S-Bahn: Der Bahn-Konzern hält sich raus DB sieht keine Verantwortung für die Krise bei der Berliner S-Bahn – und erntet dafür Kritik, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0224/berlin/
0061/index.html

Den Bahn-Konzern trifft keine Schuld – dieses Ergebnis des gestern vorgestellten Ermittlungsberichts zu den Ursachen der S-Bahn-Krise stößt auf Widerspruch.
„Die Vorgaben, bei der Instandhaltung in unserem Unternehmen zu sparen, kamen vom Konzern“, berichtete Heiner Wegner, Vorsitzender des S-Bahn-Betriebsrats. Vor allem unter Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn sei der Börsenkurs forciert worden, der extreme Sparmaßnahmen in vielen Sparten zur Folge hatte, sagte Winfried Hermann (Grüne), der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, der Berliner Zeitung. Es sei an der Zeit zu fragen, „inwieweit auch die Vorstände und Aufsichtsräte der Deutschen Bahn im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Desaster zur Rechenschaft gezogen werden“, so Hermann. „Wer Aufsichtsrat ist, hat Verantwortung und muss nachfragen. Und ein Vorstandsmitglied kann nicht einfach tatenlos zusehen, wie die Manager einer Tochtergesellschaft agieren. Ich habe den Eindruck, hier stehlen sich der damalige …

S-Bahn: S-Bahn unter schärferer Aufsicht Untersuchungsbericht stellt jahrelange Manipulationen und Schlampereien in Berlin fest Mutterkonzern zieht Konsequenzen: Künftig einheitliche Kontrollen für alle Regionalzüge, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0224/seite1/
0035/index.html

BERLIN. Als Konsequenz aus der monatelangen Pannenserie verliert die Berliner S-Bahn ihre Eigenständigkeit im bundeseigenen Bahnkonzern. Künftig werden alle S-Bahn-Unternehmen dem Regionalverkehr zugeordnet. Damit will die Deutsche Bahn (DB) erreichen, dass einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards auch dort gelten. Das kündigte der Personenverkehrs-Vorstand der DB, Ulrich Homburg, gestern in Berlin an. Zuvor hatte er den Bericht einer von der Bahn beauftragten Rechtsanwaltskanzlei vorgestellt. Dieser hatte ergeben, dass gravierende Managementfehler und Fahrzeugmängel schuld an der andauernden Krise der Berliner S-Bahn sind.
Die Bahn lasse zivilrechtliche Schadensersatzansprüche gegen Verantwortliche prüfen, erklärte Homburg. DB-Mitarbeiter, die bei der S-Bahn Berlin Pflichten verletzt haben, müssten mit der Entlassung oder mit …

allg.: Lieske zurückgetreten – Vogelsänger wird neuer MIL – Minister

http://www.stk.brandenburg.de/sixcms/
detail.php?id=434646

24.02.2010 – Die Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Jutta Lieske, hat heute den Ministerpräsidenten aus gesundheitlichen Gründen um Entlassung aus dem Amt gebeten. Das Rücktrittsgesuch hat der Ministerpräsident mit großem Bedauern, aber auch mit hohem Respekt entgegengenommen. Als Nachfolger beabsichtigt Ministerpräsident Matthias Platzeck den jetzigen Staatssekretär Jörg Vogelsänger zu ernennen.

Ergänzender redaktioneller Hinweis:

Pressestatement zu Rücktritt und Berufung am Mittag in der Pause der Landtagssitzung

