S-Bahn + Bahnhöfe: Neue digitale Anzeigetafeln für die Berliner S-Bahn, Gesamter Nord-Süd-Tunnel ausgestattet • Bis Mitte 2013 wird das Berliner S-Bahn-Netz mit moderner Kundeninformationstechnik ausgestattet sein • neues Beschallungssystem ermöglicht einheitliche Durchsagen auf allen Stationen

http://www.deutschebahn.com/site/bahn/
de/presse/presseinformationen/bbmv/
bbmv20110815.html

(Berlin, 15. August 2011) Die Deutsche Bahn setzt das Projekt zur
umfassenden Ausstattung der 168 Berliner und Brandenburger S-Bahnhöfe mit
einem modernen Fahrgastinformationssystem weiter fort. Seit Dienstag, 9.
August, ist mit der Aufnahme des Testbetriebs der Zugzielanzeiger an der
Station Botanischer Garten der gesamte Nord-Süd-Abschnitt zwischen
Humboldthain und Nikolassee (Linie S1 und teilweise S2 und S25) mit
LCD-Anzeigern ausgestattet. Damit verfügen 19 weitere S-Bahn-Stationen über
die neuen Anzeigetafeln, die bereits mit Aufnahme des Testbetriebs die
Fahrgäste unter anderem minutengenau über die Abfahrt der nächsten S-Bahn
informieren. Bis Mitte 2013 wird es auf allen 168 S-Bahn-Stationen in
Berlin und Brandenburg Echtzeitangaben zur Zugbetrieb geben. Derzeit sind
auf 78 Stationen blaue LCD-Anzeiger in Betrieb. Im laufenden Jahr sind
bereits die Stationen Spandau, Stresow und Hohen Neuendorf damit
ausgestattet worden.

135 S-Bahn-Bahnhöfe werden mit solchen LCD-Anzeigern mit Angaben zu
Zwischenstationen und freier Programmierung von Infotexten ausgerüstet.
Diese Anzeiger informieren die Fahrgäste über die nächsten Zugfahrten. Nur
33 Stationen mit einer Linie und geringerem Fahrgastaufkommen erhalten
andere digitale Anlagen zur minutengenauen Verspätungsmeldung: Diese
sogenannten einzeiligen dynamischen Schriftanzeiger (DSA), die auch auf
vielen Nahverkehrsbahnhöfen im Einsatz sind, werden im Störungsfall die
Kundinnen und Kunden schnell und aktuell informieren. Zudem wird ein neues
Beschallungssystem die Fahrgäste über die aktuelle Lage im S-Bahn-Verkehr
auf dem Laufenden halten. Neben dem automatischen Abspielen vorproduzierter
Standardansagen ist damit auch eine gleichzeitige zentrale Durchsage an
allen Stationen möglich, zum Beispiel im Großstörungsfall. Die Deutsche
Bahn AG investiert rund 36 Millionen Euro in die Modernisierung der
Reisendeninformation der Berliner S-Bahn.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

Regionalverkehr + S-Bahn: Viv e.V. mahnt Fortschritte beim Lückenschluss von Verkehrswegen an

http://www.lok-report.de/

Der Vorsitzende des viv e.V., Alexander Kaczmarek: „Unser traditioneller

Lückentest zeigt: Leider wird auch 2011 ein verlorenes Jahr für die

Wiederinbetriebnahme von unterbrochenen Verkehrsverbindungen sein. Selbst

bei den vom Bund zu finanzierenden Verbindungen – wie Spandau-Falkensee –

blockieren sich die Bundesländer gegenseitig und kommen nicht voran.“

1945 war das Verkehrssystem in und um Berlin durch Kriegseinwirkungen und

folgenden Abbau für Reparationen erheblich in Mitleidenschaft gezogen.

Trotz der zur Verfügung stehenden geringen Finanzmittel gelang es die

Verkehrsverbindungen noch innerhalb des Jahres 1945 weitgehend

wiederherzustellen.

