Bahnhöfe: Wenn es mal wieder gebrannt hat Wenn es im Berliner Untergrund mal wieder gebrannt hat, kann man ihn in schönster Blüte erleben: „Kritischen Journalismus” …, aus Signal

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Die BVG verweist dann stolz auf die Stationen #Viktoria-Luise-Platz und #Schillingstraße, #Innsbrucker Platz und #Britz-Süd, welche sie derart „nachgerüstet“ hat, seit es im Sommer 2000 an der Deutschen Oper #brannte und der entflammte Wagen ausgerechnet in Nähe der einzigen Treppe nach draußen zum Stehen kam. Die #Planungen für #weitere #Ausgänge seien im Gang, heißt es schließlich noch, und die BVG freut sich und die Medien freuen sich, haben sie doch ihren Auftrag mal wieder erfüllt.

Leider nicht so ganz, denn die Zahl von elf oder gar nur zehn aus- bzw. umzubauenden Stationen, welche seit über vier Jahren immer wieder nachgeplappert wird, ist zwar griffig und nicht allzu hoch. Doch dummerweise falsch. Bahnsteige mit nur einem Ausgang fanden sich im Sommer 2000 auf den Stationen #Bismarckstraße, Britz-Süd, Deutsche Oper, #Ernst-Reuter-Platz, Innsbrucker Platz, #Jungfernheide, #Konstanzer Straße, #Leopoldplatz, #Lindauer Allee, #Nollendorfplatz, #Paradestraße, #Rathaus Schöneberg, #Rudow, Schillingstraße, #Seestraße, #Sophie-Charlotte-Platz, #Theodor-Heuss-Platz, #Uhlandstraße, Viktoria-Luise-Platz und #Zitadelle. Zwanzig Stück, von denen seither nicht einmal ein Drittel „nachgerüstet“ worden ist.

Sollte dies, möglicherweise in der nächsten Dekade, bei allen geschehen sein, werden Verkehrsbetriebe und sämtliche Journalisten, die immer so schön kritisch nachgefragt und nachgehakt und auf zusätzliche Ausgänge gedrungen haben, sich zufrieden auf die Schulter klopfen – und dann wird es hoffentlich nicht beispielsweise am #Adenauerplatz brennen. Denn wer wollte, konnte schon vor vier Jahren von der Feuerwehr bestätigt bekommen, was sich jeder halbwegs aufgeweckte Geist auch so ausrechnen kann: Da bei einem Brand …