Bahn wartet Gerichtsentscheid für Lichtenrade ab aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/berlin/article207902617/Bahn-wartet-Gerichtsentscheid-fuer-Lichtenrade-ab.html

#Viereinhalb Jahre soll die #Vollsperrung der #Bahnhofstraße dauern, wenn die Bahn zu bauen beginnt. Bürger sind schockiert.

Die Bahn wird am Bahnhof #Lichtenrade nicht anfangen zu bauen, bevor das #Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Klage der "Bürgerinitiative Lichtenrade Dresdner Bahn e.V." entschieden hat. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Bahn AG. "Offensichtlich sieht die Bahn selbst ein Risiko, wenn sie jetzt beginnen würde.

Entscheidung in der ersten Augustwoche erwartet

"Das Gericht hat für die erste Augustwoche eine Entscheidung angekündigt", sagte der von der Bürgerinitiative beauftragte Rechtsanwalt Armin Frühauf am Montag auf Anfrage der Berliner Morgenpost. Wie berichtet, will die Bürgerinitiative erreichen, dass die Gleise für den Fern- und Regionalverkehr in einen Tunnel gelegt werden, während die Bahn Baurecht für den ebenerdigen Ausbau der Strecke hat.

Jetzt geht es im einstweiligen Rechtsschutz zunächst darum, ob die Klage der Bürger aufschiebende Wirkung hat. Darüber wollen die Richter in Leipzig in Kürze entscheiden, sagte Frühauf. Aber auch das Ergebnis in der Hauptsache will die Bahn abwarten, mit den Bauhauptleistungen in diesem Abschnitt werde solange gewartet.

Bürger befürchten Überschneidungen bei der Umgestaltung der Bahnhofstraße

Lichtenrader wie Rainer Welz sprechen bereits vom "Super-Gau", wenn die Bahn am S-Bahnhof an der Bahnhofstraße mit den Bauarbeiten loslegt. Viereinhalb Jahre werde das dauern, bei voller Sperrung der …

Bahnverkehr: Testfahrt Zugverbindung Berlin – Görlitz – Breslau für einen Tag 225 Minuten Fahrzeit für die Strecke Berlin-Cottbus-Görlitz-Breslau. Dass das geht, bewies ein Sonderzug. aus mdr.de

http://www.mdr.de/sachsen/bautzen/schnellzug-testfahrt-nach-breslau-ueber-goerlitz-100.html

Die Berliner und Brandenbugrer Landespolitik will wieder eine #schnelle Verbindung nach Breslau (#Wroclaw). Davon könnte auch #Görlitz profitieren, denn die Neißestadt liegt an der kürzesten Verbindung zwischen Berlin und Breslau. Sachsen begrüßt die Initiative für mehr Schienenverkehr auf der viele Jahre lang unwichtig erscheinenden Magistrale. Offizielle Vertreter aus Sachsen waren bei der Testfahrt aber nicht dabei.

170 Jahre Bahnverkehr Berlin-Görlitz-Breslau

Eingleisig und nicht elektrifiziert – so sieht die Schienenverbindung auf dem Teilabschnitt #Cottbus-Görlitz heute aus: ein #Nadelöhr im deutsch-#polnischen Grenzverkehr. Nach Kriegsende wurde das zweite Gleis für Reparationsleistungen demontiert. Die von Berlin kommenden Züge nach Breslau und Wien verschwanden mit Kriegsende aus Görlitzer Fahrplänen. Doch schon in den 1950er-Jahren nahm der Verkehr zwischen Görlitz, Cottbus und Berlin wieder stark zu. Fahrgäste in Zügen der DDR-Reichsbahn konnten sich auf dieser Strecke in einem Kinowagen unterhalten lassen. Vor 15 Jahren stellte die Bahn dann den durchgehenden Fernverkehr ein.  Seitdem fristet die Strecke ein Schattendasein. Einzig die Fahrgastzahlen der Regionalbahn steigen trotz Bevölkerungsrückgang in der strukturschwachen Region an der Neiße.

