Bahnhöfe: BABYLON BERLIN Bahnhöfe sind die Kathedralen einer neuen Zeit aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article215422241/Bahnhoefe-sind-die-Kathedralen-einer-neuen-Zeit.html

Am Sonntag startet in der ARD „#Babylon Berlin“. Wir blicken auf das Berlin der Zwanzigerjahre. Teil 4: Der #Verkehr.
#Sehnsuchtsort Berlin. Ende der Zwanzigerjahre leben 4,3 Millionen Menschen in der Stadt. So viele wie noch nie. Und täglich strömen neue Zuzügler aus allen Teilen Deutschlands in die Hauptstadt der jungen Weimarer Republik.

Angereist wird damals fast immer mit der #Bahn. Die großen #Fernbahnhöfe sind die Eingangstore zur Stadt. Berlin verfügt über mehr als ein halbes Dutzend. Sie stammen meist noch aus den Anfangszeiten der Eisenbahn Mitte des 19. Jahrhunderts, als private Kapitalgesellschaften die neuen #Schienenwege aufbauen ließen. Um die Feuer und Ruß speienden Lokomotiven von den Menschen fernzuhalten, durften die Endstationen nur am Stadtrand gebaut werden.

Und so gibt es im Berlin der Zwanziger einen #Görlitzer, einen #Potsdamer und einen #Hamburger Bahnhof, auch ein #Stettiner (heute #Nordbahnhof), ein #Schlesischer (#Ostbahnhof), ein #Lehrter (heute #Hauptbahnhof) und ein #Anhalter Bahnhof sind auf dem Stadtplan verzeichnet. Die Namensgebung machte es den Fahrgästen leicht, denn sie verriet ihnen, wohin die Reise gehen wird und von wo die Züge kommen. Nur wer in Berlin umsteigen will, dem stand ein beschwerlicher Zwischenweg bevor.

Doch die meisten Reisenden wollen gar nicht weiter. Sie wollen nach Berlin, eine Stadt, die Arbeit, Brot und ein kleines Stück persönliches Glück verhieß. Um die Bahnhöfe herum entstehen große, oft billige Wohnquartiere, die Stationen liegen nicht mehr am Rand sondern mitten in der Stadt.

Anders als heute sind die Bahnhöfe damals keine schlichten Zweckbauten aus Stahl und Glas, sondern #Kathedralen einer neuen Zeit. So auch der Anhalter Bahnhof in Kreuzberg, der zwischen 1874 und 1880 als Endstation der Berlin-Anhaltinischen Bahn …

S-Bahn: S-Bahn darf nur Tempo 80 fahren 100 Stundenkilometer sind für die Berliner S-Bahn weiterhin nicht drin., aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr-in-berlin-s-bahn-darf-nur-tempo-80-fahren/23099756.html

#100 Stundenkilometer sind für die Berliner S-Bahn weiterhin nicht drin. Dennoch soll sie auf einigen #Strecken #schneller werden – etwa durch mehr Gleise.
Die meisten Züge der -Bahn können weiterhin kein Tempo machen. Seit einem Unfall 2009 dürfen die 500 Doppelwagen – intern Viertelzug genannt – der Baureihe #481 nur auf 80 Stundenkilometer beschleunigen, statt mit dem technisch möglichen Tempo 100 zu fahren. 
Von drei Problemen seien zwar zwei gelöst, sagte S-Bahn-Chef Peter #Buchner am Donnerstagabend beim #Fahrgastsprechtag des #Fahrgastverbandes #Igeb, bei einem weiteren Punkt müssten aber Tests fortgesetzt werden.

Rad und Schiene – da gibt es noch ein Problem
Im Griff habe man die #Bremsanlage, sagte der S-Bahn-Chef. Und die Probleme bei der alten mechanischen Signaltechnik würden durch das Umstellen auf ein modernes elektronisches System beseitigt. Das dritte Problem, das exakte Zusammenspiel von Rad und Gleis, sei aber noch nicht gelöst. Hier müsse es weitere Tests mit dem geänderten Radprofil geben.

Am Fahrplan würde auch Tempo 100, das ohnehin nur auf einem Teil des Netzes möglich ist, nichts ändern, machte Buchner klar. Nur Verspätungen könnten leichter aufgefangen werden. Aber auch bei Tempo 80 sind #Fahrplanverbesserungen möglich – durch Änderungen an der Infrastruktur.
Zwischen #Ostkreuz und #Ostbahnhof wird es schneller
Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember kann die S-Bahn zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof …

S-Bahn: Situation auf der S75, aus Senat

www.berlin.de

Frage 1:
Ist gewährleistet, dass ab Dezember 2018 die ungünstige #Umsteigesituation für Fahrgäste der #S75 am
#Ostbahnhof beendet wird und Fahrgäste beim Umsteigen nicht mehr auf einen anderen Bahnsteig wechseln
müssen? Falls nicht, welche Gründe sind dafür ausschlaggebend und welche Anstrengungen werden
unternommen, um die ungünstige Umsteigesituation zu beenden?
Frage 2:
Inwiefern ist vorgesehen, die Linie S75 künftig generell parallel mit der #S3 oder der #S9 in einem Bahnhof auf
einem Bahnsteig ankommen zu lassen, um die Umsteigebedingungen für Fahrgäste zu verbessern?
Frage 3:
Welche Bedingungen müssten erfüllt werden, um diese Umsteigesituation zu erreichen und welche
Auswirkungen hätte das auf das Gesamtgefüge der Linien?
Antwort zu 1 bis 3:
Vorab ist zu erwähnen, dass die Linie S75 bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt (mit
Führung zum #Bahnhof #Ostkreuz) in stadteinwärtiger bzw. in stadtauswärtiger Richtung
einen Umstieg zu/von der Linie S3 am gleichen Bahnsteig im Bahnhof Ostkreuz
2
ermöglicht. Die Ausnahme bilden die Fahrten der Linie S75, die in der Nebenverkehrszeit
bereits in Lichtenberg enden. Fahrplanseitig besteht jedoch die kürzeste Übergangszeit
zwischen der Linie S5 und der Linie S75 – hier ist ein Umstieg am gleichen Bahnsteig an
den derzeit gemeinsam bedienten Stationen Friedrichsfelde Ost, Lichtenberg,
Nöldnerplatz und Ostkreuz möglich. Auch ein bahnsteiggleicher Übergang zwischen der
Linie S75 und S7 ist bereits derzeit an den Stationen Springpfuhl, Friedrichsfelde Ost,
Lichtenberg, Nöldnerplatz und Ostkreuz möglich.
Zur Situation ab Dezember 2018 teilt die DB AG mit: „Ab Dezember 2018 wird die Linie
S75 nach Ostbahnhof verlängert und muss dort aufgrund kurzer Wendezeiten am
Bahnsteig und nicht in der Kehranlage wenden. Damit die Züge der S75 aus dem Osten
am selben Bahnsteig enden, wenden und in die Gegenrichtung zurück fahren können,
muss für die Weiterfahrt nach Westen mit der S3 oder S9 der Bahnsteig gewechselt
werden. Diese Situation wird dadurch deutlich entschärft, dass der Fahrgast an den
vorangehenden Stationen am selben Bahnsteig in die weiter nach Westen fahrenden Züge
der S3 und S5 [und S7] bzw. ab Warschauer Straße auch der S9 umsteigen kann und
hierauf in der elektronischen Fahrplanauskunft auch hingewiesen wird. Der Umstieg an
einer vorangegangenen Station schafft somit bereits Abhilfe und macht den Wechsel der
Bahnsteige im Ostbahnhof entbehrlich.“
Ergänzend ist mitzuteilen, dass eine parallele Ankunft bzw. Abfahrt der Linie S75 mit den
Linien S3 und S9 fahrplanseitig nicht umgesetzt werden kann, da bereits die Linien S3
(Stammzuggruppe) und S9 aufgrund ihrer gemeinsamen Führung nach Spandau
zueinander vertaktet verkehren und sich im Abschnitt Ostbahnhof – Spandau zu einem
annähernden 10-Minuten-Takt überlagern. Die am Ostbahnhof beginnenden bzw.
endenden Züge der S3 (Tageszuggruppe) verkehren somit zeitlich parallel zur Linie S9
und ermöglichen in Warschauer Straße bzw. Ostbahnhof kurze Übergangszeiten am
gleichen Bahnsteig zur Fahrt aus/in Richtung Spandau.
Frage 4:
Wie wird gewährleistet, dass die vermehrten Ausfallzeiten der S75 in jüngster Vergangenheit deutlich
reduziert werden und die Linie für die Fahrgäste wieder attraktiver gestaltet wird? Welche Gespräche führt
der Senat hierzu mit der S-Bahn?
Antwort zu 4:
Die DB AG teilt hierzu mit: „Mit Inbetriebnahme der vier-gleisigen Infrastruktur am
Ostkreuz [bis Ostbahnhof] wird es eine deutliche Entspannung vor Ort geben bzw.
[werden] die Möglichkeiten der Disposition im Störungsfall auch zu Gunsten der S75
erweitert.“
Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat die S-Bahn Berlin GmbH
und die DB Netz AG in 2018 aufgrund des insgesamt nicht zufriedenstellenden
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitsniveaus regelmäßig aufgefordert, in persönlichen
Gesprächen auf Leitungsebene die eingeleiteten und geplanten Aktivitäten zur
Verbesserung der Situation darzustellen. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB)
wurde in diese Gespräche ebenfalls eingebunden. Die DB AG hat die Dringlichkeit, die
Qualität des S-Bahn-Verkehrs substanziell zu verbessern, erkannt und ein
geschäftsfeldübergreifendes Qualitätsprogramm gestartet, in dessen Rahmen die S-Bahn
Berlin GmbH und die zuständigen Infrastrukturunternehmen der DB AG bestehende
3
Problemursachen netzweit vertiefend untersuchen, Lösungsansätze erarbeiten und
umsetzen sollen.
Berlin, den 31.05.2018
In Vertretung
Jens-Holger Kirchner
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

Bahnhöfe: Tor zum Osten Erst Frankfurter Bahnhof, dann Hauptbahnhof, jetzt Ostbahnhof – Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/tor-zum-osten-erst-frankfurter-bahnhof–dann-hauptbahnhof–jetzt-ostbahnhof-30433792

Vorsicht an der Bahnsteigkante! Taubendreck. Nicht nur auf dem Boden hinterlassen die Vögel Spuren. Viele Scheiben der beiden Kuppeldächer, die sich über die Halle wölben, sind blind von ihren Geschäften.

Bitte Vorsicht bei der Einfahrt des Zuges! Die #Regionalbahn nach Frankfurt/ Oder rollt auf Gleis 1 ein. In zwei Minuten fährt sie weiter. Ein paar Reisende, allen voran Pendler, steigen aus, ein paar steigen zu. In den Wagen sind viele Plätze frei.

Frei sind auch die anderen vier Gleise für den Fern- und Regionalbahnverkehr. Nur die -Bahn, die auf vier Gleisen verkehrt, ist im Minutentakt in Bewegung. Ansonsten ist an diesem späten Freitagvormittag wenig los.
#Ostbahnhof wechselte häufig den Namen

Was herrschte einst für ein Verkehr in diesem Bahnhof, der so oft seinen Namen wechselte wie kein anderer in Berlin, zum vorerst letzten Mal vor 20 Jahren, am 24. Mai 1998.

Am Gleis 1 am südöstlichen Ende der Bahnhofshalle gibt eine Tafel schwarz auf messingfarben Auskunft, wie der Bahnhof schon hieß: von 1842 bis 1881 #Frankfurter Bahnhof, 1881 bis 1950 #Schlesischer Bahnhof, 1950 bis 1987 Ostbahnhof und 1987 bis 1998 #Hauptbahnhof, und seit 1998 heißt er wieder Ostbahnhof.