S-Bahn + Bahnindustrie: Bombardier: Baureihe 481/482 ist fachgerecht und vertragsgemäß gebaut worden

http://www.lok-report.de/

Bombardier Transportation stellt als Hersteller der bei der S-Bahn Berlin eingesetzten Züge der Baureihe 481/482 fest, dass die Fahrzeuge ordnungsgemäß nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik konstruiert und gebaut worden sind. Sie entsprechen auch den Spezifikationen, die die S-Bahn Berlin in einem technischen Lastenheft festgelegt hat.
Die für die Zulassung erforderlichen Nachweise hat Bombardier gemäß den Anforderungen der zuständigen Behörden eingereicht und eine Zulassung erhalten. Dies gilt insbesondere auch für die Komponenten Bremse und Radsatz. Die S-Bahn Berlin hat die Fahrzeuge abgenommen. Die Fahrzeuge hatten nachweislich über Jahre hinweg eine sehr gute Verfügbarkeit von mehr als 98 Prozent.
Im Jahr 2007 endete die allgemeine Gewährleistung einvernehmlich. Zum damaligen Zeitpunkt waren die ältesten Fahrzeuge bereits rund zehn Jahre alt, die Flotte hatte eine Gesamtlaufleistung von 180 Mio. Kilometern erreicht und ihre Zuverlässigkeit und hohe Verfügbarkeit dauerhaft unter Beweis gestellt.
Bombardier ist in die Wartung und Instandhaltung der S-Bahn-Flotte nicht eingebunden; diese erfolgt allein durch die S-Bahn Berlin GmbH. Der Betreiber kann diese Aufgabe an den Fahrzeughersteller weitergeben, zum Beispiel über Wartungsverträge.
Im Fall der BR 481/482 war Bombardier zu keinem Zeitpunkt mit dieser Aufgabe betraut. Bombardier ist daher auch nicht für mögliche Verstöße gegen Wartungsvorschriften und daraus folgende Konsequenzen verantwortlich.
Im Fall einer 2003 gebrochenen Radscheibe hat die S-Bahn Berlin GmbH Bombardier lediglich mitgeteilt, dass es sich um ein Einzelereignis und keinen Materialfehler gehandelt habe. In diese und in die Untersuchung eines Radscheibenbruchs im Mai 2009 war Bombardier nicht eingebunden.
Bombardier hat der S-Bahn Berlin GmbH direkt nach dem Unfall fachliche Unterstützung bei dem Verfahren angeboten und dieses Angebot mehrfach erneuert. Die Anpassung von Fahrzeugen an neue technische Vorschriften, die erst nach Auslieferung in Kraft treten, obliegt dem Betreiber, in diesem Fall der S-Bahn Berlin GmbH (Pressemeldung Bombardier, 24.02.10).

S-Bahn + VBB: VBB vermisst Fragen nach den Verantwortlichkeiten

http://www.lok-report.de/

Auf der Pressekonferenz am 23.02.10 zu den Ursachen der S-Bahn-Krise wurden detailverliebt die technischen Probleme der Fahrzeugbaureihe 481 dargestellt. Ausschlaggebend für die Missstände seien technische Probleme, so das Fazit des DB-Konzerns. Fragen nach den Verantwortlichkeiten und wirklichen Gründen, warum es zu diesem, in der Geschichte des Bahnverkehrs einmaligen, Desasters kommen konnte, bleiben weiter ungeklärt.
Zu den Motiven könne man keine Auskunft geben, hieß es. Der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg Hans-Werner Franz zeigte sich enttäuscht: „Ein Vorschieben konstruktionsbedingter Mängel ist nicht akzeptabel. Auch dauerfeste Räder müssen gewartet und überprüft werden. Die S-Bahn hat in der Vergangenheit nachweislich Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten grob vernachlässigt und massiv Werkstatt- und Personalkapazitäten abgebaut, um Kosten zu sparen. Im Vordergrund der Geschäftspolitik stand eine hohe Gewinnabführung an den Mutterkonzern Deutsche Bahn und nicht die Qualität der Leistung.“
Der veröffentlichte Ergebnisbericht legt dar, dass die ehemalige Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH offenbar auf ganzer Linie versagt hat. Dennoch sieht die Deutsche Bahn weder eine Pflichtverletzung des S-Bahn-Aufsichtsrates noch des DB-Konzerns gegeben. Dies sei sehr verwunderlich, sagte VBB-Chef Franz, denn Aufsichtsrat und Eigentümer eines Unternehmens hätten die Pflicht, die Geschäftsführung zu kontrollieren. Man müsse blind sein, wenn man den Abwärtstrend bei der S-Bahn übersehen habe:
„Erste Qualitätseinbrüche gab es bereits 2007, als die S-Bahn wegen des hohen Krankenstands nur einen eingeschränkten Betrieb anbieten konnte. Seit Mitte 2008 gingen Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sauberkeit deutlich zurück und signalisierten einen massiven Qualitätsverfall, der seinen Höhepunkt dann im vergangenen Jahr hatte. Der Verkehrsverbund hat regelmäßig auf die sich abzeichnenden Probleme aufmerksam gemacht. Leider wurden diese Hinweise nicht ernst genommen.“
Die eigentliche Ursache für das S-Bahn Desaster liege in einer Fehlsteuerung des DB-Konzerns und seinen überzogenen Renditeerwartungen an ihr Tochterunternehmen. Der Konzern bleibe auch nach dem Ergebnisbericht der Öffentlichkeit die Antwort schuldig, welche nachhaltigen Strukturentscheidungen er treffen will, damit es nie wieder zu einer solchen S-Bahn-Krise kommen kann (Pressemeldung VBB, 24.02.10).

