allg.: Der Verein Berliner Unterwelten steuert auf einen Besucherrekord zu / Denkmalschutz für Bunker im U-Bahnhof gefordert, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/
.bin/dump.fcgi/2008/0822/berlin/0024/index.html

Die Stadt unterwandern
Der Verein Berliner Unterwelten steuert auf einen Besucherrekord zu / Denkmalschutz für Bunker im U-Bahnhof gefordert
Peter Neumann
Bräunliches Wasser bedeckt den Boden knöcheltief, aus den Betonwänden ragen rostige Armierungen, in der kühlen Tunnelluft ist der Sommer nicht mal zu ahnen. Sieht so ein Ausflugsziel aus? Na klar, meinen immer mehr Berliner und Berlin-Touristen. Denn der Verein Berliner Unterwelten steuert auf einen Rekord zu, den er während seiner Anfangszeit nicht für möglich gehalten hätte. „Die Zahl der Menschen, die an unseren Führungen teilnehmen, wird in diesem Jahr die 150 000 erreichen – und wahrscheinlich sogar überschreiten“, sagte der Vereinsvorsitzende Dietmar Arnold gestern. Vor acht Jahren wollten sich gerade mal 3 000 Menschen Tunnel, Bunker und andere unterirdische Bauten ansehen.
Warum ist das Interesse so groß? „Wir zeigen authentische Räume“, erklärt …

Bahnverkehr: Brandenburg: DBV verlangt Ausschreibungen mit Berücksichtigung des Fernverkehrs

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In den letzten Jahren hat die DB AG ihr Fernverkehrsangebot in Brandenburg immer weiter zurückgefahren. Stattdessen sah sich die Landesregierung vor die Aufgabe gestellt, diese Zugverkehre aus dem Landeshaushalt zu bestellen und zu finanzieren. Immer wieder haben sich die Brandenburger Verkehrsminister in der Vergangenheit darüber beklagt, dass sie auf die Entscheidungen zur Einstellung der Fernverkehrsverbindungen der DB AG keinen Einfluss haben.
Seit 2003 gibt es ein Beispiel, wie ein Bundesland sehr wohl Einfluss auf das Fernverkehrsangebot nehmen kann und dabei vermutlich auch noch Geld spart. Als Ersatz für eine durch die DB AG eingestellte wichtige Interregio-Linie hat der Freistaat Bayern in einer Ausschreibung nach Ersatz gesucht. Wie in einer Ausschreibung üblich, wurden bestimmte Qualitätskriterien vorgeben, die den Standards des bisherigen Interregio-Angebotes entsprachen. Nach der neuesten Auschreibung fährt seit 2007 der „Länderbahn-Express“ im 2-Stunden-Takt von Oberstdorf über Kempten und Kaufbeueren nach München. Mit bequemen Sitzen, mit Personal, mit Bistro, mit großem Mehrzweckabteil und ohne Aufpreis beim Kauf der Fahrkarte im Zug.
Was also liegt näher, als im Rahmen der anstehendenen Ausschreibungen auch in Brandenburg und den angrenzenden Bundesländern ein solches Angebot anzubieten. Die Brandenburger Landesregierung hat jetzt die Chance, in Zusammenarbeit mit den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern ein solches Angebot ab 2013 den Schienenverkehr zu stärken und sich aus dem Monopol der „DB Bahn Fernverkehr“ zu lösen. Und „ganz nebenbei“ kann bei einer entsprechenden Vertragsgestaltung die Höhe der Zuschusskosten sicherlich auch noch gesenkt werden.
Der Freistaat Bayern hat es vorgemacht. Der DBV würde es begrüßen, wenn Brandenburg und andere ostdeutsche Bundesländer dieses Beispiel ohne Scheu kopieren. In Bayern hat man sicherlich nichts dagegen. Jetzt gilt also für die Landespolitik: nicht jammern, sondern durch eigenes Handeln das Übel ändern (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband, 21.08.08).

