BVG verlängert Vorstandsverträge

http://www.lok-report.de/ Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zwei Personalentscheidungen getroffen. Der Aufsichtrat unter Vorsitz von Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum hat die vorzeitige Verlängerung zweier Vorstandsverträge beschlossen. So wird der Vertrag der Vorstandsvorsitzenden und Vorstand Betrieb der BVG, Dr. Sigrid Evelyn Nikutta und der Vertrag des Vorstands Vertrieb und Finanzen der BVG, Henrik Falk ab dem 1. Januar 2013 jeweils um fünf Jahre verlängert. Der Aufsichtsrat wird diesen Beschluss der Gewährträgerversammlung mit der Empfehlung auf Zustimmung vorlegen (Pressemeldung BVG, 25.06.12).

Berlin/Brandenburg: DBV fordert transparenten Umgang mit Steuergeldern

http://www.lok-report.de/ Wohin Geheimhaltung führt, wenn sich der Staat als Unternehmer am Wirtschaftsleben beteiligt, wird nun auch am BER-Debakel deutlich. Neben der S-Bahn-Krise bekommt Berlin seine zweite „Baustelle“. Die gleiche unverständliche Geheimhaltungsstrategie, die bisher bei den Verkehrsverträgen praktiziert wird, wird nun auch bei der Aufklärung der BER-Versäumnisse angewandt. Der DBV fordert deshalb, dass es in Zukunft völlige Transparenz geben muss, wenn Steuergeld ausgegeben wird. Wieviel der Flughafen dem Steuerzahler endgültig kostet, wieviel Mehrausgaben die überstürzte Terminverschiebung verursacht und welche weiteren, bisher ungeplanten Kosten der notwendige Schallschutz für die Anwohner verursachen, kann im Moment niemand sagen. Was aber feststeht: der Flughafen BER wird eröffnet werden – egal, wieviel er kostet. Politisch ist er gewollt und von Anfang eine Herzensangelegenheit der beiden Ministerpräsidenten Platzeck (Brandenburg, SPD) und Wowereit (Berlin, SPD). Seit vielen Jahren fordert der DBV mehr Transparenz bei der Auftragsvergabe durch die öffentliche Hand. Wieso dürfen selbst die Abgeordneten nur nach Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung zur strikten Geheimhaltung und unter den Augen eines Ministeriumsmitarbeiter Unterlagen einsehen? Das Anfertigen von Notizen ist verboten. Hier muss es endlich mehr Transparenz geben, damit eine öffentliche Kontrolle und Diskussion überhaupt stattfinden kann. Denn es nicht das Ersparte der Herren Wowereit und Platzeck, sondern das Geld aller Steuerzahler! Hätte es eine öffentliche Kontrolle des BER-Baufortschritts gegeben, wäre schon Mitte vergangenen Jahres die nochmalige Verschiebung des Eröffnungstermins klar gewesen. Ist es so egal, ob der Flughafen am Ende vier oder fünf Milliarden Steuergeld kostet? Warum muss unter allen Umständen vermieden werden, dass in der Öffentlichkeit darüber disktutiert wird? Wenn der Verkehrsverbund Verkehrsleistungen für die beteiligten Bundesländer neu vergibt, weiß ebenfalls kaum jemand, wie die Ausschreibungsunterlagen aussehen. Auch hier gilt: strikte Geheimhaltung. Eine öffentliche Diskussion über die Ausschreibungsinhalte und letztendlich auch darüber, welche Kosten entstehen, wird auch hier nicht erwünscht. So kommt es aktuell, dass auch weiterhin mit völlig ungeeigneten Nahverkehrswagen der Ausflugs- und Urlaubsverkehr an die Ostsee abgewickelt wird. Der DBV hat in den zurückliegenden Jahren dieses Verfahren stets kritisiert. Auch für die Zugleistungen werden über 100 Millionen Euro Steuergeld pro Jahr ausgegeben. Warum darf die Öffentlichkeit nicht konkret erfahren, welche Inhalte die Verkehrsverträge haben? Warum darf die Öffentlichkeit nicht wissen, wofür ihr Geld ausgegeben wird? Was dabei herauskommt, wenn sich die Verwaltung als Auftraggeber ohne ausreichende Kontrolle durch Öffentlichkeit und Abgeordnete am Wirtschaftsleben beteiligt, macht das BER-Debakel deutlich. Deshalb muss bei zukünftigen Auftragsvergaben im Verkehrsbereich die gleiche Transparenz angewandt werden, wie sie übrigens auch bei der Vergabe von beispielsweise Bauaufträgen durch die öffentliche Hand vollkommen normal ist und seit Jahren erfolgreich angewandt wird (Pressemeldung DBV, 19.06.12).