Auch 21 Jahre nach der Wiedervereinigung ist ein nicht unerheblicher Teil

der 1961 unterbrochenen Verkehrsverbindungen immer noch auf der Warteliste.

Einige in den 90er Jahren neu geplante Verbindungen harren ebenfalls noch

der Verwirklichung. Anlässlich des 50.Jahrestags des Baus der Berliner

Mauer am legt der verkehrspolitische informationsverein e.V. – wie schon in

den Vorjahren – eine Liste von finanziell reduzierten und auf das

Wesentliche konzentrierten Infrastrukturinvestitionen im Raum Berlin vor.

Kaczmarek abschließend: „Es liegt nicht am fehlenden Geld, sondern am

fehlenden politischen Interesse und mangelnder Koordination, dass auch

heute noch Lücken im Verkehrsnetz klaffen. Die Politik in Berlin und

Brandenburg sollte endlich ihre Antriebsarmut überwinden!“

Die viv-Hitliste der schnell zu schließenden Lücken:

1. Brommybrücke Friedrichshain-Kreuzberg: Wiederherstellung der zerstörten

Brommybrücke als Fußgänger- und Radfahrerbrücke. Baukosten ca. 2,5 Mio EUR

2. Straßenbahn 63 Johannisthal – U-Bahnhof Zwickauer Damm: Die Trasse

existiert entweder als Vorhaltemaßnahme oder als Industriebahn in der

Straßenmitte schon heute. Entlang der Strecke sind wenig städtebauliche

oder umwelttechnische Konflikte zu erwarten. Länge ca 2,6 km, ca. 15.000

Fahrgäste pro Tag, Baukosten ca. 26 Mio EUR (10 Mio EUR/km)

3. S-Bahn Spandau – Falkensee: Trasse ist freigehalten. Wirtschaftlichkeit

wurde mehrfach erwiesen. Erschließung auch der Spandauer Großsiedlungen.

Länge ca. 7,6 km, ca. 35.000 Fahrgäste pro Tag, Baukosten ca. 48 Mio EUR

(6,3 Mio EUR/km)=> Finanzierung durch Bund (Wiederherstellung S-Bahnnetz

1961)

4. S-Bahnlinie 11 Zehlendorf – Europarc Dreilinden: Nutzung der alten

Stammbahntrasse für eine S-Bahn, die über die S1 bis zum Potsdamer Platz

verlängert werden kann. Eingleisige Streckenführung genügt, Trasse ist

freigehalten. Neue Umlanderschließung, Möglichkeit für Park and Ride. Länge

ca. 5,2 km, ca. 8.000 Fahrgäste/Tag, Baukosten ca. 29 Mio EUR (5,5 Mio

EUR/km)=> Finanzierung durch Bund

5. Nordbahn und Heidekrautbahn: Die Wiederherstellung der

Regionalbahnstrecke Gesundbrunnen-Wilhelmsruh- Schönwalde (ca. 19 km) ist

für ca. 26 Mio EUR zu erreichen (1,3 Mio EUR/km), nach Inbetriebnahme mit

5.000 Fahrgäste/Tag. Die Nordbahn von Gesundbrunnen- Birkenwerder (18,8 km)

würde eingleisig und ohne Bahnhofsneubau Birkenwerder ca. 188 Mio EUR

kosten (10 Mio EUR/km). => Teilfinanzierung aus Bundesprogramm „Pilzkonzept

Berlin“

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll einfach

und sinnvoll umzusetzende Verkehrsprojekte zur endgültigen Überwindung der

Teilung auf dem Verkehrswege darstellen (Pressemeldung Verkehrspolitischer

Informationsverein, 15.08.11).

