Im Juli 2011 hat der Eigentümer der Gleise von Bad Saarow das
Entwidmungsverfahren für die Eisenbahnstrecke beantragt. Damit ist
absehbar, dass eine weitere Nebenbahn von der Brandenburger Landkarte
verschwindet.
Interessant ist die Rolle, die das Verkehrsministerium dabei spielt. Denn
der Abbau der Gleise hatte bereits Ende letzten Jahres begonnen, ohne die
eigentlich notwendige Genehmigung. Nachdem auf öffentlichen Druck hin das
zuständige Landesamt den weiteren Abbau untersagt hatte (was faktisch ohne
Folgen blieb, weil ein Großteil bereits abgebaut war), wurde im Eiltempo
die Ausschreibung der Strecke („Abgabe an Dritte“) durchgezogen – die
Strecke wurde mit Zustimmung des Landes Brandenburg stillgelegt. Trotz
mehrmaliger Nachfrage des Landesverbandes seit April 2011 zum Stand des
Verfahrens gab es aus dem Landesamt keine Reaktion. Jetzt ist das
Entwidmungsverfahren eingeleitet worden – der letzte Schritt.
Eine juristische Ahndung des ungenehmigten Abbaus, der eine Übernahme durch
andere Unternehmen völlig sinnlos machte, gab es nicht. Im
Koalitionsvertrag zwischen der Linken und der SPD heisst es unter anderem
„Die Koalition strebt eine Stärkung des Bahnverkehrs durch Erhalt,
Lückenschluss und Ertüchtigung des Schienennetzes und
Qualitätsverbesserungen in der Fläche an.“ Wie diese doch sehr
unterstützenswerte Aussage vor dem Hintergrund der aktuell laufenden
Entwidmungsverfahren in Brandenburg zu verstehen ist, kann sicherlich nur
die Landesregierung sagen. Anspruch und Wirklichkeit zur „Stärkung des
Bahnverkehrs“ klaffen derzeit weit auseinander.
Bereits seit vielen Jahren fordert der DBV von der Brandenburger
Landesregierung, beim Erhalt von Schieneninfrastruktur eine aktivere Rolle
zu spielen. Es ist zwar viel einfacher, sich darauf zurückzuziehen, dass
das Land dafür nicht zuständig sei. Letztendlich ist es aber doch
zuständig, denn jeder abgebaute Kilometer Gleis fehlt in ein paar Jahren
bei der Bewältigung des prognostizierten Güteraufkommens. Dann muss dafür
in das Straßennetz investiert werden.
Es ist bedauerlich, dass gerade mit einer rot-roten Landesregierung und dem
oben genannten heren Ziel im Koalitionsvertrag derzeit eine
„Entwidmungswelle“ über das Land „schwappt“, nachdem es in den letzten
Jahren relativ ruhig gewesen ist. Auch Templin – Prenzlau, Rathenow –
Neustadt (Dosse), Bad Belzig – Golzow stehen derzeit ganz oben auf der
„Abschussliste“ (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband
Berlin-Brandenburg e. V., 08.08.11).
Autor: Ralf Reineke
Schiffsverkehr: Mitte ist weit weg, Seit 43 Jahren ist Rainer Wille als Fahrgastschiffer in Berlin unterwegs. Er hat das keinen Tag bereut, sagt er, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0808/berlin/
0005/index.html
Omas Purzelchen warten, akkurat in kleine Tüten verpackt, auf Käufer.
Einige Schritte von dem Stand mit diesen heißen Bällchen aus Rührteig und
Sahne entfernt wirbt ein Schild für Wurstsoljanka. So, als wäre nichts
passiert. Mitte mit seinen Pecan-Chocolate-Chip-Cookie- und
Chai-Latte-Welten scheint sich in einer anderer Stadt zu befinden, obwohl
es nur ein paar Kilometer spreeabwärts liegt. Hier im Treptower Hafen
dominiert traditionelle Kost. Und Gelassenheit.
„Berlin ist nicht nur Mitte“, sagt Rainer Wille und nimmt in aller Ruhe
einen Schluck Filterkaffee. Was auch sonst? Ein anderes Heißgetränk würde
nicht hierher passen. Die Tasse in der Hand, schaut der 60-Jährige vom
Führerstand des Motorschiffs „Sachsen“ aus zu, wie sich die meist älteren
Fahrgäste vor dem Anleger 6 in einer Reihe zum Einsteigen aufstellen. Der
Schiffsführer, der passend zum ausnahmsweise einmal schönen Wetter eine
kurze weiße Hose und ein kurzärmeliges weißes Hemd trägt, hat lässig auf
einem betagten Drehstuhl Platz genommen. Darauf wirkt der Kaulsdorfer wie
ein …
Straßenbahn + Frankfurt/Oder: Sommerinterview mit Frankfurts OB Martin Wilke: "Die Tram nach Slubice ist rentabel", aus MOZ
http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/
frankfurt-oder/frankfurt-oder-artikel/dg/
0/1/789807/
…
Am Thema Straßenbahn scheiden sich die Geister. Sind Sie pro oder contra
Tram? Wie sollen Bürger an der Entscheidung beteiligt werden?
