Schiffsverkehr: Fährmann Marcel Franke geht jetzt mit der F 24 auf Tour, aus Berliner Woche

http://www.berliner-woche.de/rahnsdorf/verkehr/faehrmann-marcel-franke-geht-jetzt-mit-der-f-24-auf-tour-d160385.html

Am 1. Mai war im Fischerdorf #Rahnsdorf Saisonstart für Berlins einzige #Ruderfähre – und die passende Gelegenheit für den offiziellen Wechsel auf der Ruderbank.

Künftig sitzt Marcel #Franke (26) im roten #Fährboot „#Paule III“. Fährmann Ronald #Kebelmann (64) ist zum Saisonende 2017 in den verdienten Ruhestand gegangen und hat jetzt auch offiziell die Ruder an seinen Nachfolger übergeben. „Ich freue mich noch immer, selbst fast 15 Jahre der über 100-jährigen Geschichte der Fähre an den Rudern gesessen zu haben“, sagte Kebelmann zum Abschied. Der Neue ist Marcel Franke. Der junge Mann aus Frankfurt/Oder hat sich schon als Zehnjähriger für die #Schifferei interessiert. „Ich war mit meinem Vater bei Müllrose paddeln und da kam uns ein #Ausflugsdampfer entgegen. Da habe ich spontan gesagt, dass ich selbst einmal ein solches Schiff fahren möchte“, erinnert sich der #Binnenschiffer. Seinen Beruf hat er wenige Jahre später dann von der Pike auf gelernt, bei der #Reederei #Kutzker in Grünheide gleich hinter Erkner. Dort war er dann als Bootsmann auf Touren nach #Woltersdorf, zum Müggelsee und über den Langen See unterwegs. „Im vorigen Jahr hatte ich gehört, dass ein Nachfolger auf der Rahnsdorfer Ruderfähre gesucht wird. Ich habe dann im März meine #Schiffsführerprüfung gemacht und mich bei der Weißen Flotte Stralsund beworben“, erzählt Marcel Franke.

Sein Arbeitgeber ist nämlich nicht die BVG, sondern die Freizeitreederei vom Strelasund, die dort auch die Verbindungen zur Insel Hiddensee fährt. Die Stralsunder hatten 2013 die Ausschreibung der Berliner Verkehrsverwaltung für neue, umweltfreundliche Fährlinien gewonnen und 2014 den Fährbetrieb mit vier Solarkatamaranen aufgenommen. Und quasi nebenbei wird auch die noch umweltfreundlichere Ruderfähre …

Fähren: Beim Klabautermann! Kein Seemannsgarn: Die Saisonfähren F21 und F23 im Berliner Südosten legen wieder ab., aus BVG

http://unternehmen.bvg.de/de/index.php?section=downloads&cmd=266&download=3078

Kein #Seemannsgarn: Die #Saisonfähren #F21 und #F23 im Berliner Südosten legen wieder ab. Von #Karfreitag bis Anfang November sind die Solarschiffe zwischen #Krampenburg und #Schmöckwitz bzw. zwischen #Müggelwerderweg und #Kruggasse in Rahnsdorf unterwegs. Kleine und große Seebären und -bärinnen können dienstags bis sonntags zum #BVG-Tarif mitschippern. Los geht es immer um 4 Glasen der zweiten Tagwache oder – für Landratten – um 10 Uhr. Die F21 fährt dienstags bis freitags bis 18 Uhr im Halbstunden-takt, am Wochenende bis 19 Uhr. Die F23 fährt stündlich, wochentags bis 19 Uhr, am Wochenende bis 20 Uhr.
#Ahoi für die neue Saison!

Fähren: Dampferfahrt oder Verkehrslinie – Kapazitäten und Potentiale des Fährlinie F10, aus Senat

