Bahnverkehr: Verspätungen und Ausfälle : Die Bahn kämpft gegen das Chaos, aus FAZ

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/verspaetungen-und-ausfaelle-deutsche-bahn-kaempft-gegen-chaos-15906113.html

#Defekte Züge, viele Ausfälle und noch mehr #Verspätungen: Aufsichtsrat und Vorstand der #Deutschen Bahn suchen einen Weg zu mehr #Qualität. Die Politik droht bereits mit Zerschlagung.
Kaum ein Kunde lässt in diesen Tagen ein gutes Haar an der Deutschen Bahn. Im Ballungsgebieten wie Rhein-Main beschweren sich Pendler über Zugausfälle und Verspätungen im Nahverkehr. Im Fernverkehr klagen Fahrgäste über überfüllte Züge, in denen Reservierungen, Toiletten oder Kaffeemaschinen im Bordbistro nicht funktionieren. Das rollende Material befindet sich offenbar in desolatem Zustand; nur jeder fünfte Fernverkehrszug soll mängelfrei sein. Unglücke wie der ICE-Brand bei Montabaur verschärfen die angespannte Lage. Im Oktober lag die offizielle Pünktlichkeitsquote mit 71,8 Prozent deutlich unter dem Jahresziel von 82 Prozent. Kritiker bemängeln, dass diese von der Bahn genannte Quote beschönigend ist. Im Güterverkehr sieht es nicht besser aus.
Weil sich Kunden und der Eigentümer Bund einig sind, dass es so nicht weitergehen kann, hat der Vorstand ein 200 Seiten umfassendes Werk mit Verbesserungsvorschlägen vorgelegt. Am Donnerstag und Freitag erörterte der Aufsichtsrat sie in einer Klausursitzung. Aufsichtsratschef Michael Odenwald sprach danach von „intensiven Diskussionen“. Die „Agenda für eine bessere Bahn“ biete Chancen, die Bahn fit zu machen. „Der Aufsichtsrat erwartet nun, dass die festgestellten Defizite beseitigt und sich ergebende Chancen zügig und konsequent angepackt werden – im Sinne unserer Kunden und Mitarbeiter“, sagte Odenwald. Weitere Details wurden nicht mitgeteilt. Zu hören war jedoch, dass der Vorstand vor allem den …

S-Bahn so pünktlich wie selten 96,1 Prozent der Züge fuhren im September planmäßig. , aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehrsverbund-berlin-brandenburg-s-bahn-so-puenktlich-wie-selten/23624462.html

96,1 Prozent der Züge fuhren im September planmäßig. Trotz #Qualitätsoffensive bleibt der S-Bahn-Betrieb jedoch #störungsanfällig.
Die -Bahn ist im September so #pünktlich gewesen wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. 96,1 Prozent der Züge fuhren planmäßig, geht aus einer internen Statistik der Bahn hervor. In den letzten Monaten lagen die Zahlen deutlich schlechter, bei 93 bis 94 Prozent.  Als „pünktlich“ gilt ein Zug beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wenn er maximal vier Minuten zu spät ist. Die Bahn selbst ist großzügiger, hier gelten bis zu sechs Minuten als pünktlich.

Nach Angaben von Berlins Bahnchef Alexander Kaczmarek wirkt sich die im Juli gestartete „Qualitätsoffensive S-Bahn Plus“ positiv aus. „Seitdem liegen wir immer sauber über 95 Prozent“, sagte Kaczmarek dem Tagesspiegel. Im Juni waren es 94 Prozent, im Juli verbesserte sich das Ergebnis auf knapp 96 Prozent.

Lage am #Ostkreuz

Und ab Dezember wird es noch besser, verspricht Kaczmarek. Ab dem #Fahrplanwechsel gibt es zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof wieder vier Gleise. Dieser östliche Teil der Stadtbahn ist der am stärksten befahrene Abschnitt im Netz der S-Bahn – und war wegen Bauarbeiten in den vergangenen Monaten auch das wichtigste #Nadelöhr und eine #Verspätungsfalle. Die Lage eskalierte am vergangenen Dienstag, als nach einer #Vollsperrung die Gleise wieder freigegeben werden sollten. Die Software im #Stellwerk stürzte ab, stundenlang fuhr gar kein Zug, tagelang nur …

Bahnhöfe: DIE BAHN INVESTIERT IN TECHNIK UND GEBÄUDE Pankower S-Bahnhöfe sollen noch in diesem Jahr aufgewertet werden, aus Berliner Woche

https://www.berliner-woche.de/bezirk-pankow/c-verkehr/pankower-s-bahnhoefe-sollen-noch-in-diesem-jahr-aufgewertet-werden_a176603

Die -Bahn soll im Bezirk #Pankow künftig zuverlässiger werden und einzelne Bahnhöfe #attraktiver. Die Tochter der Deutschen Bahn AG hat ihr bisher umfassendstes Qualitätsprogramm „#S-Bahn Plus“ gestartet. Damit will sie #Pünktlichkeit, #Qualität und #Service verbessern. Mehr als 30 Millionen Euro wird die Bahn dafür investieren.

