Größtes Infrastrukturprojekt Ostdeutschlands entwickelt sich erfolgreich.
Die Bauarbeiten für den neuen #Hauptstadt-Airport #BBI gehen gut voran. Ingeborg Junge-Reyer, Senatorin für Stadtentwicklung in Berlin, Reinhold Dellmann, Minister für Infrastruktur und Raumordnung in Brandenburg, und Dr. Rainer Schwarz, Sprecher der Geschäftsführung der Berliner Flughäfen überzeugten sich heute vor Ort von den Fortschritten beim #Flughafenbau.
Autor: Ralf Reineke
Flughäfen + Bahnverkehr: Berlin/Brandenburg: IGEB-Konzept für eine bessere Anbindung des Flughafens BBI
http://www.lok-report.de/news/
news_verkehr.html
Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass das bisher geplante Bahnanbindungskonzept der DB AG und der Länder Berlin und Brandenburg für die meisten Berliner und nahezu alle Brandenburger bedeutet, dass der neue Berliner Flughafen für Bahnfahrgäste nur mit Umsteigen und meist nur mit großen Umwegen erreichbar sein wird. Viele Berliner Bezirke und brandenburgische Kommunen sind mit diesem Konzept unzufrieden.
Deshalb hat sich der Berliner Fahrgastverband IGEB eigene Gedanken gemacht. Das nachfolgende Konzept für eine bessere BBI-Anbindung der IGEB sieht ein Bahnangebot vor,
• mit dem der neue Flughafen für möglichst viele Berliner und Brandenburger ohne Umwege und unnötiges Umsteigen erreichbar ist,
• das auch für Fahrgäste mit anderen Zielen attraktiv ist,
• das keine zusätzlichen Investitions- und Betriebskosten gegenüber den bisher vorgesehen Ausgaben erfordert. Zusammenfassung Das IGEB-Konzept erschließt den Flughafenbahnhof BBI Terminal
• mit Airport-Express-Zügen, die den Nord-Süd-Tunnel durchqueren,
• mit Airport-Express-Zügen, die über die Stadtbahn fahren
• mit S-Bahn-Zügen vom Ostring über Ostkreuz kommend mit dortiger Anbindung an das östliche Regionalbahnnetz.
Dieses Konzept ermöglicht umsteigfreie Direktverbindungen aus vielen Ortsteilen Berlins und aus der Landeshauptstadt Potsdam sowie vielen weiteren Kommunen Brandenburgs. Indem alle Airport-Express-Züge als Regionalbahnen auch andere Verkehrsbedürfnisse neben dem Flughafenzubringerverkehr bedienen, können sie sieben Tage die Woche ganztägig verkehren und werden gut ausgelastet sein. Das wiederum nutzt neben den Flugreisenden besonders den Arbeitnehmern am BBI.
Ein weiterer Zusatznutzen des IGEB-Konzeptes ist die Nord-Süd-Anbindung des Berliner Hauptbahnhofes. Damit kann auf das Neubauprojekt S-Bahnlinie 21 verzichtet werden, was bei den Investitionskosten und bei den Betriebskosten Einsparungen ermöglicht, die mindestens so groß sind, wie die Investitions- und Bestellkosten des IGEB-Konzeptes. Die Investitionskosten für das IGEB-Konzept sind schon deshalb gering, weil kaum Baumaßnahmen erforderlich werden, die nicht ohnehin geplant sind. Hinzu kommen lediglich die neuen Stationen Buckower Chaussee, Messe und Buch sowie der Erhalt von Karlshorst.
Sollte von den Baumaßnahmen die Dresdener Bahn bis zur Inbetriebnahme von BBI nicht fertig werden, dann sollte das Regionalverkehrsangebot im Wesentlichen so weitergeführt werden, wie es heute vorhanden ist, aber mit Nutzung der BBI-Tunnelstrecke mit neuem Bahnhof BBI Terminal. Ein Shuttle-Verkehr über die Anhalter statt Dresdener Bahn würde wegen der Engpässe im Streckennetz das heutige erfolgreiche RegionalExpress-Netz schwerwiegend beeinträchtigen. Das aber sollte gerade durch BBI, so das IGEB-Konzept, nahezu unangetastet weitergeführt werden (Pressemeldung Fahrgastverband IGEB e.V., 27.08.07).