www.berlin.de

Frage 1:
Wie viele Fahrgäste nutzen durchschnittlich die #Fährlinie #F10 a) an Werktagen, b) an Samstag sowie c)
Sonntagen? (bitte unterteilen nach den jeweiligen Betriebsstunden)?
Antwort zu 1:
Hierzu berichtet die BVG:
„Die Fahrgastzahlen werden nicht nach Betriebsstunden erhoben. Für die Fährlinie F10
liegen uns gemäß der VBB-Erhebung 2016 folgende Fahrgastzahlen vor:
a) An Werktagen (ohne Samstag):
S #Wannsee#Alt-Kladow: 733
Alt-Kladow – S Wannsee: 681
b) An Samstagen
S Wannsee – Alt-Kladow: 831
Alt-Kladow – S Wannsee: 820
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c) An Sonntagen
S Wannsee – Alt-Kladow: 1.563
Alt-Kladow – S Wannsee: 1.354“
Frage 2:
Bei wie vielen der werktags registrierten Fahrgäste handelt es sich um Berufspendler, die die F10 als
Zubringer-Verbindung zum S-Wannsee nutzen?
Antwort zu 2:
Hierzu berichtet die BVG:
„Da keine Kundenbefragungen stattfinden, liegen uns auch keine Zahlen oder Daten über
Berufspendler vor.“
Frage 3:
Aus welchen Gründen ist der Fährbetrieb werktags während des Sommerfahrplans derzeit nur bis 20 Uhr
möglich?
Frage 4:
Aus welchen Gründen ist der Fährbetrieb werktags während des Winterfahrplans derzeit nur bis 19 Uhr
möglich?
Frage 5:
Welche Pläne verfolgt das Land Berlin zur Ausweitung der Betriebszeiten a) zum Sommerfahrplan sowie b)
zum Winterfahrplan?
Frage 6:
Welche Pläne verfolgt das Land Berlin zur Ausweitung der stündlichen Verbindungen auf der Strecke Alt-
Kladow-S Wannsee?
Frage 7:
In welchem Rahmen wurden die Bedürfnisse von Fahrgäste an die Fährlinie F10 a) zuletzt evaluiert und b)
welche konkreten Anforderungen an die F10 wurden dabei thematisiert?
Antwort zu 3 bis zu 7:
Weder sind dem Senat Beschwerden über den Zeitpunkt der letzten Fahrten, noch der
Wunsch nach einer Verlängerung des Betriebs bekannt. Auch die vorliegenden
#Fahrgastzahlen geben keine Hinweise darauf, dass die Bedienzeiten der F 10 über das
heute bestellte Maß hinaus verlängert werden müsste. Inwieweit dies aus den
betrieblichen und personellen Restriktionen heraus überhaupt möglich wäre bzw. mit
welchem finanziellen Aufwand, müsste zunächst geprüft werden. Auch müsste sich der
resultierende Aufwand für den Betrieb des 300 Fahrgäste fassenden Schiffes an den zu
erwartenden Fahrgastzahlen messen lassen.
Der Senat hat zudem mit der Etablierung des neuen Fährangebotes im Jahr 2014
erhebliche Verbesserungen für die Fahrgäste realisiert. Dazu gehört neben den
zeitgemäßen, neuen, größeren und #barrierefreien #Schiffen mit ausreichend Platz auch für
Rollstuhlfahrende und Fahrräder, insbesondere auch die Verlängerung der Saison
(früherer Beginn, späteres Ende) für die #Saisonfähren. Aufgrund der Schwerpunktsetzung
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für umweltfreundlichere Antriebstechnologien in der Ausschreibung ist es zudem
gelungen, dass die F10 einen bisher nicht üblichen Dieselpartikelfilter erhielt und die
anderen Neubaufähren sogar einen reinen #Elektroantrieb.
Berlin, den 23.02.2018
In Vertretung
J e n s – H o l g e r K i r c h n e r
…………………………..
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

Fähren + Schiffsverkehr: Ahoi MS Tempelhof Das Fährschiff MS Wannsee, das auf der Linie F10 unterwegs ist, muss für planmäßige Wartungsarbeiten einige Tage aufs Trockene., aus BVG

http://unternehmen.bvg.de/de/index.php?section=downloads&cmd=266&download=3056

Das #Fährschiff MS #Wannsee, das auf der Linie #F10 unterwegs ist, muss für
planmäßige #Wartungsarbeiten einige Tage aufs Trockene. Natürlich fallen die
Fahrten der F10 deshalb nicht aus. Während die MS Wannsee vom kommenden
Montag, 5. März, bis Freitag, 16. März, in der Werft ist, übernimmt eine
„alte Bekannte“ – das Fährschiff MS #Tempelhof.
Die Tempelhof ist Fahrgästen und Fans der längsten Berliner Fährverbindung
noch in guter Erinnerung. Bis 2014 war das Schiff noch planmäßig auf der
Linie F10 unterwegs. Für Nostalgiker sicher ein guter Grund, um bei einem
winterlichen Ausflug mal wieder über den Wannsee zu schippern. Eine Einschränkung
gibt es allerdings. Anders als das moderne Fährschiff MS Wannsee
ist die MS Tempelhof leider nicht barrierefrei.

