S-BahnLinie 1– Verlass oder verlassen im Norden Berlins?, aus Senat

18.07.2024

Frage 1:

Wie viele Fahrten der -Bahn Linie 1, die fahrplanmäßig augenscheinlich nach #Frohnau oder #Oranienburg fahren sollten, da es laut aushängendem Fahrplan keine Züge gibt, die in #Waidmannslust enden, endeten zu welcher Uhrzeit dennoch aus welchem jeweiligen Grund an jedem einzelnen Tag des ersten Halbjahres 2024 außerplanmäßig bereits am Bahnhof Waidmannslust? Werden diese Fahrten in der Verspätungs- oder #Ausfallstatistik aufgeführt? Wenn nein, warum nicht?

Antwort zu 1:

Die DB AG teilt hierzu mit:

„Alle Zugfahrten werden systemseitig in „LeiDis-N“ (Leitsystem #Disposition Netz) mit #Laufweg und #Verkehrszeit erfasst. Somit ist der Nachweis von verspäteten Zugfahrten und Zugausfällen gewährleistet.

Nachfolgend ist die Anzahl der Zugfahrten der Linie S 1 aufgeführt, die auf Grund von Störungen im Zeitraum 01.01.2024 bis 30.06.2024 außerplanmäßig aus Richtung Stadt kommend bereits in Waidmannslust endeten. Die genaue Uhrzeit / Ursache für jede einzelne Zugfahrt konnte in dem kurzen Bearbeitungszeitraum und auf Grund des damit verbunden gewesenen massiven Arbeitsaufwandes nicht ermittelt werden.

Hinweis: Im Berliner S-Bahn-Netz finden pro Tag rund 3000 Zugfahrten statt, davon rund 330 Fahrten auf der S1. Die Strecke nach Frohnau profitiert in diesem Jahr von der größten #Angebotsausweitung seit Jahrzehnten. Es wurde im April nicht nur die #S85 nach Frohnau verlängert, sondern zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 auch die Kapazität erhöht, indem die Tageszuggruppe der #S1 von 6 auf 8 Wagen verlängert wurde.

DatumAnzahl Teilausfälle
02.01.20241
08.01.20241
09.01.20244
13.01.20242
14.01.20242
15.01.20242
19.01.20241
03.02.20241
04.02.20242
05.02.20241
08.02.20241
12.02.20241
13.02.20241
15.02.20244
19.02.20242
21.02.20241
23.02.20242
26.02.20241
28.02.202428
01.03.20241
02.03.20241
04.03.20242
05.03.20242
06.03.20241
10.03.20241
13.03.20241
DatumAnzahl Teilausfälle
14.03.20242
16.03.20241
19.03.20241
22.03.20241
29.03.20241
03.04.20241
04.04.20242
06.04.20246
12.04.20248
14.04.20241
15.04.20241
16.04.20241
17.04.20241
18.04.20244
20.04.20244
24.04.20242
26.04.20243
27.04.20242
28.04.20241
29.04.20241
01.05.20241
03.05.20243
07.05.20243
08.05.20242
09.05.20241
10.05.20241
DatumAnzahl Teilausfälle
13.05.20244
14.05.20243
15.05.20242
17.05.20243
22.05.20243
24.05.20241
27.05.20241
28.05.20242
29.05.20241
31.05.20243
03.06.20241
04.06.20241
05.06.20248
06.06.20241
07.06.20242
10.06.20245
11.06.20243
12.06.20244
14.06.20241
18.06.20242
19.06.20243
21.06.20241
24.06.20243
25.06.20244
26.06.20243
28.06.20243“

Frage 2:

Warum werden diese verkürzten Fahrten oftmals augenscheinlich spontan mitten während der Fahrt entschieden und den Fahrgästen kurzfristig per Ansage mitgeteilt, obwohl der betroffene Zug vormals als bis Frohnau oder bis Oranienburg ausgewiesen war?

Antwort zu 2:

Die DB AG teilt hierzu mit:

„Die „#Spontanität“ bzw. #Kurzfristigkeit liegt darin begründet, dass bei Fahrtbeginn etwaige auftretende #Störungen bzw. Eingriffe noch nicht bekannt und absehbar sind.“

Frage 3:

Wird auf anderen Linien, die Endstationen in Außenbezirken ansteuern, ebenso verfahren, dass Linien insbesondere in den Abendstunden spontan verkürzt werden und wie verträgt sich das mit dem Ziel des Berliner Senats, die Außenbezirke zuverlässig an die Innenstadt anzubinden?