Der Ostbahnhof ist nach Hauptbahnhof und Bahnhof üdkreuz der drittgrößte Berlins. Was aber seine Nutzung angeht, liegt er nur auf Platz zehn; selbst auf den Bahnhöfen #Lichtenberg, #Ostkreuz und #Friedrichstraße ist mehr los. In seiner langen Geschichte hingegen ist reichlich was los.
Als westlicher Endpunkt der Eisenbahn nach #Frankfurt (Oder) nimmt der Frankfurter Bahnhof #1842 seinen …

Literatur + Bahnhöfe: Berlins historische Bahnhöfe Mächtig unter Dampf Ein Fotoband zeigt Glanz und Niedergang von Berliner Fern- und Regionalbahnhöfen., aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/kultur/berlins-historische-bahnhoefe-maechtig-unter-dampf/21164286.html

Was für #Prachtbauten! Und was für ein Elend! Berlins #Bahnhöfe waren meist immer mehr als nur ein Haltepunkt. Im 19. Jahrhundert entstanden Paläste, ja, so mancher Zeitgenosse schwärmte sogar von Schlössern. Nach dem Krieg war es damit vorbei; vor allem die #Kopfbahnhöfe, in denen die Züge ihre Fahrten begannen oder beendeten, waren zerstört; an einen Wiederaufbau dachte man nicht. Dummerweise lagen sie fast alle auf West-Berliner Gebiet, um das die Reichsbahn der DDR einen weiten Bogen machte. Ohne große Proteste wurden die Ruinen in den 1950er Jahren platt gemacht. So wehte der Zeitgeist.

Was verloren gegangen ist, zeigt Boris von #Brauchitsch in einen #Fotoband mit meist noch unbekannten Bildern vorwiegend von der bpk-Bildagentur der Stiftung #Preußischer #Kulturbesitz. Textlich beschränkt sich von Brauchitsch bei jedem Bahnhof auf eine kurze Bau- und Betriebsgeschichte, auch zu den Fotos gibt es nur einige Stichwörter oder gar nur Jahreszahlen. Schade, hier wünscht man sich manchmal doch mehr Informationen zum gezeigten Bild.
„Unter #Dampf“ geht die Reise durch die Vergangenheit chronologisch vom 1838 eröffneten #Potsdamer Bahnhof bis zum wenig bekannten #Auswandererbahnhof #Ruhleben von 1891. Er war gebaut worden, weil Berlin zu einer Durchgangsstation vorwiegend für Juden geworden war, die nach einem Attentat auf den Zaren nach 1881 Russland verlassen mussten und über Hamburg oder Bremerhaven in die USA wollten. Das Umsteigen in Berlin war nicht einfach. Von der Ankunftsstation #Schlesischer Bahnhof, der vorher #Frankfurter Bahnhof hieß, bis zum #Lehrter Bahnhof, in dem die Züge gen Bremen und Hamburg fuhren, mussten sich die Auswanderer durchs Zentrum der Stadt schlagen. Und auch damals schlug den Fremden Misstrauen und Ablehnung entgegen. Deshalb leitete man die Züge aus dem Osten um die Stadt herum und fuhr umsteigefrei bis Ruhleben. Die letzten Überbleibsel des Auswandererbahnhofs wurden erst 2012 abgerissen.

Selbst von den Bahnhöfen der #Stadtbahn zwischen #Ostbahnhof und #Charlottenburg, die es heute noch gibt, ist von den Anfangsbauten …

S-Bahn: Ankunft der S3-Verstärker im Ostbahnhof auf Gleis 9 aus S-Bahn

http://www.s-bahn-berlin.de/aktuell/2018/008_ostbahnhof_gleis.htm

Die Ankunft der im #Ostbahnhof endenden #S3-Verstärkerzüge wird von Gleis 10 auf Gleis 9 verlegt. Fahrgäste der #S3 in Richtung City müssen aufgrund des neuen Ankunftsgleises nun zum #Umsteigen im Ostbahnhof den Bahnsteig wechseln. Es empfiehlt sich, stattdessen am Bahnhof Warschauer Straße umzusteigen, dort erfolgt die Weiterfahrt ganz einfach vom selben Bahnsteig. Diese Maßnahme soll den stark ausgelasteten Streckenabschnitt zwischen Warschauer Straße und Ostbahnhof entlasten und stabilisieren.

Die Änderung wird bereits praktiziert und ab 5. Februar 2018 in den Fahrplan aufgenommen, dann erscheint auch das Ankunftsgleis 9 in den elektronischen Fahrplanauskünften.