Fähren: Eis auf der Dahme: Fährlinie F12 stellt Betrieb ein, aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article213588151/Eis-auf-der-Dahme-Faehrlinie-F12-stellt-Betrieb-ein.html

Berlin. Weil sich #Eisschollen gebildet haben, hat die erste Berliner #Fähre ihren Betrieb eingestellt. Die Linie #F12, die im Südosten Berlins die #Dahme überquert, blieb am Donnerstagmorgen am Anleger, wie ein Sprecher der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sagte. Die F12 verbindet die Ortsteile Grünau und #Wendenschloss. In Berlin sanken die in den vergangenen Tagen auf bis zu minus 15 Grad. Es war jedoch trocken, tagsüber schien häufig die Sonne.

Trotz des strengen Frosts laufe der Verkehr von U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen gut, berichtete der BVG-Sprecher. Lediglich bei ganz wenigen Bussen müssten morgens die …

Fähren: Oberschöneweide Droht der Fähre F11 das Aus? – Quelle: https://www.berliner-zeitung.de

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/oberschoeneweide-droht-der-faehre-f11-das-aus–29779738

Irmgard Köller ist Stammgast. Mindestens ein Mal pro Woche nimmt sie die #Fähre# F11 – meist, um in Oberschöneweide spazieren zu gehen. So auch an diesem nasskalten Februarsonntag. Um kurz nach 14 Uhr ist sie der 200. Fahrgast des Tages. #Kapitän Klaus-Dieter #Niehusen, Rufname Fährmann Klaus, zählt im Steuerraum, mit Bleistiftstrichen auf rosafarbenem Papier. Dann hält er Köller die Schiffstür auf: „Herzlich Willkommen, schön, dass Sie mitfahren.“

Die von der BVG betriebene F11 zwischen #Baumschulweg und #Wilhelmstrand – Fahrzeit zwei Minuten, Preis 1,70 Euro – ist eine Berliner Institution. Seit 1896 gibt es die Verbindung über die Spree. Es ist die älteste der Stadt. Im vergangenen Jahr gab die BVG bekannt, den #Fährbetrieb Ende 2017 einstellen zu wollen.

Durch den Bau der etwa 400 Meter entfernten #Minna-Todenhagen-Brücke sei die Fähre überflüssig. Das Engagement von Anwohnern und Freunden der Fähre verhinderte das – zumindest vorerst. 2018 fährt die F11 „auf Bewährung“: Nach Auswertung der #Fahrgastzahlen soll über den weiteren Betrieb entschieden werden.

Anwohnerin Irmgard Köller nutzt die F11 seit mehr als 30 Jahren. „Das ist ein Stück Berliner Tradition und man kommt bequem über den Fluss“, sagt die 79-Jährige. Das sieht auch Bernhard Muschick so. Wie viele andere wohnt er dauerhaft in der Gartensiedlung Wilhelmstrand – die Fähre ist für ihn und seine Frau Teil des Arbeitsweges. Seit Juni 2017 organisiert Muschick über die Bürgerplattform Berlin-Südost den Kampf für den Erhalt der Fähre. „Die Brücke kann die F11 in keiner Weise ersetzen, weder für uns Anwohner noch für Ausflügler.“

Kapitän Niehusen unterstützt die Initiative. Der 66-Jährige war lange für die Stralsunder „Weiße Flotte“ auf hoher See unterwegs. Seit einigen Jahren ist der Warnemünder Kapitän der F11, die im Auftrag der BVG von der Reederei …

Schiffsverkehr: Verkehr auf dem Wasser Schiffe in Spandau bekommen Stromzapfsäulen Der Schiffsverkehr in Berlin-Spandau wird umweltfreundlicher und leiser, aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr-auf-dem-wasser-schiffe-in-spandau-bekommen-stromzapfsaeulen/20871588.html