S-Bahn: DBV lobt die Öffentlichkeitsarbeit der DB AG zur S-Bahn-Krise

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Mit einer bisher ungewohnten Offenheit hat die DB AG am heutigen Tage zu den Ursachen der Störungen bei der Berliner S-Bahn Stellung genommen. Der durch eine Berliner Rechtsanwaltskanzlei verfasste Prüfbericht ist komplett veröffentlicht worden. Dies zeugt nach Meinung des Bahnkunden-Verbandes vom vorhandenen Willen der DB-Konzernspitze und der Geschäftsleitung der S-Bahn Berlin GmbH, die Krise nicht nur aufzuarbeiten, sondern daraus notwendige Schlüsse zu ziehen.
Der Bahnkunden-Verband hofft, dass sich das Umdenken weiter fortsetzen und die S-Bahn schnellstmöglich zur Verlässlichkeit und Attraktivität voriger Zeiten zurückkehren wird. Insbesondere im Personalbereich sieht der Bahnkunden-Verband auch weiterhin noch Nachholbedarf, um zur Normalität zurückzukehren. Nicht nur in den Werkstätten wurden in den vergangenen Jahren viel zu viele Mitarbeiter abgebaut. Auch die Betreuung der Fahrgäste auf den Stationen und in den Zügen hat enorm gelitten und zum Imageverlust der S-Bahn und des DB-Konzernes beigetragen.
Auch muss sich die DB AG auf Nachverhandlungen zum bestehenden Verkehrsvertrag einlassen und dem Berliner Senat als Besteller entgegenkommen. Nur wenn es ein ganzheitliches und konzernweites Umdenken gibt, wird die S-Bahn-Krise – und damit auch eine Krise des öffentlichen Verkehrs in Berlin und Brandenburg – schnell vorbeigehen (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband, Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 24.02.10).

Flughäfen + Bahnverkehr: Baubeginn für Ostanbindung des Flughafens BBI Überspringen: Baubeginn für Ostanbindung des Flughafens BBI Sechs Kilometer lange Strecke verbindet BBI-Bahnhof mit der Bahnstrecke Berlin – Cottbus (Berlin, 23. Februar 2010) Auf der Grundlage des Planfeststellungs-beschlusses für die östliche Schienenanbindung des Flughafens BBI beginnen am Mittwoch, 24. Februar, die Bauarbeiten südlich von Bohnsdorf. In der Zeit vom 24. bis 26. Februar werden jeweils von 6 bis 22 Uhr Rodungsarbeiten durchgeführt.

http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/
unternehmen/presse/presseinformationen/
ubd/ubd20100223.html

Sechs Kilometer lange Strecke verbindet BBI-Bahnhof mit der Bahnstrecke Berlin – Cottbus

(Berlin, 23. Februar 2010) Auf der Grundlage des Planfeststellungs-beschlusses für die östliche Schienenanbindung des Flughafens BBI beginnen am Mittwoch, 24. Februar, die Bauarbeiten südlich von Bohnsdorf. In der Zeit vom 24. bis 26. Februar werden jeweils von 6 bis 22 Uhr Rodungsarbeiten durchgeführt. Der Schwarze Weg ist zwischen Bohnsdorf und der Siedlung Waltersdorf ab heute, 23. Februar, 18 Uhr, für den Verkehr gesperrt.