Regionalverkehr: Gestern wurde der neue Bahnhaltepunkt Pritzwalk-West eröffnet, aus Märkische Allgemeine
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/
beitrag/11006332/61469/
BERND ATZENROTH
PRITZWALK Großer Bahnhof für den neuen Haltepunkt Pritzwalk-West: Standesgemäß mit einem ersten Zughalt wurde der Einstiegspunkt gestern offiziell eröffnet. Von Montag an soll insbesondere Schülerverkehr von und nach Meyenburg über den neuen Haltepunkt abgewickelt werden. Dazu werden die betreffenden Züge im Bahnhof Pritzwalk auf die Strecke nach Putlitz übergehen und bis nach Pritzwalk-West geführt werden. Die Züge der Deutschen Bahn AG halten allerdings nicht an dem neuen Haltepunkt, da sich der Bahnsteig nur am Streckengleis nach Putlitz, das dem Landkreis Prignitz gehört, befindet. Außerdem soll nach der entsprechenden Vertragsunterzeichnung vom Mittwoch auch der Schülerverkehr nach Putlitz auf der Schiene wiederbelebt werden. Hierfür ist Pritzwalk-West ebenfalls Bedarfshaltestelle.
Ein LVT-S-Triebwagen brachte Teilnehmer an der Eröffnungszeremonie vom Pritzwalker Bahnhof nach …
S-Bahn: Im Ring geht’s wieder alle fünf Minuten rund, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
print/berlin/680844.html
S-Bahn ändert Fahrplan / Mehr Kunden
Ulrich Paul
Die Züge der S-Bahn sollen vom kommenden Montag an wieder nach dem regulären Fahrplan verkehren – jedenfalls, wenn es keinen Streik gibt. Die Probleme mit den vielen Krankmeldungen, die im Juni zu Einschränkungen geführt hatten, sind nach Angaben von S-Bahn-Chef Tobias Heinemann beseitigt. Der Krankenstand sei mit vier bis sieben Prozent wieder auf einem normalen Niveau, sagte Heinemann am Freitag der Berliner Zeitung. Auf dem S-Bahn-Ring werde zu den Hauptverkehrszeiten wieder alle fünf Minuten ein Zug fahren, auf der Stadtbahn alle drei bis fünf Minuten.
Trotz der Einschränkungen im Betrieb sowie der Sperrung des Hauptbahnhofs nach dem Orkan Kyrill im Januar hat die S-Bahn …
Bahnverkehr + Regionalverkehr: Brandenburg: VBB bekräftigt seine Kritik am Zustand des Eisenbahnnetzes
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news_verkehr-2.html
Nach Ansicht des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) rechnet die Deutsche Bahn AG den Netzzustand schön. Der Mobilitätskonzern hatte den Vorwurf erhoben, der VBB habe eine falsche Bewertung des Netzzustandes vorgelegt. Der VBB stellt richtig, dass er die Geschwindigkeitseinbrüche im Verbund korrekt berechnet hat.
In Punkto Investitionen begrüßt der VBB zwar die jetzt der Öffentlichkeit vorgestellten Infrastrukturverbesserungen im Regionalbereich Ost wie zum Beispiel den Ausbau des Ostkreuzes. Allerdings würden durch diese Investitionen keineswegs die vom VBB beschriebenen und bestehenden Mängel im Netz aufgehoben. „Es muss dringend in das Netz investiert werden und zwar nicht nur bei den Leuchtturmprojekten“, so VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz. „Südbrandenburg bleibt zum Beispiel bei den geplanten Investitionen außen vor, obwohl allein auf den Strecken Falkenberg-Cottbus und Frankfurt/Oder-Cottbus dringend Handlungsbedarf besteht.“
Wer von Berlin nach Dresden fährt, muss feststellen, dass der Zug plötzlich ohne äußeren ersichtlichen Grund sehr häufig seine Geschwindigkeit reduzieren muss, obwohl die Strecke bereits Anfang der 90er Jahre für 160 km/h ausgebaut wurde. Folgt man der Sichtweise der DB Netz AG existiert auf der Strecke keine Langsamfahrstelle, obwohl es häufig zu Geschwindigkeitseinbrüchen kommt.
