https://signalarchiv.de/Meldungen/10002254
Mit dem #Fahrplanwechsel am 16. Juni 2002 erfolgte nicht nur die monatelange #Sperrung der #Nord-Süd-S-Bahn-Strecke und die Unterbrechung des #Stadtbahn-Verkehrs zwischen #Friedrichstraße und #Zoologischer Garten. Gleichzeitig wurde – neben der ohnehin schon seit Wochen bestehenden #Einstellung des #Straßenbahnverkehrs in der #Friedrich- und #Chausseestraße – zu allem Überfluss auch noch die #Straßenbahnstrecke über den #Alexanderplatz für zwei Wochen unterbrochen.
Als im Sommer 2001 die S1 und #U1 im Bereich Zehlendorf zu gleicher Zeit ihren Betrieb einstellen sollten, fragte der #Fahrgastverband #IGEB, warum das gleichzeitig erfolgen müsse. Verkehrssenator Peter Strieder rief zur Koordination der Bauarbeiten die Abstimmungsrunden zwischen S-Bahn und BVG zusammen, um solche Fehlplanungen zukünftig zu vermeiden. An S1 und U 1 baute man zeitlich voneinander getrennt.
Eigentlich dachte man nun, dass, wenn bei solchen Abstimmungen die BVG mit am Tisch säße, die gesamte BVG vertreten wäre – weit gefehlt. Die interne Unternehmenskommunikation war wohl nicht in der Lage, alle Unternehmensbereiche zu unterrichten. Während die Zeitungen schon seit Monaten über die bevorstehende Sperrung des Nord-Süd-S-Bahn-Tunnels und die. durch die von Herrn Mehdorn verfügte Verkürzung des Lehrter Bahnhofsdaches verursachte zeitgleiche Sperrung der Stadtbahn berichteten, kamen diese Meldungen bei den #BVG-Straßenbahnern nicht an.
Sicherlich kam der „Geniestreich“ des Herrn Mehdorn für alle in der Stadt überraschend, aus reiner Geltungssucht zeitgleich zur Nord-Süd-S-Bahn auch noch die Stadtbahn zwischen Friedrichstraße und Zoologischer Garten gesperrt …