Die künftige zweigleisig, elektrifizierte Strecke der östlichen Schienenanbindung folgt zwischen der Brücke der Autobahn 113 und der Siedlung Hubertus der Trasse der vorhandenen Anschlussbahn. Im Bereich des Berliner Ortsteils Bohnsdorf rückt die neue Trasse rund 250 Meter von der Bebauung ab. In die „Görlitzer Bahn“, die Bahnstrecke Berlin?Cottbus, fädelt die Strecke nach Norden (Richtung Berlin) und Süden (Richtung Cottbus) niveaugleich mit je einem Gleis ein. Neu gebaut werden Straßenbrücken für die Autobahn 117, B 179 (Waltersdorfer Straße/Grünauer Straße) sowie den Schwarzen Weg.

Die rund sechs Kilometer lange Ostanbindung ermöglicht es, Regional- und Fernverkehrszüge von der „Görlitzer Bahn“ zum Terminalbahnhof zu fahren, ebenso Güterzüge zum Tanklager und der Flughafenlogistik.

Die Eingriffe in Natur- und Landschaft werden umfassend ausgeglichen. Lärmschutz für die Anwohner von Bohnsdorf bietet eine rund zwei Kilometer lange Schallschutzwand.

Die Planfeststellungsunterlagen für diesen Abschnitt wurden am 3. Januar 2007 eingereicht. Am vergangenen Freitag (19. Februar 2010) hatte das Eisenbahn-Bundesamt den Planfeststellungsbeschluss erlassen.

Herausgeber: Deutsche Bahn AG

S-Bahn: DB legt Ermittlungsbericht vor: Fahrzeugmängel und Managementfehler bei S-Bahn Berlin Ursache für Krise – Konzern zieht umfangreiche Konsequenzen Überspringen: DB legt Ermittlungsbericht vor: Fahrzeugmängel und Managementfehler bei S-Bahn Berlin Ursache für Krise – Konzern zieht umfangreiche Konsequenzen Alle Ergebnisse werden pflichtgemäß an die Staatsanwaltschaft übergeben – S-Bahn Berlin wird aus DB Stadtverkehr herausgelöst und DB Regio zugeordnet – Unabhängige Ermittler sehen technische Mängel als ausschlaggebend für S-Bahnkrise – DB-Vorstand Homburg: „Solche Missstände sind künftig ausgeschlossen“

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ubp/p20100223.html

(Berlin, 23. Februar 2010) Die unabhängigen Ermittler der Berliner Rechtsanwaltskanzlei Gleiss Lutz haben der DB den Untersuchungsbericht zu den Betriebsstörungen der Berliner S-Bahn vorgelegt. Wesentliche Ursachen für die festgestellten Miss­stände liegen demnach in gravierenden konstruktiven Fahrzeugmängeln sowie in erheblichen Organisationsdefiziten der S-Bahn.

Ein zehnköpfiges Ermittlungsteam hat seit September 2009 mehrere Tausend Einzeldokumente von der Zulassung der Züge Mitte der 90er Jahre bis zur Entgleisung aufgrund eines Radbruchs im Mai 2009 überprüft. Zusätzlich wurden rund 100 Mitarbeiter und Führungskräfte befragt.

