Straßenbahn + Bus: „Schotterschnecke“: So nannte der frühere BVG-Chef Rüdiger vorm Walde einmal die Straßenbahn., aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0723/berlin/
0102/index.html

Noch viel zu tun

„Schotterschnecke“: So nannte der frühere BVG-Chef Rüdiger vorm Walde einmal die Straßenbahn. 1998 besiegelten die BVG und der Senat einen Vertrag, der die Beschleunigung des Tram- und Busverkehrs vorsah. Es wurde damit begonnen, Ampeln neu zu programmieren. Folge: Die BVG kam schneller voran.
Von den 2 050 Ampelanlagen in Berlin ist inzwischen rund ein Drittel für eine Bus- oder Straßenbahnbeschleunigung ausgerüstet, teilte der Senat jüngst mit. Das seien 60 Prozent der Ampeln, die für den Nahverkehr relevant sind.
Weit im Rückstand sei der Senat, kritisierte die Grünen-Verkehrspolitikerin Claudia Hämmerling. Der Nahverkehrsplan sehe vor, dass allein im vergangenen Jahr 319 Ampeln mit Vorrangschaltungen ausgerüstet werden sollten, tatsächlich waren es nur …

Straßenbahn + Bus: Bus und Tram kommen langsamer voran, aus Berliner Zeitung

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0053/index.html

BVG bemängelt Störungen im Ampelsystem
Peter Neumann

Straßenbahnen und Busse sind in Berlin auf mehreren Strecken nicht schneller, sondern langsamer geworden. Das geht aus einer Analyse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hervor, die der Berliner Zeitung vorliegt. Zwar wurden auf vielen Abschnitten in früheren Jahren Ampelschaltungen so verändert, dass die BVG dort an Knotenpunkten Vorrang erhielt. Doch Störungen haben dazu beigetragen, dass diese positiven Wirkungen mancherorts inzwischen wieder zunichte gemacht worden sind. Die BVG bemängelt in der Analyse auch „nicht optimale Steuerungen“. „Obwohl in Berlin zweistellige Millionenbeträge in Ampelvorrangschaltungen investiert worden sind, ist bei Tram und Bus die Geschwindigkeit …

Bahnhöfe + allg.: Der Bahnhof Zoo wird gebraucht, aus Berliner Zeitung

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0083/index.html

ULRICH PAUL

meint, dass die Bahn ihre Fernzüge in der City-West halten lassen sollte.

Es sind die überzogenen Renditeerwartungen der Bahn gewesen, die zum jetzigen Chaos bei der Berliner S-Bahn beigetragen haben. Es stünde der Bahn deswegen gut an, jetzt alles zu unternehmen, um die Situation für die Fahrgäste wenigstens einigermaßen erträglich zu gestalten. Sicher, es ist gut, dass die Bahn Züge aus anderen Städten als Ersatz in Berlin fahren lässt. Doch das reicht nicht aus.
Die Bahn muss Fernzüge ab sofort auch wieder am Bahnhof Zoo halten lassen. Denn der Bahnhof Zoo ist noch immer das Ziel vieler Reisender, die Hotels in der City-West rund um den Kurfürstendamm gebucht haben. Diesen Reisenden bleibt derzeit nichts …

S-Bahn: Die S-Bahn soll nicht zu knauserig sein, aus Berliner Zeitung

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0023/index.html

Sabine Rennefanz, Anne Vorbringer, Birgitt Eltzel und Peter Neum

Die Fahrgäste sollen für das S-Bahn-Chaos in größerem Umfang entschädigt werden, als dies bislang geplant ist. Das fordert Wirtschaftssenator Harald Wolf. „Die Bahn soll nicht zu knauserig sein“, sagte der Linken-Politiker, der zurzeit als Regierender Bürgermeister amtiert, gestern der Berliner Zeitung. Die Bahn hatte angekündigt, dass Abo- und Jahreskarteninhaber im Dezember gratis fahren dürfen. Das reiche nicht aus, sagte Wolf.
Die Situation bei der S-Bahn sei „skandalös“. Fahrgäste wurden verprellt, die Informationen seien unzureichend. Durch das Debakel sei ein Imageschaden für die Hauptstadt entstanden, „weil die S-Bahn mit Berlin identifiziert wird und erst in zweiter Linie mit dem …