Bis 2019 sollen flächendeckend #Stromzapfsäulen für #Schiffe installiert werden.
Anwohner des Lindenufers in Spandau können aufatmen: Mit dem Gestank und dem Lärm von Dieselmotoren auf den ankernden Binnenschiffen, die auch nachts tuckern, um Strom an Bord zu erzeugen, könne es demnächst vorbei sein. Das Wasser- und #Schifffahrtsamt des Bundes habe zugesagt, bis 2019 flächendeckend Stromzapfsäulen für die Schiffe zu installieren, teilte der Spandauer SPD-Bundestagsabgeordnete Swen Schulz jetzt mit. Damit die Schiffer das Kabel auch legen, solle es ein #Nutzungsgebot oder sogar einen Zwang zum Anschließen geben.
Anwohner hatten sich zuletzt über die ihren Angaben nach zunehmende Belästigung durch das Dauerlaufen der Dieselaggregate beschwert. Auf Wasserstraßen des Landes gilt eine solche Nutzungspflicht bereits, allerdings nicht auf den großen #Bundeswasserstraßen, zu denen Spree und Havel zählen.

Verkehr auf dem Wasser soll umweltfreundlicher werden

Die Koalition will den gesamten Verkehr auf dem Wasser umweltfreundlicher …

Straßenverkehr: Neue Spreebrücke öffnet in Treptow 420 Meter ist sie lang, doch fast keiner kennt sie: Die Minna-Todenhagen-Brücke öffnet am 21. Dezember., aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr-in-berlin-neue-spreebruecke-oeffnet-in-treptow/20693898.html

Die parallele #Fährlinie in Treptow bleibt erhalten.
Sie ist die zweitlängste #Spreequerung, und doch kennt sie kaum jemand, zumindest außerhalb von #Treptow. Gestatten, #Minna-Todenhagen-Brücke, die 420 Meter lange Stahlbetonquerung der Spree in Höhe Britzer Verbindungskanal. Immerhin fast halb so lang wie die Rudolf-Wissell-Brücke, die eine Distanz von 926 Metern über der Stadtautobahn überwindet.
 Am 21. Dezember soll das neue Bauwerk für den Verkehr freigegeben werden. Das teilte der SPD-Abgeordnete Lars Düsterhöft mit. Von der Senatsverkehrsverwaltung gab es noch keine offizielle Bestätigung für den Termin. Das Bezirksamt Treptow-Köpenick gab zumindest indirekt den Hinweis, dass Düsterhöft richtigliegt. Offenbar wird es auch einen kleinen Festakt geben, darauf hatte die Senatsverwaltung bei Baubeginn 2014 verzichtet, was bei den Südost-Berlinern gar nicht gut ankam.

Die vierspurige Brücke verbindet die Rummelsburger Straße, die nach Köpenick führt, mit der B 96 auf der südwestlichen Spreeseite. Die Brücke soll vor allem Oberschöneweide vom Durchgangsverkehr entlasten und langfristig eine Querverbindung von Köpenick und Karlshorst zur Autobahn 113 am Teltowkanal schaffen. Die Baukosten wurden bislang mit rund 50 Millionen Euro angegeben. Weil 2015 ein Brückenteil in die Spree stürzte, verzögerte sich die Fertigstellung. Auch andere Probleme wie der mit Munitionsresten kontaminierte …

Schiffsverkehr: „Paule III“ ohne Kapitän Ronald Kebelmann, der berühmteste BVG-Fährmann, geht in den Ruhestand., aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/elf-ruderschlaege-pro-fahrt-paule-iii-ohne-kapitaen/20571276.html

Eigentlich wechselt er nur die Seite, vom #Fährmann zum Fahrgast. Im Mai will Ronald #Kebelmann zu einer Kreuzfahrt aufbrechen, in den Norden: Schottland, Island, Norwegen. Da kommen schon ein paar tausend Seemeilen zusammen. Die #Müggelspree-Überfahrt von #Rahnsdorf nach #Müggelheim wird dagegen in Ruderschlägen gemessen. Elf braucht es, bei Rückenwind und gutem Gesamtbefinden. In diesem Herbst hat sich der 63-Jährige letztmals in die #Riemen gelegt, nach 14 Jahren Dienst auf der #Ruderfähre „#Paule III“ ist er nun im Ruhestand.
Bis 2016 sah es so aus, als müsste auch Paule III aufs Altenteil. Der Senat wollte die Verbindung F 24 einstellen, doch dagegen erhob sich deutlicher Protest. Und Kebelmann, von imposanter Statur, zusammen mit seiner Fähre auf zehntausenden Ausflügler-Smartphones verewigt, sagte einen wichtigen Satz: „Die Ruderfähre gehört nach Rahnsdorf wie der Hauptmann nach Köpenick.“