Druck aus der Wirtschaft: mehr Züge nach Polen

Seit Jahren wird um die beste Schienenverbindung nach Polen gestritten. Verständigte sich zunächst der frühere Bahn-Chef Hartmut Mehdorn mit Sachsens Staatsregierung auf eine Streckenführung von Berlin über Dresden nach Görlitz, so wachsen nun die Chancen für den Ausbau der kürzesten Verbindung über Cottbus und Görlitz. Wichtigste Bedingung dafür ist allerdings die Schließung der …

Bahnverkehr: Bund bremst Fernverkehr auf der Schiene aus, aus DBV

Der Deutsche #Bahnkunden-Verband e. V. fordert eine Halbierung der als „#Trassenpreis“ bezeichneten Maut für die Nutzung von Eisenbahnstrecken durch Züge.

 

Im Gegensatz zu der im Europarecht vorgesehen Berechnung dieser Trassenpreise auf Basis der unmittelbar durch die Zugfahrt verursachten Kosten (Grenzkosten), wie es in vielen europäischen Ländern praktiziert wird, setzt Deutschland noch immer darauf, dass sämtliche Kosten des Schienenweges durch das Eisenbahnunternehmen zu tragen sind. Diese Kosten muss das Bahnunternehmen dann auf die Kunden abwälzen.

 

Derartiges verlangt man von keinem anderen Verkehrsmittel. Der Bund sorgt mit dieser Politik dafür, dass der umweltfreundliche #Schienenverkehr seine Potenziale nicht enfalten kann.

 

Hintergrund der gegenwärtigen Forderung des #DBV ist das beabsichtigte Inkrafttreten des neuen #Eisenbahnregulierungsgesetzes. Es sieht vor, den Trassenpreisanstieg nur für Nahverkehrszüge auf 1,8 % pro Jahr zu begrenzen. Was zunächst positiv für Kunden des Nahverkehrs zu sein scheint, wird sich äußerst nachteilig auf Fern- und Güterverkehr auswirken und damit dem Schienenverkehr als Gesamtsystem schaden. Der Bund selbst geht von einer jährlichen Steigerung der Kosten des Schienennetzes in Höhe von 2,4 % aus. Da ca. 2/3 der Züge auf dem Netz Nahverkehrszüge sind (und damit der Trassenpreisbegrenzung unterliegen), ist ein deutlich stärkerer Anstieg der Trassenpreise im Fern- und auch im Güterverlehr zu erwarten. Die Folge wären Jahr für Jahr höhere Ticketpreise und der weitere Abbau von Leistungen im Güter- und im Schienenfernverkehr statt eines dringend notwendigen Leistungszuwachses in beiden Bereichen. Deshalb darf das Gesetz in dieser Form keinesfalls kommen. Stattdessen müssen endlich politisch verursachte Wettbewerbsnachteile des Schienenverkehrs abgebaut werden.

 

Rückfragen an: Frank Petrovsky, Telefon 01 73 / 8 13 23 45,

E-Mail: umwelt@bahnkunden.de

Bahnverkehr: Bahn Hoffnung für den Nachtzug Berlin–Zürich, aus Berliner Zeitung

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/bahn-hoffnung-fuer-den-nachtzug-berlin-zuerich-24396128

Spätabends in Berlin einschlafen, morgens in der Ferne aufwachen: #Nachtzugfahrten sind eine kultivierte Form des Reisens. Heute sind sie nur noch auf wenigen Routen möglich – und deren Zahl wird weiter sinken, weil die Deutsche Bahn (DB) nach dem Fahrplanwechsel im Dezember keine Schlaf- und Liegewagen mehr einsetzt. Doch für eine der letzten #City-Night-Line-Verbindungen keimt nun Hoffnung. Zwischen Berlin, Karlsruhe, Freiburg, Basel und #Zürich könnte auch künftig ein klassischer Nachtzug unterwegs sein.

Fahrt geht in Hamburg los

„Die Nachtverbindung in die Schweiz wird es wohl weiterhin geben“, sagte ein hochrangiger DB-Mitarbeiter der Berliner Zeitung. Mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gebe es „intensive Gespräche“ über eine Weiterführung des gut genutzten Angebots.