Wer so rechnet, kommt natürlich in Sachen Netzzustand zu anderen Ergebnissen als der VBB, für den jeder Geschwindigkeitseinbruch eine Langsamfahrstelle ist und ein Indiz für ein mangelhaftes Netz. Der VBB kritisiert an der DB Netz AG deswegen Schönrechnerei. Die DB Netz AG behauptet, die Anzahl der Langsamfahrstellen in Berlin-Brandenburg hätten von über 70 im vergangenen Jahr auf 35 im Jahr 2007 reduziert werden können. Dabei erklärt sich die von der DB Netz AG genannte niedrige Zahl der Langsamfahrstellen aus der Tatsache, dass nach Bahn-Definition nur als Langsamfahrstelle gilt, wenn sie erst kurzfristig entstanden ist.
Ältere Geschwindigkeitseinbrüche, die teilweise bereits seit Jahren existieren, berücksichtigt die DB Netz AG bei Ihrer Zählung nicht. Die Strecke Berlin-Dresden ist dabei nur ein Beispiel von vielen Strecken, die nach Zählung der DB Netz AG langsamfahrstellenfrei ist.
Aus Sicht des VBB ist diese Zählmethode und schöngefärbte Darstellung des Netzzustandes durch nichts zu rechtfertigen. Zu den zentralen Ergebnissen der VBB-Netzzustandsanalyse für das erste Halbjahr 2007 zählt, dass zwanzig Prozent der Geschwindigkeitseinbrüche im Netz kurzfristig existieren. 80 Prozent der Langsamfahrstellen bestehen bereits seit längerer Zeit, manche seit Jahren. Diese langfristigen Langsamfahrstellen sind zwar im Fahrplan berücksichtigt, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass diese Geschwindigkeitseinbrüche und Netzmängel unakzeptabel sind.
„An über 660 Stellen im Netz können die Züge derzeit nicht die vorgesehene Geschwindigkeit fahren. Dies ist besonders ärgerlich, weil viele öffentliche Mittel ins Netz geflossen sind, um die Fahrzeit zu reduzieren und den Regionalverkehr so für die Fahrgäste noch attraktiver werden zu lassen,“ so Hans-Werner Franz.
Auch die Behauptung der Deutschen Bahn AG, dass viele Langsamfahrstellen und Verspätungen ihre „Ursache in Gegebenheiten des Netzes“ habe, so Helge Schreinert vom Regionalbereich Netz der Deutschen Bahn gegenüber der Presse, hält der VBB in dieser Absolutheit nicht für zutreffend. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz:“Wer permanent das Netz instandhält und das System wartet, hat dann auch nicht das Problem, dass es verkommt.“
Auch der von der Deutschen Bahn in ihrem Netzzustandsbericht berechnete Fahrzeitverlust durch Langsamfahrstellen hält der VBB für schöngefärbt. Bei der Berechnung werde so getan, als könne der Zug mit voller Geschwindigkeit bis zur Langsamfahrstelle fahren, dann mit voller Kraft abbremsen und danach problemlos ad hoc die gewünschte Geschwindigkeit erreichen (Pressemeldung VBB, 24.08.07).
allg.: Brandenburg: Neue VBB-Fahrplanbücher zum Schulbeginn erschienen
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news_verkehr-2.html
Rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres am 27. August 2007 sind die Fahrpläne zahlreicher Verkehrsunternehmen im Verbund aktualisiert worden. Die neuen Fahrplanbücher des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) für die Landkreise Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Oberspreewald-Lausitz sowie der Nachtrag zum Fahrplanbuch Dahme-Spreewald können ab sofort beim VBB und den betreffenden Verkehrsunternehmen erworben werden.
Wer es besonders bequem haben möchte, lässt sich die Fahrplanbücher einfach nach Hause liefern. Unter „VBB Service“ können auf der Webseite www.vbbonline.de in der Rubrik „Bestellservice / Fahrplanbücher“ alle VBB-Fahrplanbücher sowie weitere VBB-Produkte gegen Rechnung bestellt werden. Die Fahrplanbücher Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Oberspreewald-Lausitz kosten 2,20 EUR, der Nachtrag zum Fahrplanbuch Dahme-Spreewald 1,50 EUR.
Auf www.vbbonline.de stehen dem Kunden verschiedene Möglichkeiten einer verbund- und deutschlandweiten Fahrplanauskunft zur Verfügung. So kann man sich zum Beispiel mit dem Routenplaner einen Fahrplan für regelmäßige Fahrten erstellen, einen Abfahrtsplan der Lieblingshaltestelle für die Pinwand ausdrucken oder gezielt nach einer bestimmen Route suchen. Die VBB-Webseiten informieren auch über aktuelle Fahrplanänderungen der Verkehrsunternehmen. Auskünfte über Fahrpläne und vieles mehr erhält man auch beim VBB-Infotelefon unter 030 25 41 41 41. Dort können die neuen Fahrplanbücher auch telefonisch bestellt werden (Pressemeldung VBB, 24.08.07).
