Bahnverkehr + Regionalverkehr: Brandenburg: Die Bahn baut — harte Zeiten für Fahrgäste

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Wenig gutes kommt auf die Fahrgäste im Brandenburger Schienenverkehr im kommenden Jahr zu. Insbesondere im östlichen und südlichen Brandenburg wird es nach den von DB Netz vorgestellten Planungen im kommenden Jahr zu erheblichen Einschränkungen kommen.
Auf dem Abschnitt der Ostbahn von Lichtenberg nach Kostryzn (Polen), die heute mit den Zügen der Niederbarnimer Eisenbahn bedient wird, wird es von es von April bis Dezember 2008 zu erheblichen Einschränkungen durch Gleisneubau kommen. Hier wird zwar ein Ersatzverkehr mit Bussen angeboten werden. Für Berufspendler wird das ständige Umsteigen, das Merken immer neuer Abfahrtszeiten sowie die Fahrzeitverlängerung zu großer Verärgerung führen. Für Ausflugsgruppen und Fahrradtouristen wird die Oder und Polen jedoch über Küstrin-Kietz nahezu unerreichbar werden. Die gute Nachricht: das erneuerte Gleis wird so verlegt, dass ein langfristiger Aufbau des bis 1945 vorhandenen zweiten Gleises später möglich ist.
Die Meinung der DB AG, dass die heute vorhandene Schieneninfrastruktur für die kommenden Jahre ausreichend sei, teilen wir nicht! Die Zunahme des Güterverkehrs wird sich auch positiv auf die Ostbahn auswirken und Ziel soll es doch auch sein, mehr Fahrgäste in die Züge zu bekommen!
Geplant ist für Herbst 2008 der Ersatz der alten Oderbrücke bei Frankfurt/Oder. Um die Güterzüge aus und nach Richtung Polen fahren zu können, wird dann mit Ausnahme weniger Einzelzüge im Berufsverkehr der Schienenpersonenverkehr auf der Ostbahn eingestellt. Stattdessen fahren dann Güterzüge. Schon alleine diese Tatsache zeigt, wie sehr das Netz ausgelastet ist.
Auch im Raum Cottbus kommt es das ganze Jahr über zu Sperrungen und Umleitungen kommen. Die Bautätigkeiten der DB Netz AG, die hauptsächlich durch den Bund finanziert wird, ist eine gute Nachricht. Jedoch gilt auch hier wieder: die rechtzeitige Information der Fahrgäste — aber auch der Verkehrsunternehmen — ist unerlässlich. Hier hat die DB Netz AG Besserung versprochen.
Insgesamt macht das geplante Baugeschehen eine Tatsache deutlich: zahlreiche der in den vergangenen Jahren rück- oder abgebauten Gleise würden jetzt benötigt werden, um die Auswirkungen zu minimieren. Ein gutes Beispiel ist die Strecke Grunow — Cottbus. Sowohl für den Güter- als auch Personenverkehr wäre diese Strecke eine gute Umfahrungsmöglichkeit. Auch der stark zugenommene Güterverkehr von und nach Sassnitz/Mukran muss heute auf Grund fehlender Alternativen Richtung Süden sämtlichst über Berlin geführt werden. Sowohl die Strecken Mirow — Wittstock als auch Prenzlau — Templin könnten hier eine Entlastung schaffen. Deshalb darf es nach Ansicht des DBV Berlin-Brandenburg zu keinen weiteren Stilllegungen und Entwidmungen kommen. Dies gilt auch für den Rückbau von Überholmöglichkeiten, Weichen, Bahnsteiggleisen und vorhandener Signaltechnik (Pressemeldung DBV Berlin-Brandenburg, 11.12.07).

Regionalverkehr: Brandenburg: Fürstenwalde – Beeskow ist zu 85 % bezahlt, aber nur zu 38 % gebaut