Künftig könnte der Zug schon in Hamburg einsetzen und gegen 23 Uhr in Berlin einen Stopp einlegen. Auf dem Rückweg käme er um 6 Uhr in Berlin an, um nach Hamburg weiter zu fahren. Die neue Routenführung würde es der ÖBB erlauben, im Dreieck zu fahren: Wien–Zürich, Zürich–Berlin–Hamburg, Hamburg –Wien. Das erlaube einen …

Bahnverkehr + Güterverkehr: Berlin bekommt neuen Standort für Innovation und Produktion 40 ha großes Gewerbegebiet im Südosten Berlins entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Technologiestandort Adlershof, aus DB

http://www.deutschebahn.com/presse/berlin/de/aktuell/presseinformationen/11710380/Berlin_Gleislinse.html?start=0&itemsPerPage=20

Der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Andreas #Geisel, und der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, Alexander #Kaczmarek, haben heute die Pläne und erste sichtbare Fortschritte für das Gebiet des ehemaligen #Rangierbahnhofs und #Bahnbetriebswerkes #Schöneweide vorgestellt. Sie berichteten über die umfassenden Maßnahmen zum #Artenschutz und die #Sanierungsmaßnahmen der denkmalgeschützten Gebäude und Bahnanlagen im Zuge der #Gewerbegebietsentwicklung

Das Areal der Gleislinse ist aktuell eines der bedeutendsten und flächenmäßig größten #Gewerbestandortpotentiale Berlins. Auf der Basis eines städtebaulichen Vertrages werden vielfältige Gewerbeflächen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Technologiestandort Adlershof entwickelt. Das Planungsrecht wurde mit dem Bebauungsplan 9-60 im März 2016 geschaffen. Die Erschließungsarbeiten beginnen im Herbst 2016. 

Die Flächen der Gleislinse sind bereits durch überörtliche Straßen sowie die S-Bahn verkehrlich optimal an das Verkehrsnetz angebunden. Das Gebiet selbst wird künftig durch zwei öffentliche Straßen erschlossen. Der S-Bahnhof „Betriebsbahnhof Schöneweide“, zukünftig Adlershof- Johannistahl, wird zur Seite des Areals der Gleislinse geöffnet. Hier entsteht mit dem zukünftigen Gustav-Hertz-Platz ab 2017/18 ein attraktives Entree für das Entwicklungsgebiet. Eine Fuß- und Radwegebrücke wird voraussichtlich ab 2020 die Gleislinse mit den Wohn- und Erholungsgebiete östlich des Adlergestells verbinden. 

Andreas Geisel, unterstrich die Bedeutung lebendiger Stadtquartiere für die Berlinerinnen und Berliner: „Die wachsende Stadt braucht neben bezahlbaren Wohnungen auch freie Flächen zur Gewerbeentwicklung. Wir haben in Berlin das Glück, über große Gewerbeareale zu verfügen. Was lange brach lag wird jetzt einen Aufschwung erleben. Mit der Eröffnung des Flughafens BER bekommt der Südosten Berlins eine ganz neue Bedeutung für das Arbeiten und Wohnen. Mein Ziel ist klar: Wir wollen hier Arbeitsplätze schaffen und die Abwanderung von Gewerbe und Produktion aus Berlin verhindern.“ 

Der DB-Konzernbevollmächtigte Alexander Kaczmarek sagte: „Das Investitionsvolumen für die Beräumung und Erschließung des gesamten Geländes beträgt ca. 35 Mio. Euro. Das Land Berlin trägt davon ca. 16 Mio. Euro und die Deutsche Bahn AG ca. 17 Mio. Euro. Allein die inzwischen abgeschlossene Verlegung der Gleisanlage vom südlichen zum nördlichen Rand des Areals hat die Deutsche Bahn AG 7 Mio. Euro gekostet. Jetzt kann die ehemalige Gleislinse für die Stadtentwicklung genutzt werden.“ 

Durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung wird das Projekt zu 90% aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) finanziert. 10% steuert das Land Berlin als Eigenanteil aus dem Treuhandvermögen der Entwicklungsmaßnahme bei. 

Wesentliche Voraussetzungen für die Entwicklung der Gewerbeflächen sind die umfassende Berücksichtigung des Artenschutzes sowie der behutsame Umgang mit dem denkmalgeschützten Gebäudebestand – einschließlich der Weiternutzung durch den Verein der Dampflokfreunde e.V. 

"Wir sind sehr froh, dass der denkmalgeschützte Lokschuppen seinen Platz im Bebauungsplan gefunden hat und damit als inzwischen einmalige technische Anlage in Berlin erhalten bleibt", sagt Wolfgang Hilprecht vom Verein Dampflokfreunde Berlin und ergänzt: "Wir danken Senat und Bahn für die umfassende Berücksichtigung unserer Interessen bei der Flächenentwicklung." Der Verein mit 150 Mitglieder kümmert sich um den Erhalt des Lokschuppens aus dem Jahr 1906 und betreut Dampflokomotiven und historische Wagen. Rund 50 Mal im Jahr gehen die historischen Züge von hier aus auf die Strecke. 