Mit diesem Geld sollen unter anderem Bahnhöfe baulich aufgewertet werden. Außerdem will die Bahn Hunderte Anlagen der Sicherungs- und Leittechnik austauschen. Zusätzlich sollen 100 Triebwagenführer pro Jahr ausgebildet werden. Dieses berlinweite Maßnahmepaket werde auch in Pankow für Verbesserungen sorgen, meint Tino Schopf (SPD), Mitglied im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses. Vor allem die Aufenthaltsqualität und der Service sollten gesteigert werden.

Aufgewertet wird zum Beispiel der S-Bahnhof #Karow. Seit Jahren monieren Kunden, dass dieser mit Graffiti beschmiert ist und ziemlich heruntergekommen aussieht. Für diesen Bahnhof wurde nun ein neues Konzept erarbeitet. Ab Herbst sollen die Graffiti im Erdgeschoss des Gebäudes entfernt und dieser Bereich baulich und farblich aufgewertet werden. Weiterhin soll der Treppenabgang mit einem neuen künstlerischen Graffiti gestaltet werden. Erneuert wird in diesem Bahnhof auch das Wegeleitsystem.

Für den S-Bahnhof #Landsberger Allee in Prenzlauer Berg ist indes ab Oktober eine komplette #Gleisbettreinigung vorgesehen. Damit diese durchgeführt werden kann, muss allerdings eine Sperrung beantragt werden. Veraltete Infrastruktur und Werbeträger sollen indes im Bahnhof …

Bahnhöfe: So will die Bahn 17 Bahnhöfe in Berlin verschönern Foto-Tapeten, 3D-Druck, Kachelverzierungen: Die Morgenpost zeigt in Vorher-Nachher-Bildern, was die Deutsche Bahn genau plant., aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article215175033/Die-Rueckkehr-der-Fototapete.html

In Berlins -Bahnhöfen werden in den kommenden Wochen verstärkt Maler- und Putzkolonnen zu sehen sein. Die Handwerker sind nicht etwa nur auf der Durchreise, sondern bereits am Ziel. Ihr Auftrag: Zumindest einem Teil der angegrauten Stationen ein neues, frisches Outfit zu geben. Die Verschönerungsaktion ist Teil eines vor Kurzem angekündigten groß angelegten #Qualitätsprogrammes, mit dem die -Bahn nicht nur zuverlässiger und pünktlicher, sondern auch kundenfreundlicher werden will.

Bahnhof Tempelhof
Anders als bei vorangegangenen Schönheitskuren soll es dieses Mal aber nicht nur mit dem Einsatz von ein paar Eimern frischer Farbe getan sein. Geplant ist von der #Bahntochter #Station & Service, die auch für die 166 Stationen im Berliner -Bahn-Netz verantwortlich ist, eine „ganzheitliche Aufwertung“ der Aufenthaltsqualität in den Bahnhöfen. Dahinter steht auch die Erkenntnis von Bahnhofsmanager #Keßler, dass „unifarben gestaltete Flächen eher zu künstlerischer Selbstverwirklichung einladen“. Übersetzt heißt das: Einfarbig weiß oder grau getünchte Bahnhofswände werden umgehend wieder mit Graffiti beschmiert. Schon seit Längerem gibt es dagegen die Erfahrung, dass möglicherweise gar künstlerisch gestaltete Bereiche etwas länger von Vandalismusattacken verschont bleiben. „Da scheint es noch so etwas wie Respekt in der Szene zu geben“, so der 50 Jahre alte Bahnmanager, der seit 2013 für rund 550 Bahnhöfe in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern verantwortlich ist.