Bus: Bushaltestelle vor dem Haupteingang, aus Berliner Zeitung

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.bin/dump.fcgi/2008/0821/berlin/0062/index.html

Neuer BVG-Hauptsitz bekommt BVG-Anschluss
Peter Neumann
Bald ist es geschafft. An diesem Wochenende wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihren Umzug von Schöneberg nach Mitte beenden. Nun machen sich die Planer daran, die neue Hauptverwaltung besser ans eigene Verkehrsnetz anzuschließen. Das sagte die BVG-Sprecherin Petra Reetz der Berliner Zeitung. Sie arbeiten an einem Konzept für eine Buslinie, die am Alexanderplatz beginnt und am BVG-Gebäude an der Holzmarktstraße vorbeiführt – mit einer Haltestelle vor dem Haupteingang. Heute verkehrt dort nur der Nachtbus N 40.
In den „Trias Towers“, drei Bürotürmen mit Blick auf die Spree, werden mehr als 1 300 BVG-Beschäftigte arbeiten. Auch den Kunden sollen die Fußwege …

Tarife + Bahnverkehr: Veolia: Trotz hoher Energiepreise hält InterConnex an Sparpreisen fest

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Veolia Verkehr plant keine Preiserhöhungen für seinen Low-Cost-Fernverkehrszug InterConnex zwischen Leipzig-Berlin-Warnemünde und möchte die günstigen Preise so lange wie möglich halten. „Die steigenden Energiekosten sind auch für uns eine große Herausforderung. Wir hoffen jedoch, dass wir dadurch zusätzliche Einnahmen erzielen, dass auf Grund hoher Benzinpreise mehr Fahrgäste unser günstiges Angebot nutzen und vom Auto auf die Bahn umsteigen“, erklärt Andreas Winter, Produktmanager des InterConnex.
Die Super-Spartickets gibt es weiterhin über das Internetportal www.interconnex.com ab 12 Euro. Die Tickets gelten für eine einfache Fahrt zwischen Leipzig und Berlin oder zwischen Berlin und Rostock/Warnemünde. Fahrscheine für die gesamte Strecke von Warnemünde/Rostock nach Leipzig oder umgekehrt erhält man schon für 21 Euro.
Die InterConnex-Idee „Guter Service und günstiger Preis“ scheint aufzugehen: „Im ersten Halbjahr 2008 reisten zwischen Berlin und Leipzig rund 59 Prozent mehr Fahrgäste mit uns als im Vorjahr. Auch auf der gesamten Strecke ist eine positive Entwicklung spürbar“, so Winter. Auf Grund der hohen Nachfrage in den Sommerferien wurden die Kapazitäten sogar erhöht. Mit acht statt sechs Wagen ist der Zug im August unterwegs. „Die Fahrgäste nehmen das erweiterte Platzangebot dankbar an. Das hat uns in unseren Bemühungen bestätigt und gezeigt, dass wir mit dem InterConnex auf dem richtigen Weg sind“, so Winter (Pressemeldung Veolia Verkehr, 20.08.08).

Bahnverkehr: Bahnstrecke Berlin–Dresden lebt auf, aus 20cent.de

http://lausitz.20-cent.de/aktuell/
Lausitz-Bahntrasse-Elbe-Elster-Dresden-Berlin-Bau;art13076,1744515

Die traditionsreiche, aber inzwischen heruntergewirtschaftete Eisenbahntrasse durch das Elbe-Elster-Land wird wiederbelebt. Schon 2009 soll die 190 Kilometer lange Eisenbahnstrecke zwischen Berlin und Dresden über Doberlug-Kirchhain und Elsterwerda ausgebaut werden. Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium.
2012 soll der erste Teilabschnitt fertig sein. Die Arbeiten beginnen wahrscheinlich auf Brandenburger Gebiet. Nach Angaben des Bundes existiert bereits der Entwurf einer Finanzierungsvereinbarung, der jetzt beim Eisenbahnbundesamt geprüft wird. Das sagte ein Sprecher gegenüber der Lausitzer Rundschau. Um welche Summen es geht, lassen die Beteiligten allerdings noch offen, weil die Gespräche über eine EU-Beteiligung nicht beeinflusst werden sollen.
Heute brauchen Eurocity-Züge Richtung Prag oder Budapest zwischen Berlin und Dresden gut zwei Stunden. Nach dem Ausbau soll sich die Fahrzeit der Züge zunächst …