Bis Ende September 2016 findet die erste Phase der Umsiedlung von insgesamt mehreren tausend Zauneidechsen in die fertig gestellten Habitate im Landschaftspark Herzberge statt. Dabei handelt es sich um eine der europaweit größten Maßnahmen zur Umsiedlung der streng geschützten Zauneidechsen. 

Auf dem 40 ha großen Areal werden zukünftig Grundstücke in allen Größenordnungen zur Verfügung stehen – vorwiegend für produzierendes Gewerbe, aber auch für Dienstleistung, Einzelhandel und Gastronomie. Angestrebt wird gemäß der Zukunftsagenda DB2020 und im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung eine ausgewogene Mischung aus ökonomischen, sozialen und ökologischen Komponenten. 

Das Areal bietet einen direkten Anschluss an die wichtigen Berliner Verkehrsachsen und auf Wunsch sogar an das Gleisnetz der Deutschen Bahn. Alle, die hier künftig arbeiten werden, profitieren nachhaltig von der guten Erreichbarkeit des Geländes via Autobahn, Regionalbahn, Straßenbahn und auch mit der S-Bahn. Durch einen eigenen S-Bahn-Anschluss ist Berlin Adlershof-Johannistahl direkt an die Berliner Innenstadt, die Region und den Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) angebunden. 

Die Deutsche Bahn bietet Adlershof-Johannistahl als ein diversifiziertes Gewerbegebiet an. Rund um die S-Bahnhaltestelle sind kleinteilige Einzelhandel sowie Dienstleistungen und gastronomische Angebote geplant. Ein übergeordnetes Fuß- und Radwegenetz wird den unkomplizierten Anschluss an die benachbarten Stadtviertel ermöglichen. Es werden adäquater Büroraum sowie große Flächen für ein breites Spektrum an produzierendem Gewerbe bereitgestellt. Eine öffentliche Grünanlage auf dem Gelände steht allen, die in Adlershof-Johannistahl arbeiten, für die Erholung zur Verfügung.

 

Die Deutsche Bahn AG wird im nächsten Jahr mit dem Verkauf der Grundstücke beginnen. Den Bau der Erschließungsstraßen und die Ausdehnung des Adlershofer Straßennetzes auf das Gelände führt ab Herbst 2016 das Land Berlin durch, so dass die Grundstücke fertig erschlossen an die zukünftigen Käufer übergeben werden können.

Bahnhöfe: Verkehrslärmbelastung am Bahnhof Lichtenberg und S-Bahnhof Nöldnerplatz, aus Senat