Regionalverkehr + S-Bahn: DBV wünscht sich mehr Initiative in Sachen Lückenschlüsse

http://www.lok-report.de/

Waren das noch Zeiten, damals, 1995, 1996 und 1997! Da beschäftigte sich
der Branden-burgische Landtag und die Landesregierung tatsächlich noch mit
den teilungs-bedingt bestehenden Lücken im Berlin-Brandenburger
Schienennetz. Solches Engagement und solche klaren Worte wünscht sich
gerade angesichts der 50. Wiederkehrs des Jahrestages zum Mauerbau 1961 der
DBV.
Geradezu revolutionär war damals die Stimmung, wenn es darum ging, von der
Deutschen Bahn und der Bundesregierung die Wiederherstellung des Bahnnetzes
zu verlangen: „… Zur SPNV-Infrastruktur ist eine weitere Erschließung
durch die S-Bahn erforderlich, die Aufgabenstellung wurde mt dem
Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr [Verkehrsministerium,
heute MIL; Anm. d. Red.] trotz wiederholter Anmahnung aber noch nicht
vorgelegt.“ (Landtag Brandenburg, Drucksache 2/774).
Ja, auch damals war der direkte Einfluss gering; aber die Brandenburger
Forderungen wurden wenigstens definiert und eingeklagt. Damals wurde
durchaus keine Konkurrenz zwischen dem Regionalverkehr und der S-Bahn im
„Speckgürtel“ herbeigeredet, sondern, ganz im Gegenteil: „Mit einer
Arbeitsteilung zwischen S-Bahn und Regionalverkehr kann das öffentliche
Verkehrsangebot weiter verbessert werden.“
Und einige Zeilen weiter: „Der Regionalexpreß wie auch der Stadtexpreß —
zur Zeit sind es noch Nahverkehrszüge — haben nicht die Aufgabe, den
S-Bahn-Verkehr zu ersetzen. Die Regionalverkehrsprodukte […] erfordern
sogar das S-Bahn-Netz für die Feinverteilung der Fahrgäste von/nach den
Umsteigepunkten des Regionalverkehrs …“ (Landtag Brandenburg, Drucksache
2/774).
Und heute? Deutet man das fehlende Engagement der Berliner und
Brandenburger Landesregierung, dann gibt es im Moment keinen weiteren
Verbesserungsbedarf. Kein weiterer Bedarf wird bei der Bundesregierung
angemeldet, keine Gespräche geführt, kein Druck ausgeübt. Stattdessen
heute: Kleinmut und fehlendes Interesse: „Die Verantwortung für die
Errichtung und Vorhaltung von Eisenbahninfrastruktur liegt bei den
Eisenbahninfrastrukturunternehmen. Das Land Brandenburg ist als
Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr für die Bestellung von
Verkehrsleistungen verantwortlich.“ (Landtag Brandenburg, Drucksache 4/7206
im Februar 2009).
Die Zuständigkeiten sind seit der Bahnreform 1994 nicht anders geregelt.
Dennoch hat 1994 und in den folgenden Jahren die Landesregierung mehr
Engagement und Einsatz gezeigt als seit einigen Jahren. Der DBV würde es
begrüßen, wenn die Brandenburger Landesregierung und das Parlament sich
intensiv mit der Wiederherstellung der immer noch teilungsbedingt
bestehenden Lücken im Berliner Schienennetz beschäftigt.
Warum nicht jedes Jahr einen Sachstandsbericht veröffentlichen, der die
eigenen Bemühungen und Erfolge dokumentiert? Beim Ausbau der Autobahnen,
Bundesstraßen und Bundeswasserstraßen — für die ist das Land auch nicht
direkt zuständig — kümmert sich der Verkehrsminister ja auch um die
Brandenburger Belange. Warum also nicht auch im Schienennetz (Pressemeldung
Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V.,
15.08.11).