Antwort zu 3:

Die DB AG teilt hierzu mit:

„Ja. Es sei erklärend ergänzend erwähnt, dass nicht ganze Linien eingekürzt werden, sondern dass es sich um einzelne Zugfahrten von Linien handelt, bei denen dieses Verfahren angewendet wird. Damit soll auch vermieden werden, dass sich Verspätungen auf die Gegenrichtung der Linie übertragen werden. Hauptaugenmerk liegt auf der Pünktlichkeit des Gesamtsystems.“

Frage 4:

Wie bewerten sowohl der Senat als auch die S-Bahn-Berlin GmbH die alternativen Angebote des öffentlichen Nahverkehrs für Reisende, die abends nach 20 Uhr dann nach einem außerplanmäßigen Fahrtenende eines Zuges der S-Bahn Linie 1 vom S-Bahnhof Waidmannslust nach Hermsdorf oder Frohnau gelangen müssen und wie bewertet der Senat dieses Angebot auch hinsichtlich der Attraktivität, um noch mehr Bürgerinnen und Bürger zur Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs in Berlin als Alternative zum PKW zu bewegen?

Antwort zu 4:

Bei einem außerplanmäßigen (Teil-)Ausfall einzelner Züge der S1 nach 20 Uhr wäre die schnellste Fahrtalternative nach Hermsdorf oder Frohnau der nächste Zug der Linie S1, der bis ca. 22:30 Uhr (sonntags bis donnerstags) bzw. 23 Uhr (freitags und samstags) 10 Minuten später verkehrt. In Tagesrandlage ergeben sich Taktabstände von 20 Minuten. Je nach konkretem Zielort in den Ortsteilen Hermsdorf und Frohnau kann auch das parallel zur S-Bahn verkehrende Busangebot der BVG eine geeignete Fahrtalternative für die Fahrgäste darstellen.

Den Fahrgästen stehen somit stets Alternativen im öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung, auch wenn damit eine gewisse Verlängerung der Reisezeit einhergeht. Der Senat bewertet (Teil-) Ausfälle von Fahrten als Einschränkungen für die Fahrgäste, die es möglichst zu minimieren gilt.

In Bezug auf eine längere Unterbrechung des Betriebs der Linie S1 wird auf die nachfolgende Antwort der DB AG verwiesen:

„So denn der Fahrbetrieb auf dem Streckenabschnitt unterbrochen ist und zumutbare Fahrtalternativen nicht zur Verfügung stehen, ist die S-Bahn Berlin GmbH bemüht, kurzfristig einen Notverkehr mit Bussen zur Weiterbeförderung einzurichten.“

Frage 5:

Warum halten es sowohl Senat als auch die S-Bahn Berlin GmbH augenscheinlich für statthaft, Fahrgäste in den Außenbezirken und insbesondere in #Reinickendorf regelmäßig längere Fahrzeiten sowie zusätzliches Umsteigen und Verweilen auf wenig erschlossenen Bahnhöfen in jeglicher Jahreszeit und insbesondere abends zuzumuten und welche konkreten Schritte unternehmen sowohl Senat als auch S-Bahn Berlin GmbH, um diese unhaltbaren Zustände zu verbessern? Was wird getan, um die #Zuverlässigkeit der S-Bahn zu erhöhen?

Antwort zu 5:

Der Senat beurteilt die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des S-Bahn Angebotes als nicht zufriedenstellend und sieht Handlungsbedarf für entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen. Hierzu wird auf die Antwort zur Frage 19 der Schriftlichen Anfrage Nr. 19/17911 verwiesen.

Die DB AG verweist auf ihren regelmäßigen Statusbericht zum Programm „Qualitätsoffensive S- Bahn PLUS“, der im Hauptausschuss behandelt wird.

Frage 6:

Wie viele Züge waren auf der S-Bahn Linie 1 im ersten Halbjahr 2024 verspätet und wie hoch war dabei die jeweils durchschnittliche Verspätung und wie viele Züge der S-Bahn Linie 1 sind jeweils im ersten Halbjahr 2024 ausgefallen (bitte Fortschreibung der Tabelle aus der Antwort auf Frage 2 der Schriftlichen Anfrage Drs. 19/17919)?

Antwort zu 6:

Die DB AG teilt hierzu mit:

„Verspätungsdatensätze S1 (Schwellwert 3:59 Minuten, gemessen in LeiDis-N [Leitsystem Disposition Netz])

ZeitraumAnzahlMittelwert (Minuten)
01.01.2024 -30.06.202413.8835,3

Ausfall mit Reisenden besetzter Zugfahrten der Linie S1

ZeitraumGanzausfälleTeilausfälle
01.01.2024 -30.06.20247.7052.492

Ganzausfälle: Ausfall der Zugfahrt auf dem gesamten Laufweg

Teilausfälle: Ausfall der Zugfahrt auf Teilabschnitten des planmäßigen Laufweges“

Frage 7:

Wie viele Züge der S-Bahn Linie 1 hatten an jedem einzelnen Tag im ersten Halbjahr 2024 aus welchem jeweiligen Grund eine Verspätung und wie viele Züge sind jeweils aus welchem jeweiligen Grund ausgefallen (bitte Fortschreibung der Tabelle aus der Antwort auf Frage 3 der Schriftlichen Anfrage Drs. 19/17919)?