Bus: Kulturbus soll Museen verbinden, aus Berliner Morgenpost

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bezirke/article854262/
Kulturbus_soll_Museen_verbinden.html

Uwe Lehmann-Brauns (CDU), Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, hat den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) vorgeschlagen, einen Kulturbus im Südwesten Berlins sowie eine Gedenkstättenlinie einzurichten.
„Mir geht es um einen verkehrspolitischen Beitrag zur Erschließung einer von Schinkel und Lenné geprägten Kulturlandschaft“, schrieb er an BVG-Bereichsleiter Wilfried Kramer.
Mit einem Kulturbus könnten folgende Stationen mit dem S-Bahnhof Wannsee verbunden werden: Liebermann-Villa, Haus der Wannsee-Konferenz, Pfaueninsel, Nikolskoe, Moorlake, Klein-Glienicke und das Jagdschloss Glienicke. In einer Kooperation mit Potsdam könnten überdies die Schlösser Babelsberg, Marmorpalais und Sanssouci hinzukommen.
Bei der BVG sind die Vorschläge von Lehmann-Brauns auf Interesse …

Straßenverkehr: ADAC fordert rasche Autobahn-Sanierung, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/
.bin/dump.fcgi/2008/0820/berlin/0073/index.html

Auf der A 114 in Pankow dürfen Autos nur noch Tempo 80 fahren
Peter Neumann
Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) hat den Senat aufgefordert, die Autobahn A 114 im Nordosten Berlins möglichst bald zu erneuern. „Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat offensichtlich den Anschluss verpasst und schiebt eine dringend notwendige Sanierung vor sich her“, so der ADAC Berlin-Brandenburg gestern. „Dabei kann es nicht am Geld liegen, denn die dafür notwendigen Mittel werden vom Bund nach Erfordernis bereitgestellt.“ Der Verband forderte „kurzfristige Aktivitäten“, statt die Sanierung noch weiter auf die lange Bank zu schieben. Sie müsse unmittelbar nach der Winterperiode 2008/2009 beginnen.
Wie berichtet hat die Senatsverwaltung auf der Autobahn, die von der Prenzlauer Promenade zum Dreieck Pankow am Berliner Ring führt, eine Geschwindigkeitsbeschränkung angeordnet. Wo zuvor teilweise bis zu 100 Kilometer in der Stunde erlaubt waren, gilt seitdem Tempo 60 für Lastwagen und Tempo …

Straßenverkehr: Kohle unter der Autobahn, aus Berliner Zeitung

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.bin/dump.fcgi/2008/0820/brandenburg/0041/index.html

Bei Fürstenwalde stießen Arbeiter auf Ablagerungen. Aber der Ausbau der A 12 verzögert sich nicht
Jürgen Schwenkenbecher
FÜRSTENWALDE. Als die Männer mit ihren Maschinen auf die Stellen stießen, wussten sie sofort Bescheid. Die Autobahnbauer, die seit dem Frühjahr Teile der Autobahn A 12 erneuern, hatten Einschlüsse von Braunkohle freigelegt. „Wie schwarze Erde sehen die Flecken aus oder wie dunkler Torf“, beschreibt Matthias Bock vom Landesbetrieb für Straßenwesen die auffälligen Stellen dicht unter der Erdoberfläche. Manchmal liegen sie fünf Meter auseinander, manchmal 20 oder 50. Auch andere Sedimente wie Kies und Tone legten die Straßenarbeiter frei.
Überrascht von den Funden unweit der Rauenschen Berge ist in der Behörde allerdings niemand. „Wir wussten, dass wir auf einem schwierigen Untergrund bauen“, sagt Autobahn-Experte Bock. Gerade die Braunkohleeinschlüsse sind typisch für die …

Flughäfen: Letzter Aufruf in Tempelhof, aus Berliner Zeitung

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.bin/dump.fcgi/2008/0820/berlin/0024/index.html