S-Bahn: Anbindung des Südostens an die Innenstadt durch die S3, aus Senat

www.berlin.de

Frage 1:
Warum fährt nur noch jeder zweite Zug der #S3 über den #Ostbahnhof hinaus auf die #Stadtbahn?
Frage 2:
Wie beurteilt der Senat den gleichzeitigen Wegfall des #Regionalbahnhalts #Karlshorst sowie jeder zweiten
Durchbindung der S3 auf die Stadtbahn und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Attraktivität des
#ÖPNV?
Antwort zu 1 und 2:
Zum Fahrplanwechsel am 10.12.2017 konnte mit der Wiederinbetriebnahme der seit dem
Jahr 2009 baubedingt gesperrten Südkurve am Ostkreuz die Linie S9 wieder auf ihrem
ursprünglichen Linienweg vom Flughafen Berlin-Schönefeld über die Berliner Stadtbahn
nach Spandau geführt werden. Gleichzeitig ist es aufgrund der begrenzten
Fahrzeugverfügbarkeit notwendig, jeden zweiten Zug der Linie S3 (Tageszuggruppe) am
Ostbahnhof enden zu lassen.
2
Im Abschnitt Ostbahnhof – Spandau verkehrt die Linie S3 demnach im 20-Minuten-Takt,
der sich mit der ebenfalls im 20-Minuten-Takt verkehrenden Linie S9 zu einem
annähernden 10-Minuten-Takt überlagert. Es befinden sich somit im Tagesverkehr
weiterhin sechs Zuggruppen (verkehren jeweils im 20-Minuten-Takt) auf der Stadtbahn,
das dortige Angebot wurde nicht reduziert. In Warschauer Straße und Ostbahnhof
bestehen zwischen den im Ostbahnhof beginnenden bzw. endenden Zügen der S3 und
der Linie S9 zur Fahrt aus/in Richtung Spandau kurze Übergangszeiten von wenigen
Minuten am gleichen Bahnsteig, sodass zwischen Karlshorst und der Stadtbahn weiterhin
Verbindungen im 10-Minuten-Takt bestehen. Die Einschränkungen durch den bei jeder
zweiten Fahrt auftretenden bahnsteiggleichen Umstieg zwischen S3 und S9 werden als
akzeptabel beurteilt.
Die von Karlshorst zuvor mit dem Bahn-Regionalverkehr erreichbaren Ziele sind von
Karlshorst aus nunmehr entweder direkt mit der S-Bahn oder mit einmaligem Umsteigen
erreichbar.
Abgesehen von den baulichen Voraussetzungen, die einen Weiterbetrieb des
Regionalbahnhofs Karlshorst nicht ermöglicht haben, hätte ein Weiterbetrieb nicht nur zu
Vorteilen für die Fahrgäste geführt. Eine Fahrplanbetrachtung durch die DB Netz AG hat
zum Ergebnis gehabt, dass ein zusätzlicher Halt in Karlshorst nach der Inbetriebnahme
des Regionalbahnsteiges am Bahnhof Ostkreuz auf der Stadtbahnebene zu
Trassenkonflikten und zur Unterschreitung der erforderlichen Pufferzeiten führen würde.
Ein anderer Halt auf der Stadtbahn hätte somit entfallen oder die Haltezeit reduziert
werden müssen.
Der neue Regionalverkehrshalt der Linien RE7 und RB14 am Bahnhof Berlin Ostkreuz
führt zu Vorteilen für einen deutlich überwiegenden Teil der Fahrgäste der betroffenen
Linien. Es ergeben sich deutlich verbesserte Anschlussbeziehungen in fast allen
denkbaren Relationen und entsprechend wesentliche verkehrliche Vorteile gegenüber
dem Status quo. Eine Doppelbedienung der Stationen Ostkreuz und Karlshorst würde zu
einer Reisezeitverlängerung im Regionalverkehr führen und demgegenüber nur für einen
geringen Fahrgastanteil nachhaltige Verbesserungen bewirken.
Frage 3:
Wie viele Züge der S-Bahn verkehren nach aktuellem Fahrplan über die Stadtbahn?
Antwort zu 3:
Die Stadtbahn zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg wird im Tagesverkehr von sechs
Zuggruppen (verkehren jeweils im 20-Minuten-Takt) bedient. Es erfolgen somit 18 Fahrten
je Stunde und Richtung.
Frage 4:
Über welche Kapazität für eine Angebotsausweitung verfügt die Stadtbahn?
Antwort zu 4:
Die DB teilt hierzu mit:
„Auf der Stadtbahn westlich von Ostbahnhof (bis Westkreuz) lassen sich unter
Beibehaltung der aktuellen Haltezeiten 8 Trassen pro Richtung in 20 Minuten (=1 Zug pro
Richtung alle 2,5 Minuten) konfliktfrei konstruieren.
3
Wir empfehlen aus Qualitätsgründen eine Belegung aller 8 Trassen pro Richtung in 20
Minuten nur in der HVZ. Außerhalb der HVZ empfehlen wir die Freihaltung einer Trasse
pro Richtung in 20 Minuten als Erholungstrasse (= 7 Trassen pro Richtung in 20 Minuten).“
Frage 5:
Welche Maßnahmen sind erforderlich, um die Aufnahmefähigkeit für weitere S-Bahn-Züge auf der Stadtbahn
zu erhöhen?
Frage 6:
Ist die Umsetzung solcher Maßnahmen durch S-Bahn oder den Senat geplant?
Antwort zu 5 und 6:
Die DB teilt hierzu mit:
„Grundsätzlich verfügt die Stadtbahn nach Abschluss der Baumaßnahmen im Bereich
Ostkreuz – Ostbahnhof (Herstellung Viergleisigkeit) über ausreichende
Trassenkapazitäten. […]“
Die Umsetzung einer Angebotsausweitung auf der Stadtbahn – nach Abschluss der
vorgenannten Baumaßnahmen – scheitert nicht aufgrund fehlender infrastrukturseitiger
Voraussetzungen. Eine Führung einer weiteren Zuggruppe als siebte Zuggruppe auf die
Stadtbahn ist im Rahmen der begrenzten Fahrzeugverfügbarkeit bei der S-Bahn jedoch
kurz- und mittelfristig nur zu Lasten anderer bestehender Verkehrsangebote im S-Bahn-
Netz möglich, was somit an anderer Stelle zu verkehrlichen bzw. kapazitativen Nachteilen
führen würde und daher nicht vorgesehen ist.
Frage 7:
Wie viele zusätzliche S-Bahn-Wagen wären für die Durchbindung einer weiteren Zuggruppe auf die
Stadtbahn erforderlich?
Antwort zu 7:
Die Zahl der zusätzlich benötigten S-Bahn-Viertelzüge (Doppeltriebwagen) für die Führung
einer weiteren Zuggruppe über die Stadtbahn hängt vom konkreten Start- und Endpunkt
der jeweiligen Zuggruppe sowie der Zugstärke (Anzahl der Viertelzüge pro Zug) ab.
Beispielsweise würden für eine Verlängerung der mit der maximalen Zugstärke (vier
Viertelzüge) verkehrenden Tageszuggruppe der Linie S3 von Ostbahnhof nach