www.berlin.de

Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre
Schriftliche Anfrage wie folgt:
Vorbemerkungen: Die Schriftliche Anfrage betrifft
Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit
und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl
bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen
zu lassen und hat daher die Deutsche Bahn AG (DB AG)
zu den Fragen 3 bis 9 um Stellungnahme gebeten, die von
dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat
überliefert wurde. Sie wird nachfolgend in den Antworten
zu den entsprechenden Fragen gekennzeichnet wiedergegeben.
Die Zuständigkeit für die Aufstellung eines bundesweiten
Lärmaktionsplanes für die Haupteisenbahnstrecken
(dies sind Strecken mit einem Verkehrsaufkommen
von mehr als 30.000 Zügen pro Jahr) wurde mit dem
Elften Gesetz zur Änderung des #Bundesimmissionsschutzgesetzes
vom 2. Juli 2013 auf das Eisenbahnbundesamt
übertragen. Für die übrigen Strecken in Ballungsräumen
besteht die Verpflichtung des Eisenbahnbundesamtes
zur Mitwirkung an der Aktionsplanung. Eine alleinige
Zuständigkeit Berlins ist nur für Maßnahmen in
Landeshoheit gegeben (z. B. als Besteller von Schienenverkehrsleistungen
oder im Rahmen der Flächennutzungsplanung).
Die Maßnahmendurchführung und die Umsetzung des
Lärmsanierungsprogramms des Bundes erfolgt durch die
DB AG.
Zur Berechnung der #Gesamtverkehrslärmpegel der
strategischen Lärmkarte des Landes Berlin wurden die
Daten zur Schienenlärmemission vom Eisenbahnbundesamt
zur Verfügung gestellt. Verkehrszahlen und Angaben
zu Zuggattungen liegen dem Senat hingegen nicht vor.
Frage 1: Welche Lärmpegel werden an angrenzenden
Wohnhäusern um den Bahnhof Lichtenberg erreicht (bitte
differenzieren zwischen Norden Frankfurter Allee, Westen
Buchberger Straße und Osten Weitlingkiez, sofern
möglich)? Inwieweit sind Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen
betroffen und wie viele? Bitte differenzieren
nach Tag und Nacht, Pegelbereichen und Anzahl der
belasteten Menschen bzw. Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen.
Wie bewertet der Senat die Lärmsituation
am Bahnhof Lichtenberg?
Antwort zu 1: Angesichts der unbestimmten Größe
des abgefragten Gebietes musste der Umfang definiert
werden, für den eine Beantwortung erfolgen kann. So
wurden die Fassaden der Wohngebäude einbezogen, die
unmittelbar dem Bahngelände angrenzen und dorthin
ausgerichtet sind. Angegeben wird Lden (Lärmindex – day
evening night), welcher die Lärmbelastung über 24 Stunden
repräsentiert. Enthalten ist die Tagzeit von 6 bis 18
Uhr, der Abend von 18 bis 22 Uhr und die Nacht von 22
bis 6 Uhr. Für die erhöhte Störwirkung am Abend und in
der Nacht sind Zuschläge eingerechnet. Der Ln steht für
die Lärmbelastung in der Nacht. Betrachtet wird ausschließlich
Verkehrslärm.
Nördlich der Frankfurter Allee umfasst Lden je nach
Abstand zur Lärmquelle 62 dB(A) bis zu 70 dB(A), Ln
erreicht 56 dB(A) bis zu 62 dB(A). Die Belastungen resultieren
überwiegend aus dem Schienenverkehr der
Bahntrasse und im Einzugsbereich der Frankfurter Allee
aus dem Straßenverkehr auf der Lichtenberger Brücke.
An der Gudrunstraße kommen Belastungen der dort verkehrenden
Straßenbahn hinzu. Die Bandbreite der Lärmpegel
erklärt sich aus Lage und Ausrichtung der Wohngebäude
zur jeweiligen #Hauptlärmquelle.
Richtung Osten zum Weitlingkiez überwiegt der
Schienenverkehr der Bahntrasse. Je nach Lage und Ausrichtung
der Wohngebäude ergeben sich dort Lden von 56
dB(A) bis zu 74 dB(A) und Ln von 48 dB(A) bis zu 66
dB(A). Die Gebäude Weitlingstraße 11 bis 13 a liegen
zudem im Einflussbereich des Straßenverkehrs der Weitlingstraße
und der Lichtenberger Brücke.

Im genannten Gebiet wohnen 157 Menschen in Gebäuden
im Pegelbereich Ln über 55 dB(A) bis zu 60
dB(A) und 81 Menschen im Pegelbereich Ln über 60
dB(A).
An der Buchberger Straße westlich des Bahngeländes
waren zum Zeitpunkt der Lärmermittlung keine Wohngebäude
vorhanden.
Unmittelbar am Bahngelände liegen keine Krankenhäuser
und Schulen. Die Lärmbelastungen der im Umfeld
gelegenen Schulen wie der Robinsonschule, der Immanuel-
Kant Schule und dem OSZ1 Berufsfachschule sind
nicht maßgeblich von Lärmbelastungen der Bahnanlagen,
sondern in der Höhe unterschiedlich vom Straßenverkehrslärm
betroffen. Dies gilt auch für das Klinikum
Lichtenberg.
Der Lärmaktionsplan Berlin definiert folgende
Schwellenwerte für die Dringlichkeit von Maßnahmenprüfungen:
1. Stufe: 70 dB(A) tags und 60 dB(A) nachts: Bei
Überschreitung dieser Werte sollen prioritär und möglichst
kurzfristig Maßnahmen zur Verringerung der Gesundheitsgefährdung
ergriffen werden.
2. Stufe: 65 dB(A) tags und 55 dB(A) nachts: Diese
Werte dienen im Rahmen der Vorsorge als Zielwerte für
die Lärmminderungsplanung.
An den zur Bahntrasse gerichteten Fassaden der angrenzenden
Wohngebäude werden die Schwellenwerte
der 2. Stufe überwiegend und in Teilbereichen die
Schwellenwerte der 1. Stufe überschritten.

