S-Bahn: „Ich hab‘ mich kaum zur Arbeit getraut“ Seit einem Jahr läuft bei der S-Bahn nichts, wie es soll. Ein Triebfahrzeugführer sagt, warum, aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0203/berlin/
0005/index.html

Die S-Bahn kommt nicht zur Ruhe. Gestern früh legte ein liegen gebliebener Zug die Linie S 3 lahm. Aus dem gleichen Grund war in Lichtenberg der Verkehr stadteinwärts zweimal blockiert. Weiterhin ist nur knapp die Hälfte der Züge im Einsatz. Vor einem Jahr brach bei dem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn (DB) erstmals das Chaos aus. Seitdem konnte meist nur ein eingeschränkter Zugbetrieb angeboten werden. Das wurmt auch viele Beschäftigte. Ein Mann vom Fahrpersonal erzählt, wer zu dem Debakel beigetragen hat, wie sich die S-Bahner fühlen – und wann es wieder aufwärts geht. Sein Name ist der Berliner Zeitung bekannt.
„Wir S-Bahner staunen darüber, wie ruhig und duldsam unsere Fahrgäste auch nach so vielen Monaten immer noch sind. Am friedlichsten sind die Pendler, die täglich im Berufsverkehr mit uns fahren. Erst vormittags ändert sich die Stimmung. Dann sind viele Gelegenheitskunden unterwegs – und die meckern häufiger. Kürzlich zeigte ein …

Regionalverkehr: GDL weitet Warnstreiks bei der ODEG aus

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Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH wird auch am Morgen des 03. Februar 2010
(4:00 Uhr bis 12:00 Uhr) durch die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) in den Einsatzstellen Berlin-Lichtenberg, Beeskow und Eberswalde bestreikt. Die ODEG-Linien in der Lausitz sind nicht betroffen.
„Für dieses verantwortungslose Verhalten habe ich überhaupt kein Verständnis!“, so ODEG-Prokurist und Eisenbahnbetriebsleiter Jörg Kiehn.
Vom Warnstreik betroffen sind die ODEG-Linien OE 25, 35, 36, 60, und 63 (Pressemeldung ODEG, 03.02.10).
RechteckDie Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat das Eisenbahnfahrpersonal der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) am 03.02.10 von 4 bis 12 Uhr zu einem Streik auf dem Netz Berlin–Brandenburg aufgerufen.
Die GDL hat bereits am 25. November, am 22. Dezember 2009 und am 27. Januar 2010 die Züge stehen lassen. „Das hat die Arbeitgebervereinigung Öffentlicher Nahverkehr (AVN) offensichtlich nicht gestört, denn sie ist in keinem Punkt auf die GDL-Forderungen eingegangen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.
Die ODEG bezahlt ihre Lokomotivführer und Zugbegleiter 30 Prozent unter dem Niveau der Deutschen Bahn, trans regio oder metronom. Einige Zugbegleiter hat sie sogar nicht selbst eingestellt, sondern zu Dumpinglöhnen bei TEREG, einer Gebäuereinigungsfirma aus Hamburg, geschickt. Als Leiharbeitnehmer leiht sie sich diese dann wieder zurück. Das Entgelt für Zugbegleiter mit 1.594 Euro brutto monatlich sei „nicht wettbewerbsfähig“, behauptete die AVN. Ein vergleichbarer Zugbegleiter der Deutschen Bahn bekommt jedoch rund 260 Euro mehr Grundlohn, dazu noch höhere Zulagen, mehr Urlaubs- und Weihnachtsgeld – und dass bei einer Stunde weniger Wochenarbeitszeit.
„Völliger Unsinn ist die Behauptung der ODEG, die GDL fordere 40 Prozent mehr Entgelt“, so der GDL-Bundesvorsitzende. Schriftlich, wie auch im Rahmen der einzigen Verhandlungsrunde am 4. September 2009 in Hamburg, hat die GDL erklärt, dass auch ein Tarifabschluss unterhalb der GDL-Forderungen möglich ist. Dazu muss die ODEG aber ihre wirtschaftliche Lage darlegen. „Worthülsen, wie ‚kein Geld’, reichen nicht“, erklärte Weselsky. Außerdem muss der Geltungsbereich der ODEG-Tarifverträge dauerhaft auf die bestehenden Verkehrsleistungen beschränkt werden. Damit wird verhindert, dass die ODEG weiterhin fair bezahlte Arbeitplätze durch billige ersetzt (Pressemeldung GDL, 03.02.10).

