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Wenn die U-Bahnlinie U 55 zwischen Brandenburger Tor und Hauptbahnhof eine Person wäre, hätte man längst einen Mobbing-Beauftragten für U-Bahnlinien berufen, so sehr war sie verhöhnt worden. „Stummellinie“ nennt man die 1,8 Kilometer lange Strecke, weil sie mit ihren mickrigen drei Statiönchen ohne Anbindung ans übrige U-Bahnnetz im Niemandsland rum liegt. Ähnlich schlimm ist „Kanzler-U-Bahn“, weil es eben die Bundesregierung war, die die Bahn wollte – und schließlich mit 320 Millionen Euro auch teuer bezahlte. Der Senat blieb skeptisch. Sogar die Betreiberin BVG selbst hat sich gegen die vermeintlich unwirtschaftliche Linie gesträubt. Jetzt, ein halbes Jahr und eine Million Fahrgäste später, klingt das ganz anders. Man habe sogar über zusätzliche Ticketautomaten nachgedacht, so viele Menschen wollten Fahrkarten kaufen. Den Touristen ist diese Diskussion schnuppe, sie nutzen einfach die Verbindung vom Hauptbahnhof in die City-Ost, gerne auch auf der …