„Klares Ziel war eine vorbehaltlose Aufklärung der Missstände. Alle Ursachen und Versäumnisse liegen jetzt lückenlos auf dem Tisch. Die dafür Verantwortlichen werden derzeit zu den Vorwürfen angehört. Außerdem haben wir pflichtgemäß sämtliche Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft übergeben“, sagt Ulrich Homburg, Vorstand Personen­verkehr der Deutschen Bahn. „Mit der Veröffentlichung des Ergebnisberichts wollen wir höchstmögliche Transparenz herstellen und so das Vertrauen unserer Fahrgäste, der Mitarbeiter und des Bestellers zurückgewinnen. Durch die bereits eingeleiteten und aktuell beschlossenen Maßnahmen gewährleisten wir nicht nur die uneingeschränkte Betriebssicherheit der S-Bahn Berlin, sondern schließen auch künftig solche Missstände aus.“

Die wesentlichen Ergebnisse und Konsequenzen im Überblick:

1. Technische Mängel der Fahrzeuge: Ausschlaggebend für den betrieblichen Beinahe-Zusammenbruch und die noch bestehenden Betriebsstörungen der Berliner S-Bahn ist ein – nach heutigen Erkenntnissen – in wesentlichen Teilen mangelhaft konstruiertes Fahrzeug. Im Umgang mit den konstruktiven Schwachpunkten der Baureihe 481/482 – vor allem den unterdimensionierten Radscheiben – wurden auch bei der S-Bahn Berlin erhebliche Fehler begangen. Die eigentlichen Ursachen des gravierenden Flottenschadens liegen in der Konstruktion der Fahrzeuge.

Konsequenz: Der DB-Konzern stellt mithilfe eines umfangreichen Maßnahmenpakets sicher, dass die fahrplankonforme Flottenverfügbarkeit bis Ende 2010 gewährleistet ist und den Fahrgästen im Verlauf des Jahres 2011 wieder das uneingeschränkte Verkehrsangebot zur Verfügung steht. Außerdem werden alle Fahrzeuge laufend zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen. Darüber hinaus hat sich der Fahrzeughersteller Bombardier gegenüber der DB zur Schließung bestehender Dokumentationslücken bei der Zulassung der Baureihe 481/482 bereit erklärt.

2. S-Bahn-Management: Die Bremszylinder wurden seit 2002 aufgrund der durch Managementfehler verursachten Missstände der Werkstattorganisation nicht fachgerecht instand gehalten. Dies hat zu den erheblichen zusätzlichen Betriebsstörungen im September 2009 geführt. Diese Ursache ist seit Januar 2010 dank des erheblichen Engagements der Mitarbeiter der S-Bahn Berlin und anderer DB-Werkstätten vollständig beseitigt. Im Umgang mit dem Radriss 2003 und dem Radbruch im Mai 2009 sowie bei der Durchführung von Nachbestellungen 2005 wurden operative Abwicklungsfehler bei der S-Bahn Berlin, aber auch eine unzulängliche Betreuung durch andere Konzernbereiche festgestellt.

Konsequenz: Der betroffene Personenkreis wird gemäß rechtsstaatlichen und datenschutzrechtlichen Grundsätzen zu den Feststellungen möglicher Organpflichtverletzungen angehört. Gleichzeitig wird die DB pflichtgemäß der Staatsanwaltschaft Berlin den Untersuchungsbericht mit allen Ergebnissen zur Klärung eventuell strafrechtlich relevanter Sachverhalte zur Verfügung stellen. Auf der Basis der weiteren Anhörungen und der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen behält sich der Konzern arbeits- und zivilrechtliche Maßnahmen vor.

3. DB-Konzern: Über das Ausmaß der von den Ermittlern aufgedeckten systematischen Organisationsmängel sowie der unzureichenden Qualitäts- und Sicherheitsorientierung bei der S-Bahn Berlin wurden die zuständigen DB-Konzerngremien von den S-Bahn-Geschäftsführungen nicht informiert. Insofern lassen sich keine Pflichtverletzungen des S-Bahn-Aufsichtsrats feststellen.

Sowohl interne als auch externe Audits und technische Revisionen (beispielsweise der Hauptwerkstatt Schöneweide in 2007) haben die erheblichen Organisationsmängel bei der S-Bahn Berlin nicht aufgedeckt.