Bahnverkehr + Regionalverkehr: Einigkeit über Zeitplan für den Ausbau Berlin – Rostock

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Der Ausbau der Bahnstrecke Rostock-Berlin für 160 km/h kann wie geplant bis Ende 2013 abgeschlossen werden. Das ist das Ergebnis eines Treffens zwischen Vertretern des Ministeriums für Verkehr, Bau und Landesentwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Vertretern der Deutschen Bahn AG.
„Wir wollen spätestens im Dezember 2013 die Fahrzeit Rostock-Berlin auf unter zwei Stunden reduzieren“, erklärt DB-Infrastrukturvorstand Dr. Volker Kefer das Ziel, „Wegen neuer Erkenntnisse aus den Bodenuntersuchungen und geändertem Baurecht können wir dieses Ziel nur erreichen, wenn ein Teil der Bauarbeiten während einer Sperrung der Strecke realisiert wird.“
Verkehrsminister Volker Schlotmann betonte: „Für mich ist wichtig, dass das Projekt nun doch in dem vorgesehenen Zeitraum abgeschlossen werden kann und sich die Fahrtzeit wie geplant auf unter zwei Stunden verkürzt.“ Schlotmann forderte ein umfassendes Ersatzangebot: „Pendlern muss auch während der Bauarbeiten ein zuverlässiges Angebot zur Verfügung stehen. Die Sperrung wird auf das Winterhalbjahr gelegt, so dass sie den Sommerreiseverkehr und die Kreuzfahrtsaison kaum beeinträchtigt.“
Schlotmann begrüßte, dass der vom Land seit langem geforderte Umbau des Bahnhofs Warnemünde vorgezogen wird. Die planerischen Grundlagen für den Baubeginn des ersten Teilprojekts „Warnemünde Werft“ sind bereits geschaffen. Nun wird unmittelbar mit der Planung des zweiten Teilprojekts „Umbau Bahnhof Warnemünde“ begonnen. Die Planungsvereinbarung wurde kürzlich abgeschlossen. Geplant sind der Umbau der Gleisanlagen, der Neubau zweier Bahnsteige und ein besserer Zugang zum Kreuzfahrtterminal. Baubeginn soll 2012 sein. Die Fertigstellung ist 2014 vorgesehen. Ursprünglöich war der Baubeginn erst für nach 2015 geplant.
Die Strecke Berlin-Rostock muss während der Bauarbeiten zwischen Löwenberg und Nassenheide zur Sanierung des moorigen Untergrundes ab September 2012 für rund sieben Monate gesperrt werden. Eine gleichzeitige Sperrung der Abschnitte Fürstenberg–Neustrelitz und Waren–Lalendorf/Ost bringt den für die termingerechte Fertigstellung notwendigen Zeitgewinn. Die Bahn legte ein umfassendes Konzept für die Umleitung von Fern-, Regional- und Güterverkehr vor. Dabei werden Fern- und Nahverkehr zwischen Berlin und Rostock über Schwerin umgeleitet. Die Unterwegshalte werden mit Bussen bedient. Dr. Kefer betonte, dass eine Sperrung mit Ersatzverkehr erfahrungsgemäß von den Bahnkunden besser akzeptiert wird als viele unterschiedliche Fahrplaneinschränkungen und –änderungen über mehrere Jahre hinweg (Pressemeldung Pressemeldung Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung, 04.02.10).

S-Bahn: Vorinformation zur Ausschreibung Teilnetz S-Bahn Berlin

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Das Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, und das Land Brandenburg, Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, haben im Amtsblatt der Europäischen Union eine Vorinformation zur beabsichtigten Ausschreibung „Verkehrsleistungen im SPNV – Teilnetz der heutigen S-Bahn Berlin“ gegeben (2010/S 23-032862). Das Verfahren betreut die VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH.
Die Betriebsaufnahme ist für den Fahrplanwechsel im Dezember 2017 vorgesehen, die Dauer des Vertrages beläuft sich auf bis zu 15 Jahre.
Die zu vergebenden Leistungen betreffen das fahrplanmäßige Angebot eines Teilnetzes der gleichstrombetriebenen heutigen S-Bahn Berlin. Sie umfassen den heutigen S-Bahnring sowie alternative Zulaufstrecken aus Richtung Schöneweide.
Der Leistungsumfang beträgt zwischen 9 und 10 Mio Zugkm pro Jahr. Es werden ausschließlich Neubaufahrzeuge zugelassen. Die notwendige Anzahl an Fahrzeugen ist auf Grundlage der heutigen Zugkonfiguration mit einer Größenordnung von ca. 190 Viertelzügen vergleichbar. Eine Wiedereinsatzgarantie für die zu beschaffenden Fahrzeuge ist vorgesehen. Eine Aufteilung in Lose erfolgt nicht (Quelle EU-Ausschreibung, 04.02.10).