S-Bahn + Bahnhöfe: VERKEHR: Ein Signal an das Land, Velten gestaltet sein Bahnhofsumfeld und fordert den S-Bahn-Anschluss, aus MAZ

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/
12150170/61129/
Velten-gestaltet-sein-Bahnhofsumfeld-und-fordert-den-S.html

VELTEN – Den ersten Spatenstich für den Bahnhofsvorplatz von Velten
vollzogen gestern Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner,
Stadtverordnetenvorsteher Klaus Nehre und der Niederlassungsleiter der
beauftragten Baufirma Oevermann, Joachim Sunderkemper. Die Kosten für die
Umgestaltung des wenig attraktiven Bahnhofsvorplatzes mit Straßenbau und
Freiflächengestaltung betragen 1,45 Millionen Euro. Gefördert wird das
Vorhaben vom Land Brandenburg mit Mitteln des Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung in Höhe von rund …

S-Bahn: Ende 2012 soll die S-Bahn wieder voll einsatzbereit sein, Experten stellen Chefs gutes Zeugnis aus. Aber Risiken bleiben, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/
.bin/dump.fcgi/2011/0812/berlin/0047/index.html

Jetzt aber wirklich: Mit der S-Bahn geht es aufwärts. Zu diesem Ergebnis
kommen zwei Gutachten im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg. Ende
2012 sei das problemgeplagte Tochterunternehmen der Deutschen Bahn (DB)
über den Berg, lautet das Resümee. Doch Risiken bleiben – auch für den
Winter.
Anfang 2011 hatte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD)
zwei Arbeitskreise berufen. Eine Gruppe sollte das jüngste Winterchaos
aufklären. Schuld waren vor allem der viele Schnee und der extreme Frost,
so die Experten. Teile des Signalsystems und Weichen froren ein. Von
schlechter Wartung könne keine Rede gewesen sein, hieß es. Es wirkte sich
aber aus, dass 2,5 Prozent der Weichen ungeheizt sind. Zudem hätten sich
„prozessuale Schwachstellen“ gezeigt. So fehlten bis zu 70 Posten, die ihre
Schnee fegenden Kollegen sichern.
Als Konsequenz kündigte Helge Schreinert von DB Netz gestern an, dass
mindestens …

S-Bahn: DBV zum Abschlussbericht des "Arbeitskreises S-Bahn-Fahrzeuge"

http://www.lok-report.de/news/news_woche_freitag.html

Der vorgestellte Bericht des Arbeitskreises ist an sich schon ein positives
Novum. Welches Wirtschaftsunternehmen lässt sich durch Auftraggeber und
Dritte so tief in die eigenen Geschäftspraktiken und -bücher schauen.
Positiv ist, dass die Länder Berlin und Brandenburg sich intensiv dafür
interessieren, wie es wieder zu einem stabilen S-Bahn-Betrieb kommen kann.
Jetzt sind also die S-Bahn-Fahrzeuge dran. Der Bericht sieht die S-Bahn
Berlin GmbH auf dem richtigen Weg. Den ergriffenen Maßnahmen, um die
bestehenden technischen Probleme in den Griff zu bekommen, wird ein gutes
Zeugnis ausgestellt. Es gibt eine ausreichende Fahrzeugreserve, ausreichend
Personal und Werkstattkapazitäten — alles aber nur für den Regelbetrieb
bei ganz „normalem“ Wetter.
Gibt es wieder einen schneereichen und kalten Winter, machen Tauwetter und
Eisregen der Elektronik zu schaffen … dann sieht der Bericht schwarz:
„… Für den Winter 2011/2012 sind ebenfalls weiter eingeschränkte
Verfügbarkeiten zu erwarten, da die eingeleiteten Maßnahmen […] zwar
teilweise begonnen, aber nicht abgeschlossen sein werden.“
Um verloreneres Vertrauen zurückzugewinnen, ist die Veröffentlichung des
Berichtes ein richtiger Schritt. Grundsätzlich sollte nach Meinung des DBV
überlegt werden, der S-Bahn Berlin GmbH innerhalb des DB-Konzerns noch mehr
Eigenständigkeit zuzugestehen. Nur ein intaktes und funktionierendes
Vertrauensverhältnis zwischen den Beteiligten (neben den Bundesländern
Berlin und Brandenburg, dem Verkehrsverbund und der S-Bahn Berlin GmbH
gehören dazu auch die Aufsichtsbehörden) nutzt allen.
Wohin die Zentralisierung von Entscheidungen führen kann, ist seit 2007
deutlich zu sehen. Wie es grundsätzlich mit der Bestellung der
Verkehrsleistungen nach 2017 weitergehen soll, muss politisch geklärt
werden. Auf alle Fälle müssen Verträge abgeschlossen werden, die zwischen
dem Besteller (Verkehrsverbund) und dem Erbringer der Verkehrsleistungen
(Verkehrsunternehmen) ein Verhandeln auf Augenhöhe ermöglichen.
Schlechtleistungen müssen sich in vollem Umfang durch finanzielle Abzüge
1:1 bemerkbar machen (Pressemeldung DBV Berlin/Brandenburg, 12.08.11).