BVG + Bahnhöfe: Neues Kundenzentrum im U-Bahnhof Alexanderplatz

http://www.bvg.de/index.php/de/103842/name/Pressemitteilungen/article/1075269.html 25 Jahre BVG-Abo: Zum Geburtstag gibt’s eine neues Kundenzentrum im U-Bahnhof Alexanderplatz Am heutigen Mittwoch, den 6. Juni 2012, um 11.00 Uhr, eröffnen die Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb der BVG, Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, und der Aufsichtsratsvorsitzende der BVG und Senator für Finanzen, Dr. Ulrich Nußbaum, die neue BVG-Verkaufsstelle im U-Bahnhof Alexanderplatz. Der Aufsichtratsvorsitzende der BVG, Dr. Ulrich Nußbaum, zeigt sich begeistert: „Mit diesem neuen ansprechenden Ambiente bietet die BVG neben einem guten Service auch das Gefühl des Willkommenseins. Hier kann man sich als Fahrgast gut informiert und betreut fühlen und dank einer gelungenen Partnerschaft zu jedem Zeitpunkt.“ Neben dem gesamten Service rund um den ÖPNV, Fahrscheinverkauf und -beratung, Fahrplanauskunft und Abo-Service, werden im neuen Kundenzentrum auch Tickets für Events, den InterConnex sowie Carsharing-Anmeldungen und Souvenirs angeboten. Das Kundenzentrum umfasst auch eine Wartelounge und Kundenterminals zum Abrufen der Internetseiten der BVG, der S-Bahn Berlin, der Deutschen Bahn und des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) sowie diverser Berliner Tourismusseiten. Beim Fahrscheinverkauf oder der Verlängerung des Abonnements setzt die BVG auf Komfort und Mehrwert. Durch die Kombination von Abo-Service, klassischem Fahrausweisverkauf, Beratung und dem Angebot des Partners kann mit einem Stopp beinahe alles erledigt werden. Die Ladenfläche wird gemeinschaftlich von der BVG und der Valora Retail Deutschland genutzt, welche dort eine weitere Filiale ihrer Bahnhofsbuchhandlungen „Immer 365 – Kaffee & Presse“ eröffnet. Außerdem konnte Valora Retail als Agenturpartner gewonnen werden. Das bedeutet, dass auch VBB-Fahrausweise erworben werden können, wenn die BVG geschlossen hat. 25 Jahre BVG-Abo – eine Erfolgsgeschichte Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende der BVG: „Ehrlich gesagt, dachte ich, das gab es schon immer und war ganz erstaunt zu erfahren, dass es zwar vor 25 Jahren schon für immerhin jeden 4. Berliner ganz normal war, ein Abonnement für eine Tageszeitung zu haben, doch eine Fahrkarte für Bus und Bahn per Wertmarke frei Haus, das war etwas ganz Neues. Dabei gibt es doch nichts Besseres: Günstig, bequem, unkompliziert – diese und noch mehr Vorteile bietet das Abonnement bei der BVG. Mehr als 329.000 Fahrgäste nutzen das BVG-Abo bereits und es werden stetig mehr.“ Am 1. Mai 1987 hat das BVG-Abo recht bescheiden angefangen: Drei Mitarbeiter, ohne moderne Computertechnik, ohne eigenes Service-Büro, doch dafür mit immerhin rund 1.500 Kunden in den ersten neun Monaten. Einen regelrechten Boom erlebte das BVG-Abonnement in den vergangenen fünf Jahren. Seit 2007 ist Anzahl der Stammkunden um 72 Prozent gestiegen. Damals rangierte dieser Vertriebszweig hinter den Automaten auf den U-Bahnhöfen und den privaten Verkaufsstellen noch an dritter Stelle bei den Fahrgeldeinnahmen. Heute steht das Abo das dritte Jahr in Folge unangefochten an der Spitze. Und auch das ist ein Rekord: 2012 werden die Einnahmen aus dem Abonnement erstmals die 200 Millionen-Euro-Grenze überschreiten. Bis zu 24 Prozent sparen Abonnenten im Vergleich zur bar bezahlten Monatskarte, je nach gewähltem Tarifbereich und der Art der Abbuchung (monatlich oder als Einmalzahlung). Viele Stammkunden honorieren das gute Angebot mit einer langjährigen Treue zur BVG. Die Verweildauer im Abonnement ist kontinuierlich gestiegen. Ganz besonders stolz ist die BVG auf die „Kunden der ersten Stunde“. So halten uns 80 Kunden aus dem 1. Monat und sogar 3.000 Kunden aus dem ersten Jahr seit 25 Jahren die Treue. Insbesondere das jüngste Mitglied der BVG-Abo-Familie, das VBB-Abo 65+ für Seniorinnen und Senioren, das im vergangenen Jahr eingeführt wurde, ist ein voller Erfolg. Mehr als 48.700 Abonnenten sind schon damit unterwegs. Und es lohnt sich: Fahren kann man mit dem Abo 65+ in allen Bussen und Bahnen rund um die Uhr kreuz und quer durch ganz Berlin und Brandenburg. Zum Abo-Geburtstag gibt es deswegen bei der Eröffnung des Kundenzentrums im U Alexanderplatz tolle Angebote für Seniorenkarteninhaber, wie z. B. 50 Prozent Rabatt beim Fahrradverleih am Strausberger Flugplatz, Rabatt bei Rundflügen über Brandenburg oder für das echte Pückler-Eis im Cavalierhaus in Cottbus. Aber auch für alle anderen Altersgruppen gibt es heute beim neuen Kundenzentrum schöne Preise zu gewinnen, wie zum Beispiel Freikarten für verschiedene Kultur- und Sportstätten. Öffnungszeiten des neuen Kundenzentrums im U Alexanderplatz: BVG: Mo-Fr 06.30 – 21.30 Uhr, Sa-So 11.00 – 18.30 Uhr Valora: Mo-Sa 04.30 – 22.00 Uhr, So 05.00 – 22.00 Uhr Außerhalb der Öffnungszeiten der BVG können VBB-Fahrausweise an den stationären Automaten oder auch beim Partner Valora Retail erworben werden. Insgesamt wird es acht dieser Kundenzentren nach einem gemeinsamen Konzept mit der URBANIS GmbH, in dem der Kunde einen qualitativen Service verbunden mit dem Angebot des Partners Valora Retail genießen kann. Die Valora Retail bietet Snacks, Getränke, Zeitungen, Bücher und VBB-Fahrausweise an. Durch die Verbindung beider Angebote wird die Gesamtqualität beim Service und in der Aufenthaltsqualität verbessert. Das nächste Kundenzentrum wird am 14. Juni 2012 im U-Bahnhof Zoologischer Garten eröffnet. Der Pavillon am Hardenbergplatz, in dem bis dahin die BVG-Verkaufsstelle untergebracht war, wird dann von der Valora Retail übernommen. Dort werden dann aber auch weiterhin VBB-Fahrscheine angeboten. Eine weitere Verkaufsstelle, die zwar nicht zu dieser „neuen“ Generation von Kundenzentren gehört, wird am 6. August 2012 am neuen Bushafen in Marzahn eröffnet.

