Flughäfen: „Die Stadt Berlin gewinnt, indem sie Tegel im BER fortführt“, aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/flughafen-BER/article230287440/Luetke-Daldrup-Die-Stadt-Berlin-gewinnt-indem-sie-Tegel-im-BER-fortfuehrt.html

In zwei Monaten öffnet endlich der neue Berliner #Flughafen #BER. #Tegel wird dann stillgelegt. Flughafenchef Engelbert Lütke #Daldrup hat mit seinem erfolgreichen Abschluss der BER-Baustelle letztlich das Schicksal des alten Flughafens besiegelt. Er weiß aber um die Emotionen, die das Aus für TXL bei vielen Menschen auslöst.

Berliner Morgenpost: Herr Lütke Daldrup, werden Sie eigentlich auch ein bisschen sentimental, wenn Sie an den Flughafen Tegel denken?

Engelbert Lütke Daldrup: Es ist schon ein sentimentaler Ort, auch für mich. Ich habe dort ein sehr schönes Büro, wo ich leider selten bin, weil ich meistens in Schönfeld in unserer Hauptverwaltung zu tun habe. Von dem Büro in der fünften Etage hat man einen wunderbaren Blick aufs Vorfeld. Da kann man die gesamte Struktur der Abfertigungsgebäude sehen, das Sechseck, die Anbauten. Und die Flugzeuge stehen wie auf dem Präsentierteller.

Sie haben die Strategie geerbt, Tegel auf Verschleiß zu fahren, weil der BER bald öffnet. Wie groß war Ihre Sorge, dass das schief geht und der Betrieb zusammenbricht, weil die Technik schon sehr betagt ist?

Ich glaube, wir haben das ganz umsichtig gelöst. Natürlich mussten wir sparen und jeden Euro dreimal angucken. Aber wir haben viele Kollegen, die Tegel seit …

Flughäfen: Die fast unendliche Geschichte einer Flughafen-Schließung, aus Berliner Morgenpost

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An einem sonnigen Maitag steht Engelbert Lütke #Daldrup auf der Aussichtsterrasse des Flughafens #Tegel. Nichts regt sich auf dem Rollfeld, keine Gepäckwägelchen, keine Transferbusse, keine Flugzeuge. Stille herrscht, wo sonst im Minutentakt die Jets dröhnten. Kurz darauf hebt der #Flughafenchef beim Gespräch im Konferenzraum der Sky Lounge den Kopf. Düsengeräusche. „Die 17.45-Uhr-Maschine nach Frankfurt“, sagt Lütke Daldrup: „Drei Minuten Verspätung.“

In jenen Tagen im Frühjahr hat das Corona-Virus geschafft, was seit vielen Jahren in Berlin erregt diskutiert worden war: Der Flughafen Tegel ist annähernd geschlossen. Statt fast 600 Flügen täglich starten und landen am #TXL nur noch knapp zwei Dutzend Maschinen. Der Platz der #Plane-Spotter am Zaun neben der Autobahn ist verwaist. Die Terminals sind zugesperrt. Nur in die Halle des Terminals C darf rein, wer einen gültigen Flugschein zeigen kann.

Die vorzeitige #Schließung fand dann doch nicht statt
Dass ein Flughafenchef angesichts dieser tristen Lage darüber nachdachte, die teure #Infrastruktur zu schließen, um Kosten zu sparen, war nachvollziehbar. Die paar Flieger hätte man locker in #Schönefeld abfertigen können. Dennoch taten sich die Flughafen-Eigentümer Berlin, Brandenburg und Bund schwer, TXL vorzeitig vom Netz zu nehmen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ließ verlauten, er sei gegen eine Schließung. Sein Mann im …

Flughafen Tegel (TXL): Das sind die letzten Geheimnisse, aus Berliner Morgenpost

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Die letzten Wochen des Flughafens #Tegel sind angebrochen. Ende Oktober sollen hier die letzten Flugzeuge starten. Wenn Sie jetzt immer noch denken, Tegel war für Jahrzehnte nur ein Flughafen mit zwei Landebahnen und sechs Ecken – wir haben da noch ein paar finale Erkenntnisse für Sie.