Konsequenz: Der DB-Konzern hat bereits mit der neuen Geschäftsführung, einer Konzern-Task Force sowie mit der strukturellen Stärkung der betriebsnahen Instandhaltung die Grundlagen für einen stabilen und ordnungsgemäßen Betriebsablauf bei der S-Bahn Berlin geschaffen. Zur vollständigen und nachhaltigen technischen sowie organisatorischen Integration in den Schienennahverkehrsbereich der DB wird die S-Bahn Berlin zusammen mit der S-Bahn Hamburg ab 1. März 2010 aus dem Geschäftsfeld DB Stadtverkehr herausgelöst und DB Regio zugeordnet. Damit werden alle S-Bahnen des Konzerns unter einem Dach zusammengefasst und die einheitlichen Qualitäts- und Sicherheitsstandards vollständig auf die S-Bahn Berlin übertragen. Das Auditierungssystem des Konzerns für interne und externe Prüfungen von Konzernbereichen wird überarbeitet. Zusätzlich zum bestehenden Qualitäts- und Sicherheitsmanagement richtet der Konzern eine neue Einheit „Technische Revision“ ein, die künftig alle sicherheitsrelevanten Prozesse prüfen und überwachen wird. Die neue Einheit wird direkt beim Vorstandsvorsitzenden angesiedelt.

Den kompletten Ergebnisbericht finden Sie hier zum Download.

Ergebnisbericht S-Bahn Berlin

Dateiformat: PDF

Dateigröße: 0,34 MB

PDF herunterladen : Ergebnisbericht S-Bahn Berlin

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

S-Bahn: SPD sieht keine Mitschuld am S-Bahn-Chaos Kritik an Kürzung des Landeszuschusses "absurd", aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0223/berlin/
0073/index.html

Die SPD hat den Vorwurf, wonach der Berliner Senat an der S-Bahn-Krise mitschuldig ist, zurückgewiesen. „Diese Kritik ist absurd“, sagte Christian Gaebler, verkehrspolitischer Sprecher der Sozialdemokraten, gestern der Berliner Zeitung. Das Chaos sei entstanden, weil S-Bahn-Manager versagt hätten, pflichtete der SPD-Abgeordnete Andreas Köhler bei.
Der Senat habe während der Verhandlungen zu dem seit 2004 geltenden S-Bahn-Vertrag durchgesetzt, dass das Land Berlin seine Zahlung an das Unternehmen erheblich kürzt – so lautet der Vorwurf, der in Kreisen des S-Bahn-Aufsichtsrats laut geworden ist. Der jährliche Überweisungsbetrag wurde um rund zehn Prozent gesenkt, allein 2008 betrug die Einbuße mehr als 23 Millionen Euro. Dadurch habe der Senat dazu beigetragen, dass sich der Spardruck bei der S-Bahn verschärft, hieß es.
Entscheidend seien jedoch die Rendite-Erwartungen des Bahnkonzerns gewesen, …

S-Bahn: SPD sieht keine Mitschuld am S-Bahn-Chaos Kritik an Kürzung des Landeszuschusses „absurd“, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0223/berlin/
0073/index.html

Die SPD hat den Vorwurf, wonach der Berliner Senat an der S-Bahn-Krise mitschuldig ist, zurückgewiesen. „Diese Kritik ist absurd“, sagte Christian Gaebler, verkehrspolitischer Sprecher der Sozialdemokraten, gestern der Berliner Zeitung. Das Chaos sei entstanden, weil S-Bahn-Manager versagt hätten, pflichtete der SPD-Abgeordnete Andreas Köhler bei.
Der Senat habe während der Verhandlungen zu dem seit 2004 geltenden S-Bahn-Vertrag durchgesetzt, dass das Land Berlin seine Zahlung an das Unternehmen erheblich kürzt – so lautet der Vorwurf, der in Kreisen des S-Bahn-Aufsichtsrats laut geworden ist. Der jährliche Überweisungsbetrag wurde um rund zehn Prozent gesenkt, allein 2008 betrug die Einbuße mehr als 23 Millionen Euro. Dadurch habe der Senat dazu beigetragen, dass sich der Spardruck bei der S-Bahn verschärft, hieß es.
Entscheidend seien jedoch die Rendite-Erwartungen des Bahnkonzerns gewesen, …