Charlottenburg zwölf zusätzliche Viertelzüge (plus anteilige Werkstattreserve) benötigt
werden.
Frage 8:
Welche Maßnahmen plant der Senat zur Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Berliner Südostens an die
Innenstadt?
Antwort zu 8:
Für den S-Bahn-Verkehr sind auf dem Ostabschnitt der Linie S3, zusätzlich zum 10-
Minuten-Takt, in den Hauptverkehrszeiten Verstärkerfahrten im 20-Minuten-Takt in der
Relation Friedrichshagen – Ostbahnhof geplant, so dass sich während der
4
Hauptverkehrszeiten in diesem Abschnitt ein 5/5/10-Minuten-Takt ergäbe. Die Führung
zusätzlicher S-Bahn-Fahrten auf die Stadtbahn ist ebenfalls Bestandteil aktueller
Planungen des Landes Berlin. Die Planungen sollen im derzeit in Aufstellung befindlichen
Nahverkehrsplan 2019-2023 festgeschrieben werden. Diese Mehrleistungen können aber
erst mit dem Zulauf neuer S-Bahn-Fahrzeuge voraussichtlich ab Mitte der 2020er-Jahre
bestellt und erbracht werden.
Die Inbetriebnahme des Regionalbahnhalts Köpenick (siehe Antwort zu Frage 13) stellt
eine weitere Verbesserung der ÖPNV-Anbindung an die Innenstadt dar. Auch die
Verlegung der Straßenbahnhaltestelle am S-Bahnhof Karlshorst wird Verbesserungen mit
sich bringen. Durch die Verlegung der Haltestellen in den Seitenbereich der Treskowallee
unterhalb der Eisenbahnüberführung werden die Umsteigewege zwischen Straßen- und SBahn
im Vergleich zur heutigen Situation deutlich verkürzt.
Frage 9:
Was sind die Gründe für die Verzögerungen bei der S3 vor der Einfahrt in den Bahnhof Ostkreuz?
Antwort zu 9:
Die DB teilt hierzu mit:
„Auf Grund der Trassierung über dem Kreuz[ungs]bauwerk der S3 von Rummelsburg zum
Bahnsteig Ostkreuz besteht nur eine begrenzte zulässige Geschwindigkeit von 60 km/h.
Zusätzlich ergeben sich je nach aktueller Betriebslage ggf. auftretenden Verspätungen der
aus Lichtenberg kommenden und der S3 planmäßig vorausfahrenden Züge der S7
zusätzliche Verzögerungen. Eine operative Reihenfolgeänderung ist auf Grund der ab
Wannsee vorhandenen eingleisigen Strecke für die S7 eher ungünstig und wird damit nur
im Ausnahmefall umgesetzt.“
Zwischenzeitlich gab und gibt es auch immer wieder Probleme mit der
Signalisierungstechnik in diesem Abschnitt, an deren Beseitigung gearbeitet wird.
Frage 10:
Wie ist der Zeitplan für die Nutzbarmachung aller vier S-Bahn-Gleise zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof?
Antwort zu 10:
Die DB teilt hierzu mit:
„Im November 2018 ist es vorgesehenen, die Viergleisigkeit in Betrieb zu nehmen.“
Frage 11:
Mit welchen Maßnahmen sollen bis zur Nutzbarmachung der vier Gleise zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof
die Verzögerungen reduziert werden?
Antwort zu 11:
Die DB teilt hierzu mit:
„Vor der Inbetriebnahme der Viergleisigkeit sind keine zusätzlichen baulichen Maßnahmen
möglich, die eine beschleunigte Einfahrt der S3 im Bahnhof Ostkreuz ermöglichen. Die
betriebsführenden Bereiche beobachten kontinuierlich den Betriebsablauf und steuern
diese bei Abweichungen durch Störeinflüsse mit dem Ziel einer möglichst schnellen
Stabilisierung zum Erreichen der Planmäßigkeit. Die Betriebszentrale S-Bahn Berlin der
5
DB Netz AG und die Leitstelle des EVU [Eisenbahnverkehrsunternehmen] S-Bahn Berlin
GmbH haben zur Steuerung von Abweichungen Dispositionskonzepte erarbeitet und
vereinbart, die je nach Betriebslage ggf. angepasst zur Anwendung kommen. Das betrifft
auch den hier angefragten Streckenabschnitt Ostkreuz – Ostbahnhof.“
Frage 12:
Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die bei der Verkürzung der S75 angekündigte
Umsteigemöglichkeit auf dem gleichen Bahnsteig von der S75 in die S3 wieder zu gewährleisten und bis
wann ist mit deren Realisierung zu rechnen?
Antwort zu 12:
Bereits im Status quo ist in stadteinwärtiger bzw. in stadtauswärtiger Richtung ein Umstieg
zwischen der Linie S75 und der Linie S3 am gleichen Bahnsteig im Bahnhof Ostkreuz
möglich. Die Ausnahme bilden die Fahrten der Linie S75 die in der Nebenverkehrszeit
bereits in Lichtenberg enden. Fahrplanseitig besteht jedoch die kürzeste Übergangszeit
zwischen der Linie S5 und der Linie S75 – hier ist ein Umstieg am gleichen Bahnsteig an
den derzeit gemeinsam bedienten Stationen Friedrichsfelde Ost, Lichtenberg,
Nöldnerplatz und Ostkreuz möglich.
Mit Inbetriebnahme der Viergleisigkeit zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof sollen im
Tagesverkehr alle Fahrten der S75 nach Ostbahnhof durchgebunden werden. Temporäre
Einschränkungen können sich jedoch durch in Planung befindliche Baumaßnahmen (z.B.
Sanierung Gleishallen Ostbahnhof) ergeben.
Frage 13:
Wann rechnet der Senat mit der Eröffnung des Regionalbahnhofs Köpenick und was unternimmt er aktuell in
der zuständigen Senatsverwaltung sowie gegenüber der DB AG und der Planungsbehörde, um das
Verfahren zu beschleunigen?
Antwort zu 13:
Die Inbetriebnahme des Regionalbahnhalts Köpenick ist gegenwärtig für das Jahr 2027
terminiert. Prozesse des Planverfahrens sind vorgegeben und die komplexen Bauabläufe
ermöglichen keine Beschleunigung. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten sind die Beteiligten
bestrebt, das Verfahren sachgerecht schnellstmöglich abzuschließen, um die Terminkette
für das gesamte Vorhaben und den Inbetriebnahmetermin für den Regionalbahnhalt zu
halten.
Berlin, den 18. Januar 2018
In Vertretung
J e n s – H o l g e r K i r c h n e r
…………………………..
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