Frage 2: Was sind die Hauptursachen für die erhöhte
Lärmbelastung am Bahnhof Lichtenberg? Lassen sich
dahingehend Aussagen zur Bedeutung des Anteils des
Straßen-, des Personenschienen- und Schienengüterverkehrs
sowie der Schieneninfrastruktur machen? Wenn ja,
welche?
Antwort zu 2: Die Hauptursache der Lärmbelastung
der Wohngebäude am Bahnhof Lichtenberg ist der dortige
Schienenverkehr. Genauere Untersuchungen zur Bedeutung
einzelner Lärmverursacher liegen dem Senat nicht
vor.
Frage 3: Wie viel Züge passieren täglich den Bahnhof
Lichtenberg? Wie viel sind davon Personen- und wie viel
Güterzüge? Wie viel Züge passieren den Bahnhof zwischen
22 und 6 Uhr (bitte auch nach Personenverkehrsund
Güterverkehrszüge differenzieren)?
Antwort zu 3: Die DB AG führt aus:
„Dargestellt sind jeweils den Bahnhof Lichtenberg berührende
Zugfahrten. Die Werte stellen die Summe beider
Richtungen dar.
Bei der S-Bahn verkehren an Werktagen ca. 740 Züge
täglich, hiervon ca. 600 im Zeitraum 06-22 Uhr und ca.
140 im Zeitraum 22-06 Uhr.
Für den Bereich der Fernbahn sind, vor allem im Bereich
Güterverkehr und Sonstiges, schwankende Zugzahlen
festzustellen. Als Stichprobe haben wir die Zugfahrten
des Monats Mai 2016 ausgewertet. Tagesdurchschnitt =
1/31 x Monatssumme Mai.