1. Was bedeutet das Kürzel #TXL?
Es ist der sogenannte #IATA-Code des Flughafens, den der #Luftfahrtverband #IATA vergibt. In den Anfangszeiten der Fliegerei bestanden die Codes nur aus zwei Buchstaben, oft abgeleitet von Wetterstationen. Heute müssen es drei Buchstaben sein. Zweistellige Bezeichnungen wurden deshalb um ein X ergänzt. Ebenso wird verfahren, wenn sich eine sinnvolle Dreierkombination aus dem Namen nicht ergibt oder schon vergeben ist. Der neue Flughafen heißt #BER, weil er für die gesamte Stadt steht. Im Gegensatz dazu beziehen sich #TXL, #SXF (Berlin-#Schönefeld) und #THF (Berlin-#Tempelhof) auf die lokalen Standorte.

2. Wie weit ist es in TXL von der Auto- bis zur Flugzeugtür?

Wie weit ist es in TXL von der Auto- bis zur Flugzeugtür? Im Hexagon, also dem Hauptterminal, im besten Fall nur 28 Meter. Dieser kurze Weg war Teil des #Raumkonzepts der „kurzen Wege“, das Tegel zur Zeit seiner Eröffnung 1974 vor anderen Flughäfen …

Flughäfen: Corona-Krise Berliner Flughäfen streichen 400 Arbeitsplätze, aus rbb24.de

https://www.rbb24.de/politik/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/akteure_aktuell/2020/08/berlin-brandenburg-ber-fbb-flughafen-jobabbau-lufthansa-easyjet.html

Der Schritt kommt nicht überraschend: Die #Corona-Krise zwingt die ehedem unter akuter #Finanznot leidenden Berlin-Brandenburger #Flughafengesellschaft zu drastischen Schritten. In den kommenden Jahren werden Hunderte Jobs abgebaut, wie am Freitag bekannt wurde.

In der schweren Krise der internationalen #Luftfahrt verschärft die Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft ihren #Sparkurs. „Wir werden in den nächsten Jahren etwa 400 Arbeitsplätze abbauen“, kündigte Flughafenchef Engelbert Lütke #Daldrup am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung an. Das solle sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen geschehen. Bei dem staatlichen Unternehmen werden danach noch 1.700 bis 1.800 Menschen arbeiten.

Schon vor der Corona-Krise war klar gewesen, dass die Flughafengesellschaft nach der #Inbetriebnahme des neuen BER-Flughafens Personal abbauen würde. Denn mit #Tegel wird im November einer der beiden Flughafen-Standorte aufgegeben. Nun wird der Sparkurs verschärft. Entsprechend hatte sich Lütke Daldrup bereits am Donnerstag in der Abendschau des rbb geäußert. Schon hier stellte er Stellenstreichungen in Aussicht: „Wir werden weiter intensiv sparen: Wir kürzen Stellen, wir haben Kurzarbeit, wir streichen …

Flughäfen: Schon 2012 sollte Tegel geschlossen werden. Der Berliner Schriftsteller David Wagner schrieb damals eine Liebeserklärung an den TXL., aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article230231824/Flughafen-Tegel-Wo-man-trotz-Fernweh-so-gerne-landet.html

Heute sollte der #Flughafen #Tegel eigentlich geschlossen sein. Nun bleibt er doch geöffnet, mindestens neun Monate, bis März nächsten Jahres. Und, ja, ich gebe zu, ich freue mich über die Nachspielzeit. Ich hatte schon angefangen, mich zu verabschieden, dachte schon, ich wäre zum letzten Mal dort gelandet.

Wie sieht es jetzt aus in Tegel? Großes Durcheinander an den Bushaltestellen, Gedränge im #Eingangsbereich, eine fünfzig Meter lange Schlange vor dem #BVG-Schalter, desorientierte Touristen fragen sich durch. Nein, es gibt leider keine #U-Bahn hier, nehmen Sie doch den #Bus. Die kleine Halle vor der Haupthalle erinnert mich an das Foyer der Reha-Klinik, in der ich einmal ein paar Wochen verbringen durfte, auch dort gab es Einkaufsmöglichkeiten. Hier sind es gleich ein paar Geschäfte, es gibt Brezeln, Uhren, Taschenbücher.

„#Ulan-Bator 6193 km“, steht auf einem der grünen Wegweiser, ein Flugziel, das an die Zeit vor einigen Jahren erinnert, als sich anderswo und auch in Berlin gern darüber lustig gemacht wurde, dass die einzige interkontinentale #Direktverbindung aus dieser Stadt bloß ins besagte Ulan-Bator führte. In die Mongolei. Heute ist das anders, es gibt Direktflüge in die USA, nach Newark und Miami, immerhin. Berlin ist also doch nicht mehr ganz abgekoppelt von der weiten Welt.