BVG + Bus + Straßenbahn: Fahrplanwechsel bei der BVG am 3. Juni 2012

http://www.bvg.de/index.php/de/103842/name/Pressemitteilungen/article/1068130.html Am kommenden Sonntag, den 3. Juni 2012, findet in Berlin und Brandenburg einige Veränderungen bei Bus und Bahn statt. Hier eine Übersicht über die Maßnahmen der BVG: Bus: Linie 251, montags bis freitags, ab 03.06.2012 Zum Fahrplanwechsel werden auf der Linie 251 kleinere Fahrzeuge eingesetzt, dabei ändern sich montags bis freitag die Abfahrtszeiten. Die Fahrten ab Zepernicker Straße finden 10 Minuten früher statt. Die Fahrten ab Pölnitzweg 10 Minuten später, wir bitten unsere Fahrgäste die Fahrplanaushänge zu beachten. Linie 193 Diese Linie entfällt zukünftig. Als Ersatz für die Linie 193 wird die Linie 256 montags bis freitags bis zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde verlängert. Linie 296 Diese Linie fährt jetzt zwischen S+U-Bahnhof Lichtenberg und U-Bahnhof Tierpark von 06:00-10:00 Uhr und 13:00-18:00 Uhr alle 10 Minuten. Die Busverbindungen zu den Flughäfen Tegel und Schönefeld bleiben wie bisher erhalten. Straßenbahn: Tram 18: Die Linie wird zum S-Bahnhof Springpfuhl zurückgezogen. Alle Fahrten ab 03.06. mit barrierefreien Fahrzeugen. Tram 37: Die Straßenbahn wird zum S+U Bahnhof Lichtenberg/Gudrunstraße verlängert und übernimmt hier die Touren der Linie 18.

