Der #Netz-Betreiber #50Hertz bohrt einen knapp sieben Kilometer langen #Tunnel unterhalb der City West – für Kabel für die Berliner #Stromversorgung. Thomas Rautenberg war beim Einsetzen der ersten Teile der #Tunnelbohrmaschine dabei.
Auf diesen Termin hatten die #Baufirmen jahrelang hingearbeitet: Ein Signal des Bauleiters und die schweren Ketten am Kranhaken spannen sich. Zentimeter für Zentimeter hebt sich der #Bohrkopf aus seiner Lagerung. Der weiße Zylinder ist zwölf Meter lang und 161 Tonnen schwer. Alles geht wie in Zeitlupe.
Geduld brauchen vor allem #Autofahrer in den kommenden Jahren auf der #Straße des 17. Juni. Denn in der Hauptstadt haben die Arbeiten für ein riesiges Tunnelbohrprojekt begonnen. Die sogenannte „#Kabeldiagonale“ des Stromnetzbetreibers #50Hertz soll künftig die #Stromversorgung für Berlin sicherstellen. Im Bereich Tiergarten ist ein Zwischenstopp der neuen #Energie-Hauptschlagader geplant – und der bringt erhebliche Einschränkungen für den Verkehr an Berlins Ost-West-Tangente mit.
Das #Stromkabel soll in einem 6,7 Kilometer langen Tunnel verbaut werden, der quer durch die Hauptstadt verläuft. „Wir müssen den Endmast an der Rudolf-Wissell-Brücke mit dem Umspannwerk in Mitte verbinden“, sagt Projektleiter Bernd Gramling. Bislang führt der Leitungstunnel vom Umspannwerk Marzahn über jenes in Friedrichshain bis nach Mitte. Künftig aber soll die Kabeldiagonale bis zur bestehenden #Hochspannungsleitung an der #Rudolf-Wissell-Brücke verlängert werden, damit auch die City West als Versorgungsgebiet miteinbezogen werden könne.
Frage 1: Welche Bedeutung aus verkehrspolitischer Sicht hat die „#Straße des 17. Juni“ für den #Ost-West-Verkehr aus Sicht des Berliner Senats? Antwort zu 1: Die Straße des 17. Juni ist im #Stadtentwicklungsplan (StEP) Verkehr in die #Straßenstufe I – großräumige Straßenverbindung – eingeordnet und stellt eine der wichtigen Ost-WestVerbindungen der Stadt dar. Frage 2: Welche #Baumaßnahmen sind zwischen „Klopstockstraße“ und dem „Großen Stern“ geplant? Antwort zu 2: Die #50Hertz#Transmission GmbH baut einen Tunnel in 20 bis 30 m Tiefe zur Verlegung eines neuen #Höchststromkabels. Diese sogenannte „#380kV-Diagonale“ führt von der #Rudolf-Wissell-Brücke über das #Umspannwerk Charlottenburg bis in die #Bissingzeile zum Umspannwerk Mitte. In der Straße des 17. Juni östlich der Klopstockstraße entsteht ein für den Bau des Tunnels erforderlicher Zwischenschacht. Nach dem Durchfahren der Tunnelvortriebsmaschine wird dort ein Notfall-und Rettungsschacht gebaut. 2 Frage 3: Wer ist Träger der Baumaßnahme und warum muss dazu die „Straße des 17. Juni“ in Anspruch genommen werden? Antwort zu 3: Bauherrin der Maßnahme ist die 50Hertz Transmission GmbH als Betreiberin des Berliner Stromnetzes. Ursprünglich war das Schachtbauwerk im Bereich des Tiergartens angrenzend zur Klopstockstraße vorgesehen. Dieser Standort wurde vom zuständigen Bezirksamt Mitte abgelehnt, weil ein Eingriff in die Parkfläche des Tiergartens erfolgt wäre. Somit wurde in umfangreichen Abstimmungen zwischen dem Bezirksamt Mitte, der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und der 50Hertz Transmission GmbH der Standort Straße des 17. Juni östlich der Klopstockstr. ausgewählt. Frage 4: Von wann bis wann sind die Baumaßnahmen geplant? Antwort zu 4: Die vorbereitenden Baumaßnahmen auf der Straße des 17. Juni haben am 23.02.2021 begonnen. Das Bauende ist Anfang des Jahres 2025 geplant. Frage 5: Mit welchen Einschränkungen für den Verkehr ist zu rechnen? Antwort zu 5: Die Baumaßnahme findet in mehreren Bauphasen statt, in denen sich die jeweilige Verkehrsführung unterscheidet: Bauphase 0 (momentan laufend): die vorhandenen drei Fahrstreifen je Fahrtrichtung werden verschwenkt Aufrechterhaltung des Radfahrstreifens Richtung Osten mit 2,0 m Breite Radfahrende Richtung Westen sowie zu Fuß Gehende werden nicht eingeschränkt Bauphase 1 (Herstellung Schachtbauwerk): die drei Fahrstreifen Richtung Westen werden verschwenkt Richtung Osten verbleiben zwei Fahrstreifen Aufrechterhaltung eines Radfahrstreifens Richtung Osten Führung der zu Fuß Gehenden und Radfahrenden Richtung Westen über einen im Vorfeld befestigten, beleuchteten Weg durch den nördlichen Tiergarten Bauphase 2: Die Verkehrsführung befindet sich derzeit noch in Abstimmung Bauphase 3: Wie Bauphase 1 Bauphase 4: Wie Bauphase 0 3 Frage 6: Mit welchem Interesse und Einsatz verfolgt der Berliner Senat das Ziel, die Leistungsfähigkeit der Hauptverkehrstrassen Berlins wie die „Straße des 17. Juni“ aufrechtzuerhalten? Antwort zu 6: Die Mobilität in Berlin soll sicher, klimafreundlich und komfortabel sein. Dabei verfolgt der Senat das Ziel einer lebenswerten, attraktiven Stadt. Zur Umsetzung der Berliner Mobilitätswende setzt der Senat auf den klimafreundlichen und leistungsfähigen Umweltverbund; so werden attraktive Mobilitätsmöglichkeiten geschaffen. Dadurch sollen die Hauptverkehrsstraßen auch in einer wachsenden Stadt leistungsfähig und frei für diejenigen bleiben, die auf ein eigenes Fahrzeug angewiesen sind. Bei der Erteilung von verkehrsrechtlichen Anordnungen im Rahmen von Baumaßnahmen achtet die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz unter Berücksichtigung der Zielrichtung des Berliner Mobilitätsgesetzes sowie zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit auch auf die Leistungsfähigkeit der Berliner Hauptverkehrsstraßen. Im Fall der Baumaßnahme in der Straße des 17. Juni wurde zur Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit eine Verkehrsleistungsfähigkeitsuntersuchung von einem externen Ingenieurbüro angefertigt, deren Ergebnis in die verkehrsrechtliche Anordnung eingeflossen ist. Berlin, den 15.03.2021 In Vertretung Ingmar Streese Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz