Güterverkehr: Monstertrucks kommen auch in Brandenburg – die Landesregierung knickt ein, aus DBV

Presseinformation des DBV-Landesverbandes Berlin-Brandenburg vom 17.12.2015

(17.12.2015) Der #DBV-Landesverband Berlin-Brandenburg hält überhaupt nichts von der #Zulassung von #Monstertrucks auf ausgewählten #Brandenburger Straßen. Die "testweise" Zulassung von 25,5 Meter langen und 44 Tonnen schweren Lkw wird kein verkehrs- und umweltpolitisches Problem lösen. Im Gegenteil: durch den Verlagerungseffekt weg vom umweltfreundlichen Schienenverkehr werden die Probleme noch größer werden. "Wenn Brandenburg beim Feldversuch mitmacht, zeigt das, wer die verkehrspolitischen Hosen anhat. Nicht die Politik, sondern die Straßenlobby bestimmt die Marschrichtung" sagt dazu Frank Böhnke, Vorsitzender des Landesverbandes.

Ab dem kommenden Jahr soll es sie auch in Brandenburg geben. Die harmlos als "#Lang-Lkw" titulierten Gütertransporte auf der Straße. Brandenburgs Verkehrsministerin Schneider: "Da wir als Logistikregion auch von dem wachsenden Seehafenhinterlandverkehr profitieren, ergibt es keinen Sinn, sich dem Feldversuch zu verschließen." Wenn alle den gleichen Fehler machen, darf Brandenburg nicht abseits stehen? Nutzung der vorhandenen Schieneninfrastruktur und Ausbau von Polen und Tschechien nach Brandenburg wäre das Gebot der Stunde. Da wäre gerade eine Nichtbeteiligung an Bundesverkehrsminister Dobrindts Lieblingsprojekt das richtige Signal.

Angeblich tut die Landesregierung alles für den Erhalt des Bahn-Ausbesserungswerkes in Eberswalde. Dort werden hauptsächlich Güterwagen gewartet und repariert. Andererseits befördert die Zustimmung zum Monstertruck, dass immer mehr Transporte auf die Straße verlagert werden. Hier kommt die Landesregierung logischerweise in Erklärungsnot. Konsequent wäre es, wenn die Verladeeinrichtungen für den Kombinierten Verkehr Straße/Schiene an den Autobahnen und Bahn-Knotenpunkten ausgebaut werden würden. Dann bräuchte man auch im Transit durch Brandenburg keine Zulassungen für diese Lkws.

Untersuchungen zur Verkehrsverlagerung, zur Verkehrssicherheit und zum volkswirtschaftlichen Nutzen der Monstertrucks gibt auf der Internetseite http://www.nomegatrucks.eu/deu/wissenschaftliche-studien/

Pressekontakt: Frank Böhnke, Landesvorsitzender, Ruf 01 77 / 8 93 43 94

Über den Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV):

Als „Lobby der Bahnkunden“ versteht sich der Deutsche Bahnkunden-Verband. Dabei vertritt der eingetragene und als gemeinnützig anerkannte Verein sowohl die Interessen von Fahrgästen im Nahverkehr, von Reisenden im Fernverkehr und Kunden im Güterverkehr. 1990 in Berlin gegründet, hat der bundesweit tätige Dachverband heute über 7.500 Mitglieder. Sie sind in Landesverbänden organisiert, die sich wiederum in Regionalverbände, Vereine und Initiativen untergliedern. Parteipolitisch neutral und auch ansonsten unabhängig beschäftigen sich die ehrenamtlichen DBV-Mitglieder mit Themen wie Mobilität auf der Schiene, Infrastruktur, Finanzierung und barrierefreies Reisen. Neben der Interessenvertretung von Bahnkunden erarbeitet der DBV auch alternative Verkehrsmodelle, Verbindungen und gesetzliche Regelungen. Eines der Ziele des Verbraucherschutzvereins ist die Verbesserung des Kundenservices. Daneben widmen sich die DBV-Landesverbände der  „Bewahrung von eisenbahngeschichtlichen Werten“ und zeichnen Personen bei der Förderung des öffentlichen Verkehrs aus. Spenden und Beiträge sind steuerlich absetzbar.

Der Bundesverband ist Mitglied im Europäischen Fahrgastverband EPF, der Allianz pro Schiene und des Klima-Bündnisses.

