Bus: „Tag und Nacht in den Werkstätten gearbeitet“ Wie die BVG zusätzliche Busse für 48 Linien mobilisiert aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/tag-und-nacht-in-den-werkstaetten-gearbeitet-wie-die-bvg-zusaetzliche-busse-fuer-48-linien-mobilisiert/26902570.html

Ab Montag weiten die Berliner Verkehrsbetriebe ihr Angebot aus, damit die Fahrgäste mehr #Abstand halten können. Vom Senat gibt es dafür fünf Millionen Euro.

Ab Montag weitet die BVG ihr Angebot auf Wunsch des Senats deutlich aus. Fünf Millionen zahlt das Land, damit mehr Busse ganztägig auf acht Linien und morgens auf etwa weiteren 40 Linien im #Schülerverkehr eingesetzt werden können.

So sollen Fahrgäste mehr Abstand während der #Corona-Pandemie halten können. Bisher hieß es immer, es gebe keine Wagen dafür. Nun profitiert die BVG auch von einer ohnehin für Mitte April geplanten #Fahrplanausweitung.

Unabhängig von de Coronakrise wird es nach dem Ende der Osterferien auf zahlreichen Linien deutliche Verbesserungen geben – lange geplant. Viele Busse kommen häufiger oder fahren länger am Tag. Manche #Takte werden verdoppelt, andere Linien werden verlängert. Der #100er bekommt eine neue Endstation „#Memhardstraße“.

Zudem hat die BVG 50 Busse #reaktiviert, die verkauft oder verschrottet werden sollten. „Die haben dafür Tag und Nacht in den #Werkstätten

BVG: Vision Zero bis 2030 bei der BVG: Zeit-, Kosten- und Maßnahmenplan, aus Senat

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Frage 1:

Wie viele Busse welchen Typs hatte die BVG zum 31.12.2020 in ihrem Bestand? Frage 2:

Welche Antriebsarten  haben diese und wie hoch ist das Durchschnittsalter je Bus Typ?

Antwort zu 1 und 2:

Die BVG hat hierzu folgende Übersicht übermittelt:

 

 

Fahrzeugbestand 12 2020

 

DIES

 

EL

 

ELEKTRO

 

 

Gesamt

Doppel-

decker

 

Eindecker

 

Gelenkbus

 

Summe

Doppel-

Eindecker

decker

Doppel-

Gelenkbus

gelenkbus

 

Summe

Fahrzeugbestand (Anzahl) 247 364 807 1.418 119 17 136 1.554
Durchschnittsalter Fahrzeuge (Jahre) 12,5 4,2 3,9 5,4 0,7 0,6 0,7 5,0

Darüber hinaus erbringen Subunternehmer im Auftrag der BVG Verkehrsleistungen.  Deren Busse sind nicht Teil des oben dargestellten Fahrzeugbestands der BVG.

Frage 3:

Welche Bus Typen sollen in welcher Anzahl und mit welcher Antriebsart in welchen Jahren bis 2030 an die BVG ausgeliefert werden und welche Anschaffungskosten werden für die neuen Diesel- und E-Fahrzeuge anfallen?

Antwort zu 3:

Die BVG teilt hierzu mit:

„ Für die Jahre 2021 bis 2023 können die geplanten Beschaffungen der folgenden Tabelle entnommen werden.

 

Planung Fahrzeugbeschaffung

2021- 2023

DIES EL ELEKTRO  

 

Gesamt

Doppel-

decker

 

Eindecker

 

Gelenkbus

 

Summe

Doppel-                                                                    Doppel-

decker             Eindecker         Gelenkbus          gelenkbus

 

Summe

2021 20 34 232 286  

 

90

 

 

90

286
2022 178     178 268
2023
Summe 198 34 232 464 90 90 554

Aufgrund der teilweise noch laufenden Beschaffungsverfahren  können aus vergabetaktischen  Gründen keine Preise angegeben werden. “

Ab dem Jahr 2023 ist nur noch die Beschaffung von Bussen mit alternativen Antrieben geplant. Gemäß dem neuen Verkehrsvertrag 2020-2035 erarbeitet die BVG derzeit in Abstimmung  mit dem Land Migrationszenarien zur Umstellung des Busverkehrs auf alternative Antriebe. Ziel ist die Verzahnung des Aufbaus der erforderlichen  Infrastruktur mit der Beschaffung von dekarbonisierten Fahrzeugen bis 2030 unter der Vorgabe einer möglichst hohen Wirtschaftlichkeit  über den Lebenszyklus.  Die Einflottungszeitpunkte weiterer Elektrobusse hängen hierbei auch von der technologischen  Entwicklung und der Entwicklung der Fördermöglichkeiten außerhalb des Landeshaushaltes ab.