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Taxi + Flughäfen: TXL: Die Trauer der Taxifahrer um den Flughafen Tegel, aus Berliner Morgenpost

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Sie kennen sich seit Jahren, schätzen #Tegel und erinnern sich gern an ihre Erlebnisse. Auf den #BER blicken sie mit großer Sorge.

Raus aus der Maschine, den Koffer vom Gepäckband geholt und dann mit dem #Taxi ab in die Innenstadt. Das ging für Passagiere kaum einfacher als vom City-Flughafen Tegel (#TXL) aus. Bei gutem Verkehr schaffte man es in nur 15 Minuten zum Kurfürstendamm und in einer halben Stunde an den Alexanderplatz. „Viele Fahrer haben sehr gern am #Flughafen gestanden“, sagt Rolf #Feja von der #Taxi-Innung Berlin wehmütig, „ich habe zum Beispiel einen Kollegen, der hasst es, ins Zentrum zu fahren. Wenn der das Gewusel in Kreuzberg gesehen hat, ist der sofort wieder umgedreht, um in Tegel locker auf Kundschaft zu warten.“

Und dieses Warten lohnte sich. Zu Spitzenzeiten landeten nämlich täglich bis zu 75.000 Passagiere am TXL. Eine Fahrt in die City brachte den Fahrern dann mindestens 25 Euro, ein Abstecher weiter raus entsprechend mehr. Vier bis fünf solcher Fahrten am Tag waren nicht unrealistisch. Das reichte allemal, um über die Runden zu kommen.

Kein Wunder also, dass die #Taxi-Kutscher Tegel-Wartezeiten von im Schnitt 40 Minuten und länger gern in Kauf nahmen. „Die Kollegen sind auch deswegen sehr traurig und melancholisch, dass der Flughafen schließen …

Flughafen: Diskussionsrunde am Hauptstadtflughafen Für die Verkehrsplaner bleibt der BER eine Baustelle, aus Der Tagesspiegel

https://m.tagesspiegel.de/berlin/diskussionsrunde-am-hauptstadtflughafen-fuer-die-verkehrsplaner-bleibt-der-ber-eine-baustelle/26103242.html

Erfahrenere Berlin-Touristen und Einheimische, die per #Flugzeug die deutsche Hauptstadt ansteuern, wissen bereits, dass eine Fahrt in die Innenstadtbezirke zum Ende ihrer Reise nochmal viele Nerven kosten kann: Staus im Flughafentunnel in #Tegel, unwürdiges Gedränge an der Haltestelle um #Expressbus #TXL. In #Schönefeld lästiges Umsteigen vom Bus in die #U7 oder langes Schlangestehen vor einem der Fahrkartenautomaten.

Die Inbetriebnahme des #BER, die nach Jahren der Pannen nun für den 31. Oktober angesetzt ist, wäre die große Chance, den bald einzigen #Airport vernünftig an Berlin und die wichtigsten Kleinstädte im Umland anzubinden – und zwar Klima- wie nervenschonend mit dem Öffentlichen Personen-Nahverkehr (#ÖPNV). Immerhin: Die Grundvoraussetzung dafür – ein Bahnhof direkt unter dem Hauptterminal 1 – ist erfüllt. Für Verkehrsexperten gibt es dennoch noch viel zu tun in den kommenden Jahren. Das wurde bei einer Diskussionsrunde am BER, die live im Internet übertragen wurde, am Montagabend deutlich.

Laut Gastgeber Engelbert Lütke #Daldrup, dem Chef der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, geht es nicht nur darum, Berlin und Umland gut anzubinden und die Quote der Reisenden, die mit Öffis zum Flughafen kommen, von aktuell 60 Prozent im Schnitt auf 66 Prozent im Jahr 2025 und sogar 70 Prozent in 2030 zu steigern. Dann sei man in Deutschland führend …

Flughafen Tegel: Das Erfolgsgeheimnis des TXL liegt im Sechseck, aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article230182100/Eine-neue-Architektur-Die-Schoenheit-des-Flughafens-Tegel.html

In diesem Teil unserer Tegel-Serie widmen wir uns seiner einzigartigen architektonischen Gestaltung.