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Unglaubliches hat der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht 2007 des Landesrechnungshofes Brandenburg zu Tage gefördert. Bekanntlich sind von der einstmals 32,5 km langen Eisenbahnstrecke von Fürstenwalde (Spree) nach Beeskow nur 12 km befahrbar. Dennoch hat die Herrichtung dieses knappen Streckendrittels nach Ermittlungen des Landesrechnungshofes bereits 85 % der einstmals veranschlagten Kosten für die gesamte Strecke „gefressen“.
Seit 1997 fuhr zwischen Fürstenwalde und Beeskow kein Zug mehr. Von 1999 an war der nördliche Abschnitt bis Bad Saarow-Pieskow wieder befahrbar. Immer wieder wurden von der DB Netz AG und der Landesregierung neue Wiedereröffnungstermine in die Welt gesetzt.
Alles heiße Luft! Laut Bericht „war sie [die DB Netz AG; Anm. DBV] nicht in der Lage, die Geamtmaßnahme termin- und zielgerecht auszuführen.“ Stattdessen wurde durch immer neue Nachforderungen (alleine etwa 200 Planungsänderungen, „ständige Mittelverschiebungen und unverhältnismßig hohe Bau- und Planungskosten“) die Förderbehörde unter „Nachbewilligungszwang“ (Zitate aus dem Bericht) gesetzt.
Die Aussagen in dem Bericht des Landesrechnungshofes lesen sich wie eine moderne Räuberpistole.
Der DBV Berlin-Brandenburg fordert angesichts der schlimmen Versäumnisse auf beiden Seiten die geplanten, bewilligten und bereits ausgezahlten Gelder zweckentsprechend für den Wiederaufbau der gesamten Strecke weiter von Bad Saarow-Pieskow nach Beeskow zu verwenden. Denn wie der Bericht auch feststellt, war die genehmigte Teilung des Sanierungsvorhabens in zwei Abschnitte (der eine, der heute befahren wird, und der andere, der nicht wieder aufgebaut werden soll) unzulässig, da das Gesamtvorhaben Fürstenwalde (Spree) — Beeskow genehmigt und gefördert wurde!
Und selbstverständlich muss das Land Brandenburg dann auch den hier geplanten Schienenverkehr bestellen. Die prognostizierten durchschnittlich 700 Fahrgäste und die regionale Tourismuswirtschaft werden sich freuen (Pressemeldung DBV Berlin-Brandenburg, 05.12.07).

Regionalverkehr: Brandenburg: Durchdachtes Verkehrskonzept zur Bundesgartenschau 2015 gefragt

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Nun steht es fest. Die Havelregion der Bundesländer Brandenburg und Sachsen-Anhalt hat sich gegen die Stadt Karlsruhe durchgesetzt und wird die Bundesgartenschau 2015 ausrichten. In Brandenburg (Havel), Rathenow, Premnitz, dem Amt Rhinow und Havelberg findet sie statt.
„Gratulation an die Gewinner“, so der DBV-Landesvorsitzende Frank Böhnke, „aber jetzt geht die eigentliche Arbeit erst richtig los.“ Der Bahnkunden-Verband hat die Hoffnung, dass die Ausrichtung der Bundesgartenschau doch ein Umdenken in den Kommunen und im Landkreis bewirkt und sie sich aktiv am Erhalt der Eisenbahnstrecke von Rathenow nach Neustadt einsetzen. Unser Vorschlag, den Abschnitt in kommunale Trägerschaft zu übernehmen, steht immer noch im Raum.
In der soeben zu Ende gegangenen Gartenschau in Gera/Ronneburg wurden 1,4 Millionen Besucher gezählt, Schwerin rechnet 2009 mit 1,8 Millionen Besuchern. Die Besucherzahlen 2015 in der Havelregion werden sich bestimmt irgendwo dazwischen bewegen.
Für eine angenehme, nachhaltige und ressourcenschonende An- und Abreise zu den einzelnen Buga-Standorten in der Havelregionn braucht es neben Schiff, Rad und Wanderwegen auch die Bahnstrecke Rathenow – Neustadt (Dosse). Es mag kein Problem sein, auf planierten Äckern im Amt Rhinow 2.500 Parkplätze anzulegen, aber alleine die Bundesstraße 102 wird den Mehrverkehr – zumal an den besucherstarken Wochenenden und Sonderschauen – nicht verkraften. Wer hier an einem Tag mit vielleicht 30.000 anderen Buga-Besuchern stundenlang auf de im Stau steht, bekommt keinen bleibenden Eindruck von der Schönheit der Havelregion.
Deshalb muss nach Meinung des Bahnkunden-Verbandes besonderer Wert auf die Erreichbarkeit der einzelnen Standorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln gelegt werden. Nur dann kann die Bundesgartenschau 2015 zu einer Initialzündung für die weitere Entwicklung dieser strukturschwachen Region werden (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband e. V., 19.11.07).

Regionalverkehr: Busgesellschaft rettet Bahnreisende, aus Märkische Oderzeitung

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category/Uckermark/id/177616

Schwedt/Angermünde. Die Fahrgastzahlen bei Bus und Bahn steigen. Gerade in der Uckermark wechseln Berufspendler zunehmend zum Öffentlichen Personennahverkehr. Damit hat sich der Trend schwindender Passagiere bei den Verkehrsunternehmen umgekehrt. Ursachen dafür sind bessere Verbindungen, steigende Ölpreise und die schnelle Erreichbarkeit Berlins. Doch Eisenbahn und Land als Besteller der Zugverbindungen nutzen die Chance zu wenig. Zu dieser Einschätzung kommt der Fahrgastverband ProBahn. Jetzt will die PVG die Lücken mit neuen Buslinien und alternativen Lösungen ausfüllen.
Von früh bis spät jagen die Kleintransporter mit …

Regionalverkehr: Brandenburg: Bahnkunden-Verband begrüßt VBB-Regionalkonferenzen

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Am 23. Februar 2007 fand in diesem Jahr die erste Regionalkonferenz zur aktuellen Entwicklung des Bahn- und Busangebotes in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming, der Stadt Brandenburg (Havel) und Potsdam statt, weitere sollen im März folgen.
Der Berlin-Brandenburgische Bahnkunden-Verband begrüßt die Gesprächsbereitschaft des Brandenburger Verkehrsministeriums und des VBB ausdrücklich und bittet die interessierten Fahrgäste daran teilzunehmen. Der stellvertretende Vorsitzende Frank Böhnke: „Nur durch die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen dem Verkehrsministerium und den Betroffenen — sowohl Kommunen wie Fahrgästen — kann die Entwicklung Brandenburgs vorangebracht werden. Die schlechte Art des Umgangs miteinander im vergangenen Jahr, in der Öffentlichkeit zu diskutieren und parallel hinter verschlossenen Türen Zugstreichungen in erheblichem Umfang vorzubereiten, darf sich nicht fortsetzen. Unsere Forderung: Ein Mindestangebot eines aufeinander abgestimmten Bahn- und Busangebotes muss die Mobilität in jeder Region sichern.“
Wenn die Landespolitik auf sinkende Bevölkerungszahlen reagieren muss, dann müssen die Betroffenen angehört und Entscheidungen im Konsens beschlossen werden. Karsten Müller, ebenfalls stellvertretender DBV-Landesvorsitzender: „Neue Ideen müssen durch das Verkehrsministerium entwickelt und umgesetzt werden. Wir haben dazu im vergangenen Jahr konkrete Vorschläge gemacht, die bisher nicht aufgegriffen wurden. Auf geringe Fahrgastzahlen nur immer mit Zugstreichungen zu reagieren, verschärft strukturelle Defizite und fördert gesamtgesellschaftliche Konflikte. Es kann außerdem nicht sein, dass das Fahrplanangebot gerade dort gestrichen wird, wo es sowieso nur noch ein minimales Angebot gibt.“
Deshalb ist es, so Karsten Müller und Frank Böhnke, wichtig, dass das Gespräch gesucht und um die beste Lösung gerungen wird. Die kommenden Regionalkonferenzen bieten den ersten Ansatz dazu, wenn das Verkehrsministerium tatsächlich an neuen Lösungen interessiert ist. Der Berlin-Brandenburgische Bahnkunden-Verband erwartet dazu einen fairen Umgang und ergebnisoffene Diskussionen von der Landespolitik. (Pressemeldung Berlin-Brandenburgischer Bahnkunden-Verband e. V., 27.02.07).

Regionalverkehr: Brandenburg: Bahnkunden-Verband befürchtet Abbestellung der RB 33

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Deutliches Aufatmen in Potsdam, Wilhelmshorst und Michendorf war Ende September 2006 zu vernehmen, als bekannt wurde, dass die Pläne zur Streichung der Regionalbahn-Linie 33 von Wannsee nach Michendorf angeblich vom Tisch sei. Die Kommunen und betroffenen Fahrgäste sollten sich jedoch nicht zu früh freuen.
Der Bahnkunden-Verband Potsdam-Mittelmark macht darauf aufmerksam, dass ab 10. Dezember 2006 ein Fahrplan gelte, der mit einer ungünstigen Fahrplanlage eine Abbestellung womöglich im nächsten Jahr wahrscheinlich mache. Dazu Karsten M|ller, Vorsitzender des Regionalverbandes: „Mit Befremden nehmen wir den ab 10. Dezember 2006 gültigen Fahrplan zur Kenntnis. Die Regionalbahn fährt 10 Minuten nach dem RE 7 in Wannsee los, trödelt hinter dem RE hinterher, lässt die wichtigen Halte Medienstadt Babelsberg, Potsdam-Rehbrücke und Wilhelmshorst aus und ist 8 Minuten nach dem RE 7 in Michendorf. Das riecht für uns nach einer ‚provozierten‘ Abbestellung.“
Die gravierenden Mängel sind nach Ansicht des DBV Potsdam-Mittelmark:
1. Die fehlende Vertaktung der Abfahrtszeiten. Von Betriebsbeginn bis mittags fahren die Regionalbahnen von Wannsee bis Michendorf ohne Halt in Medienstadt Babelsberg, Rehbrücke und Wilhelmshorst durch. Ab mittags ist es umgekehrt. Stadtauswdrts wird überall gehalten, dafür von Michendorf in Richtung Wannsee nicht mehr.
2.Die Wendezeit in Beelitz ist mit zwei Minuten extrem kurz. Verspätungen können dann nicht ausgeglichen werden. Somit gerät das ganze Angebot zwischen Wannsee und Michendorf zur Makulatur. Wenn beispielsweise der RE 7 nur drei oder vier Minuten Verspätung hat, fährt die Linie RB 33 den ganzen Tag über unpünktlich.
3. Die Abfahrts- und Ankunftszeiten sind nicht merkbar. Die ausgelassenen Halte in Medienstadt, Rehbrücke und Wilhelmshorst vormittags von Wannsee nach Michendorf und nachmittags stadteinwärts widersprechen der leichten Merkbarkeit. Sie bringen im übrigen auch überhaupt keinen Fahrzeitgewinn.
Nach Ansicht des DBV-Regionalverbandes Potsdam-Mittelmark wird durch den ab 10. Dezember 2006 gültigen Fahrplan die Abbestellung der Zugleistungen zwischen Wannsee und Beelitz nur um ein weiteres Jahr hinausgezögert.
Karsten Müller: „Bleibt der Fahrplan so, sehen wir das Aus im Dezember 2007 mit der Begründung kommen, dass kaum jemand mit den Zügen fährt. Wir fordern daher die Landesregierung und den Verkehrsverbund auf, schnellstmöglich einen fahrgastfreundlichen Fahrplan zu erarbeiten.“ (Pressemeldung Bahnkunden-Verband Potsdam-Mittelmark, 25.10.06).

allg.: Regionalisierungsmittel: Fauler Kompromiss zu Lasten des Nahverkehrs, aus LOK Report

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Der Bundesrat unterstützt durch die Zustimmung zum Haushaltsbegleitgesetz 2006 am 16.06.06 die Erhöhung der Umsatzsteuer zum 1. Januar 2007 um drei Prozentpunkte von 16 auf 19 %. Die Einnahmen aus zwei Prozentpunkten der Umsatzsteuererhöhung werden Bund, Ländern und Gemeinden zur nachhaltigen Stützung ihrer Haushalte dienen.
Die zu den Regionalisierungsmitteln gefundene Lösung ist ein guter Kompromiss, der die Interessen des Bundeshaushaltes, aber auch die der an einem guten ÖPNV arbeitenden Länder, berücksichtigt. Die Bundesregierung wird den Ländern die sich aus dem Gesetz ergebende Belastung von insgesamt 2,3 Mrd. € im Zeitraum 2006 bis 2009 in einer Größenordnung von 500 Mio. € vermindern. Zur Erreichung dieses Zieles wird sich die Bundesregierung bemühen, rechtzeitig eine gesetzliche Regelung mit folgenden Eckpunkten zu erreichen:
• Für 2006 und 2007 bleibt es bei der nach dem Haushaltsbegleitgesetz vorgesehenen Höhe der Regionalisierungsmittel.
• Für die Jahre 2008 bis 2010 wird den Ländern für die Absenkung der Regionalisierungsmittel eine Kompensation von insgesamt 500 Mio. € auf gesetzlicher Grundlage gegeben, die die Länder zur Aufrechterhaltung der Bestellung von schienengebundenen Nahverkehren einsetzen können (Pressemeldung Bundesministerium der Finanzen, 17.06.06).
RechteckBundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee begrüßte den mit den Ländern im Rahmen der Beratungen zum Haushaltsbegleitgesetz gefundenen Kompromiss zu den Einsparungen bei den Regionalisierungsmitteln. „Der Kompromiss mit den Ländern ist ein gutes Ergebnis und liegt dicht bei der Einsparvorgabe des Bundes. Die intensiven Gespräche mit den Ländern haben Früchte getragen. Die gefundene Lösung trägt den Interessen des Bundeshaushaltes genauso Rechnung wie sie die hohe Qualität im Nahverkehr sichern wird. Sie gibt Planungssicherheit bis ins nächste Jahrzehnt. Durch eine verbesserte Koordinierung und Steuerung sind Synergieeffekte möglich und die Länder können durch verstärkte Ausschreibungen beim Regionalverkehr eine zielgenaue und effiziente Mittelverwendung sicherstellen. Mit den zusätzlichen Mitteln aus der Mehrwertsteuererhöhung ergeben sich für die Länder zudem Spielräume für eigene Schwerpunktsetzungen“, sagte Tiefensee (Pressemeldung Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, 17.06.06).
RechteckNach Artikel 13 des Haushaltsbegleitgesetzes in unveränderter Fassung werden dem öffentlichen Nahverkehr bis 2010 insgesamt über 2,3 Milliarden Euro gestrichen. Die Kappung der Bundesgelder für Bahn und Bus ist jetzt gesetzlich in der ursprünglich geplanten Höhe festgelegt, und zwar auf
• 7053,1 Millionen Euro für das Jahr 2006,
• 6709,9 Millionen Euro für das Jahr 2007 und auf
• 6609,9 Millionen Euro für die Jahre ab 2008.
Der angekündigte Aufstand des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und SPD-Vorsitzenden Kurt Beck hat sich als Sturm im Wasserglas erwiesen. Die in der letzten Nacht angekündigte Nachbesserung bleibt vorerst eine Schimäre. Die Abschwächung der Streichungen in Höhe von 500 Millionen Euro zugunsten der Bundesländer wurde nicht gesetzlich fixiert. Lediglich die Absicht ist erklärt worden, eine Nachbesserung bei den Verhandlungen zur Neuordnung des Regionalisierungsgesetzes im Jahr 2007 vorzunehmen (Pressemeldung Die Linke, 17.06.06).
Rechteck“Das ist guter Tag für die Kunden des Nahverkehrs.“ Der Kompromiss zwischen Bund und Ländern stelle sicher, dass es auch künftig ein attraktives Nahverkehrsangebot in Deutschland gebe, erklärte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Uwe Beckmeyer, in Bremen. Der Beschluss über die künftige Höhe der Regionalisierungsmittel gebe Planungssicherheit für alle Beteiligten. Die Ländervertreter hätten eingesehen, dass sie ihre Zustimmung zu dem Gesetz nicht verweigern können, sagte Beckmeyer. „Schließlich ist die Neuregelung der Regionalisierungsmittel im Koalitionsvertrag vereinbart worden.“ Dem hätten auch die Regierungschefs der Länder zugestimmt. Den Ländern stünde ein Teil der Mehreinnahmen bei der Mehrwertsteuer zu. Es liege in der Hand der Landesregierungen, diese Mittel auch für den Erhalt und Ausbau der Nahverkehrsangebote einzusetzen, sagte Beckmeyer. Der öffentliche Nahverkehr sei nicht allein Sache des Bundes (Pressemeldung SPD, 17.06.06).
RechteckDie Allianz pro Schiene kritisiert die Zustimmung der Bundesländer am heutigen Freitag zu dem umstrittenen Haushaltsbegleitgesetz. „Die Zustimmung bedeutet, die Länder opfern einen Teil der zweckgebundenen Nahverkehrszuschüsse des Bundes für frei verfügbare Mehrwertsteuereinnahmen“, so die Reaktion von Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. „Wir befürchten, dass die zusätzlichen Gelder aus der Mehrwertsteuer nicht für den Nahverkehr eingesetzt werden, sondern zur Stopfung von Haushaltslöchern. Dann wäre dies ein schwarzer Tag für den Öffentlichen Nahverkehr. Die Länder müssen nun die fehlenden zweckgebunden Gelder aus den Regionalisierungsmitteln mit den zusätzlichen Mehrwertsteuermitteln ausgleichen, um einen attraktiven Nahverkehr zu erhalten“, so Dirk Flege. (Pressemeldung Allianz pro Schiene, 17.06.06).
RechteckNach Ansicht von DBV-Präsident Gerhard J. Curth muss die Reduzierung der Finanzmittel, die die Länder für die Bestellung von Bahnangeboten vom Bund überwiesen bekommen, nicht zwangsläufig zu drastischen Verschlechterungen führen. Neue Ideen sind gefragt! Zum Beispiel fahren Züge im ländlichen Raum in der Tagesmitte häufig fast leer; hier könnte stärker auf den tatsächlichen Bedarf orientiert werden. Auch sollten die Länder verstärkt darauf hinwirken, dass Parallelverkehre zwischen Bahn und Bus zu Gunsten der Bahn aufgegeben werden. Bei den Verwaltungskosten der SPNV-Aufgabenträger sieht der DBV ebenfalls erhebliche Einsparpotentiale, die nicht zu Lasten des Fahrgastes gehen. So hat der Freistaat Bayern mit etwa 12 Millionen Einwohnern nur einen Aufgabenträger, der überregional Züge bei den Verkehrsunternehmen bestellt. In Sachsen hingegen gibt es fünf Aufgabenträger bei vier Millionen Einwohnern. Durch die Zweckentfremdung der Regionalisierungsmittel in vielen Bundesländern, die die ihnen im Rahmen des Gesetzes zur Verfügung gestellten Finanzmittel für andere, SPNV-fremde Aufgaben einsetzen, ist erheblicher Schaden entstanden. Nach Ansicht des DBV dürfen die Länder ihre Finanzmisere nicht durch eine Zweckentfremdung der SPNV-Mittel eindämmen (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband, 17.06.06).
RechteckDer Fahrgastverband PRO BAHN e.V. M-V kritisiert die im Bundesrat am 16.06.2006 beschlossene Kürzung der Regionalisierungsmittel. Für Mecklenburg-Vorpommern bedeutet dies allein für 2006 und 2007 eine Kürzung von rund 22Mio.EUR. Dieser Betrag wird auch in etwa jährlich vom Land zweckentfremdet aus diesen Mitteln für die Finanzierung der Schülerbeförderung mit dem Bus verwendet. „Da diese Entscheidung gleichzeitig auch ein Kompromis der Länder ist, die Mehrwertsteuer auf 19% ab 2007 zu erhöhen, sollte die Landesregierung in Schwerin die bisher zweckentfremdeten Regionalisierungsmittel mit einem Teil der höher ausfallenden Mehrwertsteuererlöse ausgleichen.“ fordert PRO-BAHN-Sprecher Marcel Drews. „Damit ließen sich Einschnitte wie z.B. Taktausdünnungen oder gar Angebotseinstellungen bzw. Streckenstillegungen wie z.B. zwischen Neustrelitz und Parchim, Neustrelitz und Mirow oder Bergen auf Rügen und Lauterbach Mole sowie insgesamt eine weitere Abkopplung des Landes vom Bahnverkehr verhindern.“ (Pressemeldung Pro Bahn, 17.06.06).
RechteckDer Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) kritisiert die Verabschiedung des Haushaltsbegleitgesetzes im Bundesrat scharf. Damit hätten die Länder entgegen aller bisherigen Verlautbarungen einer Kürzung der Bundesmittel für den Nahverkehr in Milliardenhöhe zugestimmt. Zuletzt hatte noch die Verkehrs-ministerkonferenz der Länder Mitte Mai festgestellt, dass die Kürzungen zwangsläufig zu Lasten der Qualität im öffentlichen Nahverkehr gehen würden, und die Pläne daher abgelehnt. „Jetzt haben die Ministerpräsidenten gegen ihre Verkehrsminister entschieden. Sie sind somit verantwortlich, wenn künftig jeder fünfte Nahverkehrszug in Deutschland gestrichen wird und die Preise für Bus und Bahn spürbar steigen. Daran ändert auch die jetzt vereinbarte Kompensation für einen Teil der Kürzungen nur wenig“, erklärt Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender. Nach der Entscheidung stehen aus Sicht des VCD nun die Länder in der Pflicht, die Mittelkürzungen aufzufangen und ein gutes Angebot von Bus und Bahn weiterhin zu gewährleisten. Dafür biete sich die Mehrwertsteuer an, deren dreiprozentige Erhöhung von 2007 an das Haushaltsbegleitgesetz neben den Kürzungen der Regionalisierungsmittel ebenfalls festlege. Um dem bundesweiten Protest gegen die Kürzung der Bundesmittel für den Schienenpersonennahverkehr Nachdruck zu verleihen, wird der VCD am 19.06.06 rund 17.000 Unterschriften an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück übergeben. Das Protestmotto: »Der Nahverkehr gehört nicht aufs Abstellgleis! Keine Kürzungen bei Bus und Bahn!« (Pressemeldung VCD, 17.06.06).
RechteckDie in der Sitzung des Bundesrates von Bundesfinanzminister Steinbrück angekündigte Initiative zur Teilrücknahme von Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln stellt einen wichtigen Verhandlungserfolg der Länder dar. Zu begrüßen sei die Zusage Steinbrücks, die vorgesehene Kürzung der Regionalisierungsmittel für die Jahre 2008 und 2009 um insgesamt 500 Millionen Euro reduzieren zu wollen und sie ab 2009 zu dynamisieren, erklärte der baden-württembergische Ministerpräsident am Rande der Bundesratssitzung in Berlin (Pressemeldung Innenministeriium Baden-Württemberg, 17.06.06).
Rechteck“Die Kürzung der Regionalisierungsmittel wird auch an Bayern nicht spurlos vorüber gehen. Es wird unumgänglich sein, Prioritäten zu setzen. Unser oberstes Ziel wird aber sein, den Umfang unseres heutigen Liniennetzes und Angebotsumfanges beizubehalten“, erklärte Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber zu den beschlossenen Kürzungen der Regionalisierungsmittel. Bayern werde von den Kürzungen in den nächsten Jahren durchschnittlich mit rund 67 Mio. Euro/Jahr betroffen sein. Huber: „Wir werden dies einerseits kompensieren, indem wir zunächst die Förderung der Beschaffung neuer Omnibusse in Bayern aussetzen. Hierfür hat der Freistaat bislang rund 50 Mio. Euro/Jahr zur Verfügung gestellt.“ In den letzten 5 Jahren wurde die Anschaffung von 2646 neuen Bussen vom Freistaat bezuschusst. Mit diesem Fahrzeugpark seien die Unternehmen somit auch weiterhin in der Lage, ihre Verkehrsleistungen flächendeckend zu erbringen, erklärte Huber. Eine weitere Einsparmöglichkeit sehe der Minister darin, vermehrt Nahverkehrsleistungen auszuschreiben. Der Freistaat Bayern werde während der Laufzeit des aktuellen Verkehrsdurchführungsvertrages mit der DB Regio AG über 30 Millionen Zugkilometer ausschreiben (Pressemeldung Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, 17.06.06).
RechteckDurch die Zustimmung zum Haushaltsbegleitgesetz stehen Brandenburg von 2007 bis 2010 jährlich ca. 30 Millionen Euro weniger Mittel für den ÖPNV zur Verfügung. Die Entscheidung war Teil eines grundsätzlich notwendigen Kompromisses zwischen Bund und Ländern. Frank Szymanski: „Ich begrüße, dass wir mit den durch die Bundesregierung zugesagten Kompensationsmaßnahmen Planungssicherheit bis 2010 haben. Den Rückgang der Regionalisierungsmittel können wir jedoch nicht aus eigener Kraft kompensieren. Ich erwarte besonders für 2007 zumindest eine Teilkompensation aus dem Landeshaushalt. Der Bund muss uns auch durch begleitende Regelungen hinsichtlich der Vertragsverhältnisse mit der DB AG unterstützen.“ (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung Brandenburg, 17.06.06).
RechteckIn der Debatte um das Haushaltsbegleitgesetz im Bundesrat hat Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche der Bundesregierung einen „falschen Kurs“ vorgeworfen. Die Bundesregierung versuche nicht, die öffentlichen Haushalte durch Sparanstrengungen zu konsolidieren. Sie setze fast ausschließlich auf Steuererhöhungen, so der Minister, der für die Niedersächsische Landesregierung im Bundesrat Stellung nahm. Wer vor dem Hintergrund einer instabilen Konjunktur die Mehrwertsteuer erhöhe, handle fahrlässig, sagte Hirche. Bei der Abstimmung im Bundesrat enthielt sich Niedersachsen der Stimme. (Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, 17.06.06).
RechteckDer nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Wittke sieht nach der Entscheidung des Bundesrats vom Freitag (16. Juni 2006) zu den Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln „schwierige Zeiten“ auf den schienengebundenen Nahverkehr zukommen: „Die von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück vorgesehenen Mittelkürzungen werden wohl ohne Einschränkungen im Nahverkehrsangebot oder Fahrpreiserhöhungen nicht aufzufangen sein. Die angebotene Kompensation ist – sofern sie für Regionalisierungszwecke eingesetzt wird – immerhin ein Teilerfolg, für den es sich zu kämpfen gelohnt hat.“ Wittke kündigte umgehend Gespräche an mit dem Ziel, den Personennahverkehr „deutlich effizienter zu gestalten und Strukturveränderungen zu erreichen.“ Ein Teil der Kürzungen könne durch mehr Flexibilität und mehr Freiheit ausgeglichen werden. (Pressemeldung Ministerium für Bauen und Verkehr, 17.06.06).
RechteckTransnet hat den Kompromiss zur Kürzung der Regionalisierungsmittel für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) scharf kritisiert. „Die vorgesehenen Kürzungen von rund 1,8 Milliarden Euro sind dramatisch“, warnte das zuständige Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann. Zimmermann kritisierte insbesondere, dass eine inhaltliche Diskussion um die Zukunft des ÖPNV ausgeblieben sei. „Die Haushälterperspektive ist diesem Thema nicht angemessen.“ Es müsse grundsätzlich geklärt werden, welchen Verkehr man in Deutschland wolle „und was er uns wert ist.“ (Pressemeldung Transnet, 17.06.06).

Fahrgastverband: 25 Jahre IGEB Eine Lobby für die Berliner Fahrgäste, aus Signal

https://signalarchiv.de/Meldungen/10002771

Am 3. Juli 1980 wurde der Berliner #Fahrgastverband #IGEB gegründet. Doch weil der 25. Jahrestag mitten in den Sommerferien lag, gab es im Juli zunächst die #Sonderfahrt für Mitglieder und enge Freunde (s. Signal 4/2005 ). Größer war der Kreis der Geladenen dann zu einer #Festveranstaltung am 4. Oktober im #Fahrgastzentrum Berlin im -Bahnhof #Jannowitzbrücke.

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S-Bahn + Bahnhöfe: Die Zeit wird knapp S-Bahn-Sanierung Charlottenburg—Westkreuz muß bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006 beendet sein, aus Signal

https://signalarchiv.de/Meldungen/10002674

In den Jahren 1995 bis 1998 war der mittlere Abschnitt der #Stadtbahn zwischen #Ostbahnhof und #Zoologischer Garten (ausschließlich – also ohne den Bahnhof Zoo selbst) #grunderneuert worden. Inzwischen ist der westliche Abschnitt Zoologischer Garten— #Charlottenburg#Westkreuz im Bau, zusammen mit einigen Arbeiten zwischen Westkreuz und #Nikolassee (oben). Ab voraussichtlich 2008 wird dann der östliche Abschnitt #Ostbahnhof (ausschließlich) — #Warschauer Straße — #Ostkreuz (unten) erneuert. Auf der #Ringbahnebene des S-Bahnhofs Ostkreuz sollen die Arbeiten 2006/07 beginnen – falls die gesamte Maßnahme nicht zum wiederholten Mal verschoben wird.

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BVG: Neue MetroBus- und MetroTram-Linien bieten attraktives Verkehrsangebot

http://www.bvg.de/index.php/de/Bvg/Detail/
folder/301/rewindaction/Index/archive/1/
year/2004/id/1874/name/
BVG+auf+Ziellinie+f%FCr+neues+Verkehrsangebot

Pünktlich zum Schichtbeginn am 12. Dezember 2004 fällt der Startschuss für den neuen Fahrplan der BVG. Die neuen MetroBus- und MetroTram-Linien mit ihren effektiven Fahrzeiten und kurzen Takten werden als attraktives Kernstück des aktualisierten und neu durchkonzipierten Liniennetzes in Betrieb gehen. Die Vorbereitungen auf diese größte Fahrplan- und Netz-Umstellung seit Bestehen der BVG laufen auf Hochtouren.

Damit all unsere Kunden, die Berlinerinnen und Berliner und die zahlreichen Gäste unserer Stadt gut informiert sind, hat die BVG in den vergangenen Wochen und Monaten eine beispiellose Informationskampagne durchgeführt.

2,2 Millionen Flyer an Haushalte verteilt
Insgesamt wurden 2,2 Millionen Flyer an die Haushalte verteilt. In den 59 für das jeweilige Quartier entwickelten Informationsflyern , von denen sieben zusätzlich in türkischer Sprache erschienen sind, gibt es konkrete Informationen zu den Bus-, Tram und U-Bahnlinien, einschließlich der Umsteigebeziehungen zur S-Bahn. Für jede einzelne Haltestelle ist die Standortnummer abgedruckt, über die unsere Kunden mit dem Handy per SMS über 77377 die Ist-Abfahrtszeiten der nächsten fünf Abfahrten abrufen können. Wichtige Knotenpunkte des täglichen Lebens wie Einkaufszentren, öffentliche Einrichtungen, Schulen, Freizeiteinrichtungen, Restaurants und natürlich die BVG-Agenturen wurde mit Informationsmaterial ausgerüstet.

Metropolen-Takt fast rund um die Uhr
Herzstück des neuen Verkehrskonzeptes sind die 24 neuen BVG MetroTram und MetroBus-Linien. Sie werden auf den wichtigsten Verkehrsachsen eingesetzt, die von Linien der S- oder U-Bahn heute nicht bedient werden. Sie verkehren hier 20 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und tagsüber mindestens im 10-Minuten-Takt. Ergänzt wird dieses Kernnetz durch die 12 ExpressBuslinien. Natürlich ist auch nach wie vor für die breite Flächenerschließung gesorgt. Insgesamt 135 weitere Bus- und Straßenbahnlinien garantieren einen effizienten ÖPNV im mindestens 20-Minutentakt mit guten Verknüpfungen für alle Bürger und Bürgerinnen und Gäste unserer Stadt.

Einfach „gut informiert“ ankommen – BVG-Mitarbeiter vor Ort
Selbstverständlich ist die BVG auch direkt zum Fahrplanwechsel vor Ort. An 40 Verkehrsknotenpunkten der Stadt werden vom Beginn des neuen Fahrplans am 12. Dezember für mindestens vier Tage rund 200 BVG-Mitarbeiter unsere Fahrgäste informieren und für Fragen und Erläuterungen zur Verfügung stehen.

Parallel erscheinen rechtzeitig zum Fahrplanwechsel alle bekannten Fahrgastinformationen wie der BVG-Atlas, die Netzspinne mit Übersichten zum S- und U-Bahn-Verkehr, ein neuer Stadtplan, die Übersicht zum Nachtnetz, Stadtteilpläne und Mobilitätshelfer. Die neuen Highlights des Konzeptes, unsere BVG MetroLinien werden in der neuen Netzspinne ebenfalls dargestellt. Schon heute kann man die neuen Fahrverbindungen im Internet unter www.bvg.de/fahrinfo abrufen. Täglich sind mittlerweile bis zu 60 Mitarbeiter des Call Centers der BVG für unsere Kunden im Einsatz.

Für den umfangreichen Fahrplanwechsel wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BVG geschult, die vor und hinter den Kulissen für eine erfolgreiche und möglichst reibungslose Fahrplanumstellung sorgen. Allein 6.500 Fahrer in 12 Betriebshöfen wurden nicht nur mit ihren neuen Routen vertraut gemacht, sie stehen ihren Fahrgäste auch mit allgemeinen Auskünften zum neuen Fahrplan zur Verfügung.

Extraausgabe von BVG plus zum Fahrplanwechsel
Seit dem 7.12.2004 wird das in einer Auflage von 500.000 Exemplaren erschienene Sonderheft des BVG-Magazins „BVG plus“ auf allen Bahnhöfen, in Bussen und Bahnen und an den Info-Punkten der BVG verteilt. Hier sind detaillierte Informationen zu sämtlichen Linienänderungen und zum neuen BVG Metronetz enthalten. Zum Fahrplanwechsel werden BVG-Atlas und VBB-Kursbuch in allen BVG-eigenen Verkaufsstellen sowie in den Reisemärkten erhältlich sein.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

– 7000 Haltestellen erhalten neue Fahrpläne
– 1400 Busse erhalten neue Schilder
– 1300 Straßen- und U-Bahnfahrzeuge erhalten neue Klebefolien (Liniennetzpläne)
– 170 U-Bahnhöfe werden mit Liniennetzplänen und Stadtplänen ausgestattet
– 500.000 Exemplare „BVG-Plus Sonderausgabe“ wurden herausgegeben.
– Der BVG-Atlas und das Kursbuch des VBB stehen ab 10.12.2004 in allen BVGeigenen Verkaufsstellen sowie in den Reisemärkten zur Verfügung
– Vom 12.12.2004 bis zum 15.12.2004 werden zusätzlich an 40 Knotenpunkten (Umsteigebeziehungen etc.) BVG-Mitarbeiter und Hostessen für Fahrplanauskünfte vor Ort zur Verfügung stehen

Datum: 10.12.2004