Antwort zu 7:

Die DB AG teilt hierzu mit:

„Die Auflistung der Ursachen für Verspätungen/Ausfälle war in dem kurzen Bearbeitungszeitraum für nachfolgend aufgeführte Zugfahrten im Detail nicht möglich. Hauptursachen jedoch sind grundsätzlich Störungen an der Infrastruktur, Fahrzeugstörungen, Eingriffe durch Dritte in den Bahnbetrieb, Einsatz von Behörden etc.

DatumAnzahl der VerspätungsmeldungenAnzahl der TeilausfälleAnzahl der Ganzausfälle
01.01.2024584125
02.01.202428412
03.01.20242301
04.01.20242700
05.01.202423719
06.01.202438126
07.01.20244120
08.01.2024983648
09.01.20241595093
10.01.202420476
11.01.202400491
12.01.2024721425
13.01.2024764366
14.01.202442918
15.01.20246984
16.01.20247486
17.01.202438104
18.01.20244311
19.01.202458102
20.01.202457107
21.01.20243600
22.01.20246520
23.01.20245234
24.01.202440471
25.01.202400491
26.01.202400496
27.01.202400476
DatumAnzahl der VerspätungsmeldungenAnzahl der TeilausfälleAnzahl der Ganzausfälle
28.01.202400441
29.01.2024721025
30.01.202452142
31.01.20242882
01.02.20246663
02.02.202435130
03.02.202454162
04.02.2024603522
05.02.20245451
06.02.20243634
07.02.20243960
08.02.2024127206
09.02.20244144
10.02.20242532
11.02.2024112881
12.02.20245590
13.02.20245380
14.02.20244340
15.02.2024108386
16.02.2024806179
17.02.20242351
18.02.20244411
19.02.20241621745
20.02.20241151043
21.02.20241091130
22.02.2024631235
23.02.20241083120
24.02.20241843
25.02.20244010
26.02.20241531920
27.02.20243380
28.02.20241098058
29.02.20241231420
01.03.202484194
02.03.20242620
03.03.20242201
04.03.20241141920
05.03.20241312320
06.03.20241023529
07.03.2024340284
DatumAnzahl der VerspätungsmeldungenAnzahl der TeilausfälleAnzahl der Ganzausfälle
08.03.2024683694
09.03.20243233
10.03.202429111
11.03.202436319
12.03.20241835304
13.03.20241711424
14.03.20241541421
15.03.20244004
16.03.20247595
17.03.20244662
18.03.20248101
19.03.202473525
20.03.202495139
21.03.2024151330
22.03.202441518
23.03.202438142
24.03.202429131
25.03.20245552
26.03.202483344
27.03.202440022
28.03.2024882374
29.03.202494309
30.03.20242332
31.03.20242901
01.04.20242800
02.04.20241941726
03.04.2024117125
04.04.20249673
05.04.20243900
06.04.202443220
07.04.20241793
08.04.2024107912
09.04.202414000
10.04.20241111942
11.04.202495419
12.04.20241072035
13.04.20244200
14.04.20242780
15.04.202490416
16.04.202410462
DatumAnzahl der VerspätungsmeldungenAnzahl der TeilausfälleAnzahl der Ganzausfälle
17.04.2024110531
18.04.2024861325
19.04.2024115104
20.04.202473131
21.04.20242800
22.04.20242312310
23.04.202459849
24.04.20241782514
25.04.2024137349
26.04.20241304541
27.04.202451190
28.04.202446111
29.04.20245044
30.04.20241104463
01.05.20243331
02.05.202414081
03.05.202479106
04.05.20241830
05.05.20242431
06.05.20243404
07.05.20241355557
08.05.20241203294
09.05.202471325
10.05.2024110922
11.05.20243100
12.05.20246361
13.05.20241853144
14.05.20241102448
15.05.20241723043
16.05.20246102
17.05.2024134167
18.05.20243149
19.05.20242171
20.05.20242020
21.05.202460015
22.05.20241983423
23.05.202439031
24.05.2024811031
25.05.202476715
26.05.20249365
DatumAnzahl der VerspätungsmeldungenAnzahl der TeilausfälleAnzahl der Ganzausfälle
27.05.20241162153
28.05.202448638
29.05.20241568083
30.05.202469723
31.05.20241413340
01.06.20242100
02.06.202453121
03.06.20241244163
04.06.202452544
05.06.20241553659
06.06.202472613
07.06.2024761117
08.06.20245076
09.06.20244133
10.06.20242422859
11.06.20241451281
12.06.20241753484
13.06.202473417
14.06.20242022253
15.06.20241032880
16.06.202442618
17.06.20241011919
18.06.2024821021
19.06.202488911
20.06.202471426
21.06.202487147
22.06.20248642
23.06.2024461310
24.06.20241352434
25.06.20241161124
26.06.20241361913
27.06.20241361065
28.06.20241332547
29.06.2024102172
30.06.202479175

Verspätungsdatensätze S1 (Schwellwert 3:59 Minuten, gemessen in LeiDis-N [Leitsystem

Disposition Netz])

Ganzausfälle: Ausfall der Zugfahrt auf dem gesamten Laufweg

Teilausfälle: Ausfall der Zugfahrt auf Teilabschnitten des planmäßigen Laufweges“

Frage 8:

Wie hoch war die jeweilige verkehrsvertragliche Pünktlichkeit der S-Bahn Linie 1 in jedem einzelnen Monat des ersten Halbjahrs 2024 und wie bewertet der Senat diese jeweiligen Werte?

Antwort zu 8:

MonatVerkehrsvertragliche Pünktlichkeit
Jan 2496,86 %
Feb 2495,06 %
Mrz 2494,80 %
Apr 2493,14 %
Mai 2493,59 %
Jun 24n.v.

Der Pünktlichkeitswert für den Monat Juni 2024 liegt bislang noch nicht vor, was den verkehrsvertraglichen Berichtspflichten und –fristen entspricht.

Im netzweiten Vergleich liegt der Pünktlichkeitsgrad der Linie S1 in den Monaten Januar 2024 und Februar 2024 in etwa in der Größenordnung des Wertes für das S-Bahn-Gesamtnetz, in den Monaten März 2024 bis Mai 2024 deutlich unter jenem des S-Bahn-Gesamtnetzes. Die Pünktlichkeit befindet sich im S-Bahn-System insgesamt weiterhin auf unbefriedigendem Niveau und ist seit dem Jahr 2021 kontinuierlich gesunken. Mehr als zwei Drittel der im Jahr 2024 (in den Monaten Januar 2024 bis Mai 2024) im S-Bahn-Netz entstandenen Verspätungsminuten wurden durch die DB AG (Verkehrsunternehmen und Infrastrukturbetreiber) selbst verursacht, knapp ein Drittel hingegen durch externe Einflüsse. Somit besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf.

Frage 9:

Wie viele Züge der S-Bahn Linie 85, die seit dem 2. April 2024 als Verstärkerfahrten für die S-Bahn Linie 1 über den ursprünglichen Endbahnhof in Waidmannslust hinaus unterwegs sind, waren seit Beginn des Angebots in beide Fahrtrichtungen an jedem einzelnen Tag und aus welchem jeweiligen Grund verspätet, wie hoch war dabei die jeweils durchschnittliche Verspätung und wie viele Züge der S-Bahn Linie 85 sind jeweils seit Beginn der Verstärkerfahrten in beide Richtungen aus welchem jeweiligen Grund ausgefallen?

Antwort zu 9:

Die DB AG teilt hierzu mit:

„Verspätungsdatensätze S85 (Schwellwert 3:59 Minuten, gemessen in LeiDis-N [Leitsystem Disposition Netz])

ZeitraumAnzahlMittelwert (Minuten)
02.04.2024 -30.06.20241.4404,9

Ausfall mit Reisenden besetzter Zugfahrten der Linie S85

ZeitraumGanzausfälleTeilausfälle
02.04.2024 -30.06.2024699606s

Ganzausfälle: Ausfall der Zugfahrt auf dem gesamten Laufweg

Teilausfälle: Ausfall der Zugfahrt auf Teilabschnitten des planmäßigen Laufweges

Verspätungen der Züge Linie S85 nach Fahrtrichtung:

DatumAnzahl verspäteter Züge              Richtung FrohnauAnzahl verspäteter Züge              Richtung Grünau
02.04.2024913
03.04.202494
04.04.202466
05.04.202454
06.04.202421
07.04.202411
08.04.2024511
09.04.20241012
10.04.2024118
11.04.202464
12.04.202465
13.04.202434
14.04.202415
15.04.202434
16.04.202452
17.04.202495
18.04.202492
19.04.202476
20.04.202421
21.04.202422
22.04.2024177
23.04.202496
24.04.202485
25.04.202463
26.04.2024912
DatumAnzahl verspäteter Züge              Richtung FrohnauAnzahl verspäteter Züge              Richtung Grünau
27.04.202445
28.04.202438
29.04.202462
30.04.20241322
01.05.2024410
02.05.202478
03.05.20241112
04.05.2024711
05.05.202406
06.05.202403
07.05.202499
08.05.2024168
09.05.202427
10.05.202465
11.05.202402
12.05.202445
13.05.20241512
14.05.20241314
15.05.2024134
16.05.202461
17.05.202455
18.05.202404
19.05.202412
20.05.202414
21.05.202465
22.05.2024155
23.05.202478
24.05.202444
25.05.202435
26.05.202411
27.05.20241015
28.05.20241210
29.05.20242028
30.05.20241013
31.05.2024119
01.06.202437
02.06.202465
03.06.202425
04.06.202423
05.06.2024169
DatumAnzahl verspäteter Züge              Richtung FrohnauAnzahl verspäteter Züge              Richtung Grünau
06.06.202465
07.06.2024108
08.06.20242015
09.06.20241412
10.06.2024169
11.06.20241915
12.06.20241720
13.06.20241514
14.06.2024199
15.06.2024613
16.06.2024112
17.06.2024913
18.06.20241315
19.06.20241119
20.06.202496
21.06.2024158
22.06.2024517
23.06.202436
24.06.20241611
25.06.20241310
26.06.20241014
27.06.20241211
28.06.20241110
29.06.2024314
30.06.2024211“

Berlin, den 15.07.2024

In Vertretung Johannes Wieczorek Senatsverwaltung für

Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

www.berlin.de

Regionalverkehr: Vergabeverfahren „Netz Ostbrandenburg“ gestartet Mehr Verkehr und alternative Antriebe auf der Schiene, aus VBB

https://www.vbb.de/search/press/vergabeverfahren-netz-ostbrandenburg-gestartet

Mehr Verkehr und alternative Antriebe auf der Schiene

Länder Berlin und Brandenburg stärken die Schiene
Fahrzeuge mit #Batteriespeicher kommen erstmals im Verbundgebiet zum Einsatz
#Angebotsausweitung und Reduzierung von Emissionen im Fokus
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat die Vergabeunterlagen im Wettbewerbsverfahren #Netz Ostbrandenburg veröffentlicht. Das europaweite #Vergabeverfahren wird im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg durchgeführt. Im zukünftigen Netz #Ostbrandenburg wird das Angebot für die Fahrgäste auf der Schiene durch neue Fahrzeuge und #Taktverdichtung deutlich erhöht. Neben den noch nötigen Dieseltriebzügen, werden auf vielen Linien Fahrzeuge mit Batteriespeicher zwingend gefordert, für #Wasserstoffzüge auf den übrigen Linien gibt es einen Wertungsbonus. Die Betriebsaufnahme ist für Ende 2024 vorgesehen.

Mit dem eingeleiteten Vergabeverfahren beabsichtigen die Länder Brandenburg und Berlin als Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs eine verbesserte Anbindung der Region auf folgenden Achsen: Berlin Ostkreuz – Oranienburg – #Templin, Berlin Ostkreuz – Blumberg – #Werneuchen, Fürstenwalde (Spree) – #Bad Saarow Süd, #Schwedt – Angermünde, Angermünde – #Prenzlau, Eberswalde – #Joachimsthal, Berlin Ostkreuz – #Müncheberg (Mark) – Staatsgrenze D/PL, Frankfurt (Oder) – #Königs Wusterhausen sowie #Eberswalde – Frankfurt (Oder).
Eisenbahnverkehrsunternehmen sind nun aufgerufen, sich für den Betrieb des Netzes Ostbrandenburg zu bewerben.

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann:
„Mehr Züge mit besseren Takten und hoher Qualität, das sind unsere Ziele für einen klimafreundlichen Schienenpersonennahverkehr in Brandenburg. Der Vergabestart für das zukünftige Netz Ostbrandenburg ist dabei ein wichtiges Signal. Wir werden die Region Ostbrandenburg mit einem breiteren und flexibleren Schienenangebot ausstatten und dabei auch die Verbindung zu unserem Nachbarland Polen durch zusätzliche Fahrten verbessern. Das ist eine wichtige Unterstützung für die weitere Entwicklung in den ländlichen Regionen und die Menschen, die dort leben. Im Berliner Stadtumland wollen wir entsprechend der Zielsetzung des Landesnahverkehrsplans auf der RB25 nach Werneuchen den Takt
verdichten. Damit schaffen wir eine wichtige Grundlage für die weitere Entwicklung dieser landesplanerisch neu festgesetzten Siedlungsachse.“

Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther:
“Wir setzen auf modernste Antriebsarten für die Hauptstadtregion – weg vom Diesel hin zum sauberen Elektroantrieb mit Zügen, die den Strom speichern und Strecken überbrücken können, die keine Oberleitung haben. Wir sagen außerdem zu, dass sowohl die Fahrzeuge als auch die Werkstatt im Folgevertrag verbindlich weiter betrieben werden. Damit bekennen wir uns langfristig zu einem ökologisch nachhaltigen ÖPNV. Mobilität von Morgen bietet Pendlerinnen und Pendlern mehr Leistung und eine höhere Attraktivität des ÖPNV bei weniger Emissionen.“

VBB-Geschäftsführerin Susanne Henckel:
„Nach den erfolgreichen Vergabeverfahren Netz Elbe-Spree und Netz Lausitz setzen wir unsere Offensive für mehr Angebote und mehr Qualität auf der Schiene nun auch in Ostbrandenburg fort. Qualitätsstandards im VBB, endlich alternative Antriebe im Verfahren und insgesamt mehr Verkehrsverlagerung auf die Schiene – der VBB nimmt die Verkehrswende ernst und setzt die dazu nötigen Maßnahmen auch um!“