S-Bahn: DBV zum Abschlussbericht des „Arbeitskreises S-Bahn-Fahrzeuge“

http://www.lok-report.de/news/news_woche_freitag.html

Der vorgestellte Bericht des Arbeitskreises ist an sich schon ein positives
Novum. Welches Wirtschaftsunternehmen lässt sich durch Auftraggeber und
Dritte so tief in die eigenen Geschäftspraktiken und -bücher schauen.
Positiv ist, dass die Länder Berlin und Brandenburg sich intensiv dafür
interessieren, wie es wieder zu einem stabilen S-Bahn-Betrieb kommen kann.
Jetzt sind also die S-Bahn-Fahrzeuge dran. Der Bericht sieht die S-Bahn
Berlin GmbH auf dem richtigen Weg. Den ergriffenen Maßnahmen, um die
bestehenden technischen Probleme in den Griff zu bekommen, wird ein gutes
Zeugnis ausgestellt. Es gibt eine ausreichende Fahrzeugreserve, ausreichend
Personal und Werkstattkapazitäten — alles aber nur für den Regelbetrieb
bei ganz „normalem“ Wetter.
Gibt es wieder einen schneereichen und kalten Winter, machen Tauwetter und
Eisregen der Elektronik zu schaffen … dann sieht der Bericht schwarz:
„… Für den Winter 2011/2012 sind ebenfalls weiter eingeschränkte
Verfügbarkeiten zu erwarten, da die eingeleiteten Maßnahmen […] zwar
teilweise begonnen, aber nicht abgeschlossen sein werden.“
Um verloreneres Vertrauen zurückzugewinnen, ist die Veröffentlichung des
Berichtes ein richtiger Schritt. Grundsätzlich sollte nach Meinung des DBV
überlegt werden, der S-Bahn Berlin GmbH innerhalb des DB-Konzerns noch mehr
Eigenständigkeit zuzugestehen. Nur ein intaktes und funktionierendes
Vertrauensverhältnis zwischen den Beteiligten (neben den Bundesländern
Berlin und Brandenburg, dem Verkehrsverbund und der S-Bahn Berlin GmbH
gehören dazu auch die Aufsichtsbehörden) nutzt allen.
Wohin die Zentralisierung von Entscheidungen führen kann, ist seit 2007
deutlich zu sehen. Wie es grundsätzlich mit der Bestellung der
Verkehrsleistungen nach 2017 weitergehen soll, muss politisch geklärt
werden. Auf alle Fälle müssen Verträge abgeschlossen werden, die zwischen
dem Besteller (Verkehrsverbund) und dem Erbringer der Verkehrsleistungen
(Verkehrsunternehmen) ein Verhandeln auf Augenhöhe ermöglichen.
Schlechtleistungen müssen sich in vollem Umfang durch finanzielle Abzüge
1:1 bemerkbar machen (Pressemeldung DBV Berlin/Brandenburg, 12.08.11).