U-Bahn: Technische Aufsichtsbehörde genehmigt Wiederaufnahme der U 2

http://www.lok-report.de/news/news_woche_freitag.html Die Technische Aufsichtsbehörde (TAB) bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat mit Schreiben vom 09.05.12 die notwendigen Freigaben für die Wiederaufnahme des U-Bahn-Verkehrs auf der U 2 zwischen Potsdamer Platz und Mohrenstraße erteilt. Staatssekretär Gaebler sagte dazu: „Wenn BVG und Bauherr die Auflagen der TAB schnell umsetzen, könnte die U2 schon am Samstag zum Pokalendspiel wieder durchgehend verkehren. Ich bin froh, dass es auf Vermittlung unseres Hauses gelungen ist, die anfänglichen Kommunikationsprobleme zu überwinden und eine zügige Klärung der Rahmenbedingungen und Herstellung der Voraussetzungen für die sichere Wiederaufnahme des U-Bahn-Betriebs zu erreichen. Mein Dank geht an alle, die dazu beigetragen haben.“ (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, 11.05.12).

Flughäfen + Regionalverkehr + S-Bahn + BVG + Taxi: Verspätete Eröffnung von BER Die Bahn kommt zu spät – und ist diesmal gar nicht schuld, Bei den Berliner Verkehrsunternehmen war alles für die Eröffnung des neuen Flughafens vorbereitet. Jetzt müssen Deutsche Bahn, BVG und Taxifahrer erst mal abwarten. Nicht alle wollen das so ohne weiteres hinnehmen., aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/verspaetete-eroeffnung-von-ber-die-bahn-kommt-zu-spaet-und-ist-diesmal-gar-nicht-schuld/6607246.html Es sollte ein großer Sprung für die S-Bahn werden: Pünktlich zum 3. Juni sollte ihr Streckennetz um acht Kilometer und zwei neue Stationen erweitert werden, inklusive eines neuen Kopfbahnhofs direkt unter dem Terminal des neuen Flughafens. Diese Planung ist mit der jetzt verkündeten Verschiebung der Eröffnung vorerst Geschichte. Was die neue Lage für die Verkehrsunternehmen bedeutet, ließ sich gestern unmittelbar nach der Verkündung der Schönefelder Hiobsbotschaft nur erahnen. „Wir erwarten von den Ländern Berlin und Brandenburg als Auftraggeber, dass sie auf uns zukommen und sagen, welche Leistungen sie jetzt zwischen dem 3. Juni und der Flughafeneröffnung wollen“, sagte ein Bahnsprecher auf Anfrage. Die Bahn habe sich „technisch, personell und infrastrukturell auf den …

allg. + BVG + S-Bahn: Bus- und Bahnsystem Berliner Senat plant neuen Nahverkehrsplan, aus Berliner Zeitung

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/bus–und-bahnsystem-berliner-senat-plant-neuen-nahverkehrsplan,10809148,15116752.html Berlin – Auch wenn viele Fahrgäste immer was zu meckern haben: Verglichen mit Städten hat Berlin ein gutes Bus- und Bahnsystem. Mit einem neuen Nahverkehrsplan will die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dafür sorgen, dass es so bleibt – und noch besser wird. Doch der Planentwurf liegt seit 2010 auf Eis, weil Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos, für die SPD) seine Unterschrift verweigert. Er will sich Berichten zufolge die Möglichkeit offenhalten, bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) Angebotseinschränkungen durchzusetzen. Jetzt, nach langer Funkstille, wollen beide Seiten wieder über den Nahverkehrsplan sprechen – mit ungewissem Ausgang. „Wir finden es dreist, dass sich der Senator über das hinweggesetzt hat, was die Verwaltung mit Verbänden und …