Bahnhöfe: Ab Sonntag ist das Ostkreuz ein Fernbahnhof Nach langen Bauarbeiten lebt das Ostkreuz neu auf. An einem neuen Bahnsteig halten Regionalbahnen im Ost-West-Verkehr sowie wenige Fernzüge. , aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/bahnverkehr-in-berlin-ab-sonntag-ist-das-ostkreuz-ein-fernbahnhof/20663232.html

Aus der #Schmuddelstation ist ein Schmuckstück geworden. Nach elf Jahren Bauzeit folgt am #Ostkreuz mit dem #Fahrplanwechsel am 10. Dezember eine weitere Etappe. Die neu gebaute #Verbindungskurve von der Stadtbahnebene zum Ring geht wieder in Betrieb, und an einem neuen Bahnsteig halten zum ersten Mal auch Regionalbahnen im Ost-West-Verkehr sowie – ganz wenige – Fernzüge.
Über die neue Kurve, bestehend aus zwei Brücken, fahren dann wieder S-Bahnen der Linie #S9 alle 20 Minuten von Spandau über die Innenstadt zum #Flughafen #Schönefeld – ohne Halt am Ostkreuz. An der Kurve gibt es keine Bahnsteige. Auch die #S3 aus Erkner fährt dann im 20-Minuten-Abstand bis Spandau. Dafür endet die #S5 aus Strausberg Nord bereits in Westkreuz und die #S75 aus Wartenberg am Ostkreuz.
 Neu ist der Stopp der #Regionalzüge der Linien #RE1, #RE2, #RE7 und #RB14 am neu gebauten #Regionalbahnsteig auf der Stadtbahnebene. Weil der #Fahrplan keine Reserven mehr hat, durchfahren die Odeg-Züge der RE 2 (Wismar–Cottbus) den #Ostbahnhof dafür ohne Halt. Die Züge der anderen Linien stoppen an beiden Stationen. Dafür entfallen die Stopps der Linien RE 7 und RB 14 in #Karlshorst. Die dortigen Bahnsteige des Regionalverkehrs werden abgerissen, weil sie marode sind.
Vom Ostkreuz nach Stuttgart

Auch der – private – #Fernverkehrszug #Locomore zwischen Berlin und Stuttgart hält erstmals am Regionalbahnsteig am Ostkreuz. Im Juni 2018 folgt dann auch ein #Intercity-Stopp bei der Verbindung Cottbus–#Norddeich. Bei der Rückfahrt Richtung Cottbus lässt der Fahrplan …

Fahrplan + Bahnverkehr: Zugverkehr in Berlin Ostkreuz wird zum „Fernbahnhof“ Am Ostkreuz in Berlin halten jetzt auch ein IC sowie der private Fernzug von Locomore nach Stuttgart. , aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/zugverkehr-in-berlin-ostkreuz-wird-zum-fernbahnhof/20558412.html

Das #Ostkreuz, die Station mit den meisten Zughalten in Deutschland, mausert sich ganz langsam sogar zu einem #Fernbahnhof. Die Bahn will dort zum ersten Mal frühmorgens auch einen Intercity der Route Cottbus–Norddeich halten lassen. Allerdings erst ab Juni. Bei der Rückfahrt gibt der Fahrplan – noch – keinen Stopp her. Aber schon zum #Fahrplanwechsel am 10. Dezember wird auch der private Fernzug von #Locomore nach #Stuttgart, der mithilfe von Flixbus und dem tschechischen Unternehmen #Leo-Express nach der Pleite auf die Schiene zurückgekehrt ist, einen Stopp am Ostkreuz einlegen. Damit wird die Station zum neunten „Fernbahnhof“ in Berlin.
Möglich wird dies durch den Bau eines neuen Bahnsteigs im Ost-West-Verkehr, der zunächst nur für den #Regionalverkehr gedacht war. Er geht zum Fahrplanwechsel in Betrieb und ist auch für Fernzüge geeignet. Damit gebe es weitere rund 200 Zughalte am Ostkreuz, sagte Renado #Kropp, der Leiter #Vertrieb und #Fahrplan beim Netzbereich Ost der Bahn AG.

Am Ostkreuz halten mit dem Fahrplanwechsel die Regionalbahnen der Linien #RE1 (Magdeburg–Frankfurt/Oder), #RE2 (Wismar–Cottbus), #RE7 (Dessau–Wünsdorf-Waldstadt) und #RB14 (Nauen–Flughafen Schönefeld). Dafür stoppen die Züge nicht mehr in #Karlshorst.

Die einstigen Anlagen für den Fern- und Regionalverkehr werden dort abgerissen. Die Züge der RE 2 „erkaufen“ sich ihren Stopp am Ostkreuz mit dem Verzicht auf einen Halt im #Ostbahnhof. Nur so lässt sich der Fahrplan einhalten. Auf den anderen Linien bleibt es beim Stopp im benachbarten Ostbahnhof.
Größter Fahrplanwechsel in der Region seit der Inbetriebnahme der #Nord-Süd-Strecke

Noch läuft das Ostkreuz im Fernverkehr dem Ostbahnhof nicht den Rang ab. Bahnintern gibt es aber Stimmen, die sagen, es sei ein Fehler gewesen, den Ostbahnhof aufwendig zu sanieren. Der bessere Standort wäre das Ostkreuz gewesen – mit seinen zahlreichen Umsteigemöglichkeiten ins -Bahn-Netz. Auch wenn die Pläne, die U-Bahn bis zum Ostkreuz zu verlängern, wieder begraben wurden.

Der fast abgeschlossene Umbau des Ostkreuzes und die Inbetriebnahme der vollständigen Aus- und #Neubaustrecke Berlin–#München durch den Thüringer Wald, die auch für Fahrgäste aus Brandenburg die Reisezeit verkürzt, führt nach Kropps Angaben zum größten Fahrplanwechsel in der Region seit der Inbetriebnahme der Nord-Süd-Strecke …

S-Bahn: Verkürzung der S75 durch den Senat gewollt? Höhenschönhausen nicht abhängen!, aus Senat

www.berlin.de

Wie bewertet der Senat die Anbindung des Ortsteils Hohenschönhausens, insbesondere NeuHohenschönhausens
an das Netz des ÖPNV´s derzeit?
Antwort zu 1.:
Der Ortsteil Neu-Hohenschönhausen wird über Angebote des S-Bahn- und
Regionalverkehrs sowie über mehrere Metrostraßenbahnlinien sowie Buslinien
entsprechend der Zugangsstandards des #Nahverkehrsplanes (NVP) des Landes Berlin
erschlossen und angebunden. Die #ÖPNV-Anbindung wird dementsprechend als gut
bewertet.
Frage 2:
Welche individuellen Verschlechterungen ergeben sich für die Nutzer nach Ansicht des Senats durch die
#Verkürzung der -Bahn-Linie #S75 bis zum #Ostbahnhof, wenn diese in die Innenstadt mit dem ÖPNV
möchten?
Frage 6:
Wie empfindet der Senat die Kürzung der S75 vor dem Hintergrund, dass mehr Menschen damit auf die
Nutzung eines PKW angewiesen sind bzw. aus Nutzerbequemlichkeit den ÖPNV meiden?
Frage 8:
Wie erklärt der Senat den Nutzern des ÖPNV die Verkürzung vor dem Hintergrund, dass die Rot-Rot-Grüne
Koalition den ÖPNV in Berlin stärken will? Gehört der Außenbezirk Lichtenberg mit der Region
Hohenschönhausen nicht dazu?
Frage 10:
Wie bewertet der Senat die Kürzung der S75 vor dem Hintergrund, dass potenzielle Touristen damit nur
einen komplizierteren und/oder zeitlich verlängerten Weg nach Hohenschönhausen in Kauf nehmen
müssen? Glaubt der Senat, dass dies die Region touristisch stärkt?
Frage 11:
Wie bewertet der Senat die Sammlung von fast 2.000 Unterschriften gegen die Verkürzung der S-Bahn Linie
S75?
2
Antwort zu 2., 6., 8., 10. und 11.:
Aufgrund des veränderten Laufwegs der Linie S75 sind die Stationen #Wartenberg,
#Hohenschönhausen und #Gehrenseestraße nicht mehr direkt, aber mit einmaligem Umstieg
an die #Stadtbahn westlich des Ostbahnhofes angebunden. Es wird hierbei im Zielkonzept
ein bahnsteig- oder kantengleichen Umstieg zu den Stadtbahnlinien #S3, #S5, #S7 und #S9
möglich sein, sodass die Einschränkungen als akzeptabel beurteilt werden.
Zudem steht am S-Bahnhof Hohenschönhausen und für die Wohngebiete entlang der
Zingster Straße und Falkenberger Chaussee als verkehrliche Alternative auch die
#Metrostraßenbahnlinie #M4 zur Verfügung, mit der eine umsteigefreie Anbindung in die
Innenstadt im Bereich Alexanderplatz ohne Fahrzeitnachteile gegenüber der S-BahnVerbindung
gewährleistet wird.
Es ist zudem darauf hinzuweisen, dass auch an zahlreichen anderen Stellen im
Stadtgebiet Umsteigevorgänge erforderlich sind, um per #ÖPNV beispielsweise zu den
Zentrumsbereichen am Bahnhof Alexanderplatz oder am Bahnhof Zoologischer Garten zu
gelangen. Es ist nicht möglich aus allen Teilen der Stadt ÖPNV-Direktverbindungen
dorthin anzubieten, dies ist systemimmanent. Es erfolgt somit keine Benachteiligung
Hohenschönhausens gegenüber dem übrigen Stadtgebiet. Die Verbindungsstandards
gemäß NVP werden erfüllt.
Der Aufgabenträger hat die Neuordnung des Liniengefüges auf der Stadtbahn vorab
intensiv geprüft, da ihm bereits bei der Planung bewusst war, dass die Maßnahme für
einen Teil der Fahrgäste der Linie S75 zusätzliche Umsteigevorgänge bedeutet. Nach
eingehender Prüfung und sorgfältiger Abwägung mit den Vorteilen des Gesamtkonzepts
hat sich der Aufgabenträger dennoch für die Änderungen entschieden. Denn durch
Neuordnung des Liniengefüges auf der Stadtbahn – also der Führung der Linien S3 und
S9 anstelle der Linie S75 auf die Stadtbahn – werden in Summe mehr Fahrgäste eine
umsteigefreie Direktverbindung auf die Stadtbahn erhalten, da die Linien S3 und S9
merkbar höhere Fahrgastzahlen als die Linie S75 aufweisen. Es sind somit mehr
Fahrgäste, die von den Anpassungen profitieren, als Fahrgäste denen Nachteile
entstehen.
Frage 3:
Wie bewertet der Senat die Möglichkeit die Verkürzung der Linie S75 zum Ostbahnhof dadurch zu
entschärfen, dass eine stadtweite Durchfahrt zumindest im 20 Minuten Takt durch die Bereitstellung weiterer
Züge ermöglicht wird?
Frage 4:
Warum bestellt der Senat die vorbenannte Option nicht bei der S-Bahn Berlin GmbH?
Frage 12:
Warum behauptet der Senat, dass die S-Bahn aus Wartenberg kommend nicht über die Stadtbahn geführt
werden kann, obwohl es gegenteilige Aussagen der S-Bahn Berlin gibt und es offensichtlich möglich wäre?
Antwort zu 3., 4. und 12.:
Alle für den Linienbetrieb verfügbaren Fahrzeuge der S-Bahn werden im bestehenden
Angebotskonzept eingesetzt.
Eine zusätzliche Durchbindung einer siebten Zuggruppe der Linie S75 auf die Stadtbahn
ist im Rahmen der begrenzten Fahrzeugverfügbarkeit bei der S-Bahn kurz- und mittelfristig