S-Bahn: Gemeinsame Presseinformation zum Abschluss der Arbeitskreise „Fahrzeuge“ und „Infrastruktur S-Bahn Berlin GmbH“, S-Bahn Experten: Kurs zur Instandsetzung und Instandhaltung richtig, Ausfallrisiken sind durch vorgesehene Maßnahmen deutlich reduzierbar

http://www.deutschebahn.com/site/bahn/

de/presse/presseinformationen/bbmv/

bbmv20110811.html

(Berlin, 11. August 2011) 1. Vor dem Hintergrund des erneuten

Leistungseinbruchs der S-Bahn Berlin im Winter 2010/11 haben die Länder

Berlin und Brandenburg als Besteller des S-Bahn-Verkehrs und die DB AG im

Februar 2011 die Einrichtung von zwei Experten-Arbeitskreisen unter

Teilnahme von unabhängigen, von den Ländern bestimmten Bahntechnik-Experten

beschlossen. Das gemeinsame Interesse bestand in der technischen und

wirtschaftlichen Bewertung der von der S-Bahn Berlin ergriffenen und

geplanten Maßnahmen zur dauerhaften Erhöhung der Fahrzeugverfügbarkeit

durch unabhängige Experten, sowie in der Identifizierung zusätzlicher

erfolgversprechender Lösungswege zur schnellstmöglichen Erhöhung und

dauerhaften Sicherung einer vertragsgerechten Fahrzeugverfügbarkeit der

S-Bahn.

2. Von März bis Juli 2011 haben die Arbeitskreise in umfassender Weise alle

fahrzeug- und infrastrukturseitigen technischen Problemfelder sowie ihre

Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Fahrzeug-Flotte sowie das

vertragliche Leistungsangebot untersucht. Des Weiteren wurden die

eingeleiteten Maßnahmen zur technischen Verbesserung der Fahrzeuge

beurteilt und einzelne ergänzende Maßnahmen beschrieben. Im Ergebnis liegen

nunmehr umfassende Handlungsempfehlungen der Experten zur Umrüstung und

Nachrüstung der S-Bahn-Fahrzeuge (aller Baureihen) vor, die die Planungen

der S-Bahn weitgehend bestätigen. Der zweite Arbeitskreis hat sich mit

Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Infrastruktur bei extremen

Winterbedingungen beschäftigt. Er hat Vorschläge zur Nachrüstung

spezifischer technischer Komponenten an durch Witterungseinflüsse besonders

anfälligen Teilen der Netzinfrastruktur sowie zur weiteren Verbesserung der

Organisation des Winterdienstes erarbeitet, deren zeitgerechte Umsetzung

von der DB Netz AG zugesichert wurde. Diese Maßnahmenkataloge dienen

künftig als Grundlage für das Umsetzungscontrolling durch Bahn und Länder.

3. Folgende wichtigen Ergebnisse sind hervorzuheben:

Technische Problemfelder: Insgesamt wurden ca. 25 unterschiedliche

Problemfelder bei den drei in Betrieb befindlichen Baureihen identifiziert,

untersucht und beurteilt. Für die überwiegende Zahl der Probleme wurden

technische Lösungen entweder bestätigt oder neue Vorschläge entwickelt;

überwiegend sind diese in der Umsetzung. Für wenige offen gebliebene

Probleme (insbesondere Radsatzlenker, Führerstandskühlung) müssen

unverzüglich technische Lösungen unter Einbeziehung der Bahnindustrie

herbeigeführt werden. Für einzelne andere Themen ist auch aus Sicht der

Experten derzeit keine grundsätzliche konstruktive Lösung absehbar. Die

technische Verlässlichkeit ist nur durch entsprechend erhöhten

Instandhaltungsaufwand zu verbessern. Ein Beispiel dafür ist die

Konstruktion der Fahrmotore bei der Baureihe 481.

Die von der S-Bahn bisher vorgesehenen Maßnahmen sind aus Sicht der

Experten bezüglich Inhalt und Umfang angemessen.