Frage 4:

Wie viele Linienbusse sollen bis 2030 außer Dienst gestellt werden?

Antwort zu 4:

Die BVG teilt hierzu mit:

„ Die BVG entwickelt derzeit gemeinsam mit dem Aufgabenträger die Strategie für die Dekarbonisierung der Busflotte weiter.  Hierbei werden verschiedene Szenarien betrachtet und auf den aktuellen Stand gebracht. Die Beschaffungszeitpunkte von neuen Fahrzeugen werden eng mit der Bereitstellung der Infrastruktur verzahnt. “

Auf Basis der Vorgaben des Mobilitätsgesetzes soll – bei entsprechender Mittelbereitstellung durch den Haushaltsgesetzgeber – bis zum Ende des Jahres 2030 die Umstellung der Busflotte auf alternative Antriebe bzw. nicht fossile Antriebsenergien umgesetzt werden.

Frage 5:

Mit welcher durchschnittlichen Nutzungsdauer wird jeweils bei Bussen mit Diesel-, Wasserstoff-, Erdgas- und Elektroantrieb  kalkuliert?

Die BVG teilt hierzu mit:

„Zurzeit geht die BVG von folgenden Nutzungsdauern für Busse mit Diesel-, Elektro- und Wasserstoffantrieb  aus.

 

Planung Fahrzeugbeschaffung

2021- 2030

 

 

Doppel-

decker

DIESEL

 

Eindecker•       Gelenkbus‘    1

 

 

Doppel-

decker

ELEKTRO

 

Eindecker         Gelenkbus            Doppel-      1

gelenkbus

Jahre 12 14 14 12 12 12 12
             

 

Wasserstoff(hybrid)-Busse  werden zurzeit in Machbarkeitsanalysen betrachtet. Es

  • Bis Baujahr 2017: 10 Jahre

bestehen jedoch keine konkreten Beschaffungspläne.  Eine Beschaffung von Erdgas­ Bussen ist nicht geplant, da sie für eine vollständige  Dekarbonisierung bei lokaler Emissionsfreiheit nicht geeignet sind.“

Mit wachsender  Erfahrung mit Bussen mit Elektroantrieb strebt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eine Erhöhung der Nutzungsdauer dieser Busse auf einen Zielwert von ca. 15 Jahre an. Diese Nutzungsdauer wird bereits derzeit bei elektrischen Trolleybusssystemen  erreicht bzw. übertroffen.

Frage 6:

Welche Reichweite haben die bereits beschafften und anzuschaffenden  E-Busse und wie groß ist die Abweichung  bei der Reichweite im Vergleich zwischen  Sommer- und Winterbetrieb? Sollte diese signifikant sein, ergeben sich daraus für den Linienbusbetrieb  Folgen bei der Betriebsplanung?

Antwort zu 6:

Die BVG teilt hierzu mit:

„ Hierbei ist zu unterscheiden, ob ein E-Bus zur Ladung ausschließlich auf dem Betriebshof (Depotladung) oder auf eine Ladung an den Endstellen (Gelegenheitsladung)  ausgelegt

ist.

Die bisher beschafften E-Busse mit Depotladung haben, je nach Baujahr, eine vertraglich zugesicherte Reichweite von mindestens 130 bzw. 150 km, bei allen Verkehrs- und Witterungsbedingungen  in Berlin. Für die kommenden Jahre wird von einer kontinuierlichen Verbesserung der Batterietechnik ausgegangen , sodass die Reichweite neu zu beschaffender Depotlader ansteigt.

Bei den Depotladern mit rein elektrischer Heizung liegt der elektrische Energieverbrauch in den Wintermonaten nach bisherigen ersten Erkenntnissen etwa 25 % höher als im Sommer. Auf Innenstadtlinien mit viel Stau und langsamer Fahrgeschwindigkeit fällt der Unterschied höher aus als auf Linien am Stadtrand. Die Einsatzpläne der Fahrzeuge werden in der Regel auf den höchsten Energieverbrauch ausgelegt.

Bei E-Bussen mit Gelegenheitsladung spielt die Reichweite keine Rolle. Durch das regelmäßige Nachladen an den Endstellen können die Busse theoretisch  unbegrenzt lange unterwegs sein.“

Frage 7:

Ist gesichert , dass die E-Busse vollständig klimaneutral sind oder wird bspw. das Heizungssystem wie teilweise noch üblich mit Brennstoffen betrieben?