U-Bahn: BVG leitet gerichtliches Beweisverfahren ein

http://www.lok-report.de/ Die BVG hat beim Landgericht Berlin die Bestellung eines Sachverständigen beantragt, um die Ursachen und Folgen des am 30.03.2012 auf der Baustelle Leipziger Platz festgestellten sogenannten Grundbruches verbindlich klären zu lassen. Festgestellt werden soll insbesondere, ob die Schäden durch mangelhafte Planungen und Bauarbeiten der durch den Investor, die HGHI Leipziger Platz GmbH, beauftragten Unternehmen entstanden sind. Hier geht es vor allem um undichte Schlitzwände, die das Tunnelbauwerk der BVG von den übrigen Baugrubenbereichen abschotten sollten. Die Folgen des Schadensfalles sind erheblich: Zunächst mussten diverse Sicherungsmaßnahmen getroffen werden, um ein unkontrolliertes Austreten von Boden und Grundwasser zu verhindern. Ferner musste der U-Bahnbetrieb in beiden Tunnelröhren ab dem 30.03.2012 eingestellt werden und ruht seither; eine Wiederaufnahme des U-Bahnbetriebes wird von der für die Überwachung zuständigen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erst dann gestattet, wenn die Ursachen des Schadensfalles ermittelt und detaillierte Nachweise zur Stand- und Betriebssicherheit des Tunnels beigebracht worden sind. Inwieweit das Tunnelbauwerk durch den Grundbruch geschädigt und durch unterirdische Hohlräume destabilisiert wurde, konnte bisher nicht abschließend analysiert werden. Entgegen den ausdrücklichen Anordnungen der BVG führte der Investor zu dem zuletzt Ankerarbeiten im Bereich des U-Bahntunnels weiter, um Projektverzögerungen und Mehrkosten in Grenzen zu halten. Eine Erstattung sämtlicher Kosten und Schäden, die aus dem Grundbruch und der Betriebseinstellung resultieren, wurde trotz entsprechender Aufforderung der BVG nicht zugesagt. Zur Wahrung ihrer Rechte sah sich die BVG in dieser Situation gehalten, ein gerichtliches Beweisverfahren beim Landgericht Berlin einzuleiten. Vergleichbare Verfahren hat es bei komplexen Bauschäden mehrfach gegeben. In Berlin wurde ein Beweisverfahren beispielsweise durchgeführt, als es bei Bauarbeiten für den Tiergartentunnel zu einem unterirdischen Wassereinbruch kam. In Köln läuft ein Beweisverfahren gegenwärtig, um Ursachen und Folgen des Einsturzes des Stadtarchives aufgrund von U-Bahnbauarbeiten festzustellen. Die BVG hat dem Landgericht Berlin vorgeschlagen, als Gutachter in der Angelegenheit Leipziger Platz Herrn Prof. Dr.-Ing. Kempfert, Hamburg/Würzburg, zu bestellen. Herr Prof. Dr.-Ing. Kempfert ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Geotechnik und als Gerichtsgutachter in der parallel laufenden Angelegenheit Kölner Stadtarchiv bereits umfangreich mit vergleichbaren Fragestellungen befasst. Die abschließende Entscheidung über die Beauftragung des Gutachters obliegt allerdings dem Landgericht Berlin. Wie sich die Einleitung des gerichtlichen Beweisverfahrens auf die Wiederaufnahme des U-Bahnbetriebes am Leipziger Platz auswirkt, hängt von den weiteren Entwicklungen auf der Baustelle ab. Sollte die Klärung der Ursachen des Schadensfalles auf außergerichtlichem Wege zwischen der BVG, dem Investor und den beteiligten Unternehmen gelingen und sollten die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung geforderten Nachweise zur Stand- und Betriebssicherheit des Tunnelbauwerkes auf anderem Wege zu beschaffen sein, wird zu prüfen sein, ob und inwieweit es eines formellen Gerichtsgutachtens noch bedarf (Pressemeldung BVG, 23.04.12).