Instandsetzung und Instandhaltung: Seit 2009 hat die S-Bahn einen

Strategiewechsel hin zur vorbeugenden Instandhaltung vollzogen. Für alle 3

Fahrzeug-Baureihen werden künftig Instandhaltungs-Handbücher erstellt, die

den Sollzustand der Fahrzeuge in standardisierter Form zusammenfassen. Dies

schließt die definierten Prüfintervalle und Fristen ein, z. B. für den

Fahrmotorenaustausch. Diese Handbücher bilden dann die Grundlage sowohl für

die sog. „betriebsnahe“, als auch die „schwere“ Instandhaltung. Außerdem

sind der Aufbau zusätzlicher Werkstattkapazitäten – wie beispielsweise die

Wiedereröffnung des Werkstattstandortes Friedrichsfelde – und die

Einstellung zusätzlichen Personals vorgesehen bzw. im Gange.

Das Instandsetzungs- und Instandhaltungsmanagement folgt der Zielsetzung,

die Zahl der für den Betrieb verfügbaren Viertelzüge sowohl aktuell als

auch langfristig zu maximieren. Deshalb soll die überwiegende Zahl der noch

erforderlichen Umrüstungsmaßnahmen im Rahmen der planmäßigen

Instandhaltungsstufen durchgeführt werden. Die Planungen für das

Instandhaltungsmanagement sind nach Auffassung der Experten sachgerecht,

zielgerichtet, angemessen und mit den genannten zusätzlichen Ressourcen

realisierbar. Die Instandsetzungsstrategie wird als „bester Kompromiss“

unter den gegebenen Rahmenbedingungen bezeichnet.

Entwicklung der Fahrzeugverfügbarkeit: Die Abarbeitung der vorgesehenen

umfangreichen Umrüstungsmaßnahmen wird auch nach Auffassung der Experten

teilweise erst bis Ende 2012 sinnvoll abgeschlossen werden können, da

andernfalls zwischenzeitlich dem Fahrbetrieb zu viele Fahrzeuge entzogen

werden müssten. Dennoch ist nach Auffassung der Experten im kommenden

Winter 2011/12 mit einer deutlich erhöhten technischen

Fahrzeug-Verfügbarkeit auch unter winterlichen Extremverhältnissen zu

rechnen. Nach Ansicht der S-Bahn ist es allerdings auch weiterhin

risikobehaftet, die vertraglich gesetzte Zahl von 575 Fahrzeugen dem

Betrieb verfügbar zu machen. Ein Grund sind derzeit offene Fragen zum

Weiterbetrieb der Radsätze / Radsatzwellen in allen Fahrzeug-Baureihen. Im

Fall ggf. notwendiger verkürzter Untersuchungsintervalle würden weitere

Fahrzeuge dauerhaft in der Instandhaltung gebunden und würden somit dem

Betrieb nicht zur Verfügung stehen. Nach Auffassung der Länder sind hier

bahnseitig zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, um die vertragsgemäße

Fahrzeug-Zahl zur Verfügung zu stellen.

Nutzungsdauer der Fahrzeuge: Unter Voraussetzung der Umsetzung aller

beschriebenen Maßnahmen einschließlich der vorbeugenden Instandhaltung sind

die Fahrzeuge aller Baureihen technisch weitgehend uneingeschränkt bis zum

Ende des laufenden Verkehrsvertrags (Ende 2017) einsetzbar. Bezüglich der

Beurteilung einer Nutzungsdauer über 2018 hinaus kommen die Experten unter

Berücksichtigung technischer und wirtschaftlicher Kriterien zu dem

Ergebnis, dass die (jüngste) Baureihe 481/482 für eine volle

Restnutzungsdauer von im Durchschnitt 29 Jahren tauglich ist. Ein

vorzeitiger Ersatz vor Erreichung der Nutzungsgrenze wird von den Experten

nicht empfohlen.

Für die Baureihen 480/485 wäre aus wirtschaftlicher Sicht nach 2017 eine

Ablösung durch neue Fahrzeuge sinnvoll. Unter bestimmten Voraussetzungen

ist aber auch ein befristeter Weiterbetrieb für eine Übergangszeit

wirtschaftlich vertretbar. Weitere Voraussetzung ist, dass die dafür

notwendigen technischen Lösungen umsetzbar sind und ein Einvernehmen mit

dem Eisenbahnbundesamt erreicht werden kann.