Frage 4: Welche Maßnahmen zur Lärmpegelminderung
sind bisher am Bahnhof Lichtenberg erfolgt? Wie
viel haben die Maßnahmen jeweils gekostet und wer hat
sie durchführen lassen? Konnte eine Lärmpegelminderung
erreicht werden, wenn ja, in welchem Umfang?
Antwort zu 4: Die DB AG führt aus:
„Bis jetzt sind keine Maßnahmen zum Lärmschutz am
Bahnhof Lichtenberg erfolgt. Es gab diesbezüglich auch
keine Auflagen, die derartige Bestrebungen erfordert
hätten.“
Hinweis: Für bestehende Verkehrswege gibt es im nationalen
Recht keine verbindlich einzuhaltenden Grenzwerte.
Frage 5: Welche Maßnahmen sind bereits für die Zukunft
geplant? Sieht der Lärmaktionsplan des Landes
Berlin oder das Lärmschutzprogramm DB 2020 Maßnahmen
am Bahnhof Lichtenberg vor? Können Mittel aus
dem Lärmsanierungsprogramm des Bundes eingesetzt
werden? Wann werden die Maßnahmen umgesetzt? Welche
Maßnahmen kann der Senat eigenverantwortlich
durchführen?
Antwort zu 5: Der Lärmaktionsplan 2013-2018 enthält
eine Reihe von Vorschlägen zur Minderung der Schienenverkehrslärmbelastung
durch technische Maßnahmen
an den Fahrbahnen. Jedoch besteht die in den Vorbemerkungen
genannte Zuständigkeitsregelung bei der Entwicklung
und Durchführung konkreter streckenbezogener
Maßnahmen. Eine eigenverantwortliche Umsetzung von
Maßnahmen durch den Senat ist nur außerhalb des Bahngeländes
denkbar. Dort sind sie aber häufig nicht realisierbar,
bzw. nicht ausreichend wirksam.
Das Land Berlin als Besteller von Leistungen zum
Schienenpersonennahverkehr stellt in dieser Funktion den
Eisenbahnverkehrsunternehmen Anforderungen an maximal
zulässige Geräuschemissionen der Fahrzeuge, mit
welchen die Verkehrsleistungen vor Ort erbracht werden.
Die DB AG führt aus:
„Nach aktuellem Stand sind keine Maßnahmen am
Bahnhof Lichtenberg geplant.
Das Ziel der Strategie DB 2020 ist u.a. die Halbierung
des Schienenverkehrslärms bis 2020 im Vergleich zum
Jahr 2000. Hierzu werden folgende Maßnahmen zur Erreichung
des Halbierungsziels umgesetzt:
 Umsetzung des freiwilligen Programms „Lärmsanierung
an bestehenden Schienenwegen des Bundes“
 Umrüstung der Bestandsgüterwagen auf die leisen
Verbundstoffsohlen und Beschaffung neuer Güterwagen
mit leiser Bremstechnologie
Bis Ende 2015 wurden bereits rund 21.000 Güterwagen
umgerüstet bzw. neu beschafft. Bis 2020
sollen alle ca. 64.000 Güterwagen der Deutschen
Bahn umgerüstet sein.
Diese Maßnahme wird auch lärmmindernd in
Lichtenberg wirken.
 Erforschung und Erprobung innovativer Lärmschutzmaßnahmen
an der Infrastruktur.
Derzeit ist keine der durch den Bahnhof Lichtenberg
verlaufenden Strecken (6006, 6078, 6139 und 6072) im
Lärmsanierungsprogramm enthalten. Wir weisen darauf
hin, dass die Deutsche Bahn auf die Priorisierung der
Sanierungsabschnitte keinen Einfluss hat.
Das freiwillige Lärmsanierungsprogramm (LSP) des
Bundes gilt für hoch belastete, bestehende und nicht wesentlich
geänderte Bahnstrecken. Es wurde im November
2011 hauptsächlich wegen der bundesweit in den letzten
Jahren gestiegenen Güterzugzahlen aktualisiert. Beim
LSP handelt es sich um eine freiwillige Leistung des
Bundes, auf die kein Rechtsanspruch besteht.
Außerhalb des Lärmsanierungsprogramms gibt es für
die bestehenden Bahnanlagen derzeit keine rechtliche
Verpflichtung zum Lärmschutz, da diese Verpflichtung
sich lediglich aus der Verkehrslärmschutzverordnung –
16. BImSchV für den Neubau oder die wesentliche Änderung
von Bahnstrecken ergibt.“
Frage 6: Gibt es Möglichkeiten, den Güterzugverkehr
oder Teile davon umzuleiten, sodass weniger Menschen
vom Zuglärm betroffen sind? Müssen die Fahrzeuge im
Schienenpersonen- bzw. Schienengüterverkehr besondere
lärmmindernde Voraussetzungen für das Passieren von
innerstädtischen Bahnhöfen wie dem Bahnhof Lichtenberg
erfüllen? Wenn ja, welche?
Antwort zu 6: Die DB AG führt aus:
„Nein.
Die Entscheidung für oder gegen die Nutzung bestimmter
Strecken wird durch das jeweilige Eisenbahnverkehrsunternehmen
getroffen und die Nutzung im
Rahmen der Kapazitäten gegen Entgelt durch die DB
Netz AG gestattet. Besondere Voraussetzungen für das
Passieren von "innerstädtischen Bahnhöfen" sind nicht
gegeben.“