Mehr Angebote und ein attraktiver Halbstundentakt
Auf dem Weg zur Verkehrswende bereitet der VBB mit dem Vergabeverfahren Ostbrandenburg die Stärkung der Schiene offensiv vor. Dabei sind etliche Erweiterungen des schon bestehenden Angebotes
geplant. Insbesondere sollen dann die Regionalbahnlinien 25 und 26 von Montag bis Freitag einen attraktiven Halbstundentakt nach Werneuchen bzw. Müncheberg anbieten und die Linie RB35 bis nach Bad Saarow Süd
verlängert werden. Auch Wochenend- und Spätverkehre werden durch die neuen Angebote spürbar verbessert.
Die Linie RB60 Eberswalde – Frankfurt (Oder) soll im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der Infrastruktur, u.a. in Seelow (Mark), voraussichtlich ab Dezember 2025 auch im Abschnitt Wriezen – Frankfurt
(Oder) zu einem Stundentakt verdichtet werden. Die Region Ostbrandenburg wird so ein wesentlich breiteres und vor allem ein überaus flexibleres Schienenangebot bekommen. Auch die Verbindung direkt ins Nachbarland Polen wird durch zusätzliche Fahrten auf der Ostbahn morgens und am Abend aufgewertet. Die Linie RB26 wird weiterhin bis ins polnische Kostrzyn fahren.
Das Angebot erhöht sich gegenüber dem Fahrplan 2020 um mehr als 26 %.

Mehr Qualität durch alternative Antriebe
Im Netz Ostbrandenburg sollen auch moderne Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Für die Fahrgäste bedeutet das mehr Komfort durch größere Sitzabstände und mehr Platz für Gepäck. Besonders hervorzuheben ist bei dieser Ausschreibung der Fokus auf alternative Antriebe.

Es werden zwei Linienbündel ausgeschrieben, die durch unterschiedliche Antriebe gekennzeichnet sind. Im Linienbündel 1 werden Fahrzeuge mit Batteriespeicher zwingend gefordert, um die nicht elektrifizierten
Linienabschnitte mit Batteriekraft zu überwinden. Dabei ergeben sich keine Einschränkungen in den Kapazitäten und den Fahrplanzeiten. Im Linienbündel 2 können herkömmliche Dieseltriebzüge angeboten werden. Für Angebote mit sogenannten Wasserstoffzügen gibt es einen Wertungsbonus.

Um die Betriebsstabilität insbesondere auf den batterie-elektrisch betriebenen Linien zu erhöhen, erfolgt die Vergabe nicht in Einzellosen. Die Fahrzeugreserve wird gegenüber bisherigen Vergaben deutlich erhöht. Zudem steht im ersten Betriebsjahr ein zusätzliches Reservefahrzeug zur Verfügung. Es wird mit einem Fahrzeugbedarf von insgesamt ca. 45 Fahrzeugen gerechnet, dabei umfasst die Kapazität der Fahrzeuge in der Regel 120 Sitzplätze. Die auch schon im Netz Elbe-Spree gesetzten Qualitätsstandards im VBB gelten auch für das Netz Ostbrandenburg, z.B. kostenloses WLAN, zuzüglich eines für mobile Endgeräte nutzbaren dynamischen Informationsportals, eines Service- oder Hilferufs und exklusive Stellplätze für Fahrräder.

Mit dem neu optimierten Netz Ostbrandenburg soll der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) somit langfristig gesichert werden und dadurch höchste Planungssicherheit erhalten. Durch das Favorisieren von Batterie- und Wasserstoffantrieben trägt der VBB den aktuellen Aktivitäten rund um den Klimawandel und deren Zielen Rechnung. Der Einsatz alternativer Fahrzeugantriebe trägt maßgeblich zur Reduzierung von regionalen Emissionen, z.B. CO2 und Feinstaub, bei.

Im Vergabeverfahren Netz Ostbrandenburg führen die Aufgabenträger eine sogenannte e-Vergabe durch. Das bedeutet, dass das Verfahren einschließlich Angebotslegung ausschließlich digital durchgeführt wird. Die Bekanntmachung im EU-Amtsblatt kann unter folgendem Link auf der VBBHomepage eingesehen werden: vbb.de/wettbewerb-bahnverkehr.

Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Jahren beginnend ab Dezember 2024. Das jährliche Gesamtvolumen beträgt 6,7 Mio. Zugkilometer.

Das künftige Netz Ostbrandenburg
Linienbündel 1
BEMU
RB12 Berlin Ostkreuz – Oranienburg – Templin Stadt
RB25 Berlin Ostkreuz – Werneuchen
RB35 Fürstenwalde (Spree) – Bad Saarow Süd
RB54 (Berlin Gesundbrunnen/Lichtenberg–) Löwenberg (Mark) #Rheinsberg (Mark)
RB61 Schwedt – Angermünde
RB62 Angermünde – Prenzlau
RB63 Eberswalde – Joachimsthal

Linienbündel 2
Diesel- oder Wasserstoffzüge

RB26 Berlin Ostkreuz – Müncheberg (Mark) – Staatsgrenze DE/PL
RB36 Frankfurt (Oder) – #Beeskow – Königs Wusterhausen
RB60 Eberswalde – #Wriezen – Frankfurt (Oder)

Bus: Fehlende Bus-Beschleunigung und Buslinienänderungen in der östlichen Innenstadt aus IGEB

Berliner #Fahrgastverband #IGEB kritisiert die #Buslinienänderungen in der östlichen Innenstadt und fordert vom Senat endlich #Bus-Beschleunigungsmaßnahmen
IGEB-Pressedienst vom 21.11.2018

Zum Fahrplanwechsel am 4. August 2019 hat die BVG mehrere Buslinien in der östlichen Berliner Innenstadt verändert. Sie reagiert damit auf Missstände, die der Berliner Senat zu verantworten hat. Der Berliner Fahrgastverband IGEB kritisiert diese Veränderungen scharf, da sie viele Fahrgäste zu zusätzlichem Umsteigen zwingen und das Problem des unzuverlässigen und unregelmäßigen Busverkehrs in der östlichen Innenstadt nicht lösen.