Bahnverkehr + Regionalverkehr: 400 Stunden Verspätung, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/
.bin/dump.fcgi/2007/0823/lokales/0040/index.html?
group=berliner-zeitung&sgroup=&day=today&suchen=1&
keywords=s-bahn&search_in=archive&match=strict&
author=&ressort=&von=12.08.2007&bis=25.08.2007
Diebstähle von Kupferkabeln behindern den Bahnverkehr immer mehr
23.08.2007
Lokales – Seite 19
Ulrich Paul
Die zunehmende Zahl der Diebstähle von Kupferkabeln stellt die Deutsche Bahn in Berlin und Brandenburg vor immer größere Probleme. Allein von Januar bis Ende Juni sind nach Angaben von Bahnmanager Helge Schreinert wegen der nötigen Reparaturen in Folge der Diebstähle im regionalen Bahnverkehr rund 400 Stunden Verspätung angefallen. Der entstandene Schaden betrage fast 1,5 Millionen Euro.
Erst am Montag und Dienstag war es, wie berichtet, zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr von und nach Berlin gekommen, nachdem Diebe ein 300 Meter langes Kabel in der Nähe des Stellwerks Nauen gekappt hatten. Tausende Reisende mussten Verspätungen in Kauf nehmen. Dabei handelte es sich bei dem gestohlenen Kabel gar nicht um ein bei Dieben so begehrtes Kupferkabel, wie vermutet, sondern um ein vergleichsweise wertloses Glasfaserkabel, wie die Bahn jetzt mitteilte. Kupferkabel gelten bei Buntmetall-Dieben als …
Bahnverkehr + Regionalverkehr: Kupferdiebe legen Bahnlinie lahm, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/
.bin/dump.fcgi/2007/0822/lokales/0058/index.html
Reparatur dauerte anderthalb Tage
22.08.2007
Lokales – Seite 22
Jens Blankennagel
NAUEN. Die Buntmetalldiebe werden immer dreister: Gestern war deshalb der Bahnverkehr auf der Strecke Berlin-Hamburg bis etwa 19 Uhr erheblich beeinträchtigt. Tausende Reisende musste Verspätungen in Kauf nehmen. Grund war ein fehlendes Kupferkabel in der Nähe des Stellwerks Nauen (Havelland). Bereits am Montag war der Diebstahl aufgefallen. „Gegen 14.05 Uhr ging eine Störungsmeldung auf den Computern der Bahnbetriebszentrale ein“, sagte Jörg Kunzendorf, Sprecher des Bundespolizeiamtes Berlin, das auch für West-Brandenburg zuständig ist.
Als Polizisten die Strecke absuchten, fanden sie die Ursache der Störung zunächst nicht. Dann entdeckten sie, dass aus einem Kabelschacht 210 Meter …
Bahnverkehr: Am Oranienburger Weg wurde eine Bahnbrücke abgerissen / Über der B 273 bleibt das Bauwerk stehen, aus Märkische Allgemeine
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cms/beitrag/11003342/61129/
ANDREA KATHERT
KREMMEN Die Kremmener schütteln nur die Köpfe. So mancher vermutet einen Schildbürgerstreich hinter dem Spektakel, das sich gestern am Oranienburger Weg abspielte. Dort waren die Arbeiter der DB Netz AG Anlagenrückbau und Sanierung zugange und rückten der Eisenbahnbrücke zu Leibe. 85 Tonnen Stahl wurden aus den Lagern gehoben. Bernd Kuhlmann dirigierte seine Kollegen, die aus Sachsen angerückt waren. Warum nun ausgerechnet die Brücke über den Oranienburger Weg dran glauben muss, wusste Kuhlman auch nicht zu sagen. Denn nur 30 Meter entfernt überspannt eine weitere Bahnbrücke die B 273. Seit zehn Jahren bemühen sich die Kremmener darum, dass genau diese Bahnbrücke über der Bundesstraße verschwindet. Denn in schöner Regelmäßigkeit bleiben dort die Lkw stecken. 3,9 Meter Durchfahrtshöhe, das reicht nicht allen …
allg.: Senat beschließt Nahverkehrsplan 2006 bis 2009, aus Senat
http://www.berlin.de/landespressestelle/
archiv/2007/08/21/83839/index.html
Aus der Sitzung des Senats am 21. August 2007:
Der Senat hat auf Vorlage der Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, den Nahverkehrsplan Berlin 2006 bis 2009 beschlossen. Die Vorlage wird nun dem Abgeordnetenhaus zur Kenntnisnahme zugeleitet.
Der Nahverkehrsplan bildet den verkehrspolitischen und verkehrsgewerberechtlichen Rahmen für die mittelfristige Entwicklung des Berliner öffentlichen Personennahverkehrs und konkretisiert die dazu vom Abgeordnetenhaus im Juni 2006 beschlossenen Eckpunkte.
Mit ca. 3,4 Mio. Fahrgastfahrten pro Tag und einem 24-Stunden-Angebot gewährleisten heute Bahnen und Busse die Mobilität der Berliner und Berlinerinnen. Das qualitativ hochwertige öffentliche Verkehrsangebot stellt eine attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr dar und leistet damit einen wichtigen Beitrag, um Berlin vom Autoverkehr zu entlasten. Darüber hinaus ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) als ökonomischer Standortfaktor für die Berliner Wirtschaft, vor allem den Städte- und Eventtourismus, aber auch für die tägliche Mobilität der Beschäftigten unverzichtbar.
Die Analyse des Verkehrsangebotes hat ergeben, dass das heutige Niveau des Berliner ÖPNV keine wesentlichen Defizite aufweist. Deshalb schreibt der Nahverkehrsplan bis 2009 im Wesentlichen die Standards des letzten Nahverkehrsplans fort, setzt jedoch in Teilbereichen andere Akzente. So ist ein wichtiger Aspekt künftiger Angebotsgestaltung der fortschreitende demografische Wandel, dem der Aufgabenträger mit einer stärkeren Berücksichtigung der Bedürfnisse älterer Fahrgäste, aber auch von Eltern mit Kindern Rechnung trägt. Die Qualität lokaler Mobilitätsangebote, d. h. die Erreichbarkeit wichtiger Ziele im Bezirk bzw. im Quartier, gewinnt dadurch an Bedeutung. Damit geht eine Stärkung der Beteiligung der Akteure vor Ort am Planungsprozess (Kiezverkehre, lokale Netze) einher.
Des Weiteren werden in der aktuellen Fortschreibung des Nahverkehrsplans die öffentlichen Interessen gesondert betrachtet. Damit finden auch die sozialen und ökologischen Anforderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung Eingang in die Abwägung bei der Festlegung von Rahmenvorgaben und Standards.
Neben den im Nahverkehrsplan vorgegebenen Erschließungs-, Bedienungs- und Verbindungsstandards, die den Rahmen für das Fahrplanangebot der Verkehrsunternehmen bestimmen, nimmt die qualitative und umweltgerechte Leistungserbringung einen breiten Raum ein. So sollen z. B. bis 2009 die Pünktlichkeit im Regional-, Straßenbahn- und Busverkehr sowie die Verkehrsmittel übergreifende Anschlusssicherung verbessert werden.
Senatorin Junge-Reyer: „Berlin ist u. a. deshalb so attraktiv, weil der öffentliche Personennahverkehr vorbildlich funktioniert. Wir werden weltweit für unseren Nahverkehr bewundert. Das ist uns Ansporn und Herausforderung zugleich: Wir wollen das gute Niveau halten und dadurch die Menschen dazu bewegen, mit Bussen und Bahnen zu fahren. Damit wir unsere ehrgeizigen Ziele des Nahverkehrsplans erreichen, werden wir unseren Handlungsspielraum nutzen, wenn wir mit der BVG im Laufe des Jahres den Verkehrsvertrag abschließen. Wir werden auch in Zukunft das Angebot auf Basis des heute von den Verkehrsunternehmen gefahrenen Leistungsvolumens im Kundeninteresse optimieren und die vorhandene Infrastruktur effizient nutzen.“
Der Nahverkehrsplan wurde unter Beteiligung der BVG, der S-Bahn Berlin GmbH, der DB Regio AG und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB) erarbeitet, den Bezirken in seinen Grundzügen vorgestellt, mit der Fachöffentlichkeit in mehreren Nahverkehrsplan-Foren diskutiert und mit den umliegenden Landkreisen über den VBB im Hinblick auf die Umlandverkehre abgestimmt.
Der Nahverkehrsplan 2006 – 2009 wird im September 2007 auf der Internetseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung veröffentlicht.