S-Bahn + Regionalverkehr + BVG: Berliner Verkehrslage nicht schönreden

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„Am Dienstag haben sich Staatssekretärin Maria Krautzberger und VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz von der Situation im ÖPNV selbst ein Bild gemacht. Dafür fuhren sie gemeinsam verschiedene Strecken im morgendlichen Berufsverkehr ab und überzeugten sich so von der Leistungsfähigkeit des seit gestern bestehenden Notfallfahrplans“, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit (Der LOK Report berichtete).
Leistungsfähigkeit des Notfallfahrplans? Wer das meint, unterliegt schweren Fehleinschätzungen. Der Berliner Fahrgastverband IGEB hat wiederholt darauf hingewiesen, dass in den Sommerferien nicht die Verkehrsspitze am Morgen, sondern stets die Spitze am Nachmittag die größeren Probleme bereitet. Das ist 2009 nicht anders und hat sich am Montag und Dienstag bestätigt. Am Dienstagnachmittag gab es erneut große Probleme im Regionalverkehr auf der Stadtbahn, fast alle Züge waren verspätet. Das betraf besonders den RE 1, so dass die Berliner Probleme auch die Fahrgäste bis nach Magdeburg und Eisenhüttenstadt zu spüren bekamen. Eine spürbare RE1-Entlastung durch die Ergänzungszüge Potsdam?Ostbahnhof gäbe es nur dann, wenn diese zusätzlichen Züge vor und nicht hinter den RE1-Stammzügen verkehren würden.
Auch morgens lief keineswegs alles rund. So konnten Fahrgäste, die mit der S 46 von Königs Wusterhausen in Hermannstraße ankamen, teilweise nicht mehr in die überfüllten Ringbahnzüge einsteigen. Deshalb bekräftigt der Fahrgastverband IGEB seine Forderung, die S 46 bis Südkreuz zu verlängern. Dann erreichen die Fahrgäste die U 6 in Tempelhof und die Regional- und S-Bahn-Linien am Bahnhof Südkreuz, darunter die S21-Züge nach Potsdamer Platz, Hauptbahnhof und Gesundbrunnen, in denen es sogar noch freie Sitzplätze gibt.
Wiederholt unzuverlässig war auch am Dienstag wieder die Ringbahn. Überraschen kann das nicht, denn normalerweise fährt sie im Berufsverkehr alle 5 Minuten. Der gegenwärtige 10-Minuten-Takt ist also auch ein auf die Hälfte geschrumpftes Notangebot. Das wird immer wieder vergessen.
Wer sich zufrieden zeigt, nur weil es kein Chaos gab, verdrängt, dass viele Menschen derzeit in ihrem Alltagsleben massiv beeinträchtig sind, weil sie durch Gebrechlichkeit oder kleine Kinder (mit oder ohne Kinderwagen) es nicht wagen, die S-Bahn-Züge zu nutzen und somit zuhause „festsitzen“. Die anderen, die es „wagen“, S-Bahn zu fahren, leiden unter verlängerten Wartezeiten und vermehrten Umsteigezwängen – oft ohne Anschluss.
Die bereits vielfach beklagten Defizite in der Fahrgastinformation sind auch die Folge eines brutalen Sparkurses beim Kundendienst. Parallel zum Abzug des Bahnhofspersonals hat die S-Bahn GmbH auf allen Außenstrecken auch noch die Zugzielanzeiger durch Blechschilder ersetzt. Alle Rechtfertigungen der S-Bahn GmbH, warum dieses ausreichend sei, zerplatzen jetzt wie Seifenblasen. Auch merken bei den derzeit großen Zugabständen viele Fahrgäste erstmals, dass es inzwischen viel zu wenige Sitzmöglichkeiten auf den Bahnsteigen gibt.
Lob und Dank verdienen die Mitarbeiter der BVG, die ein leistungsfähiges Angebot fahren, sowie all die S-Bahner und anderen DB-Mitarbeiter, die sich aufopfern, um das von ihren Chefs angerichtete Desaster wenigstens einzudämmen. Dank verdienen auch die Eisenbahner von NEB und ODEG für die Zusatzfahrten (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 23.07.09).