Der Berliner Fahrgastverband IGEB fordert Senat und Bezirke auf, durch bauliche und #verkehrsbehördliche Maßnahmen Rahmenbedingungen zu schaffen, die die BVG nicht zur Zurücknahme oder Veränderung nachgefragter Busangebote zwingt, sondern im Gegenteil eine Ausweitung ermöglicht. Denn bis der viele Jahre dauernde Ausbau des Schienennetzes Angebotsausweitungen ermöglicht, müssen die steigenden Fahrgastzahlen in der wachsenden Stadt zunächst insbesondere durch zusätzliche und bessere Busangebote bewältigt werden.

Buslinie #TXL

Die #Flughafenbuslinie TXL wurde am 4. August zum Hauptbahnhof zurückgezogen, weil der Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Alexanderplatz die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Linie massiv beeinträchtigt hat. Bereits vor mehr als drei Jahren hatte die BVG ein Konzept zur #Beschleunigung und Stabilisierung des Verkehrs auf der wichtigen Flughafenlinie TXL durch Busspuren, Halteverbote und #Vorrangschaltung an Ampeln vorgelegt. Umgesetzt wurde davon mit Ausnahme von wenigen Metern Busspur in Moabit nichts. Stattdessen wurde die Linie TXL fast täglich stundenweise auf dem besonders heiklen Abschnitt in der City Ost eingestellt, und die Fahrgäste warteten immer wieder vergeblich auf ihren Bus. Deshalb ist es aus Sicht der BVG konsequent, die Linie nun erneut zurückzuziehen. Es ist aber auch ein Armutszeugnis für die Verkehrspolitik des Senats.

Buslinie 245

Nach der Zurückziehung der Linie TXL wird der Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Alexanderplatz nun von der verlängerten Buslinie 245 befahren, ohne dass Maßnahmen zur Beschleunigung und Stabilisierung des Busverkehrs realisiert wurden. Es ist damit zu erwarten, dass die Linie 245 – so wie bisher die Linie TXL – nur noch sehr unregelmäßig verkehrt und Fahrgäste in Moabit und im Bereich des TU-Campus sich nicht mehr auf ein regelmäßiges Busangebot verlassen können. Denn die Verspätungen und Angebotslücken werden sich auf den bisherigen Linienabschnitt des 245ers bis in die City-West verlagern, so dass neue Fahrgäste von den Verspätungen und Angebotslücken betroffen sein werden. Außerdem ist mit dem Ersatz des TXL durch den 245er auf dem Abschnitt Hauptbahnhof—Alexanderplatz eine gravierende Taktausdünnung von 7,5 auf 20 Minuten verbunden.

Buslinien M48 und 200

Wie bei der Linie TXL wurde auch bei der Linie M48 der stau- und störanfällige östliche Abschnitt aufgegeben. Diese Buslinie wurde zum Potsdamer Platz zurückgezogen. Gleichzeitig übernahm die Buslinie 200 durch eine veränderte Linienführung den stauanfälligen Abschnitt über die Leipziger Straße. Dadurch müssen viele Fahrgäste zusätzlich umsteigen, die Busse aber stehen weiterhin im Stau. Und bei der Buslinie M48 gab es nicht die dringend erforderliche Verdichtung des Taktangebotes auf dem völlig überlasteten Abschnitt in Schöneberg und Steglitz. Besonders gravierend ist aber, dass mit der Umstellung von einer Metrobuslinie auf eine „normale“ Linie schwerwiegende Angebotsverschlechterungen im Nachtverkehr einhergehen, denn der Berliner Südwesten einschließlich der Landeshauptstadt Potsdam verlor die Direktverbindung zum Alexanderplatz und zu den dort verkehrenden östlichen Nachtbuslinien. Hier muss dringend nachgebessert werden!

Buslinie 300

Wenig überzeugend ist die Neueinrichtung der Buslinie 300, die im Zick-Zack-Kurs durch die City-Ost verkehrt und den bisher von der Linie 200 bedienten Abschnitt Wilhelmstraße/Unter den Linden übernahm und dann auf stauanfälligen Umwegen über Molkenmarkt, Alexanderplatz und Ostbahnhof den S- und U-Bahnhof Warschauer Straße erreicht. Die dringend gebotene Spreequerung über die Oberbaumbrücke, mit der z.B. eine Anbindung an die stark frequentierten Buslinien 165 und 265 am Schlesischen Tor erfolgen würde, unterblieb dagegen.