Bus: VBB-Fahrgastforum fordert sofortige Einstellung des Bedarfs-Kneeling

http://www.lok-report.de/ Das Fahrgastforum des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) lehnt die Pläne der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ab, das automatische Absenken der Busse an Haltestellen durch ein sogenanntes fahrgastbezogenes Bedarfs-Kneeling zu ersetzen. Das Fahrgastforum fordert die BVG auf, zu dem bisherigen – seit Jahren – bewährten System unverzüglich zurückzukehren und das bereits begonnene Pilotprojekt mit sofortiger Wirkung einzustellen. Damit alle Menschen in Berlin weiterhin ohne Einschränkungen mobil unterwegs sein können, fordert das Fahrgastforum außerdem den Senat von Berlin auf, eine derartige Regelung nicht zur Wirklichkeit werden zu lassen. In seiner Sitzung im März 2012 hat das Fahrgastforum des VBB über Barrierefreiheit in Bussen und Bahnen ausführlich diskutiert. Hintergrund sind die Pläne der BVG, das sogenannte Kneeling bei den Bussen wieder abzuschaffen. Beim Kneeling handelt es sich um das automatische Absenken von Bussen an Haltestellen, um die Einstiegshöhe auf ein Minimum zu reduzieren. Die BVG beabsichtigt das automatische Kneeling durch ein sogenanntes fahrgastbezogenes Bedarfs-Kneeling, das nur noch auf Anforderung eines Fahrgastes erfolgen soll, zu ersetzen. Das Fahrgastforum des VBB verweist auf die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung, zu deren Umsetzung sich auch der Senat von Berlin verpflichtet hat. Dazu gehört unter anderem, dass die Barrierefreiheit nicht die Ausnahme sondern der Normalfall ist. Barrierefreiheit bedeutet nicht nur die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen sondern auch für ältere Menschen, die auf Gehhilfen angewiesen sind oder Personen mit Kleinkindern und Kinderwagen. Bei dem Bedarfs-Kneeling wird die Mobilität vieler Menschen in Berlin in einem erheblichen Maße eingeschränkt. Auch sind viele Formen körperlicher Einschränkungen durch die Busfahrer in keiner Weise zu erkennen, zu bewerten und einzuschätzen. Fahrgäste werden so bei jedem Ein- und Ausstieg zu Bittstellern. Das ist unzumutbar und keineswegs hinnehmbar. Das Fahrgastforum des VBB besteht aus 24 Mitgliedern. Davon sind 8 Mitglieder in Verkehrs- und Umweltverbänden organisiert. 16 Mitglieder sind Bürgerinnen und Bürger aus Berlin und Brandenburg. Das Fahrgastforum trifft sich vier Mal im Jahr. Ziel ist es, den Dialog zwischen den Fahrgästen, den Verkehrs- und Umweltverbänden, den Verkehrsunternehmen und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg zu führen. Das Fahrgastforum soll die Wünsche und Meinungen der Berliner und Brandenburger Bevölkerung an ein kundenorientiertes Nahverkehrssystem besser und direkter in die Arbeit des VBB einfließen lassen (Pressemeldung VBB, 23.04.12).

U-Bahn: IGEB fordert, keine Hartschalensitze in die U-Bahn-Züge

http://www.lok-report.de/ Die BVG plant unverändert, ihre U-Bahn-Fahrzeuge bei Umbauten und Neuanschaffungen künftig mit Hartschalensitzen auszustatten. Die IGEB-Mitgliederversammlung lehnte diesen Rückschritt auf ein Komfortniveau unterhalb der Holzklasse einstimmig ab und forderte den IGEB-Vorstand auf, die Kritik öffentlich und in den direkten Gesprächen vorzubringen, um diese Verschlechterung abzuwenden. Noch längst nicht alle U-Bahn-Fahrgäste hatten das Vergnügen in einem der Wagen zu fahren, die seit einigen Jahren versuchsweise mit Hartschalensitzen aus Kunststoff statt den bekannten Polstersitzen ausgestattet wurden. Dennoch glaubt die BVG, aufgrund bisher nur weniger Protestschreiben daraus eine allgemeine Akzeptanz ableiten zu können. Die BVG erhofft sich, mit der Umrüstung jährlich einige hunderttausend Euro zur Beseitigung von Vandalismusschäden einzusparen. Diese Einsparung ist jedoch nur ein kleiner Posten angesichts der vielen Millionen Euro, die die BVG für die Wartung und Reinigung ihrer U-Bahn-Züge ausgibt. Demgegenüber wird der Sitzkomfort für die Fahrgäste drastisch verschlechtert. Vor allem auf längeren Fahrten sind die harten Einzelsitze ohne Polster sehr unangenehm. Außerdem sitzt man auf der glatten Kunststoffoberfläche nicht stabil, was beim Anfahren und Bremsen oft zu spüren ist. Hinzu kommt, dass die Fahrgäste auf diesen Sitzen im Sommer sehr viel leichter schwitzen. Der Berliner Fahrgastverband IGEB wünscht sich vom Berliner Senat als sogenanntem Aufgabenträger für den öffentlichen Nahverkehr Unterstützung gegen einen solchen Komfortrückschritt bei der BVG. Nachdem die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sowie die S-Bahn Berlin GmbH aktuell unterschiedlichste Verbände in die Diskussion um das künftige S-Bahn-Fahrzeug eingebunden haben und die BVG die Fahrgäste beim neuen Straßenbahnzug vom Typ Flexity einbezogen hatte, sollten die BVG-Kunden auch bei der Entwicklung der U-Bahn-Fahrzeuge mitreden dürfen (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 16.04.12).