Bahnindustrie: Stadler: Neue Stadler-Regionaltriebzüge erhalten Zulassung

http://www.lok-report.de/ Am 3. Dezember wurde vom #Eisenbahn-#Bundesamt die #Zulassung für die #Mischtraktion des Niederflurtriebzugs #FLIRT der DB #Regio AG mit dem Doppelstocktriebzug #KISS der #Luxemburgischen Staatsbahn #CFL erteilt. Die beiden Triebzüge können nun gekoppelt auf der Strecke Koblenz-Trier in Rheinland-Pfalz verkehren. Die Mischtraktion eines Doppelstocktriebzuges mit einem einstöckigen Triebzug ist erstmalig und einmalig. Ulf #Braker, Geschäftsführer der #Stadler #Pankow GmbH, sagt: „Damit haben wir Neuland betreten. Erstmals werden Triebzüge unterschiedlichen Typs von zwei europäischen Staatsbahnen gemeinsam betrieben. Das ist vor allem eine sehr gute Nachricht für die Reisenden in beiden Ländern. Den Auftrag zum Bau der Züge für diese einzigartige länderübergreifende Kooperation erhalten zu haben, ist eine besondere Anerkennung des technischen Know-hows der Stadler Pankow GmbH.“

Die DB Regio AG hatte bei Stadler Pankow 28 fünfteilige elektrische Niedertriebzüge für den Einsatz in Rheinland-Pfalz bestellt. Dieser FLIRT der 3. Generation kann bis zu 160 km/h schnell fahren und zählt mit Erfüllung der Crashnorm EN15227 zu den sichersten Zügen seiner Klasse. Neu sind die türlosen Mittelwagen, die eine komfortable Ruhezone schaffen. Der FLIRT verfügt über 248 Sitzplätze in der 2. und 23 Sitzplätze in der 1. Wagenklasse. Die Luxemburgische Staatsbahn CFL bestellte bei Stadler Pankow für den Betrieb in Luxemburg und grenzüberschreitend nach Deutschland acht dreiteilige elektrische Doppelstocktriebzüge des Typs KISS. Sie verfügen über je 284 Sitzplätze, darunter 29 in der 1. Klasse, sowie großzügige Mehrzweckbereiche. Auch in Schleswig-Holstein geht es voran – die FLIRT für die Nordbahn haben die Zulassung für den Fahrgastbetrieb erhalten. Erstmalig wurde der TÜV Nord beauftragt, als Designated Body (DeBo), die technischen Prüfungen gemäß des neuen vereinfachten Zulassungsprozesses durchzuführen. Die BeNEX GmbH hatte bei Stadler Pankow sieben fünfteilige sowie acht sechsteilige Elektrische Niederflurtriebzüge vom Typ Flirt bestellt. Der FLIRT ist mit maximal 160 km/h unterwegs und verfügt über eine hohe Antriebsleistung. Der Fahrgastbereich ist klimatisiert und barrierefrei. Die Zulassung für die Doppeltraktion der neuen FLIRT Triebzüge für das Netz der Haard-Achse in Nordrhein-Westfalen liegt ebenso vor. Damit ist eine wichtige Voraussetzung für die Betriebsaufnahme durch DB Regio NRW erfüllt (Pressemeldung Stadler, 12.12.14).

Bahnindustrie: NEUE ICE-ZÜGE Ab jetzt wird geliefert, aus Berliner Zeitung

http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/neue-ice-zuege-ab-jetzt-wird-geliefert,10808230,26790560.html

Die #Bahnindustrie hat massive Probleme, #Züge rechtzeitig auszuliefern. Teilweise werden neue #ICE mit jahrelanger Verspätung übergeben. Dem Ruf schadet es offenbar nicht, denn trotz dieser Bummelei meldet die Branche Aufträge in Rekordhöhe. Nach zahlreichen Verzögerungen in der Vergangenheit verspricht die deutsche Bahnindustrie Züge in Zukunft pünktlicher zu liefern. Der Grund sei, dass die #Zulassung deutlich vereinfacht worden ist. „Wir arbeiten mittlerweile viel enger mit dem #Eisenbahnbundesamt, das für die Zulassung zuständig ist, zusammen,“ erklärte Michael Clausecker, scheidender Präsident der Bahnindustrie in Deutschland (#VDB), am Dienstag. Die im Juni 2013 beschlossene Vereinfachung der Zulassung habe sich in Einzelfällen bereits positiv bemerkbar gemacht. Zwei Jahre Wartezeit In der Vergangenheit hatte die Bahnindustrie erhebliche Probleme mit der pünktlichen …