Es war nicht nur für die Fachwelt eine Überraschung, als 1965 die Gewinner im internationalen Wettbewerb für den neuen West-Berliner #Flughafen bekannt gegeben wurden. Denn nicht etablierten Architekten wurde der Zuschlag erteilt, sondern drei Neulingen, die gerade erst ihr Studium an der Technischen Universität Braunschweig abgeschlossen und noch nie etwas gebaut hatten: Meinhard von #Gerkan, Volkwin #Marg und Klaus #Nickel, die 67 Mitbewerber hinter sich ließen und nun vor einem Großprojekt überwältigenden Ausmaßes standen. „Wir waren beeindruckt von der analytischen Kraft“, sagte seinerzeit der Direktor der Berliner #Flughafengesellschaft über ihren Entwurf. Nach einigen Vorstudien zur Probe „war man sicher: Es ist das optimale Ergebnis“.

Flughafen #Tegel: 28 Meter vom Auto bis zur Abfertigung

„Tegel war unser Turbo“, sagt Volkwin Marg im Rückblick zur Bedeutung dieses Projekts für die Karriere der Architekten. Der Entwurf des Trios sah ein strenges Konzept der kurzen Wege vor, das Tegel noch heute zu einem besonderen Flughafen macht. Vom Auto bis zur #Abfertigung sind es in Tegel im besten Fall gerade einmal 28 Meter – oder sagen wir: Sie waren es, bevor mit dem Bau von Provisorien wie dem Terminal C begonnen wurde, das den …

Flughäfen: Tegel-Namenspatron Otto Lilienthal: Ein Pionier der Lüfte, aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article230174342/Tegel-Namenspatron-Otto-Lilienthal-Ein-Pionier-der-Luefte.html

Der #Flughafen #Tegel ist nach Otto #Lilienthal benannt. Er war der erste Mensch, der erfolgreich #Gleitflüge machte.

Wenn der Flughafen Tegel schließt, dann wird auch Otto Lilienthal ein Stück tiefer in Vergessenheit geraten. Im Jahr 1988 wurde der Flughafen Tegel nach ihm benannt – und auch wenn nur wenige die umständliche Formulierung „Flughafen Berlin Tegel-Otto Lilienthal“ in den Mund nahmen und man es lieber schlicht und einfach bei „Tegel“ beließ, so ist sein Name doch immer noch für jeden Besucher gut sichtbar am Gebäude zu lesen.

Lilienthals Leben erinnert ein wenig an die mythische Sagengestalt des #Ikarus. Denn so wie Ikarus vom Himmel stürzte, weil er der Sonne zu nahe kam, so wurde auch der Ehrgeiz dieses #Luftfahrtpioniers tödlich bestraft. Am 9. August 1896 stürzte Lilienthal bei Stölln westlich von Berlin bei einem seiner Flugversuche aus 15 Metern Höhe ab, erlitt eine Hirnblutung – und starb wenige Tage später. Es ist denn auch eine Ikarusfigur, die am Teltowkanal an das Leben des vielseitigen Erfinders erinnert.

Man muss dem Kaufmannssohn aus Anklam den höchsten Respekt zollen für den Mut, sich mit seinen abenteuerlichen Geräten in die Luft zu begeben, das beeindruckt selbst Extremsportler bis heute. Es waren Rahmenkonstruktionen aus Weidenholz, die er mit gewachster Baumwolle …

Flughäfen: Das Wunder von Tegel, aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article230154834/Das-Wunder-von-Tegel.html

Danke, Tegel! Im November soll #TXL schließen. Diesmal erinnern wir daran, wie der #Flughafen das Tor zur Welt wurde.

Es war im Sommer 2017, als der Flughafen #Tegel am Ende zu sein schien. Hunderte herrenlose Koffer am Rande des Rollfeldes und in den Hallen nebenan zeugten vom Kollaps eines Systems, das schon lange am Rande des technisch Möglichen operierte. Als dann der Großkunde #Air Berlin endgültig ins Straucheln geriet und seinen ambitionierten Flugplan mit Umsteigeangeboten in TXL nicht durchhalten konnte, sah es auch auf der Homebase der seinerzeit noch zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft düster aus.

Dutzende Flüge fielen aus, Passagiere drängten sich an den Schaltern, Gepäck ging massenhaft verloren. Es war ein Szenario, wie es Skeptiker immer mal wieder entworfen hatten. Zu keiner Zeit in den vergangenen Jahren war es ausgeschlossen, dass der TXL phasenweise #zusammenbrechen würde. Dass es außer in der akuten Air Berlin-Krise nie dazu gekommen ist und Tegel unter Deutschlands Flughäfen sogar zu den pünktlicheren zählte, ist eigentlich ein Wunder.

Als die Architekten das #Sechseck mit den kurzen Wegen in den frühen 1970er-Jahren planten, gingen sie von 2,5 Millionen Passagieren aus, die pro …