nur zu Lasten anderer bestehender Verkehrsangebote möglich, was somit an anderer
Stelle zu verkehrlichen bzw. kapazitativen Nachteilen führen würde und daher nicht
vorgesehen ist.
3
Frage 5:
Welche Ersparnis hat der Senat durch die Verkürzung der Linie bzw. was kostet die Bestellung eines 10
minütigen Takts wieder von Wartenberg zum Westkreuz?
Antwort zu 5.:
Wie bereits in der Beantwortung der Schriftlichen Anfrage Nr. 17/18849 erläutert, ist die
Verkürzung des Laufweges der Linie S75 ein Bestandteil der Neuordnung des
Liniengefüges auf der Stadtbahn nach Herstellung der infrastrukturellen Voraussetzungen
im Bereich Ostkreuz. Mit der nachfrageseitig gerechtfertigten Durchbindung der Linie S3
(von/nach Erkner) auf die Stadtbahn und der Wiederherstellung der ursprünglichen
Führung – wie vor Beginn der Baumaßnahmen am Ostkreuz – der Linie S9 (von/nach
Flughafen Berlin-Schönefeld bzw. BER) auf die Stadtbahn ab Dezember 2017 ist der
verkürzte Laufweg der Linie S75 verbunden. Es befinden sich im Zielzustand im
Tagesverkehr weiterhin sechs Zuggruppen (verkehren jeweils im 20-Minuten-Takt) auf der
Stadtbahn, das dortige Angebot wird nicht reduziert. Somit resultiert keine Ersparnis aus
dem geänderten Laufweg der Linie S75. Eine zusätzliche Bestellung der Linie S75 bis zum
Westkreuz im 10-Minuten-Takt ist aufgrund der benannten fahrzeugseitigen Restriktionen
nicht vorgesehen.
Frage 7:
Warum glaubt der Senat, dass die Linie M4 (BVG) die Nutzer qualitativ und zeitlich als vermeintlichen Ersatz
zur S75 zufrieden stellen könnte? Woraus zieht der Senat diese Wahrnehmung?
Antwort zu 7.:
Die Linie M4 bietet eine umsteigefreie Anbindung im dichten Takt in die Innenstadt im
Bereich Alexanderplatz ohne Fahrzeitnachteile gegenüber der S-Bahn-Verbindung und
wurde bereits vor der Verkürzung des Laufweges der Linie S75 auch aus dem Bereich
Neu-Hohenschönhausen stark nachgefragt.
Frage 9:
Wie haben sich die Nutzerzahlen der S75 in den letzten zwölf Monaten entwickelt?
Antwort zu 9.:
Für diesen Zeitraum liegen dem Senat keine Nachfragedaten vor.
Frage 13:
Wie bewertet der Senat die Möglichkeit einer Verlängerung der S-Bahn-Linie 75 bis in den Bezirk Pankow?
Frage 14:
Was hat der Senat bisher unternommen, um die S75 Verkürzung zurückzunehmen bzw. zukünftig die S75
bis in den Bezirk Pankow fahren zu lassen?
Frage 15:
Was müsste bis wann geschehen, um die S75 wieder mindestens bis Westkreuz fahren zu lassen bzw. die
Linie bis nach Pankow zu verlängern? Wie hoch sind die geschätzten Kosten?
Antwort zu 13., 14. und 15.:
Hinsichtlich der erfolgten Veränderung des Laufwegs der Linie S75 wird auf die oben
stehenden Antworten verwiesen. Eine Rücknahme der Maßnahme wird nicht verfolgt.
Hinsichtlich der in den Fragen 13 bis 15 thematisierten Weiterentwicklung der
Schieneninfrastruktur wird Folgendes mitgeteilt:
4
Der derzeit (noch) aktuelle Stadtentwicklungsplan Verkehr (StEP Verkehr) 2025 als
verkehrspolitisches Kursbuch für Berlin beinhaltet als eine langfristige Maßnahme die
Prüfung einer SPNV-Nahverkehrstangente auf dem Berliner Außenring im
Zusammenhang mit einer S-Bahnverlängerung von Wartenberg über das Karower Kreuz
nach Mühlenbeck-Mönchmühle.
Für die sogenannte „Nahverkehrstangente“ ist noch ein Systementscheid für eine S-Bahn
oder eine Regionalbahn herbeizuführen, die Taktfolge des Angebotes festzulegen, die
konkreten Kosten zu ermitteln und der volkswirtschaftliche Nutzen nachzuweisen.
Aufgrund der Prioritätensetzungen im StEP Verkehr 2025 sind hier noch keine
Bearbeitungen erfolgt.
Derzeit wird der StEP Verkehr vor dem Hintergrund einer Wachsenden Stadt Berlin und
neuer Rahmenbedingungen für die verkehrliche Entwicklung fortgeschrieben. Dabei
stehen viele Vorhaben (u.a. auch die langfristigen Maßnahmen aus dem aktuellen StEP
Verkehr) auf dem Prüfstand. Die Weiterentwicklung der Schieneninfrastruktur für den
Regionalverkehr und S-Bahnverkehr spielt dabei eine wichtige Rolle. Ein Entwurf für einen
fortgeschriebenen StEP Verkehr soll in 2018 vorliegen.
Frage 16:
Glaubt der Senat, dass es klug und richtig ist, das Abgeordnetenhaus von Berlin bei der Aufstellung des
Nahverkehrsplanes nicht aktiv zu beteiligen bzw. darüber abstimmen zu lassen?
Antwort zu 16.:
Der Nahversplan wird vom Senat beschlossen und dem Abgeordnetenhaus zur Kenntnis
gegeben.
Bei der regelmäßigen Fortschreibung des Nahverkehrsplanes erfolgt ein umfassendes
Beteiligungsverfahren. Den zentralen Baustein der öffentlichen Beteiligung bilden die
Veranstaltungen der Reihe "Forum Nahverkehr". Dazu werden unter anderem auch die für
Verkehr zuständigen VertreterInnen der Fraktionen im Abgeordnetenhaus von Berlin
eingeladen. Durch diese Beteiligung wird ermöglicht, dass die einzelnen Phasen der
Fortschreibung kritisch kommentiert bzw. Hinweise sowie neue Ideen eingebracht werden
können.
Berlin, den 30.10.2017
In Vertretung
Kirchner
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Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz