Regionalverkehr + S-Bahn + Radverkehr: Nahverkehr zwischen Berlin und Potsdam Der Südwesten wartet auf Anschluss, aus Der Tagesspiegl

https://www.tagesspiegel.de/berlin/nahverkehr-zwischen-berlin-und-potsdam-der-suedwesten-wartet-auf-anschluss/21085358.html

Womöglich erst im Jahr 2034 könnten wieder Züge über die historische #Stammbahnstrecke zwischen Berlin und #Potsdam rollen. Die Planung für einen #Radschnellweg stockt.
Radschnellwege nach Berlin und Potsdam, mehr Busse sowie die Anbindung an U-, S- und #Regionalbahn: Es gibt viele Ideen, wie der Verkehr im wachsenden Südwesten Berlins und dem ebenso wachsenden Umland besser fließen könnte, wie das Mobilitätsforum der Lokalen Agenda 21 im Kleinmachnower Rathaus am Wochenende zeigte. Einige Projekte sind bereits in Planung, andere werden wohl frühestens in Jahrzehnten realisiert. Hier ein Überblick:

 Die #Stammbahn

„Wir sind uns alle einig, dass die Stammbahn kommt. Die Frage ist nur, ob als Regional- oder S-Bahn.“ So deutliche Worte wie die von Thomas Dill, Bereichsleiter des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), waren von dort bisher noch nicht zu hören. Wie berichtet, werden derzeit drei Varianten untersucht, wie wieder Züge – ob als Eisen- oder S-Bahn – über die Strecke von Potsdam über Kleinmachnow nach Berlin fahren könnten, die nach 1945 weitgehend demontiert wurde. Wie Dill sagte, sei ein Ende der Untersuchung aber noch nicht absehbar.

Wenn sich der #VBB und die Verkehrsministerien von Berlin und Brandenburg auf eine Variante geeinigt haben, muss ein Planfeststellungsverfahren gestartet werden. Danach kann gebaut werden, was bei der mindestens 220 Millionen Euro teuren Strecke zehn Jahre dauern könnte. Eine Inbetriebnahme der Stammbahn wäre Ende 2034 sinnvoll, sagte Thomas #Dill vom VBB. „Bis dahin läuft der Verkehrsvertrag mit den Bahnunternehmen.“ Der Vertrag legt fest, welche Züge auf welchen Strecken fahren. Mit Inbetriebnahme der Stammbahn würden sich die Linienführungen jedoch verändern, weshalb das am besten zum Start eines neues Verkehrsvertrages erfolgte.

Nach Dills Meinung wäre eine Regionalbahntrasse auf der Stammbahn wichtig: Sie könnte Züge von #Werder (Havel) über Potsdam nach Berlin aufnehmen, die wegen der steigenden Zahl der Pendler gebraucht, aber nicht mehr auf die bisherige …

Straßenverkehr + Regionalverkehr + Radverkehr: Stand der Planungen für Tangentiale Verbindung Ost und Nahverkehrstangente, aus Senat

www.berlin.de

Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt:

Frage 1: Wie ist der aktuelle Verfahrensstand zum Vorhaben #Tangentiale Verbindung Ost (#TVO)? Antwort zu 1: Aktuell erfolgt die Diskussion der verbliebenen Varianten im Rahmen der 2. Stufe des Formalisierten Abwägungs- und Rangordnungsverfahrens (FARVerfahren) mit allen Planungsbeteiligten.

Frage 2: Liegt die bisherige Planung für die TVO im vorgesehenen Zeitplan oder gab bzw. gibt es Verzögerungen? Antwort zu 2: Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Trassenwahl kommt der sorgfältigen Dokumentation der Variantenfindung und der gründlichen Aufbereitung aller Daten sowie der Verwendung objektiver und nachvollziehbarer Kriterien eine große Bedeutung zu. Im Planfeststellungsverfahren sind diese Punkte regelmäßig Gegenstand von Auseinandersetzungen, da die Variantenauswahl einschließlich deren Umweltverträglichkeit durch das Fehlen eines vorgelagerten förmlichen Verfahrens (Linienbestimmung) zentraler Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens wird. Die Vielzahl der zu berücksichtigenden Randbedingungen, die Komplexität der Abstimmungen und die erforderliche Planungstiefe haben dazu geführt, dass der ursprüngliche Zeitplan für das FAR -Verfahren bereits um 6 Monate überschritten wurde. Die Berücksichtigung der Verkehrsprognose 2030 und zusätzliche Untersuchungen und Überarbeitungen bzgl. einer begleitenden Radschnellwegverbindung lassen den Abschluss des FAR-Verfahrens für Ende 2017 erwarten.

