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#S-Bahn nach #Falkensee, #Regionalverkehr auf der #Stammbahn – das sind nur die bekanntesten von mehreren #Wiederaufbauprojekten, bis zu deren #Realisierung zwar noch ein weiter Weg ist, aber über die wenigstens lebhaft diskutiert wird. Von solcher Debatte können die Fahrgäste der #Heidekrautbahn nur träumen. Sie sollen auf unabsehbare Zeit mit den Folgen des Mauerbaus gestraft bleiben und nur nach #Berlin-Karow fahren können.
Nach der Einweihung der #Reinickendorf-Liebenwalde-Groß Schönebecker Eisenbahn am 20. Mai 1901 wurde der #Personenverkehr von Beginn an gut nachgefragt, zunächst vor allem durch #Berufspendler. Aber schnell wurde die bald Heidekrautbahn genannte Kleinbahn auch für Ausflüge in das ehemalige kaiserliche Jagdgebiet #Schorfheide, zum #Wandlitzsee oder zum #Werbellinsee genutzt. Die Bahn reagierte mit dem Bau neuer Haltepunkte, z. B. #Strandbad Wandlitzsee. Auch der #Güterverkehr nahm schnell zu.
In den 30er Jahren hat die #Niederbarnimer Eisenbahn Aktiengesellschaft, wie sie seit 1927 hieß, die Strecke saniert und #Dieseltriebwagen beschafft. Im Zweiten Weltkrieg wurden alle wichtigen Brücken zerstört. 1950 übernahm die #DDR-Reichsbahn den Betrieb. In den Folgejahren kam trotz willkürlicher Kontrollen durch die DDR-Grenzorgane allmählich der #Ausflugsverkehr wieder in Gang. Die DR bediente über die Heidekrautbahn neben dem VEB #Bergmann-Borsig auch #Güterverkehrsanschlüsse der #Industriebahn #Tegel – #Friedrichsfelde (#ITF) in #West-Berlin.