http://www.lok-report.de/archiv/news_30/archiv_woche_donnerstag.html Der Öffentliche Nahverkehr im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg konnte seine Qualität im Jahr 2011 auf insgesamt hohem Niveau halten. Die Verkehrsunternehmen im Verbundgebiet erzielten erneut gute Werte bei der Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Gleichzeitig mussten die 40 Verkehrsunternehmen deutlich steigende Energiekosten kompensieren. Das Sorgenkind S-Bahn Berlin GmbH blieb allerdings auch im dritten Jahr in Folge hinter der vereinbarten Vertragsleistung zurück. Auch im Regionalbahnverkehr ist die Qualität nicht zufriedenstellend. 2011 kam durchschnittlich jeder zehnte Regionalzug zu spät. Obwohl die S-Bahn Berlin GmbH ihre Leistungen 2011 geringfügig verbessern konnte, blieb sie weiter deutlich hinter der vereinbarten Qualität zurück. Die Zuverlässigkeit lag bei 87,9 Prozent (2010: 81,78 Prozent), die Pünktlichkeit bei 84,1 Prozent (2010: 76,9 Prozent). Wie im Vorjahr wurde auch 2011 der vertraglich vereinbarte Zielwert von 96 Prozent in keinem Monat erreicht. Der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, Hans-Werner Franz: “Im Jahr vier der andauernden S-Bahnkrise ist es nicht erklärbar, warum das Unternehmen seine Probleme nicht endlich in den Griff bekommt. Es fehlt offenbar die notwendige Entschiedenheit, die Schwierigkeiten schneller zu lösen. Insgesamt müssen die Anstrengungen der S-Bahn Berlin GmbH und ihres Mutterkonzerns DB AG weiter verstärkt werden. Mit dieser Leistung können wir nicht zufrieden sein.“ Auch die S-Bahnkunden sind nach wie vor mit den Leistungen des Unternehmens unzufrieden. Die Fahrgäste gaben dem Unternehmen in der Kundenbefragung im November 2011 die Note 2,72. Damit wurde der vereinbarte Zielwert von 2,6 erneut deutlich verfehlt. Im Regionalbahnverkehr ist die Zuverlässigkeitsquote mit rund 97 fast unverändert geblieben. Die Pünktlichkeit 2011 hat sich zwar gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert, liegt aber mit 89,31 Prozent (2010: 88,14 Prozent) weiter auf einem zu niedrigen Niveau. Wesentliche Ursachen für die Unpünktlichkeit waren umfangreiche Bauarbeiten im Schienennetz und verspätete Fernverkehrszüge. Besonders das Kriterium Pünktlichkeit bemängelten deshalb folgerichtig die Kunden in den regelmäßig vom VBB durchgeführten Befragungen. Beim Kriterium „Zufriedenheit“ insgesamt bekamen die Verkehrsunternehmen im Regionalverkehr wiederum gute Noten (1,91). Die privaten Anbieter belegten im Vergleich erneut die ersten Plätze. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) liegt die angestrebte Zuverlässigkeitsquote bei U- und Straßenbahn bei 99,7 Prozent, beim Bus bei 99,8 Prozent. Im Jahr 2011 lag die erzielte Zuverlässigkeit bei der U-Bahn wie im Vorjahr über der Soll-Vorgabe. Bus und Straßenbahn dagegen verfehlten ihren Zielwert knapp. Allerdings ist im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Verbesserung festzustellen. Die Pünktlichkeitswerte der U-Bahn lagen mit 97,7 Prozent wie bereits in den Vorjahren oberhalb des Sollwertes, ebenso wie die Straßenbahn, die einen Wert von 91,6 Prozent erzielte. Beim Bus konnte gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Verbesserung erreicht werden, die Pünktlichkeitsquote liegt mit 84,9 Prozent dennoch unter dem Zielwert von 87 Prozent. In der VBB-Qualitätsbilanz 2011 sind die Qualitätsdaten des S- und Regionalverkehrs, der BVG und die Leistungsdaten aller Verkehrsunternehmen der Brandenburger kommunalen Aufgabenträger im Verbund detailliert aufgeschlüsselt. Die Bilanz erscheint bereits zum siebten Mal und macht die Leistungen und Qualität der Verkehrsunternehmen transparent und vergleichbar. Zudem sind in dieser Ausgabe die gewährten Ausgleichzahlungen der Aufgabenträger gemäß den Berichtspflichten nach der Verordnung (EG) 1370/2007 enthalten (Pressemeldung VBB, 26.07.12).