Frage 7: Welche Vorkehrungen erachtet der Senat am
Bahnhof Lichtenberg für notwendig, um die Lärmpegelbelastung
für die Anwohner unter die gesundheitsschädlichen
Schwellenwerte, 65 dB(A) tags und 55db(A) nachts,
zu bringen? Ist eine Erneuerung der Schieneninfrastruktur
aus Gründen des Lärmschutzes sinnvoll? Haben dazu
Gespräche mit der DB Netz AG stattgefunden? Wenn ja,
welche Ergebnisse hat man bisher erzielt?
Antwort zu 7: Der Lärmaktionsplan 2013-2018 stellt
Maßnahmen zur Minderung der Schienenverkehrslärmbelastung
vor. Eine Beurteilung, welche Maßnahme für den
Bereich des Bahnhofs Lichtenberg geeignet ist, erfordert
eine Reihe von Prüfungen, die der Senat nicht allein
durchführen kann. Lärmminderungsmaßnahmen werden
zunächst für die besonders stark betroffenen Bereiche
durchgeführt, wo eine hohe Schienenverkehrslärmbelastung
auf eine große Anwohnerdichte trifft.
Frage 8: Zwischen Eitelstraße 83/ 84 und dem Bahnhofsgebäude
des Bahnhofs Lichtenbergs befindet sich
eine Baulücke, die den Lärmpegel für die Anwohner noch
höher werden lässt. Hält der Senat an dieser Stelle den
Bau einer kleinen Lärmschutzwand für sinnvoll? Wenn ja,
ist die Errichtung einer solchen geplant und wann soll sie
beginnen? Wenn nein, warum nicht?
Antwort zu 8: Lärmschutzwände sind eine geeignete
Maßnahme, wenn diese eine abschirmende Wirkung entfalten
können. Hierbei sind einerseits ausreichende Längen
und Höhen und andererseits Lage und Ausdehnung
der Lärmquelle entscheidende Kriterien. Die genannten
Gebäude sind viergeschossig. Ob hierfür eine Lärmschutzwand
geeignet dimensionierbar ist, kann der Senat
nicht ermessen.
Die DB AG führt aus:
„Es liegt keine Planung für eine Lärmschutzwand
vor.“
Frage 9: Welche Lärmpegel werden bei Wohnhäusern
an dem Abschnitt der Stadtbahn zwischen Türrschmidtstraße
und Nöldnerstraße erreicht? Ist ähnlich wie an der
Hauptstraße die Errichtung von Lärmschutzwänden geplant?
Wenn ja, wann sollen diese errichtet werden?
Wenn nein, warum nicht? Werden bei der neuen Regionalzugverbindung
zwischen Lichtenberg und Ostkreuz
Lärmschutzmaßnahmen miteinbezogen? Wenn ja, welche?
Antwort zu 9: Zur Beschränkung des betrachteten
Umfangs und zur Erläuterung der angegebenen Lärmpegel
wird auf die Antwort zur Frage 1 verwiesen. Die
Bandbreiten der Lärmpegel ergeben sich ebenfalls aus
Lage und Ausrichtung der Wohngebäude zur jeweiligen
Hauptlärmquelle.
Die Verkehrslärmbelastung der zur Bahnstrecke ausgerichteten
Fassaden der Wohnhäuser an der Türrschmidtstraße
umfasst Lden von 62 dB(A) bis zu 70 dB(A) und Ln
von 56 dB(A) bis zu 62 dB(A). Die Belastung resultiert
aus dem Schienenverkehr. Zur Karlshorster Straße steigt
der Lärmpegel straßenverkehrslärmbedingt auf bis zu Lden
= 77 dB(A) und Ln = 69 dB(A) an. Östlich zur Kaskelstraße
kommt stattdessen eine weitere Bahntrasse hinzu,
so dass die Pegel dort auf bis zu Lden = 71 dB(A) und Ln =
64 dB(A) ansteigen.
Die Verkehrslärmbelastung an der zur Bahnstrecke
ausgerichteten Fassaden der Wohnhäuser an der Nölderstraße
umfasst Lden von 63 dB(A) bis zu 67 dB(A) und Ln
von 55 dB(A) bis zu 59 dB(A). Die Belastung resultiert
hier ebenfalls aus dem Schienenverkehr. Zur Karlshorster
Straße steigt der Lärmpegel straßenverkehrslärmbedingt
auf bis zu Lden = 79 dB(A) und Ln = 72 dB(A) an. Auf der
östlichen Seite zur weiteren Bahntrasse steigen die Pegel
auf bis zu Lden = 77 dB(A) und Ln = 66 dB(A) an.
Die DB AG führt aus:
„Zzt. wird der Fernbahnabschnitt Ostkreuz – Lichtenberg
(sog. Ostbahn) reaktiviert.
Lärmschutzmaßnahmen (Lärmschutzwände) sind dabei
nicht vorgesehen, da es keine Änderungen an der
Bestandsstrecke gibt (keine Geschwindigkeitserhöhung,
keine Änderung der Gleislage).“
Im Planfeststellungsbeschluss für den Umbau des
Bahnhofs Ostkreuz vom 30. Oktober 2006 sind aufgrund
der notwendigen Anpassung der Gleisanlagen im Umfeld
der Eisenbahnüberführung Karlshorster Straße in einem
Teilbereich von ca. 200 m östlich der Karlshorster Straße
Lärmschutzmaßnahmen durch das Eisenbahnbundesamt
verfügt worden.
Berlin, den 07. Juli 2016
In Vertretung
R. L ü s c h e r
…………………………..
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
(Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Juli 2016)