Ich habe immer gesagt, bevor wir entscheiden wird gerechnet. Die Ergebnisse
liegen vor und sind für jeden zugänglich. Der Bus ist ein Zuschussgeschäft
von bis zu 50 000 Euro pro Jahr. Die Straßenbahn nach Slubice bei einer
Förderung der Investitionen von 85 Prozent läuft rentabel, die nach Nord
leider nicht. Ich setze mich für eine befristete Bezuschussung der Buslinie
ein, da ein öffentlicher Nahverkehr zwischen Slubice und Frankfurt längst
überfällig ist. Bei der Straßenbahn müssen kurzfristig belastbare
Förderzusagen eingeholt werden und Slubice muss sich klar positionieren.
Bürgermeister Tomasz Ciszewicz hat klargestellt, Lösungen für Slubice
können nicht zu Lasten von Frankfurt gehen. Das Projekt sollte unter den
genannten Bedingungen weiter verfolgt und öffentlich diskutiert werden.
…
Straßenbahn + Frankfurt/Oder: Sommerinterview mit Frankfurts OB Martin Wilke: „Die Tram nach Slubice ist rentabel“, aus MOZ
http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/
frankfurt-oder/frankfurt-oder-artikel/dg/
0/1/789807/
…
Am Thema Straßenbahn scheiden sich die Geister. Sind Sie pro oder contra
Tram? Wie sollen Bürger an der Entscheidung beteiligt werden?
Ich habe immer gesagt, bevor wir entscheiden wird gerechnet. Die Ergebnisse
liegen vor und sind für jeden zugänglich. Der Bus ist ein Zuschussgeschäft
von bis zu 50 000 Euro pro Jahr. Die Straßenbahn nach Slubice bei einer
Förderung der Investitionen von 85 Prozent läuft rentabel, die nach Nord
leider nicht. Ich setze mich für eine befristete Bezuschussung der Buslinie
ein, da ein öffentlicher Nahverkehr zwischen Slubice und Frankfurt längst
überfällig ist. Bei der Straßenbahn müssen kurzfristig belastbare
Förderzusagen eingeholt werden und Slubice muss sich klar positionieren.
Bürgermeister Tomasz Ciszewicz hat klargestellt, Lösungen für Slubice
können nicht zu Lasten von Frankfurt gehen. Das Projekt sollte unter den
genannten Bedingungen weiter verfolgt und öffentlich diskutiert werden.
…
Tarife + VBB: Ermäßigtes Schülerticket Berlin AB
Der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) hat auf
Initiative des Berliner Senats die Einführung eines „Ermäßigten
Schülertickets“ in Berlin beschlossen. Ab sofort können Berliner
Schülerinnen und Schüler, die Anspruch auf Leistungen aus dem Bildungs- und
Teilhabepaket der Bundesregierung haben, ein ermäßigtes Schülerticket
erwerben.
Das „Ermäßigte Schülerticket“ gibt es ausschließlich für Berlin AB und
kostet als Monatskarte 15, Euro und im Jahresabonnement 145 Euro im Jahr
(ohne Ermäßigung: Monatskarte Schülerticket Berlin AB 27 Euro, im
Jahresabonnement 260 Euro). Damit ist der Preis des „Ermäßigten
Schülertickets“ noch über einen Euro günstiger als die Geschwisterkarte für
Berlin AB. Berechtigt zum Erwerb des Tickets sind alle Berliner
Schülerinnen und Schüler, deren Schulweg länger als drei Kilometer ist und
die selbst oder deren Eltern Leistungen nach dem SGB II (Arbeitslosengeld
II) dem SGB XII (Sozialhilfe), dem Asylbewerberleistungsgesetz, einen
Kinderzuschlag nach § 6 a gemäß Bundeskindergeldgesetz (BKGG) oder Wohngeld
nach dem Wohngeldgesetz erhalten. Um das „Ermäßigte Schülerticket“ zu
beantragen, wird ein gültiger „berlinpass BuT“ mit Lichtbild, auf dem das
Merkmal B1, B2 oder L gekennzeichnet ist, benötigt. Den „berlinpass BuT“
gibt es in den Leistungsstellen (zum Beispiel im Jobcenter) oder in der
zentralen Leistungsstelle für Asylbewerber. Dort wird auch bestätigt, dass
der Schulweg länger als drei Kilometer und der „berlinpass BuT“
entsprechend mit einem Hologramm gekennzeichnet ist.
Das „Ermäßigte Schülerticket“ kann an den Verkaufsstellen der BVG oder der
S-Bahn Berlin GmbH erworben werden. Der Wechsel aus bestehenden Abonnements
Schülerticket und Geschwisterkarte für Berlin AB in das Abonnement
„Ermäßigtes Schülerticket“ Berlin AB ist möglich (Pressemeldung VBB,
05.08.11).
Schiffsverkehr + Schleusen: Hochwasser stoppt Boote: Schleusen gesperrt, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
berlin/detail_dpa_31761874.php
Zehdenick/Waren/Berlin – Hochwasser stoppt derzeit Hobby-Kapitäne auf der
Wasserstraße zwischen Berlin und Waren an der Müritz in Mecklenburg. Wie
Hans-Jürgen Heymann vom Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde am
Donnerstag sagte, mussten mehrere Schleusen der Oberen-Havel-Wasserstraße
aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Dies betreffe unter anderem …
S-Bahn: Verkehrsnachrichten, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
berlin/334686/334687.php
Die S-Bahn Berlin meldet:
Ringbahn S41/42, S8 und S9:
Ab 22:00 Uhr ist der Zugverkehr auf dem Nordostabschnitt der Ringbahn
zwischen Schönhauser Allee und Ostkreuz sowie auf dem Abschnitt Bornholmer
Straße – Schönhauser Allee eingestellt. Zwischen Schönhauser Allee und
Ostkreuz ist ein …
U-Bahn + Straßenbahn: Verkehrsnachrichten, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
berlin/334686/334687.php
Die BVG meldet:
U1, U2 und U12:
Die U12 verkehrt zwischen Warschauer Straße und Olympia-Stadion.
Weiterhin kein Zugverkehr nach Ruhleben (Ersatzverkehr Buslinie 131). Die
U2 verkehrt nur zwischen Pankow und Gleisdreieck. Zwischen Potsdamer Platz
und Gleisdreieck besteht ein 10-Minutentakt. Jeder zweite Zug im
Tagesverkehr endet am Potsdamer Platz. Die U1 verkehrt nur zwischen
Uhlandstraße und Wittenbergplatz. U Bülowstraße ist mit den Buslinien M48
und M85 vom U Kurfürstenstraße erreichbar. Die Arbeiten dauern
voraussichtlich bis 11.11.2011 an.
Tram M8 und 12:
Die M8 verkehrt nicht zwischen Nordbahnhof und U Schwartzkopffstraße, die
Linie …
Flughäfen: "Willy Brandt"-Airport, Mit Sack und Pack nach Schönefeld, aus Berliner Zeitung
Berlin – In der Nacht vom 2. auf den 3. Juni 2012 soll Berlin eine
Weltpremiere erleben. „Das hat es in der Geschichte von Flughäfen noch
nicht gegeben, dass zwei Flughäfen zugleich auf einen Standort umziehen“,
sagt Rainer Schwarz, Chef der Berliner Flughafengesellschaft. Diese
Juninacht von Sonnabend auf Sonntag heißt intern die „kritische
Umzugsnacht“.
Bis etwa 23 Uhr abends wird in Tegel und auch auf dem alten Flughafen
Schönefeld noch geflogen wie bisher, dann muss binnen weniger Stunden
sämtliches Gerät – vom 60 Tonnen schweren Flugzeugschlepper bis zum
Koffercontainer – aus dem 35 Kilometer entfernten Tegel und dem alten
Schönefelder Flughafen zum neuen Berlin Brandenburg Airport „Willy
Brandt“ (BER) transportiert werden. Eine logistische Großanstrengung: Um
vier Uhr morgens werden …
Flughäfen: „Willy Brandt“-Airport, Mit Sack und Pack nach Schönefeld, aus Berliner Zeitung
Berlin – In der Nacht vom 2. auf den 3. Juni 2012 soll Berlin eine
Weltpremiere erleben. „Das hat es in der Geschichte von Flughäfen noch
nicht gegeben, dass zwei Flughäfen zugleich auf einen Standort umziehen“,
sagt Rainer Schwarz, Chef der Berliner Flughafengesellschaft. Diese
Juninacht von Sonnabend auf Sonntag heißt intern die „kritische
Umzugsnacht“.
Bis etwa 23 Uhr abends wird in Tegel und auch auf dem alten Flughafen
Schönefeld noch geflogen wie bisher, dann muss binnen weniger Stunden
sämtliches Gerät – vom 60 Tonnen schweren Flugzeugschlepper bis zum
Koffercontainer – aus dem 35 Kilometer entfernten Tegel und dem alten
Schönefelder Flughafen zum neuen Berlin Brandenburg Airport „Willy
Brandt“ (BER) transportiert werden. Eine logistische Großanstrengung: Um
vier Uhr morgens werden …