Kategorie: VBB
VBB: Bus und Bahn Begleitservice geht in die Sommerpause
http://www.lok-report.de/ Das Angebot des Bus&Bahn-Begleitservices des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) wird ab dem 27. Juni vorerst ruhen, da die bisherigen Beschäftigungsmaßnahmen wegen der arbeitsmarktpolitischen Reformen des Bundes auslaufen. Im Herbst wird der stadtbekannte Service seine Arbeit dann wieder neu starten und erweitern. 100 neue Stellen- die bislang höchste Stellenzuweisung im Begleitservice – werden in den kommenden Wochen gemeinsam mit den Jobcentern neu besetzt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden vor ihrem Einsatz jeweils über zwei Monate intensiv geschult und erhalten während ihrer Arbeit ein begleitendes Coaching- und Qualifizierungsangebot. Der Bus&Bahn-Begleitservice, den der VBB in Kooperation mit D&B Dienstleistung und Bildung Gemeinnützige GmbH anbietet, hat sich seit seinem Beginn im Herbst 2008 einer stetig hohen Nachfrage erfreut. Insgesamt wurden weit über 40.000 Kunden begleitet. Arbeitssenatorin Kolat: „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, 100 Stellen für künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im VBB-Begleitservice bereitzustellen. Damit kann dieser für Berlin wichtige Dienst weiter geführt werden. Unser ehrgeiziges Ziel ist es zudem, die Qualität der Begleitung stetig zu erhöhen. Deshalb haben wir zusätzliches Coaching und Qualifizierung für die Serviceteams vorgesehen.“ VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Dieses wertvolle Angebot bringt vielen Menschen Bewegungsfreiheit und ermöglicht Selbstbestimmung. Die konstant hohe Nachfrage und Akzeptanz zeigen uns, dass bei Bus- und Bahnfahrten Unterstützung dringend benötigt wird. Der Bus&Bahn-Begleitservice ist in jeder Hinsicht ein Erfolgsmodell: Es profitieren die Kunden, die begleitet werden, die Verkehrsunternehmen, die Fahrgäste dazugewinnen und natürlich auch die Mitarbeiter, die eine anerkannte Tätigkeit wahrnehmen. Wir bitten unsere Fahrgäste um Nachsicht, dass wir erst im Herbst – dann aber mit frischen Kräften – neu starten können.“ VBB und D&B arbeiten eng mit den Jobcentern und dem Berliner Senat zusammen, um den Begleitservice auch in Zukunft erfolgreich zu sichern. „Ich danke allen Kunden des Begleitservices für ihr bisheriges Vertrauen und Senatorin Kolat für ihren Einsatz, infolge dessen 100 neue Stellen in Aussicht gestellt werden können“, so Franz (Pressemeldung VBB, 25.06.12).
Flughäfen + S-Bahn + Regionalverkehr + Bus: Mit Bus und Bahn weiter zu den Flughäfen Tegel und Schönefeld
http://www.lok-report.de/news/news_woche_donnerstag.html Nachdem der Eröffnungstermin für den neuen Flughafen Berlin Brandenburg (BER) verschoben wurde, bleiben die Flughäfen Tegel (TXL) und Schönefeld (SXF) über den 2. Juni hinaus vorerst in Betrieb. Demzufolge wird auch die Verkehrsanbindung mit dem Öffentlichen Nahverkehr an die Flughäfen Tegel und Schönefeld ab dem 3. Juni voraussichtlich wie bisher fortgeführt. Den Flughafen Tegel (TXL) erreichen Sie: – mit den Buslinien TXL, X9, 109 und 128 Den Flughafen Schönefeld (SXF) erreichen Sie: – mit den Bahnlinien RE7, RB14 und RB22, – mit den S-Bahn-Linien S45 und S9, – mit den Buslinien SXF2, X7, 163, 164, 171, 734, 735, 736, 741, 742, 744, N7 und N60 Durch die kurzfristige Bekanntgabe der Terminverschiebung sind die An- und Abfahrzeiten zum BER, TXL und SXF ab dem 3.6.2012 in der Online Fahrplanauskunft leider nicht mehr aktuell! Wer sich über Bus- und Bahn-Fahrverbindungen ab dem 3.6. zum/vom jeweiligen Ersatzflughafen (TXL oder SXF) informieren möchte, muss vorübergehend ein Reisedatum vor dem 03.06.2012 (möglichst den gleichen Wochentag) angeben. Die Verkehrsunternehmen und der VBB bemühen sich um eine schnellstmögliche Aktualisierung der Fahrpläne (Pressemeldung VBB, 10.05.12).
VBB-Begleitservice droht das Aus
http://www.lok-report.de/ Nach Zeitungsinformationen soll der Begleitservice für mobilitätseingeschränkte Menschen in Berlin Ende Juni eingestellt werden. Es sei kein Geld mehr für die Fortführung vorhanden. Das Angebot sei, so ein Sprecher von Arbeitssenatorin Kolat (SPD), „zu teuer und ineffizient“. Der DBV-Landesverband fordert die Berliner Landesregierung auf, für eine zuverlässige und stabile Fortführung dieses sinnvollen und stark genutzten Angebotes zu sorgen. Dabei können, einfach und unkompliziert, mobilitätseingeschränkte Menschen telefonisch Hilfen bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel anfordern. Sei es der Arzttermin oder der Besuch bei Freunden. Besonders geschultes Personal unterstützt bei der Fahrt. Das seit 2008 bestehende Angebot wurde in den vergangenen Jahren – immer mit der Begründung des fehlenden Geldes – weiter eingedampft. Wer auf politischer Ebene ernsthaft an eine komplette Einstellung denkt, sollte vorher einen Blick in die Koalitionsvereinbarung werfen. Da steht viel über die Teilhabe und soziale Verantwortung: Die umfassende Nutzbarkeit des öffentlichen Freiraums und des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) für alle Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für die Gäste der Stadt, ist von zentraler Bedeutung. Wir werden dafür sorgen, dass die öffentlichen Räume der Stadt von allen Menschen selbstständig — entsprechend dem Inklusionsgedanken — genutzt werden können. Der Begleitservice ist ein einfaches und effektives Mittel, um mit wenig Aufwand behinderten Menschen die Nutzung von Bahn und Bus zu ermöglichen. Sollte dieser Service tatsächlich eingestellt werden, wäre es ein Armutszeugnis für die Berliner Landespolitik (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband, 03.05.12).
Tarife + VBB + S-Bahn: Chipkarte statt Abo-Wertabschnitt Weitere S-Bahn-Kunden erhalten den elektronischen Fahrausweis, die VBB-fahrCard Die S-Bahn Berlin führt gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) schrittweise den elektronischen Fahrausweis in Form einer Chipkarte ein: Die VBB-fahrCard. Im handlichen Scheckkartenformat ersetzt sie zukünftig die monatlichen Wertabschnitte., aus Punkt 3
http://punkt3.de/index.php?go=lesen&read=1940 Bereits seit September 2011 sind 200 S-Bahn-Abonnenten testweise in Bussen und Bahnen mit dem neuen Medium unterwegs. Ab Juni 2012 kommen weitere 1600 S-Bahn-Abonnenten hinzu, verbundweit sind es bis zu 5000 Abo-Kunden des Öffentlichen Personennahverkehrs in Berlin und Brandenburg. Neben der S-Bahn Berlin beteiligen sich noch elf weitere Unternehmen im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg an diesem erweiterten Praxistest, u.a. die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die DB Regio AG. Herr Willbrandt, was genau ist der elektronische Fahrausweis und wer erhält diesen? Gerd-Peter Willbrandt: Hierbei handelt es sich um eine Chipkarte, auf der der Fahrausweis elektronisch gespeichert wird. Die Ausgabe der VBB-fahrCard erfolgt zunächst nur für Abonnementfahrausweise und ausgewählte Tarifprodukte, die je nach Verkehrsunternehmen variieren können. Bei der S-Bahn Berlin werden zunächst Abonnenten der VBB-Umweltkarte für die Tarif-bereiche Berlin AB, BC, ABC sowie Potsdam AB, BC, ABC die Chipkarte erhalten. Die Ausstattung weiterer Abokunden wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Was sind die Vorteile der neuen Chipkarte? Gerd-Peter Willbrandt: Mehr Komfort, mehr Sicherheit und eine einfache Handhabung. Der monatliche Wechsel der Wertabschnitte gehört damit der Vergangenheit an. Weitere Vorteile: Die VBB-fahrCard …
Tarife + VBB + S-Bahn: Chipkarte statt Abo-Wertabschnitt Weitere S-Bahn-Kunden erhalten den elektronischen Fahrausweis, die VBB-fahrCard Die S-Bahn Berlin führt gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) schrittweise den elektronischen Fahrausweis in Form einer Chipkarte ein: Die VBB-fahrCard. Im handlichen Scheckkartenformat ersetzt sie zukünftig die monatlichen Wertabschnitte., aus Punkt 3
http://punkt3.de/index.php?go=lesen&read=1940
Bereits seit September 2011 sind 200 S-Bahn-Abonnenten testweise in Bussen und Bahnen mit dem neuen Medium unterwegs. Ab Juni 2012 kommen weitere 1600 S-Bahn-Abonnenten hinzu, verbundweit sind es bis zu 5000 Abo-Kunden des Öffentlichen Personennahverkehrs in Berlin und Brandenburg. Neben der S-Bahn Berlin beteiligen sich noch elf weitere Unternehmen im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg an diesem erweiterten Praxistest, u.a. die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die DB Regio AG.
Herr Willbrandt, was genau ist der elektronische Fahrausweis und wer erhält diesen?
Gerd-Peter Willbrandt: Hierbei handelt es sich um eine Chipkarte, auf der der Fahrausweis elektronisch gespeichert wird. Die Ausgabe der VBB-fahrCard erfolgt zunächst nur für Abonnementfahrausweise und ausgewählte Tarifprodukte, die je nach Verkehrsunternehmen variieren können. Bei der S-Bahn Berlin werden zunächst Abonnenten der VBB-Umweltkarte für die Tarif-bereiche Berlin AB, BC, ABC sowie Potsdam AB, BC, ABC die Chipkarte erhalten. Die Ausstattung weiterer Abokunden wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Was sind die Vorteile der neuen Chipkarte?
Gerd-Peter Willbrandt: Mehr Komfort, mehr Sicherheit und eine einfache Handhabung. Der monatliche Wechsel der Wertabschnitte gehört damit der Vergangenheit an. Weitere Vorteile: Die VBB-fahrCard …
Regionalverkehr: Reduzierung des Bestellvolumens um ca. 2 Prozent
http://lok-report.de/news/news_woche_dienstag.html Gegenüber dem Jahr 2012 muss das Bestellvolumen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Brandenburg reduziert werden, bleibt aber immer noch über dem Niveau von 2011. Dies hat Verkehrsminister Jörg Vogelsänger beim heutigen Auftakt der Regionalkonferenzen des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) in Potsdam dargestellt. Vogelsänger informierte auch über die Eckpunkte für den neuen Landesnahverkehrsplan der Jahre 2013 bis 2017 – der Auftakt einer breiten Diskussion. Vogelsänger: „Die Landesregierung steht auch in Zukunft für einen starken öffentlichen Personnahverkehr (ÖPNV). Linienabbestellungen, wie sie zurzeit in vielen Landesteilen befürchtet werden, wird es zum neuen Jahr nicht geben. Obwohl uns die enormen Kostensteigerungen für Infrastruktur und Energie zu einer moderaten Angebotsanpassung, vor allem bei schwach ausgelasteten Zuglinien, zwingen, muss keine Region Angst davor haben, vom SPNV abgehängt zu werden.“ Gegenüber dem hohen Niveau dieses Jahres plant die Landesregierung, das Bestellvolumen bei den Bahnunternehmen 2013 um rund zwei Prozent zu reduzieren. Betroffen sind vor allem einzelne Züge, die nur von sehr wenigen Fahrgästen genutzt werden und für die laut Prognosen auch in den kommenden Jahren ein weiterer Einnahmerückgang erwartet wird. Neben 32 Millionen Zugkilometern im Regionalverkehr werden etwa 3,9 Millionen Zugkilometer anteilig im S-Bahn-Netz bestellt –insgesamt fast 2 Millionen Zugkilometer mehr als Jahr 2011. „Eine leistungsfähige S-Bahn bleibt für die vielen Brandenburger Pendler des Berliner Umlands unverzichtbar. Dem werden wir auch in Zukunft trotz enger finanzieller Spielräume gerecht“, sagte der Minister. Der Finanzrahmen für Verkehrsbestellungen durch das Land wird in den kommenden Jahren deutlich geringer. Die Regionalisierungsmitteln des Bundes sind nur noch bis 2014 festgeschrieben und damit gesichert. Brandenburg kämpft derzeit mit den anderen Bundesländern beim Bund um eine Fortschreibung dieser Mittel für den Regionalverkehr. Schließlich werden die Fahrgäste auch weiterhin über moderate, an die Preissteigerungen angepasste Ticketpreise zur Kostendeckung beitragen müssen. Hier den Hebel anzusetzen und über Gebühr an den Preisen zu schrauben, entspreche nicht dem Grundsatz Brandenburger Verkehrspolitik. „Die öffentlichen Verkehrsmittel müssen für die Menschen bezahlbar bleiben“, betont Vogelsänger. Mit Blick in die Zukunft müsse für alle Brandenburger Regionen gelten: „Brandenburg wird auch weiterhin über einen leistungsstarken Bahnverkehr verfügen. Neubestellungen werden nur noch auf Kosten von Leistungskürzungen an anderer Stelle möglich sein“, bekräftigt der Minister. Welche Gestaltungsräume vor diesem Hintergrund noch möglich sind, gelte es bei der aktuellen Novelle zum ÖPNV-Gesetz des Landes und zum Landesnahverkehrsplan 2013 bis 2017 auszuloten. Dazu werden derzeit drei finanzierbare Zielnetze (2013, 2016 sowie „Perspektivnetz Brandenburg“) entwickelt. Die landesweite Diskussion zum Landesnahverkehrsplan ist damit eröffnet. Minister Vogelsänger lädt alle Beteiligten und Interessenten ein, sich bis zum 5. Juni einzubringen. Planmäßig zum 1. Januar 2013 sollen das neue ÖPNV-Gesetz und der Landesnahverkehrsplan in Kraft treten (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, 24.04.12). RechteckWeitere Dokumente zu den örtlichen Regionalkonferenzen (Pressemeldung VBB, 24.04.12).
Bus: VBB-Fahrgastforum fordert sofortige Einstellung des Bedarfs-Kneeling
http://www.lok-report.de/ Das Fahrgastforum des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) lehnt die Pläne der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ab, das automatische Absenken der Busse an Haltestellen durch ein sogenanntes fahrgastbezogenes Bedarfs-Kneeling zu ersetzen. Das Fahrgastforum fordert die BVG auf, zu dem bisherigen – seit Jahren – bewährten System unverzüglich zurückzukehren und das bereits begonnene Pilotprojekt mit sofortiger Wirkung einzustellen. Damit alle Menschen in Berlin weiterhin ohne Einschränkungen mobil unterwegs sein können, fordert das Fahrgastforum außerdem den Senat von Berlin auf, eine derartige Regelung nicht zur Wirklichkeit werden zu lassen. In seiner Sitzung im März 2012 hat das Fahrgastforum des VBB über Barrierefreiheit in Bussen und Bahnen ausführlich diskutiert. Hintergrund sind die Pläne der BVG, das sogenannte Kneeling bei den Bussen wieder abzuschaffen. Beim Kneeling handelt es sich um das automatische Absenken von Bussen an Haltestellen, um die Einstiegshöhe auf ein Minimum zu reduzieren. Die BVG beabsichtigt das automatische Kneeling durch ein sogenanntes fahrgastbezogenes Bedarfs-Kneeling, das nur noch auf Anforderung eines Fahrgastes erfolgen soll, zu ersetzen. Das Fahrgastforum des VBB verweist auf die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung, zu deren Umsetzung sich auch der Senat von Berlin verpflichtet hat. Dazu gehört unter anderem, dass die Barrierefreiheit nicht die Ausnahme sondern der Normalfall ist. Barrierefreiheit bedeutet nicht nur die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen sondern auch für ältere Menschen, die auf Gehhilfen angewiesen sind oder Personen mit Kleinkindern und Kinderwagen. Bei dem Bedarfs-Kneeling wird die Mobilität vieler Menschen in Berlin in einem erheblichen Maße eingeschränkt. Auch sind viele Formen körperlicher Einschränkungen durch die Busfahrer in keiner Weise zu erkennen, zu bewerten und einzuschätzen. Fahrgäste werden so bei jedem Ein- und Ausstieg zu Bittstellern. Das ist unzumutbar und keineswegs hinnehmbar. Das Fahrgastforum des VBB besteht aus 24 Mitgliedern. Davon sind 8 Mitglieder in Verkehrs- und Umweltverbänden organisiert. 16 Mitglieder sind Bürgerinnen und Bürger aus Berlin und Brandenburg. Das Fahrgastforum trifft sich vier Mal im Jahr. Ziel ist es, den Dialog zwischen den Fahrgästen, den Verkehrs- und Umweltverbänden, den Verkehrsunternehmen und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg zu führen. Das Fahrgastforum soll die Wünsche und Meinungen der Berliner und Brandenburger Bevölkerung an ein kundenorientiertes Nahverkehrssystem besser und direkter in die Arbeit des VBB einfließen lassen (Pressemeldung VBB, 23.04.12).
VBB: Neue QualitätsScouts im VBB gesucht
http://www.lok-report.de/news/news_woche_dienstag.html Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) sucht engagierte Fahrgäste, denen der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) am Herzen liegt und die ehrenamtlich als QualitätsScouts tätig sein wollen. QualitätsScout kann jeder werden, der mindestens 18 Jahre alt ist, regelmäßig mit Bussen und Bahnen in Berlin und Brandenburg unterwegs ist und möglichst mindestens einmal auf der Fahrt zur Arbeit, Schule oder in der Freizeit umsteigt. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Mai 2012. Seit dem Jahr 2005 sind jedes Jahr rund 350 Fahrgäste als QualitätsScouts in Berlin und Brandenburg unterwegs und halten die Augen offen, um die Qualität im Nahverkehr weiter zu verbessern. Alles was den Scouts sowohl positiv als auch negativ auffällt auf Ihren täglichen Wegen in den Bussen und Bahnen geben sie an den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg weiter. Oft sind es Meldungen über unpünktliche Züge, über fehlende Fahrpläne an einzelnen Haltestellen oder auch über besonders freundliche Busfahrer oder Zugbegleiterinnen. Die Hinweise der QualitätsScouts werden beim VBB gezielt ausgewertet und fließen in die regelmäßigen Qualitätsgespräche mit den Verkehrsunternehmen ein. Seit Beginn des Projekts konnten schon viele Verbesserungen erreicht werden, aber es gibt nichts, das nicht noch besser werden könnte (Pressemeldung VBB, 27.03.12).
Tarife + VBB: DBV Berlin-Brandenburg zu VBB-Preiserhöhungen
http://www.lok-report.de/ Mit der Begründung gestiegener Energiepreise und Personalkosten werden die Fahrpreise im VBB-Gebiet zum 1. August 2012 steigen. Wieder einmal wird der einfachste und bequemste Weg gewählt. Seit Jahren wird vom VBB-Beschlussgremium, den Ländern Berlin, Brandenburg und den Brandenburgischen Landkreisen nicht an den drängenden Problemen gearbeitet. Denn seit Jahren steigen die Fahrgastzahlen hauptsächlich in Berlin – und in Brandenburg sinken sie kontinuierlich. Fernab der Regionalzug-Strecken besteht das Busangebot zu über 80 Prozent nur aus Schulbusverkehren. Da fährt der letzte Bus spätestens um 16 Uhr und an Wochenenden überhaupt nicht. Die Abwärtsschraube bei den Fahrgastzahlen in Brandenburg wird sich durch diese Preiserhöhung in Brandenburg weiterdrehen und für eine weitere Ausdünnungen im Angebot führen. Das Brandenburger Grundproblem: die Bus- und Straßenbahnbetriebe in Brandenburg sind hoffnungslos unterfinanziert. Seit Jahren fährt das Land Brandenburg seine Zuwendungen zurück und zwingt dadurch die Landkreise als Aufgabenträger ihrerseits weniger Geld auszugeben. Es wird als Konsequenz nur noch der Schulbusverkehr abgedeckt und Material auf Verschleiß gefahren. Neuinvestitionen sind die große Ausnahme. Die Verantwortlichkeit wird wie ein Schwarzer Peter hin- und hergeschoben. Im VBB-Qualitätsbericht 2010 schreibt Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger im Vorwort „Nichts ist so gut, als dass es nicht noch besser werden könnte“. Diese Äußerung klingt in den Ohren der Verantwortlichen in den Landkreisen wie Hohn. Sie müssen mit immer weniger Geld ein Angebot verwalten, dass weder den Herausforderungen des demographischen Wandels noch attraktiv ist. Was Brandenburg braucht, ist ein Aufbrechen der unzeitgemäßen Verantwortlichkeiten. Warum werden im Nahverkehr Doppelstrukturen vorgehalten: für die Bestellungen im Schienenverkehr ist das Land zuständig, für den Bus- und Straßenbahnverkehr die Landkreise und kreisfreien Städte. Einzig und alleine in der Prignitz wird seit vielen Jahren ein Modell erfolgreich umgesetzt: dort ist der Landkreis für beide Bestellungen zuständig. Dort fährt der Bus, wenn nur wenig Nachfrage herrscht und der Zug, wenn sich das rechnet. Der DBV hat hierzu ein eigenes Verkehrskonzept entwickelt: das Schmiedeberger Modell. Der aufkommensstarke Schüler- und Berufsverkehr werden komplett mit dem Zug abgewickelt, ansonsten fährt der Bus. „Nichts ist so gut, als dass es nicht noch besser werden könnte“ meinte Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger. Er muss die finanziellen Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Aufgabenträger besser werden können. Das Verhungernlassen am ausgestreckten Arm des Landes kann keine noch so drastische Fahrpreiserhöhung aufwiegen (Pressemeldung DBV, 16.03.12).