Für die geplanten #Verschönerungsarbeiten stehen dem Bahnhofsmanager in diesem Jahr rund elf Millionen …

Bahnhöfe: S-Bahn will Trinker mit „atonaler Musik“ vergraulen Der Fahrgastverband kritisiert die geplante Dauerbeschallung., aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article215115879/S-Bahn-will-Trinker-mit-Musik-vergraulen.html

Berlin. Die Deutsche Bahn bleibt in Berlin experimentierfreudig. Wer am Bahnhof #Hermannstraße in Neukölln in die -Bahn einsteigen will, wird dort in Kürze mit #Musik empfangen. Damit werde die #Aufenthaltsqualität verbessert, heißt es offiziell von den Verantwortlichen der Bahn. Das eigentliche Problem sei aber die Trinkerszene. Die unerwünschte Klientel soll nun mit #Dauerbeschallung aus dem #Bahnhofseingang vergrault werden.

Vorbild ist der Hamburger Hauptbahnhof

Vorbild für die als Pilotversuch deklarierte Aktion ist der Hamburger Hauptbahnhof, wo das mit demselben Ziel schon seit einigen Jahren an einem Ausgang praktiziert wird. Doch während in Hamburg klassische Musik erklingt, ist für den S-Bahnhof Hermannstraße „atonale Musik“ geplant. Für den Test, der voraussichtlich im September beginnt, seien mehrere Tonvarianten vorbereitet, sagte Friedemann #Keßler, Berlins oberster #Bahnhofsmanager. Der Pilotversuch ist Teil eines neuen #Qualitätsprogrammes, mit dem die S-Bahn nicht nur zuverlässiger und pünktlicher, sondern auch kundenfreundlicher werden soll.

Skepsis beim Berliner Fahrgastverband

Dabei wurde auch erkannt, dass viele der 166 Stationen im Netz nicht immer den Vorstellungen der Kunden entsprechen. Kurzfristig sollen daher 17 Bahnhöfe gereinigt und teils …

S-Bahnchef Buchner stellt sich am Südkreuz den Fahrgästen Der Chef der Berliner S-Bahn will über das Programm „S-Bahn Plus“ informieren – im direkten Gespräch mit den Berliner Fahrgästen., aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article215029905/S-Bahnchef-Buchner-stellt-sich-am-Suedkreuz-den-Fahrgaesten.html

Weniger #Verspätungen, weniger #Zugausfälle und besseren #Service an den Bahnhöfen. Berlins -Bahn will besser werden. Vor drei Wochen wurden dafür ein ehrgeiziges #Qualitätsprogramm angekündigt. Nun wollen sich Führungskräfte des Unternehmens auch direkt den Beschwerden und Fragen der Fahrgäste stellen.

Auftakt ist Dienstag, der 7. August. Von 17 bis 18.30 Uhr informieren der -Bahnchef Peter #Buchner, der Bahn-Bevollmächtigte für die Hauptstadt, Alexander #Kaczmarek, sowie Vertreter der Bahntöchter DB #Station&Service und DB Energie am Bahnhof Südkreuz (Bahnsteig 12, Ausgang Hildegard-Knef-Platz) über das Programm „#S-Bahn Plus“.

Weitere Stationen sind:

9. August, 17 bis 18.30 Uhr, Zoologischer Garten…

S-Bahn: Was Mitarbeiter der Berliner S-Bahn wirklich denken Verspätungen, Ausfälle, Störungen im Betriebsablauf: Wie finden das eigentlich die Mitarbeiter der S-Bahn?, aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article214901481/Was-Mitarbeiter-der-Berliner-S-Bahn-wirklich-denken.html

#Lokführer: Manchmal denke ich, unser Unternehmen kann zwar schöne Pläne und Präsentationen machen. Aber das #Kerngeschäft haben wir verlernt: Züge pünktlich fahren lassen.

8:56 Uhr. S-Bahnhof Raoul-Wallenberg-Straße, Marzahn. Ein Tag, wie gemacht für Eisenbahner. Bewölkt aber trocken, 24 Grad warm. Es ist Ferienzeit. Ein großer Teil der Fahrgäste ist im Urlaub, irgendwo weit weg vom #Pendlerverkehr. Die Daheimgebliebenen laufen durch die Unterführung, am Blumenstand vorbei, die Treppen hoch auf den Bahnsteig.

Am Tag zuvor, das war der vergangene Mittwoch, hatte die -Bahn-Geschäftsführung erneut eine Präsentation gemacht: Die lang angekündigte #Qualitätsoffensive wurde vorgestellt. Man sei nicht immer zufrieden mit der eigenen Leistung, sagte da S-Bahnchef Peter Buchner. Probleme wurden benannt: störanfällige Signalkabel, hitzeempfindliche Elektronik oder zu lange Ein- und Ausstiegszeiten. Der bundeseigene Bahnkonzern, zu dem auch die S-Bahn Berlin GmbH gehört, kündigte an, bis 2025 rund 32 Millionen Euro in mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der S-Bahn zu investieren.