Frage 3: Wann ist mit der Festlegung der Vorzugvariante zu rechnen? Antwort zu 3: In Abhängigkeit von den Ergebnissen der zweiten Stufe des FAR -Verfahrens und ggf. daraus resultierenden Änderungen, der Berücksichtigung der #Verkehrsprognose 2030 und der hinzugetretenen Aufgabenstellung, einen begleitenden #Radschnellweg zu integrieren, kann die Entscheidung für eine Vorzugsvariante frühestens Ende 2017 erfolgen und somit voraussichtlich im ersten Quartal 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Frage 4: Wie ist der aktuelle Zeitplan für das Planfeststellungsverfahren? Antwort zu 4: Die Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens ist nach derzeitigem Kenntnisstand frühestens im vierten Quartal 2018 möglich.

Frage 5: Mit welcher Untersuchungstiefe wird im Rahmen der Variantenuntersuchung gearbeitet? Antwort zu 5: Für die verbliebenen Varianten der Stufe 2 FAR sind bzw. werden folgende Unterlagen erarbeitet: o Vorentwurfsskizzen im Maßstab 1:5000 / 1:1000 in Lage und Höhe o Immissionsberechnungen nach 39. BImSchV für NO2 und PM10 oder PM2,5. o schalltechnische Berechnungen mit abgestufter Darstellung der Isophongrenzwerte nach DIN 18005 und der 16. BImSchV o Fotodokumentation o Ermittlung betroffener Grundstücke / Anlagen Dritter

Zu berücksichtigen sind die Ergebnisse der vorlaufenden Untersuchungen: o verkehrliche Begründung o Umweltverträglichkeitsstudie und Kartierung o Netzberechnungen (objektkonkrete Verkehrsprognosen) o Sonstige Unterlagen fachlich Beteiligter Dritter

Frage 6: Welche Abwägungsprobleme sind aus den vorliegenden Untersuchungen absehbar? Antwort zu 6: Im Rahmen der Abwägung sind diverse Kriterien zu berücksichtigen. Dazu gehören vor allem die Verkehrswirksamkeit (z.B. Entlastungswirkung), umweltfachliche Kriterien (z.B. Umweltverträglichkeit, Eingriffe, Luft, Lärm, Boden Wasser) aber auch die technische Machbarkeit, städtebauliche Aspekte und die Kosten.

Frage 7: Wie sehen die Planungen für den parallelen Radschnellweg aus? Antwort zu 7: Die Planungen zur Berücksichtigung einer Radschnellwegverbindung haben aktuell begonnen. Grundsätzlich soll der Radschnellweg Trassenbegleitend, baulich getrennt von den Gehwegbereichen und in einer Breite von mindestens 4 m im Zweirichtungsverkehr geführt werden. Die Möglichkeiten niveaufreier Querungen sind zu untersuchen. Anbindungen in die Siedlungsgebiete sind erforderlich.

Frage 8: Wie ist der Verfahrensstand zur SchienenTVO (#Nahverkehrstangente)?

Frage 9: Welche Planungsschritte für das Vorhaben Nahverkehrstangente sind in den kommenden Jahren geplant? Antwort zu 8 und 9: Derzeit werden die vorlaufenden Verfahrensschritte (Machbarkeitsstudie, Untersuchung der Trassenwahl mit Wirtschaftlichkeitsnachweis, Zustimmung Abgeordnetenhaus) vorbereitet. Im Anschluss kann die Beauftragung der eigentlichen Planung bei der Deutschen Bahn AG erfolgen. Die Option einer Nahverkehrstangente wurde bzw. wird bei der Planung der Tangentialen Verbindung Ost berücksichtigt.

Berlin, den 14. März 2017 In Vertretung J e n s – H o l g e r K i r s c h n e r ………………………….. Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 22. Mrz. 2017)