Piloten und Firmen rangeln darum, welche Flugzeuge am 30. Oktober abends starten dürfen
Peter Neumann
Knapp zehn Wochen vor der Einstellung des Flugverkehrs in Tempelhof ist ein Wettkampf entbrannt. Welches Flugzeug wird das letzte sein, das auf diesem Flughafen startet? Bewerber, die um diesen Titel rangeln, gibt es viele – doch nur einer wird ihn ergattern. „Das Hauen und Stechen hat begonnen“, sagte Eberhard Elie von der Berliner Flughafengesellschaft. Senatssprecher Richard Meng bekräftigte, dass es am letzten Tag kein öffentliches Abschiedsfest auf dem Flughafen geben wird. Nach Informationen der Berliner Zeitung ist allerdings eine Feier für geladene Gäste geplant.
Das Ende ist nah – nach mehr als 85 Jahren. Der 30. Oktober wird der letzte Betriebstag …

Bahnverkehr + Regionalverkehr: Brandenburg: Bund lässt die DB AG mit der Infrastruktur machen, was sie will

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Der VBB kritisiert die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zur Eisenbahninfrastruktur (LuFV), die der Bund mit der Deutschen Bahn AG vor der Teilprivatisierung ihrer Transportgesellschaften abschließen will. Das Schienennetz und die Stationen in Berlin und Brandenburg geraten so weiter in Gefahr.
Im aktuellen Entwurf der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) fehlen eindeutige Festlegungen, wie die Qualität auf einzelnen Strecken und Bahnhöfen künftig sein soll. Mit der pauschalen, jährlichen Zuweisung von 2,5 Mrd. Euro pro Jahr bundesweit erhalten die Infrastrukturbetreiber der DB (vor allem DB Netz und DB Station und Service) freie Hand, sich weiter auf Großstadtbahnhöfe und das ICE-Netz zu konzentrieren. Strecken und Stationen in der Region würden weiter gezielt vernachlässigt werden. So könnte der DB-Konzern die Profitabilität des teilprivatisierten, eigenwirtschaftlichen Fernverkehrs steigern.
In den letzten Jahren hat der VBB beobachtet, dass die Infrastrukturgesellschaften der DB AG an der regionalen Infrastruktur gespart und Stationen vernachlässigt haben. Beispielsweise wurden Lautsprecheranlagen abgebaut oder nicht mehr bedient. Zugzielanzeiger auf den Berliner S-Bahnhöfen wurden abgebaut – aktuellstes Beispiel ist der Bahnhof Jannowitzbrücke. Außerhalb des S-Bahn-Rings soll es nach dem Willen der Bahn sogar nur noch Blechschilder geben, die die Zugrichtung anzeigen. Servicepersonal wurde und wird von fast allen Bahnhöfen im Land Brandenburg und von immer mehr S-Bahn-Stationen abgezogen. Viele Strecken wie Berlin – Dresden oder Frankfurt – Cottbus weisen Geschwindigkeitseinbrüche auf, das heißt die Züge können die für die jeweilige Strecke vorgesehene Höchstgeschwindigkeit nicht fahren.
Auch vor diesem Hintergrund müssen die heute veröffentlichten Halbjahreszahlen der Deutschen Bahn AG gesehen und eingeordnet werden. Wenn nun die Transporttöchter der Deutschen Bahn teilprivatisiert werden, wird die DB diese Geschäftsstrategie einer Konzentration auf Rennstrecken und Paradebahnhöfe verstärken. Dass der Renditedruck weiter zunehmen wird, bestreitet die Bahn auch überhaupt nicht.
Der Bund muss hier dringend mit der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung gegensteuern. Die im derzeitigen Vertragsentwurf enthaltenen Qualitätsparameter sind nach den Erfahrungen des VBB zur Messung der Qualität des Netzes und der Stationen ungeeignet. Es würden außerdem keine wirksamen Anreize gegeben, die wenigen vertraglichen Regelungen überhaupt einzuhalten. Notwendig sind klare strecken- und bahnhofsbezogene Qualitätsvorgaben und wirksame Kontrollmechanismen.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner-Franz: „Die Regelungen in der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung reichen bei weitem nicht aus. DB Netz und DB Station & Service werden zusätzlich zu den jährlich steigenden Trassen- und Stationspreisen 2,5 Mrd. Euro pro Jahr vom Bund bekommen und können nach den Buchstaben des Vertrags trotzdem die regionale Infrastruktur herunterwirtschaften. Der Bund erfüllt seinen Verfassungsauftrag für den Erhalt der Infrastruktur damit nicht.“ (Pressemeldung VBB, 19.08.08).