Es scheint höchste Zeit für eine solche Offensive. Die Berliner Morgenpost hat über mehrere Monate mit jenen Menschen gesprochen, die dafür sorgen, dass die rubinrot-ockergelben Züge durch die Hauptstadt rollen: Lokführer, Ausbilder, Fahrdienstleiter. Sie erklären, warum im Unternehmen manches schiefläuft. Und wie es sich anfühlt, für ein S-Bahn-Unternehmen zu arbeiten, das seine Fahrgäste immer wieder zur Weißglut treibt.
 Ehemaliger Lokführer: Warum ich aufgehört habe? #Fahrgäste. Wirklich, die gingen mir so auf den Zeiger. Die regen sich schon bei drei Minuten Verspätung auf. Und du bist immer der Schuldige. Ich wurde beschimpft, bespuckt, geschubst. Warum soll ich mich ständig verteidigen für etwas, für das ich nichts kann?

Zurück zum Bahnsteig in Marzahn. Der Ausgangspunkt für eine Testfahrt quer durch die Stadt, von Nordost nach Südwest. Geplante Abfahrtszeit der S7: 9.04 Uhr. Umsteigen am Ostkreuz. Ringbahn bis Schöneberg. Ziel ist Zehlendorf, um 10.02 Uhr soll die S1 dort ankommen. Je sechs Minuten zum …

S-Bahn: Berlins Züge sollen zuverlässiger werden 180 Ideen für eine bessere S-Bahn, aus rbb24.de

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2018/07/berlin-brandenburg-s-bahn-qualitaetsoffensive.html

Jeden Tag befördert die Berliner -Bahn 1,4 Millionen Menschen, doch oft kommen ihre Züge zu spät, und die Infrastruktur ist veraltet. Am Mittwoch will die Unternehmensführung eine neue "#Qualitätsoffensive" vorstellen. Einer der 180 Punkte brachte schon vorab Ärger.
Die Berliner S-Bahn ist neben der in Hamburg nicht nur die älteste in Deutschland – sie hat auch die meisten Bahnhöfe (166) und die meisten Fahrgäste (1,4 Millionen täglich). Allerdings kann man sich für solche Superlative nichts kaufen, und viele S-Bahn-Kunden klagen schon seit Jahren über mangelnde Pünktlichkeit, über zu volle Züge und die ständigen Bauarbeiten.

Doch das soll nun alles besser werden. Mit einer groß angelegten, sogenannten "Qualitätsoffensive" soll die S-Bahn wieder in die erste Liga der europäischen Nahverkehrssysteme aufsteigen. Der hat sie bis zum Beginn ihrer Krise im Jahr 2008 schon einmal angehört.
"Mit den Werten der letzten Monate sind auch wir nicht zufrieden"

Am Mittwochvormittag wollen der langjährige S-Bahn-Chef Peter #Buchner und der Bahn-Bevollmächtigte Alexander #Kaczmarek rund 180 Punkte aufzeigen, mit denen die S-Bahn besser und auch wieder pünktlicher werden soll.

"Mit den Werten der letzten Monate sind auch wir nicht zufrieden", heißt es in der Einladung zum Pressetermin, der um 10 Uhr im Hauptbahnhof am Europaplatz stattfinden soll. Deshalb hätten alle am S-Bahn-Betrieb beteiligten Konzerngesellschaften gemeinsam "ein großes #Maßnahmenpaket" geschnürt. Im Fokus stünden dabei "höhere Pünktlichkeit, eine bessere Qualität – und damit mehr Kundenzufriedenheit".
Verspätungen von unter vier Minuten werden nicht mitgezählt

Vor allem mehr Pünktlichkeit dürften sich viele Fahrgäste sehnlichst wünschen. Zwar ist im Verkehrsvertrag zwischen der S-Bahn und den beiden Ländern Berlin und Brandenburg vereinbart, dass …

S-Bahn: Fahrgastverband IGEB begrüßt die DB-Qualitätsoffensive für die Berliner S-Bahn und fordert ein Programm „S-Bahn 2024“, aus IGEB

IGEB-Pressedienst vom 18.7.2018
 
Die #Qualitätsoffensive der Deutschen Bahn für die Berliner -Bahn wird durch den Berliner Fahrgastverband #IGEB ausdrücklich begrüßt. Damit hat die Deutsche Bahn fast 10 Jahre nach der großen S-Bahn-Krise endlich anerkannt, dass die vielfältigen Probleme bei der S-Bahn nur durch die Zusammenarbeit aller berührten Unternehmensbereiche gelöst werden können.
Gut ist auch, dass die Berliner S-Bahn einer von acht Schwerpunkten im Rahmen der Berlin-Brandenburger Infrastrukturinitiative „i2030“ ist, aber es muss schneller gehen. Denn das größte Problem der Berliner S-Bahn, Deutschlands S-Bahn mit den meisten Fahrgästen, ist die unzurei-chende Streckeninfrastruktur, für die nicht die S-Bahn GmbH verantwortlich ist, sondern DB Netze.
Noch immer behindern Nachkriegsprovisorien den alltäglichen Betrieb, z.B. die vielen eingleisigen Streckenabschnitte. Noch immer sind nicht alle Lücken als Folge des Mauerbaus wieder geschlossen. Außerdem ist auf einigen Abschnitten der #Signalabstand zu groß, um im Regelverkehr oder auch nur im Störungsfall mit einem dichteren #Zugabstand fahren zu können. Ebenso ist die #Stromversorgung nicht ausreichend und schon gar nicht für die Zukunft hinreichend dimensioniert. Nicht zuletzt ärgern sich die Fahrgäste darüber, dass es noch immer einzelne S-Bahnhöfe ohne moderne Zugzielanzeiger gibt.
Dass es für die Ausweitung des S-Bahn-Angebotes auch zu wenige Fahrzeuge gibt, ist allerdings vor allem dem Berliner Senat anzulasten, der die Ausschreibung des Teilnetzes „Ring“ jahrelang verzögerte, so dass die mit dem Zuschlag für dieses Teilnetz verbundene Bestellung neuer Fahrzeuge ebenfalls um Jahre zu spät erfolgte.
Aufgrund all dieser Defizite fordert der Berliner Fahrgastverband IGEB den Senat von Berlin, die Landesregierung von Brandenburg, die Deutsche Bahn und den #VBB auf, ein schnelles und tiefgreifendes Programm zur Ertüchtigung der Berliner S-Bahn zu initiieren und auch den Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn und der S-Bahn GmbH in die Verantwortung zu nehmen. Der 2024 bevorstehende 100. Geburtstag der Berliner S-Bahn ist ein guter Anlass für ein solches Programm, damit die bevorstehenden 20er Jahre wieder „Goldene Zwanziger“ werden – für die Fahrgäste in Berlin.
 
Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender
Matthias Gibtner, stv. Vorsitzender
 
Eine Anlage mit Vorschläge zu Infrastrukturverbesserungen auf der Ring-S-Bahn-Strecke finden Sie auf

S-Bahn: S-Bahn stoppt Pilotprojekt Keine Durchfahrt an Ringbahn-Stationen, aus Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/s-bahn-stoppt-pilotprojekt-keine-durchfahrt-an-ringbahn-stationen-30972214

Um #Verspätungen aufzuholen, sollten -Bahnen auf dem #Ring in bestimmten Fällen Stationshalte auslassen dürfen – das wollte die S-Bahn Berlin von diesem Sommer an erproben. Doch am Dienstag hat das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn (DB) den geplanten Test abgesagt. „Unser Vorhaben besitzt offenbar nicht die volle Akzeptanz von Seiten der Kunden und des Landes“, sagte eine Sprecherin. Darum werde das #Pilotprojekt nicht starten. Dies hatte sich schon in den vergangenen Tagen angekündigt.

Das neue Verfahren sollte Teil eines umfangreichen #Qualitätsprogramms sein, mit dem die -Bahn für mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sorgen sollte. Als Schauplatz des geplanten Tests war die Ringbahn ausgesucht worden, weil sie stark frequentiert wird und aufgrund eines eng gestrickten Fahrplans anfällig für Verspätungen ist. Die Berliner Zeitung hatte darüber als erste berichtet.

Mehr Nutzen als Schaden

Derzeit ist es häufig so, dass stark verspätete S-Bahnen ihre Fahrt auf der 37 Kilometer langen „Strecke ohne Ende“ vorzeitig beenden. In diesem Fall müssen die Fahrgäste, meist mehrere hundert an der Zahl, die Wagen verlassen und auf einen nachfolgenden Zug warten, der meist ebenfalls schon gut gefüllt ist.

Das neue Verfahren sollte den Fahrgästen auf dem Ring das erzwungene Umsteigen ersparen und verspätete S-Bahnen im Betrieb halten. Um die Verzögerung wett zu machen, sollte dem Fahrpersonal erlaubt werden, in den S-Bahnhöfen Halensee und Hohenzollerndamm ohne Halt …