Störanfälliger Busverkehr

Seit Monaten ist der BVG-Buslinienverkehr im gesamten Berliner Stadtgebiet durch viele Ausfälle, Verspätungen und große Angebotslücken geprägt. Nicht selten warten Fahrgäste selbst auf Linien, die im dichten Takt verkehren, mehr als 20 Minuten. Die Busse werden immer langsamer und unzuverlässiger, die BVG muss immer mehr Busse einsetzen, um den Betrieb noch halbwegs aufrecht zu erhalten. Damit fehlen Fahrzeuge und Personal dort, wo sie für eine #Angebotsausweitung und #Taktverdichtung dringend gebraucht werden, um die deutlich wachsende Zahl an Fahrgästen befördern zu können.

Deshalb müssen endlich Vorrangschaltungen an Ampeln, #Busspuren und #Buskaps eingerichtet werden. Die im Juni erfolgte Ankündigung von Verkehrssenatorin Regine Günther, noch in diesem Jahr rund 20 km Busspuren einzurichten, ist ein überfälliger Schritt in die richtige Richtung – aber nicht ausreichend. Alle mehrspurigen Straßen mit Busverkehr müssen schnellstmöglich eine Umweltspur für Busse und Radfahrer bekommen.

Die fehlenden Maßnahmen des Berliner Senats zur Stabilisierung und Erweiterung des BVG-Busangebotes sind auch deshalb so gravierend, weil vor allem durch Einwohnerzuwachs, Fahrpreissenkungen und mehr Touristen die Fahrgastzahlen in Berlin weiter steigen werden – und nicht zuletzt für den Klimaschutz steigen müssen. Aber der Ausbau des Straßenbahnnetzes und erst recht des S- und U-Bahn-Netzes dauern zu lange, um der Nachfrage in den nächsten Jahren gerecht zu werden. Deshalb müssen als „Übergangsangebot“ das Busnetz und das Busspurnetz schnell und umfassend ausgeweitet werden.

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender

Bahnverkehr: Auf dem Weg zum Deutschland-Takt: Deutsche Bahn fährt ab 2021 im Halbstundentakt zwischen Berlin und Hamburg DB-Chef Richard Lutz: Angebotsausweitung ab Dezember 2021, aus DB

https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/Ab-2021-im-Halbstundentakt-zwischen-Berlin-und-Hamburg-4120234

DB-Chef Richard Lutz: #Angebotsausweitung ab Dezember 2021 • Sechs zusätzliche Zugpaare pro Tag • 20 Prozent mehr #Sitzplatzkapazitäten
Die #Deutsche Bahn AG (#DB) will zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 einen #Halbstundentakt zwischen #Hamburg und Berlin einführen. Dies stellte Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, gestern Abend beim #Schienengipfel im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vor. Im Rahmen einer Zwischenbilanz zum „#Zukunftsbündnis Schiene“ standen die Einführungsstrategie zum Deutschland-Takt und die #Digitalisierung im Mittelpunkt.

„Hamburg–Berlin ist eine unserer Top-Strecken. Mit unserer geplanten Angebotserweiterung können wir künftig 20 Prozent mehr Sitzplatzkapazität zur Verfügung stellen“, so Lutz. „Damit haben noch mehr Reisende die Möglichkeit, komplett #klimaneutral mit dem #ICE oder #Eurocity zwischen den beiden größten deutschen Städten unterwegs zu sein“.

Die Verbindung zwischen den Metropolen Hamburg und Berlin zählt mit täglich fast 17.000 Fahrgästen zu den nachfragestärksten Fernverkehrsverbindungen in Deutschland. Für die Angebotserweiterung führt die DB zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 eine neue ICE-Linie zwischen Hamburg und Berlin ein, auf der täglich sechs Züge pro Richtung verkehren werden. Die neue Linie ergänzt dann die aktuell drei Linien, auf der insgesamt 24 Züge täglich pro Richtung verkehren (ICE-Linie Hamburg–Berlin–Halle–München, ICE-Linie Hamburg–Berlin–Leipzig–München sowie die EC-Linie Hamburg–Berlin–Prag). Die drei bisherigen Linien bleiben im Umfang unverändert bestehen.

Um das neue Fernverkehrsangebot optimal mit dem Nahverkehr zu verzahnen, führt die DB derzeit konstruktive Gespräche mit den #Aufgabenträgern des Nahverkehrs von Schleswig-Holstein (#Nah.SH), Mecklenburg-Vorpommern (#VMV) sowie in Berlin (#VBB). Die Abstimmungen sind bereits weit fortgeschritten.

Die DB setzt damit im Fernverkehr ihre #Angebotsoffensive im Sinne des #Deutschland-Takts fort. Der Deutschland-Takt ist ein langfristiger Zielfahrplan des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur für den deutschen Schienenpersonenverkehr. Auf seiner Grundlage wird der Infrastrukturausbau geplant. Langfristig führt das zu deutlich mehr und attraktiveren Angeboten und einer besseren Vertaktung.