29.01.2023
„#Finanzierung für #Vorplanung der #Potsdamer #Stammbahn gesichert“ meldete der VBB zwischen den Jahren. Gut so! Für die sog. Leistungsphase II stehen 26 Mio. Euro bereitet, der Zeithorizont erstreckt sich bis 2026. Es folgen dann die Leistungsphasen III (Entwurfsplanung) und IV (#Genehmigungsplanung), auf deren Basis dann die #Planfeststellung erfolgen könnte. Wenn, ja wenn …. nicht geklagt würde.
Die #Bürgerinitiative in #Kleinmachnow kämpft ja schon seit Jahren gegen die #Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn, seit einiger Zeit aber nicht mehr „gegen“, sondern „für“. Nämlich für das vorhandene Gleis der #Wannseebahn, was ja betriebsbereit sei. Damit sei das Vorhaben viel, viel günstiger zu realisieren und Waldflächen, selbstverständlich als ökologisch wertvoll geadelt, würden in Zeiten des Klimawandels geschützt. Als Beobachtender ist man sich nur nicht so sicher, ob dabei Selbstlosigkeit „für die gute Sache“ im Raume steht oder eben einfach doch nur – durchaus nachvollziehbare – Egoismen.
Bei der Potsdamer Stammbahn geht es aber nicht nur um den verkehrlichen Nutzen an sich (#Europarc, #Kleinmachnow, Regionalbahnanbindung des Berliner Südwestens, …), sondern auch um eine #leistungsfähige zweite #Achse #Potsdam – Berlin neben der Strecke über #Wannsee und #Grunewald (#Wetzlarer Bahn). Und was #Redundanz der #Infrastruktur bedeutet, haben wochenlang all jene erfahren dürfen, die infolge des Unfalls zwischen Wolfsburg und Hannover in gemütlicher Fahrt die Altmark und die Lüneburger Heide an sich vorbeiziehen sa- hen. Eben, weil keine leistungsfähige #Ausweichmöglichkeit zur Verfügung stand.
Nun liegt es an den Verantwortlichen (und Verbänden!), klug zu kommunizieren, #Ängste zu nehmen. Klug, weil die Medien die „Wannseebahn-Idee“ natürlich aufgriffen. Ganz nach dem Motto „Warum teuer, wenn es auch billig geht?“. Und Ängste dahingehend nehmen, dass eben keine #Öl-Züge den direkten Weg durch den Nord- Süd-Tunnel oder den #Innenring nehmen, um nach Schwedt zu „donnern“. Und vielleicht nimmt man auch Ängste dadurch, dass die Stammbahn nicht wie gerade die #Dresdner Bahn hinter meterhohen #Lärmschutz- wandtunneln durch die Stadt geführt wird, sondern sich städtebaulich mit gestalterischem Anspruch der Ver- kehrsstationen einfügt. Moderne #Regionalzüge sind nämlich leise.
Was aufhorchen lässt: Im Auftrag des VBB wird parallel zur Vorplanung eine überschlägige [!] #Nutzen-Kosten- Bewertung beauftragt, um die Wirtschaftlichkeit der Zielvarianten zu prüfen. Zwei Schritte vor, einer zurück?
Wie dem auch sei: Minister #Beermann aus Brandenburg sagt, 2038, der 200-jährige Geburtstag der Strecke wäre ein gutes Datum für die Inbetriebnahme. Spötter sprechen von 2045. Dann wäre sie 100 Jahre stillgelegt.
Pressemeldung #Verkehrspolitischer Informationsverein e.v.(#VIV)