Funktionssicherung der Infrastruktur: Die Analyse technischer

Schwachstellen der Infrastruktur unter besonderen Winterverhältnissen hat

Probleme bei Weichen, Weichenheizungen und Streckenanschlägen des

Fahrsperrenssystems, die Analyse organisatorischer Schwachstellen insgesamt

sechs Themen (u. a. bei der internen Kommunikation, den Personalkapazitäten

und bei der Ausbildung) identifiziert. Für alle Handlungsfelder wurden

Maßnahmen und eine Zeitplanung zu ihrer Umsetzung bis spätestens Ende

November 2011 verabredet.

Ein verbleibendes Restrisiko sieht die Bahn trotz Einstellung zusätzlichen

Bahn-Personals bei der umfassenden Gestellung der Sicherungsleistungen für

die Räumarbeiten in den Weichen bei extremen Winterverhältnissen. Die

Länder halten die identifizierten Maßnahmen für sachgerecht und

zielführend.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

Die S-Bahn Berlin meldet, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
berlin/334686/334687.php

S3, S5, S7 und S75:
Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr gibt es zwischen Ostbahnhof und
Lichtenberg bzw. Rummelsburg ab 22:00 Uhr. Die Linie S3 verkehrt nicht
zwischen Ostbahnhof und Rummelsburg. Fahren Sie mit der Linie S5
oder S75 nach Nöldnerplatz. Von hier besteht …

Tarife + VBB: Ermäßigtes Schülerticket Berlin AB

http://www.lok-report.de/

Der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) hat auf
Initiative des Berliner Senats die Einführung eines „Ermäßigten
Schülertickets“ in Berlin beschlossen. Ab sofort können Berliner
Schülerinnen und Schüler, die Anspruch auf Leistungen aus dem Bildungs- und
Teilhabepaket der Bundesregierung haben, ein ermäßigtes Schülerticket
erwerben.
Das „Ermäßigte Schülerticket“ gibt es ausschließlich für Berlin AB und
kostet als Monatskarte 15, Euro und im Jahresabonnement 145 Euro im Jahr
(ohne Ermäßigung: Monatskarte Schülerticket Berlin AB 27 Euro, im
Jahresabonnement 260 Euro). Damit ist der Preis des „Ermäßigten
Schülertickets“ noch über einen Euro günstiger als die Geschwisterkarte für
Berlin AB. Berechtigt zum Erwerb des Tickets sind alle Berliner
Schülerinnen und Schüler, deren Schulweg länger als drei Kilometer ist und
die selbst oder deren Eltern Leistungen nach dem SGB II (Arbeitslosengeld
II) dem SGB XII (Sozialhilfe), dem Asylbewerberleistungsgesetz, einen
Kinderzuschlag nach § 6 a gemäß Bundeskindergeldgesetz (BKGG) oder Wohngeld
nach dem Wohngeldgesetz erhalten. Um das „Ermäßigte Schülerticket“ zu
beantragen, wird ein gültiger „berlinpass BuT“ mit Lichtbild, auf dem das
Merkmal B1, B2 oder L gekennzeichnet ist, benötigt. Den „berlinpass BuT“
gibt es in den Leistungsstellen (zum Beispiel im Jobcenter) oder in der
zentralen Leistungsstelle für Asylbewerber. Dort wird auch bestätigt, dass
der Schulweg länger als drei Kilometer und der „berlinpass BuT“
entsprechend mit einem Hologramm gekennzeichnet ist.
Das „Ermäßigte Schülerticket“ kann an den Verkaufsstellen der BVG oder der
S-Bahn Berlin GmbH erworben werden. Der Wechsel aus bestehenden Abonnements
Schülerticket und Geschwisterkarte für Berlin AB in das Abonnement
„Ermäßigtes Schülerticket“ Berlin AB ist möglich (Pressemeldung VBB,
05.08.11).