Gemäß Mobilitätsgesetz soll der öffentliche Personennahverkehr  (ÖPNV) bis 2030 auf alternative Antriebe bzw. nicht fossile Antriebsenergien  umgestellt werden. Die Anforderung bezieht sich explizit auf die antriebsbezogenen Energieaufwendungen.  Eine dekarbonisierte Versorgung der Nebenverbraucher ist keine gesetzliche Vorgabe.

Der Verkehrsvertrag 2020-2035 zwischen Land und BVG sieht vor, dass die Nebenverbraucher grundsätzlich strombasiert und damit mit Ökostrom betrieben werden. Der übergangsweise Einsatz von Verbrennungs-Zusatzaggregaten   bzw. von Brennstoffzusatzheizungen  ist allerdings bei Elektrobus-Depotladern  nicht ausgeschlossen,  soweit dadurch das technische Einsatzpotenzial und die Wirtschaftlichkeit  des E-Bus-Betriebs erheblich verbessert wird (insbesondere durch eine wesentlich bessere garantierte Reichweite der E-Busse). Eine Dekarbonisierung der Versorgung dieser Zusatzaggregate  bleibt mit der Verwendung von nicht fossilen Brennstoffen möglich. Da durch den Einsatz der Brennstoffzusatzheizung  an kalten Wintertagen eine größere Reichweite der Fahrzeuge sichergestellt werden kann und daher mehr Dieselbusleistungen auf Elektroantriebe über das ganze Jahr umgestellt werden können, dienen solche Zusatzaggregate auch bei einer Versorgung mit konventionellen Kraftstoffen, wenn auch in geringerem Maßae, dem Klimaschutz und der Energieeffizienz ..

Die BVG teilt hierzu mit:

„Zur Verringerung der Unterschiede zwischen Sommer- und Winterbetrieb  können Depotlader mit Brennstoff-Zusatzheizung  beschafft werden. Das bedeutet, dass es eine mit Brennstoff betriebene Zusatzheizung geben kann, die bei niedrigen Temperaturen zuschaltet..

Die Heizung bei Übergangstemperaturen  sowie die Klimaanlage im Sommer werden vollelektrisch aus der Batterie betrieben. Der Antrieb der E-Busse ist immer lokal emissionsfrei.

Aktuell sind 30 E-Busse (Eindecker, Depotlader) mit Brennstoff-Zusatzheizung ausgestattet, alle anderen (90 Eindecker-Depotlader  und 17 Gelegenheitslader­ Gelenkbusse) mit vollelektrischer  Heizung.

Für den Betrieb ihrer Verkehrsmittel  bezieht die BVG ausschließlich Strom aus erneuerbaren  Energiequellen.“

Frage 8:

Welche Infrastruktur außerhalb der Betriebshöfe soll ggf. für Aufladevorgänge geschaffen werden?

Antwort zu 8:

Der Bedarf an Infrastruktur hängt vom Ladekonzept ab:

  • Bei einer Depotladung wird grundsätzlich keine zusätzliche Infrastruktur außerhalb der Betriebshöfe benötigt. In Einzelfällen wird die Einrichtung von „Ladehubs“ für Depotlader geprüft, B. um lange Ein- und Aussetzwege zu vermeiden.
  • Bei einer Endstellenladung (bzw. Gelegenheitsladung) wird eine Infrastruktur an Endstellen Diese besteht aus einem oder mehreren Lademasten für eine konduktive Nachladung mit Pantograph und aus einem Transformatorraum mit Anschluss zum Stromnetz.
  • Bei einer Streckenladung mit Hybrid-Obussen (bzw. Streckenladern) werden Oberleitungsabschnitte und Unterwerke auf Teilabschnitten des Linienwegs benötigt.

Die BVG teilt hierzu mit:

„Die BVG hat im Jahr 2020 je zwei Schnell-Ladestationen  (HPC) an den Endstellen Michelangelostraße und Hertzallee errichtet.  In den Ausbaustufen bis 2030 wird jeweils anhand der realen Entwicklung der E-Bustechnik entschieden, an welchen Endstellen HPC errichtet werden oder ob ein Betrieb mit E-Bussen als Depotlader wirtschaftlicher  ist. Im Bereich Spandau ist zudem ein Pilotprojekt für Streckenladung in Planung. Hierbei sollen auf einem Teil des Linienwegs Oberleitungen errichtet und die Busse während der Fahrt nachgeladen werden.“

Frage 9:

Treffen Berichte zu, wonach aufgrund geringerer Reichweite E-Buslinien verkürzt werden müssen?

Antwort zu 9: Nein.

Frage 10:

Plant die BVG weiterhin den Bau von drei neuen Betriebshöfen in Spandau, Treptow-Köpenick  und Tempelhof-Schöneberg  (Säntisstraße) und wie sieht der Zeitplan zu Baubeginn und Inbetriebnahme aus?

Antwort zu 10:

Die BVG teilt hierzu mit:

„Die BVG plant den Bau eines Betriebshofverbundes  Südost im Bezirk Treptow-Köpenick. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich  in den Jahren 2022 bis 2024 stattfinden.

Für den Betriebshof Säntisstraße sollen die Bauarbeiten nach aktuellem Stand in den Jahren 2024 bis 2026 stattfinden.

Ein neuer Betriebshof im Bezirk Spandau befindet sich nicht mehr in Planung.“

Frage 11:

Auf welchen Flächen befindet sich der Standort an der Säntisstraße genau, wie wurde dieser zuvor genutzt und besteht in Zukunft auf benachbarten Flächen evtl. noch Erweiterungspotential?

Antwort zu 11:

Die BVG teilt hierzu mit:

„Das Grundstück umfasst die Säntisstraße 95, 111, 113, 127, 129 und Schwechtenstraße 8 im Ortsteil Marienfelde.

Der Standort wurde zuvor als Kleingartenanlage genutzt (ursprünglich Bahngelände).

Etwa ein Drittel des Standorts wird auch nach Bau des Betriebshofs als Kleingartenanlage weiter genutzt. Diese Teilfläche besteht langfristig als Erweiterungspotenzial.“

Frage 12:

Mit welchen Gesamtkosten für den Bau der neuen Betriebshöfe wird gerechnet? Frage 13:

Bis wann werden alle bestehenden Betriebshöfe zur Nutzung durch E-Busse umgerüstet und ggf. erweitert worden sein und welche Kosten fallen dafür an?

Antwort zu 12 und 13: Die BVG teilt hierzu mit:

„Die BVG entwickelt derzeit gemeinsam mit dem Aufgabenträger die Strategie für die

Dekarbonisierung der Busflotte weiter.  Hierbei werden verschiedene Szenarien betrachtet und auf den aktuellen Stand gebracht. Die Beschaffungszeitpunkte von neuen Fahrzeugen werden eng mit der Bereitstellung der Infrastruktur verzahnt. Die benötigte Infrastruktur auf den Betriebshöfen hängt dabei von der zukünftigen Entwicklung ab.“

Ziel des Landes ist ein vollständiger Umbau der Bestandshöfe bis Ende 2030 entsprechend dem Zieljahr des Mobilitätsgesetzes.  Kostenprognosen werden derzeit durch die BVG aktualisiert und können daher noch nicht angegeben werden.

Die geplanten neuen Betriebshöfe in Treptow-Köpenick (Betriebshofsverbund  Südost) und an der Säntisstraße sind von ihren Dimensionen grundsätzlich vergleichbar mit dem von der Hamburger Hochbahn im Jahr 2019 fertiggestellten  E-Bus-Betriebshof Alsterdorf.  Für die Errichtung dieses Betriebshofs benennt die Hamburger Hochbahn Gesamtinvestitionen in Höhe von 73 Mio.€.

Frage 14:

Ist die Finanzierung im seinerzeit vorgesehenen Zeitrahmen gesichert, um die Vision Zero bis 2030 tatsächlich zu erreichen, oder müssen Ausgaben teilweise gestreckt werden? Aus welchen Mitteln werden die Investitionen in die Fahrzeugflotte und der Ausbau der Betriebshöfe finanziert?

Antwort zu 14:

Im neu abgeschlossenen  Verkehrsvertrag  2020-2035 haben Land und BVG die ersten grundlegenden Umsetzungsschritte  bis Mitte der 2020er Jahre zur Erreichung des Dekarbonisierungsziels 2030 vereinbart, deren Finanzierung durch Mittel aus dem Verkehrsvertrag bzw. durch eine in diesem Jahr festzulegende Zusatzvereinbarung abgesichert wird.  Diese Maßnahmenpakete decken den Betrieb der bereits beschafften bzw. in Beschaffung befindlichen 227 E-Busse und deren Ladeinfrastruktur (mit Anpassung von drei Bestandsbetriebshöfen zur besseren Verteilung der Fahrzeuge in der Stadt), den Neubau von zwei neuen Betriebshöfen für E-Busse, die Implementierung der Streckenladung auf einer Busachse und die Beschaffung und den Betrieb von ca. 100 bis 170 weiteren Elektro-(Doppel-) Gelenkbussen und deren Ladeinfrastruktur ab. Mittel aus den Förderprogrammen des Bundes sollen in maximal möglicher Höhe beantragt und in Anspruch genommen werden.

Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten und Risiken bezüglich der technischen und wirtschaftlichen  Entwicklung von Antriebs- und Ladetechnologien sowie deren betrieblichen Auswirkungen wird zudem im Verkehrsvertrag ein Prozess für die

Umsetzung weiterer Schritte definiert , der die Entscheidung weiterer Maßnahmenpakete auf jährlicher  Basis vorsieht. Die Finanzierung dieser Pakete ist gemeinsam mit deren Entscheidung festzulegen.

Berlin, den 09.02.2021 In Vertretung

lngmar Streese Senatsverwaltung für

Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

BVG: Anzahl der Fahrgäste der BVG während der Corona-Pandemie, aus Senat

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Frage 1:

Wie hat sich die Anzahl der #Fahrgäste und die #Auslastung der Fahrzeuge im Jahr 2020 im Bereich des #Omnibus entwickelt (bitte linienscharfe Darstellung)?

Frage 3:

Wie hat sich die Anzahl der Fahrgäste und die Auslastung der Fahrzeuge im Jahr 2020 im Bereich der #Straßenbahn entwickelt (bitte linienscharfe Darstellung)?

Frage 5:

Wie hat sich die Anzahl der Fahrgäste und die Auslastung der Fahrzeuge im Jahr 2020 im Bereich der #U-Bahn entwickelt (bitte linienscharfe Darstellung)?

Antwort zu 1, 3 und 5: Die BVG teilt hierzu mit:

„Die  Zählungen  der  Fahrgäste  werden  mit  einem Automatischen  Fahrgastzählsystem

(AFZS) durchgeführt, mit dem  ein Teil der Fahrzeugflotte ausgerüstet ist. Um  einen Überblick über die Auslastung der Fahrzeuge zu bekommen, werden die Fahrzeuge mit Zähleinrichtungen möglichst flächendeckend eingesetzt. Dies ermöglicht jedoch keine linienscharfe Darstellung der Auslastung. Auswertungen erfolgen seit Beginn der Pandemie auf Basis von Rohdaten, u. a., um Auswertungen schneller generieren zu können. Eine Hochrechnung der Zähldaten ist dadurch auf vielen Linien nicht möglich.

Darstellbar ist eine quartalsweise Auswertung des Jahres 2020:

in Mio. Unternehmens- bezogene Fahrgastfahrten Fahrgastfahrten bezogen auf den Betriebszweig Bus Fahrgastfahrten bezogen auf den Betriebszweig Straßenbahn Fahrgastfahrten bezogen auf den Betriebszweig U-Bahn
I. Quartal 2020 247,6 102,6 45,9 131
II. Quartal 2020 121,8 50,4 22,5 64,4
III. Quartal 2020 187,2 82,1 38,1 88,9
IV. Quartal 2020 171,9 72,3 32,2 87,5
 

Jahr 2020

 

728,5

 

307,4

 

138,7

 

371,9

Im Jahr 2020 verzeichnete die BVG 728,5 Mio. unternehmensbezogene Fahrgastfahrten (UBF). Damit erreichen wir 2020 rund 65 Prozent der UBF im Vergleich zum Vorjahr.“

Frage 2:

Wie hat sich die Anzahl der Fahrgäste und die Auslastung der Fahrzeuge im Januar 2021 im Bereich des Omnibus entwickelt (bitte linienscharfe Darstellung)?

Frage 4:

Wie hat sich die Anzahl der Fahrgäste und die Auslastung der Fahrzeuge im Januar 2021 im Bereich der Straßenbahn entwickelt (bitte linienscharfe Darstellung)?

Frage 6:

Wie hat sich die Anzahl der Fahrgäste und die Auslastung der Fahrzeuge im Januar 2021 im Bereich der U- Bahn entwickelt (bitte linienscharfe Darstellung)?

Antwort zu 2, 4 und 6: Die BVG teilt hierzu mit:

„Die Auswertungen für Januar 2021 liegen uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor.“

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass eine linienscharfe Darstellung der Auslastung aus den o. g. Gründen ebenfalls nicht möglich sein wird.

Berlin, den 07.02.2021 In Vertretung

Ingmar Streese

Senatsverwaltung für

Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

Straßenverkehr: BVG-Abschleppwagen entfernen tausende Autos von Busspuren, aus Süddeutsche

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verkehr-berlin-bvg-abschleppwagen-entfernen-tausende-autos-von-busspuren-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210208-99-349051

Seit einem Jahr dürfen die Berliner Verkehrsbetriebe (#BVG) selbstständig Autos abschleppen, die Busse und Trams blockieren – und haben das in tausenden Fällen umgesetzt. 5765 Fahrzeuge seien durch Maßnahmen der BVG von den Bus- und #Straßenbahnspuren entfernt worden, antwortete der Senat auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Paul Fresdorf. Bei 3247 dieser Fahrzeuge setzte die BVG ihre eigenen #Abschleppwagen ein. Zuvor hatte die „Berliner Zeitung“ darüber berichtet.

BVG-Sprecherin Petra Nelken sagte der Zeitung: „Wir kennen unsere Strecken und haben direkt Kontakt zu den Fahrern von #Bus und #Straßenbahn. So können wir schneller reagieren.“ Parallel zu den knapp 6000 Abschleppaktionen der BVG lässt auch die Polizei Wagen entfernen. Wie viele Fahrzeuge die Polizei umsetzte, konnte die BVG nicht sagen.

Seit Januar 2020 kann die BVG eigene Abschleppfahrzeuge, die zum Teil neu angeschafft wurden, losschicken. Sie sind teilweise auch für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen geeignet. Dadurch sollen die Strecken der BVG schneller frei werden, als wenn – wie früher – nur die Polizei zuständig ist. Die gesetzliche Grundlage dafür wurde schon mit dem 2018 verabschiedeten Mobilitätsgesetz …

Bus: Zur Entlastung im Berliner ÖPNV BVG plant Einsatz von ausgemusterten Bussen aus rbb24.de

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2021/02/berlin-bvg-busse-ausgemustert-entlastung-corona-schueler-verkehr.html

Um im Berliner #Nahverkehr zu Stoßzeiten für #Entlastung zu sorgen, könnten bei den Berliner Verkehrsbetrieben (#BVG) bald bereits #ausgemusterte Busse zum Einsatz kommen. Entsprechende Pläne hat die BVG am Donnerstag gegenüber rbb|24 bestätigt. Zuerst hatte die „Berliner Morgenpost“ [Bezahlinhalt] darüber berichtet.

Laut BVG-Pressesprecherin Petra #Nelken könnten bis zu 100 zusätzliche Busse eingesetzt werden. Bei etwa 40 bis 50 Bussen handele es sich dabei um bereits #ausgemusterte Fahrzeuge, der Rest stamme aus der „natürlichen #Reserve“ der BVG. Letztere werde beispielsweise bei #Schienenersatzverkehr aktiviert.

„Normalerweise ist für die meisten Busse nach zehn Jahren Schluss, danach werden sie entweder verkauft oder verschrottet. Jetzt schauen wir genau hin, welche Busse wir noch mal fit machen können“, sagt Nelken.

Einsatz hängt von Schulstart ab
Ab wann genau die zusätzlichen Fahrzeuge zum Einsatz kommen, steht laut BVG noch nicht genau fest. Gekoppelt ist das Vorhaben demnach an die #Schulöffnungen in der Hauptstadt – nach aktuellem Stand könnten die Schulen am 15. Februar wieder öffnen. „Wir stellen uns aktuell auf Mitte Februar ein und bereiten uns vor. Sobald der Senat die zusätzlichen Busse bestellt, wollen …

Straßenbahn: Berlins älteste Straßenbahnen dürfen weiter fahren – wegen Corona Gnadenfrist für die letzten Tatra-Wagen aus Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlins-aelteste-strassenbahnen-duerfen-weiter-fahren-wegen-corona-li.137436

#Gnadenfrist für die letzten #Tatra-Wagen: Die BVG verschiebt ihre #Ausmusterung. Denn während der Pandemie werden die Züge noch gebraucht.