Das brachte auch den damaligen Verkehrssenator Andreas Geisel zum Nachdenken. Er brach nach Rahnsdorf auf, stieg ins Ruderboot und verkündete die Rettung des marinen Kulturguts, das wie vier weitere Fähren im Stadtgebiet von der Weißen Flotte Stralsund betrieben wird, im Auftrag der BVG.

Immer etwas Seemannsgarn

Ab Mai wird ein jüngerer Nachfolger die Fähre übernehmen und immer freitags, sonnabends, sonntags und feiertags maximal acht Personen übersetzen. Voraussetzung für einen BVG-Ruderer sind nicht kräftige Oberarmmuskeln, sagt Kebelmann. „Man muss nicht unbedingt ein Athlet sein, aber mit dem Herzen dabei, die Leute unterhalten, was erzählen – muss nicht immer stimmen.“

Seemannsgarn halt, was genau sich dazu eignet, verrät Kebelmann lieber nicht. Besonders lustig wird es immer am Herrentag, dann kommen Studenten, Lehrlinge und …

Schiffsverkehr + Fähren: Fährmann Karl-Heinz (77) Ein Leben als Übersetzer – Quelle: http://www.berliner-kurier.de/

http://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez—stadt/faehrmann-karl-heinz–77—ein-leben-als-uebersetzer–28575912

Berlin – Jede Birke steht für einen #Fährmann. Vier sind es, die neben dem Fähranleger #Wilhelmstrand in den Himmel ragen. Und ganz in der Nähe steht er: Karl-Heinz Troitzsch, 77 Jahre alt. Blaue Jeans, blauer Schal, blaue Jacke, wie es sich gehört für jemanden, dessen Leben das Wasser ist. Ein Leben als #Übersetzer – von einem ans andere #Ufer. Er schaut hinauf in die Baumkronen, die Blätter rascheln leise im Wind. „Als ich vor vielen Jahren auf der #Fähre arbeitete, pflanzte jeder Fährmann einen der Bäume. Der Stamm meiner Birke war damals so dick wie ein Finger.“

Vierzehn Jahre lang fuhr Troitzsch als Fährmann das Schiff, das viele als „#F11“ kennen – und das seit Monaten für Diskussionen sorgt. Die Fährlinie ist Berlins älteste, viele sehen sie als Denkmal der Verkehrsgeschichte der Stadt. Und doch will der Senat sie kappen, weil die Minna-Todenhagen-Brücke, die 600 Meter Luftlinie entfernt entsteht, sie überflüssig macht – meint man an den Schreibtischen der Verwaltung. „Wissen Sie was“, sagt Karl-Heinz Troitzsch, „das ist das Traurigste, was ich in meinem ganzen Leben gehört habe.“
Im Leben von Karl-Heinz Troitzsch spielte eben jene Fähre eine große Rolle. Von 1990 bis 2004 verdiente er auf dem Schiff sein Geld, fuhr täglich von Wilhelmstrand nach Baumschulenweg und zurück. Seine Karriere am Wasser begann 1958 bei der Marine, er fuhr bis 1977 ein Minenleg- und Räumschiff.
"Ich werde ein Boot haben"

Danach suchte er in Berlin einen Job. „Ich wollte weiterhin am Wasser arbeiten, mit Booten, mit Schiffen und mit Menschen.“ Also stieg er beim VEB Sportstättenbetrieb Berlin ein und kümmerte sich als Streckenmeister um die Grünauer Regattastrecke. Etwas später versetzte man ihn in die Werner-Seelenbinder-Halle. „Der, der dort die Verantwortung hatte, war krank.“ Auch heute, Jahre danach, klingt Troitzsch nicht begeistert. Das Gute war: Er lernte viele Menschen kennen. „Eines Tages traf ich einen Matrosen, der bei der Weißen Flotte arbeitete. Er machte mir klar, dass er meine Zukunft nicht in einer Turnhalle sieht, sondern …