S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: Neue Angebote, aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0722/berlin/
0069/index.html

Acht S-Bahn-Strecken und 19 S-Bahnhöfe sind vorübergehend stillgelegt worden. Wegen zusätzlicher Sicherheitschecks ist nur rund ein Viertel der 630 Zwei-Wagen-Einheiten einsatzfähig. Auch gestern waren lediglich 165 „Viertelzüge“ im Betrieb. Rund 100 gehörten zur Baureihe 481, die Rad-Probleme hat.
Bis zum Abend des 9. August soll der jetzige Notfahrplan gelten, heißt es. Doch beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) befürchtet man, dass die Situation noch bis September andauert.
Die Fahrradbeförderung bleibt grundsätzlich möglich, teilte der VBB gestern mit. Ein prinzipielles Verbot existiere nicht. Ob Fahrräder transportiert werden, hänge aber in jedem einzelnen Fall davon ab, ob genug Platz ist. Die Beförderung von Fahrgästen, auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen, habe Vorrang.
Zusätzlicher Verkehr ergänzt das ausgedünnte Angebot. Problem: Auf den Stationen …

S-Bahn: Der S-Bahn laufen die Fahrgäste weg Zahl der Reisenden ist um mehr als die Hälfte gesunken / Fernzüge halten auch am Alex – aber nicht am Zoo, aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0722/berlin/
0015/index.html

Wer es irgendwie kann, meidet die S-Bahn. Weil das Zug-Angebot wegen zusätzlicher Sicherheitsauflagen verringert werden musste, sinken die Fahrgastzahlen – und zwar dramatisch. „Jedem, der mehr Menschen für den Nahverkehr gewinnen will, blutet da das Herz“, sagte Hans-Werner Franz, der Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), gestern. „Am Montag, dem ersten Tag des Notfahrplans, hatte die S-Bahn nach unseren Berechnungen nur 380 000 Fahrgäste.“ Gestern seien es noch weniger gewesen. Sonst werden die S-Bahnen während der Sommerferien an Arbeitstagen für rund 900 000 Fahrten genutzt, außerhalb der Urlaubszeit sogar für 1,2 Millionen Fahrten.
Damit zeichnet sich ab, dass das Debakel in der Bilanz der S-Bahn tiefrote Spuren hinterlassen wird. Die Verkehrs-Staatssekretärin Maria Krautzberger (SPD) erwartet, dass sich der Schaden bis zum Ende dieses Jahres auf einen …

S-Bahn: Ein wirtschaftliches Desaster für die S-Bahn, aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0722/meinung/
0075/index.html

Peter Neumann

Wer zu viel spart, zahlt am Ende oft drauf. Diese harte Lektion muss nun auch die Deutsche Bahn (DB) lernen. Denn es ist absehbar, dass das jetzige Debakel bei dem Tochterunternehmen S-Bahn Berlin mit einem dreistelligen Millionenbetrag zu Buche schlagen wird. Der Senat kürzt den Zuschuss, Kunden wollen entschädigt werden, die Sicherheitschecks kosten viel Geld.
Ein wirtschaftliches Desaster – und das in einem Unternehmen, in dem der DB-Konzern in den vergangenen Jahren knüppelhart rationalisieren ließ. Wartungsintervalle wurden verlängert, Arbeitsplätze in den Werkstätten abgebaut und die Zahl der Wagen von 1 400 auf 1 260 gesenkt. In jedem Jahr sollte der S-Bahn ein höherer Gewinn abgepresst werden, zum Beispiel im kommenden Jahr …

S-Bahn + Regionalverkehr: Unterstützung der S-Bahn durch die PEG erfolgreich angelaufen