Das Ende einer Ära stand bevor. Am 12. Februar sollten zum letzten Mal #Tatra-Straßenbahnen durch Berlin fahren – das war der Plan. Fast 45 Jahre nachdem die ersten Züge aus #Prag hierhergekommen waren, sollten die rüstigen Fahrzeuge für immer aus dem Stadtbild verschwinden. Doch nun wird es ein langer Abschied, denn Corona hat auch dieses Vorhaben zur Makulatur gemacht. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) teilten jetzt mit, dass die älteste #Fahrzeuggeneration der #Straßenbahn eine Gnadenfrist bekommen wird. „Es wird weitere Einsätze geben“, sagte Petra Nelken, Sprecherin des Landesunternehmens. Im Berufs- und Schülerverkehr werden sie als #Verstärker fahren.

Wie finden Sie die alten Tatras? Die Straßenbahnfahrerin, die am Mittwoch an der Linie #M17 auf ihren Einsatz wartet, macht aus ihrer Begeisterung keinen Hehl. „Die Tatras sind einfach fehlerfrei“, schwärmt die 54 Jahre alte BVG-Mitarbeiterin. „Gut in der Beschleunigung, gut beim Bremsen. Störungen gibt es kaum. Nur das Sitzen im Führerstand kann anstrengend sein, dort ist alles etwas kleiner als in den neueren Bahnen.“

Beispiel für friedliche Koexistenz
Nicht nur im Leben dieser Straßenbahnerin spielen die Züge, die der Hersteller …

Bus: Warum in BVG-Bussen die vordere Tür für Fahrgäste geschlossen bleibt Die Öffnung des Vordereinstiegs wird vertagt., aus Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/angst-vor-corona-im-bus-bleibt-die-vordere-bustuer-fuer-fahrgaeste-geschlossen-li.137127

Fahrer befürchten, dass sie sich trotz der #Glasscheiben mit Corona infizieren. Es gibt aber noch weitere Gründe.

Es bleibt dabei: Im Bus bitte hinten einsteigen! Obwohl die Berliner Verkehrsbetriebe (#BVG) mit hohem Aufwand die meisten Busse mit Glasscheiben ausgestattet haben, die das #Fahrpersonal vor Corona schützen sollen, ist der seit fast einem Jahr geschlossene #Vordereinstieg für Fahrgäste weiterhin tabu. Das sagte Petra Nelken, Sprecherin des Landesunternehmens, der Berliner. Wann im Bus wieder vorn eingestiegen werden darf, sei ungewiss. Vielleicht werde es im „späten Frühling“ so weit sein, so Nelken. In BVG-Kreisen hieß es, dass die vorderen Türen erst dann wieder aufgehen, wenn Tickets im Bus #bargeldlos gekauft werden können. Klar ist: Manche #Busfahrer sind skeptisch, ob die Scheiben sie tatsächlich vor einer Ansteckung bewahren. „Einige Kollegen fühlen sich unwohl“, sagte Jeremy Arndt von der Gewerkschaft Verdi.

Als im vergangenen Jahr die Corona-Infektionszahlen stiegen, reagierte die BVG schnell. Seit Mitte März 2020 dürfen Fahrgäste im Bus nur noch hinten einsteigen. Die #Fahrerbereiche wurden erst mit Flatterband, dann mit Folien abgetrennt.

Doch manche Busfahrer fühlen sich eingesperrt. Zudem gehen der BVG …

Bus: Zusätzlich bis zu 150 Busse bei der BVG Die Verkehrsverwaltung will mehr Abstand in den öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglichen, aus Neues Deutschland

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1147746.coronakrise-zusaetzlich-bis-zu-busse-bei-der-bvg.html

Ab Mitte des Monats sollen zusätzlich zu den rund 1400 regulär im Einsatz befindlichen Bussen bis zu 150 weitere Fahrzeuge das Netz der Berliner Verkehrsbetriebe (#BVG) verstärken. »Der Senat verfolgt damit das Ziel, den Infektionsschutz im #ÖPNV zu erhöhen, indem durch bessere Verteilung der #Fahrgäste das #Abstandhalten erleichtert wird«, erklärt Jan Thomsen, Sprecher der #Senatsverkehrsverwaltung. Vorgestellt wurde das Konzept bei der Senatssitzung am Dienstag vergangener Woche, beschlossen werden soll es nun diesen Dienstag. »Für die zusätzlichen Einsätze bis Ostern stehen bis zu fünf Millionen Euro bereit«, berichtet Thomsen.