Cottbus + Straßenbahn: Festgefahrener Streit um die Straßenbahn Stadtverordnete lehnten Bürgerbegehren »Pro Tram Cottbus« ab, obwohl sie nicht dagegen sind In Cottbus gibt es Überlegungen, Geld bei der Straßenbahn einzusparen – und zahlreiche Gegner solcher Pläne. , aus ND

http://www.neues-deutschland.de/artikel/
164300.festgefahrener-streit-um-die-strassenbahn.html

6,7 Millionen Euro Zuschuss zahlt die Stadt Cottbus jährlich für die Straßenbahn. Dabei quält sie sich im laufenden Jahr mit einem Haushaltsdefizit von 60 Millionen Euro. »Wir wollen nicht das Theater schließen«, nennt Linksfraktionschef André Kaun ein Beispiel. Doch die Politik müsse überall nachschauen, ob es Möglichkeiten für Einsparungen gebe – auch bei der Straßenbahn.
In Überlegungen, die Oberbürgermeister Frank Szymanski (SPD) vor den Cottbuser Stadtverordneten anstellte, drehte es sich auch um die Variante, ganz auf die Straßenbahn zu verzichten. Die Straßenbahn sei aber nie ernsthaft zur Disposition gestellt worden, beteuert Kaun. Es sei ein bloßes Gedankenspiel gewesen, dass der Oberbürgermeister lediglich wiedergegeben habe.
Doch das ging daneben. Dieter Schuster, Joachim Nächilla und andere schoben ein Bürgerbegehren »Pro Tram Cottbus« an. Mehrere Monate lang sammelten sie …

Fernbus + Bahnverkehr: Busunternehmer wollen der Bahn Konkurrenz machen Von Michael Rothe Nach dem Willen der Regierungskoalition soll der deutsche Fernbusverkehr liberalisiert werden. Noch tun die billigeren Rivalen der Bahn nicht weh., aus sz-online

http://www.sz-online.de/nachrichten/
artikel.asp?id=2375764

Das mit der Nutzung freier Ladekapazitäten war von Constantin Pitzen sicher anders gemeint. Vorige Woche hatte der Chef der Autobahnexpress Schnelllinien GmbH erklärt, freien Kofferraum in seinen Bussen für Kurierdienste zu nutzen. Am Tag der Verkündung gibt es auf der Mittagstour von Dresden nach Leipzig Platz ohne Ende: Alle 38-Sitze im blauen Neoplan bleiben leer.
Fahrer Andreas Marx ist wenig beeindruckt. „Das passiert schon mal“, sagt er. Dafür sei Montag früh richtig Betrieb, wenn Studenten und Berufspendler das Billigangebot auf der Straße nutzen. 11,20 Euro – kaum die Hälfte einer Bahnfahrt – kostet es bei ähnlicher Fahrzeit vom Bahnhof Neustadt zur Messe Leipzig, wo die Straßenbahn in die City wartet.
Wer will, fährt weiter bis zum Flughafen, wo Billig-Anschluss nach Potsdam, Göttingen und Kassel besteht. Vorsichtshalber prüft Fahrer Marx via Handy, ob sich …

U-Bahn: Frischzellenkur für 182 U-Bahn-Oldies Streit um Technik führte zu Eklat im BVG-Aufsichtsrat, aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0202/berlin/
0055/index.html

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) schenken U-Bahn-Oldies ein zweites Leben. 182 Wagen aus den siebziger und achtziger Jahren werden von Grund auf erneuert, damit sie mindestens zwei weitere Jahrzehnte lang Fahrgäste befördern können. Das hat der Aufsichtsrat beschlossen, teilte BVG-Sprecherin Petra Reetz auf Anfrage mit. Es handelt sich um U-Bahnen der Bauarten F 74, F 76 und F 79. Diese Zugtypen wurden zwischen 1974 und 1981 in Serie hergestellt.
Kurz vor dem Beschluss ereignete sich jedoch nach Informationen der Berliner Zeitung ein Eklat. Adolf Müller-Hellmann, der im BVG-Aufsichtsrat zur Arbeitgeberseite gehörte, legte sein Mandat nieder – dem Vernehmen nach aus Protest gegen den Vorsitzenden des Gremiums, Finanzsenator Ulrich Nußbaum (für SPD). Müller-Hellmann hatte Nußbaum angeblich wichtige Informationen zur Bahn-Erneuerung zukommen lassen. Doch der Senator habe sie nicht wie gewünscht …

Flughäfen: Soldaten spielen Fluggäste Der künftige Airport Willy Brandt bekommt eine Gepäckförderanlage für 15 000 Koffer pro Stunde, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0202/berlin/
0025/index.html

Ginge es nach Manfred Körtgen, wäre der Winter heute früh vorbei. Eis und Schnee hätten sich verflüchtigt, auf der Baustelle des neuen Schönefelder Flughafens könnte wieder nach Herzenslust betoniert werden. Doch Körtgen weiß, dass sein Wunsch so schnell nicht in Erfüllung gehen wird. „Der lange Winter bereitet uns zunehmend Sorge“, sagte der Flughafen-Geschäftsführer, der für das Großbauprojekt Berlin Brandenburg International (BBI) zuständig ist. Seit Weihnachten könnten die Bauleute nur mit „gebremster Kraft“ ans Werk gehen.
„Allerdings bin ich nach wie vor zuversichtlich, dass wir unseren ambitionierten Zeitplan einhalten können.“ Ein Beleg dafür: Gestern wurde die künftige Gepäcksortierhalle im Erdgeschoss des neuen Terminals übergeben. „Pünktlich“, so Körtgen. „Trotz des kalten …

S-Bahn: S-Bahn hat 70 Millionen weniger Reisende Fahrgastverband: Kunden wurden vergrault, aus Berliner Zeitung

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0051/index.html

Die Zahl der Fahrgäste bei der S-Bahn Berlin ist dramatisch gesunken. Davon geht der Fahrgastverband IGEB nach ersten Hochrechnungen aus. „Wir halten Schätzungen, wonach die S-Bahn im vergangenen Jahr nur noch für rund 320 Millionen Fahrten genutzt worden ist, durchaus für realistisch“, sagte Jens Wieseke, der Vizevorsitzende des Verbands, der Berliner Zeitung. Möglicherweise liege die Fahrgastzahl sogar noch niedriger.
Im Jahr 2008 waren mit der S-Bahn Berlin 388 Millionen Fahrten unternommen worden. Doch die Angebotskürzungen, die seit dem vergangenen Sommer den Zugbetrieb beeinträchtigen, hätten viele Reisende vergrault. Darum gehen erste Schätzungen in der Nahverkehrsbranche davon aus, dass die Zahl der Reisenden mindestens um 70 Millionen gesunken ist. „Vor allem Gelegenheitskunden, die normalerweise mit Einzelfahrausweis oder Tageskarte unterwegs sind, haben von Fahrten mit der …

U-Bahn: Beschimpft und doch erfolgreich ELMAR SCHÜTZE hofft, dass der Anfangserfolg der U 55 für den zügigen Weiterbau genutzt wird. , aus Berliner Zeitung

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0058/index.html

Wenn die U-Bahnlinie U 55 zwischen Brandenburger Tor und Hauptbahnhof eine Person wäre, hätte man längst einen Mobbing-Beauftragten für U-Bahnlinien berufen, so sehr war sie verhöhnt worden. „Stummellinie“ nennt man die 1,8 Kilometer lange Strecke, weil sie mit ihren mickrigen drei Statiönchen ohne Anbindung ans übrige U-Bahnnetz im Niemandsland rum liegt. Ähnlich schlimm ist „Kanzler-U-Bahn“, weil es eben die Bundesregierung war, die die Bahn wollte – und schließlich mit 320 Millionen Euro auch teuer bezahlte. Der Senat blieb skeptisch. Sogar die Betreiberin BVG selbst hat sich gegen die vermeintlich unwirtschaftliche Linie gesträubt. Jetzt, ein halbes Jahr und eine Million Fahrgäste später, klingt das ganz anders. Man habe sogar über zusätzliche Ticketautomaten nachgedacht, so viele Menschen wollten Fahrkarten kaufen. Den Touristen ist diese Diskussion schnuppe, sie nutzen einfach die Verbindung vom Hauptbahnhof in die City-Ost, gerne auch auf der …