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Seit Montag, 20. Juli 2009 unterstützt die Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG) die Berliner S-Bahn auf der Strecke Berlin-Lichtenberg – Berlin-Hohenschönhausen. „Die Aufnahme der Strecke durch die PEG ist erfolgreich angelaufen“, freut sich Bernd Wölfel, Geschäftsführer Prignitzer Eisenbahn GmbH. „Wir sind froh, dass der Verkehr von den Fahrgästen gut angenommen wird und wir damit einen Beitrag zur Normalisierung des Nahverkehrs in Berlin beitragen können.“
Bis zum 31. Juli wird die Strecke von Montag bis Freitag stündlich von der PEG befahren. Zudem können Fahrgäste die Linie RB12 von Berlin-Lichtenberg nach Templin über Berlin-Hohenschönhausen nutzen, die alle zwei Stunden ebenfalls von der PEG befahren wird.
Auch die Linie OE60 der Arriva-Tochter Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) kann alternativ auf der Strecke Berlin-Lichtenberg – Berlin-Hohenschönhausen genutzt werden.
Weitere Informationen zu den Fahrzeiten entnehmen Sie bitte dem beigefügten Fahrplan oder unter www.prignitzer-eisenbahn.de (Pressemeldung Arriva/PEG, 22.07.09).

S-Bahn + BVG: IGEB warnt davor, die Lage schönzureden

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Wenn die Berliner S-Bahn nur noch ein Viertel ihres Fahrzeugparks einsetzen kann, ist das ein schwarzer Tag in der Geschichte des Berliner Nahverkehrs. Dass es gestern dennoch nicht zum Zusammenbruch des öffentlichen Verkehrs im Großraum Berlin kam, haben die Fahrgäste den Sommerferien, dem großartigen Einsatz vieler BVGer und vieler Eisenbahner und vor allem ihrem eigenen klugen Verhalten zu verdanken.
Viele Fahrgäste sind dem Appell des Fahrgastverbandes IGEB gefolgt und haben die S-Bahn unter Inkaufnahme zum Teil erheblich längerer Fahrzeiten gemieden oder ganz auf eine Fahrt verzichtet.
Wer die S-Bahn nicht meiden konnte oder wollte, nahm in der Regel in Kauf, länger als gewohnt auf den Zug warten zu müssen, im Zug nicht sitzen zu können und oft mit Verspätung am Zielbahnhof anzukommen. Denn die S-Bahn-Züg waren häufig sehr voll und verspätet. Wer das alles übersieht, redet die Probleme des gestrigen Tages fahrlässig schön.
Das Chaos in Gestalt hoffnungslos überfüllter und/oder gravierend verspäteter Züge gab es auch, allerdings vor allem am Nachmittag und frühen Abend. Denn in den Sommerferien ohne Schul- und Universitätsbetrieb, aber mit deutlich mehr Freizeit- und Tourismusverkehr sind die Nachmittagsstunden viel kritischer als die Morgenstunden. So gab es auf der Ringbahn zeitweise massive Störungen mit teilweise chaotischen Zuständen.
Auch der Regionalverkehr auf der Stadtbahn war, wie vom Berliner Fahrgastverband IGEB befürchtet, über viele Stunden dem Ansturm der S-Bahn-Fahrgäste nicht gewachsen. Vor allem auf den Bahnhöfen Alexanderplatz und Friedrichstraße dauerte das Aus- und Einsteigen sehr lange, so dass die Verspätungen zunahmen und sich weit in das Land Brandenburg sowie auf den Fernverkehr auswirkten.
Deshalb fordert der Berliner Fahrgastverband IGEB, dass umgehend die Verkehrsangebote auf dem S Bahn-Ring und auf der Stadtbahn sowie die Fahrgastinformation nachgebessert werden.
• Auf dem Südring muss die S 46 von Hermannstraße bis Südkreuz verlängert werden. Die benötigten Wagen erhält man, indem auf die erwartungsgemäß wenig genutzte Strecke Olympiastadion?Zoo vorübergehend verzichtet wird. Den betroffenen Fahrgästen stehen U 2 und Busse M 49/X 34 als leistungsfähiger Ersatz zur Verfügung.
• Das Angebot auf der Stadtbahn muss nachgebessert werden. Der Fahrgastverband IGEB hat hierzu bereits mehrere Vorschläge gemacht, u.a. Einsatz von S-Bahn-Zügen aus anderen Städten sowie Ausweitung der Betriebszeiten der Ergänzungszüge zwischen Potsdam und Ostbahnhof.
• Außerdem gibt es überall noch gravierende Defizite in der Fahrgastinformation. Beispielsweise muss es auf der Stadtbahn bei jedem Regionalzug Durchsagen aller Haltebahnhöfe im S-Bahn-Bereich geben (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB, 22.07.09).