In der ersten Januarhälfte hatte die Verwaltung von Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) die BVG zunächst mit der Erarbeitung eines Konzepts beauftragt, wie in den Zeiten hoher #Auslastung die #Bus-Frequenz auf kritischen Linien erhöht werden kann. Demnach hätte der Buseinsatz schrittweise mit eigenen Fahrzeugen bis März um 80 Busse gesteigert werden sollen. Im April sollten dann noch einmal 50 weitere Busse nebst Personal angemietet werden. Das war der Senatsverkehrsverwaltung allerdings nicht ambitioniert genug. Die Ausweitung des Busverkehrs soll vor allem mehr Abstand im #Schülerverkehr schaffen.

»100 bis 150 Busse nebst Fahrern werden in so kurzer Zeit nur zusammengekratzt werden können, wenn auch Reisebusse in Erwägung …

BVG: Gib fünf! In diesem Jahr dürfen sich die Berliner Verkehrsbetriebe zum fünften Mal in Serie zu den besten Arbeitgebern Deutschlands zählen. , aus BVG

In diesem Jahr dürfen sich die Berliner #Verkehrsbetriebe zum fünften Mal in Serie zu den besten #Arbeitgebern Deutschlands zählen. Nach Beurteilung des Top #Employer Institute gehört die #BVG auch im Jahr 2021 zu jenen Unternehmen in Deutschland, die ihre Beschäftigten in das Zentrum des unternehmerischen Handelns stellen und ihnen ein herausragendes Arbeits- und #Entwicklungsumfeld bieten.

Dirk #Schulte, Vorstand Personal & Soziales der BVG: „Nach den vielen Herausforderungen, die das letzte Jahr durch #Covid-19 mit sich brachte, freuen wir uns besonders über die fünfte Auszeichnung in Folge. Als viertgrößter Arbeitgeber Berlins tragen wir für über 15.000 Mitarbeiter*innen eine große Verantwortung. Diese nehmen wir sehr ernst. Durch die schnellen Umsetzungen der richtigen Hygiene- und Schutzmaßnahmen konnten wir für unsere Kolleg*innen ein sicheres Arbeitsumfeld schaffen. Des Weiteren konnten wir trotz Pandemie weiterhin einstellen und auch die Ausbildung fortsetzen. Besonders stolz sind wir jedoch auf unsere Kolleg*innen, die neben den privaten Herausforderungen tagtäglich mit viel Engagement und Einsatz einen großartigen Job machen und somit unsere Stadt auch in dieser schwierigen Zeit mobil halten.“

Die größte Stärke der BVG liegt gemäß Ergebnis der Zertifizierung in den Bereichen „Well Being“ sowie „#Diversity und Inclusion“. In den Bereichen „Organization und Change“ sowie „#Leadership und Employer Branding“ wurde die BVG ebenfalls sehr gut bewertet.

Mit freundlichen Grüßen

BVG-Pressestelle

Tel. +49 30 256-27901

www.bvg.de/presse

pressestelle@bvg.de

BVG: Prüfung von Cyberabwehr BVG eskaliert im Konflikt mit Bonner Bundesamt, aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/pruefung-von-cyberabwehr-bvg-eskaliert-im-konflikt-mit-bonner-bundesamt/26831542.html

Das Risiko ist der #BVG bekannt. Ein #Angriff professioneller #Hacker auf die Steuerungssysteme der #U-Bahn könnte gravierende Folgen haben. Sollte es Cyberkriminellen gelingen, die Barrieren der IT-Sicherheit zu überwinden, wären Fahrgäste stunden- oder sogar tagelangen Störungen ausgesetzt, womöglich auch der Gefahr von Zugunfällen in den Tunneln. Mit Mühe versucht die BVG, dem Eindringen von Cyberkriminellen vorzubeugen. Jedes Jahr gebe es bei der IT einen großen „Penetrationstest“, sagte BVG-Sprecherin Petra Nelken dem Tagesspiegel im Juli 2020. Manche Systeme würden sogar täglich geprüft.

Doch jetzt ergeben Recherchen des Tagesspiegels, dass die BVG schon seit Jahren im Streit mit der Behörde liegt, die in Deutschland über die meiste Kompetenz in puncto IT-Sicherheit verfügt, dem in Bonn ansässigen #Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (#BSI). Und der Konflikt wird härter. Seit Oktober 2020 ist eine Klage der BVG beim Verwaltungsgericht Köln anhängig.

Die Verkehrsbetriebe wollen sich vom BSI keine Vorschriften machen lassen. „Es geht ums Prinzip“, sagt Nelken vor wenigen Tagen auf Anfrage des Tagesspiegels. Dabei nimmt die BVG offenbar in Kauf, dass die IT-Sicherheit des öffentlichen Personennahverkehrs in Berlin trotz der hohen Gefahr von Hackerattacken …