Der Vorsitzende des viv e.V., Alexander Kaczmarek: „Unser traditioneller
Lückentest zeigt: Leider wird auch 2011 ein verlorenes Jahr für die
Wiederinbetriebnahme von unterbrochenen Verkehrsverbindungen sein. Selbst
bei den vom Bund zu finanzierenden Verbindungen – wie Spandau-Falkensee –
blockieren sich die Bundesländer gegenseitig und kommen nicht voran.“
1945 war das Verkehrssystem in und um Berlin durch Kriegseinwirkungen und
folgenden Abbau für Reparationen erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Trotz der zur Verfügung stehenden geringen Finanzmittel gelang es die
Verkehrsverbindungen noch innerhalb des Jahres 1945 weitgehend
wiederherzustellen.
Auch 21 Jahre nach der Wiedervereinigung ist ein nicht unerheblicher Teil
der 1961 unterbrochenen Verkehrsverbindungen immer noch auf der Warteliste.
Einige in den 90er Jahren neu geplante Verbindungen harren ebenfalls noch
der Verwirklichung. Anlässlich des 50.Jahrestags des Baus der Berliner
Mauer am legt der verkehrspolitische informationsverein e.V. – wie schon in
den Vorjahren – eine Liste von finanziell reduzierten und auf das
Wesentliche konzentrierten Infrastrukturinvestitionen im Raum Berlin vor.
Kaczmarek abschließend: „Es liegt nicht am fehlenden Geld, sondern am
fehlenden politischen Interesse und mangelnder Koordination, dass auch
heute noch Lücken im Verkehrsnetz klaffen. Die Politik in Berlin und
Brandenburg sollte endlich ihre Antriebsarmut überwinden!“
Die viv-Hitliste der schnell zu schließenden Lücken:
1. Brommybrücke Friedrichshain-Kreuzberg: Wiederherstellung der zerstörten
Brommybrücke als Fußgänger- und Radfahrerbrücke. Baukosten ca. 2,5 Mio EUR
2. Straßenbahn 63 Johannisthal – U-Bahnhof Zwickauer Damm: Die Trasse
existiert entweder als Vorhaltemaßnahme oder als Industriebahn in der
Straßenmitte schon heute. Entlang der Strecke sind wenig städtebauliche
oder umwelttechnische Konflikte zu erwarten. Länge ca 2,6 km, ca. 15.000
Fahrgäste pro Tag, Baukosten ca. 26 Mio EUR (10 Mio EUR/km)
3. S-Bahn Spandau – Falkensee: Trasse ist freigehalten. Wirtschaftlichkeit
wurde mehrfach erwiesen. Erschließung auch der Spandauer Großsiedlungen.
Länge ca. 7,6 km, ca. 35.000 Fahrgäste pro Tag, Baukosten ca. 48 Mio EUR
(6,3 Mio EUR/km)=> Finanzierung durch Bund (Wiederherstellung S-Bahnnetz
1961)
4. S-Bahnlinie 11 Zehlendorf – Europarc Dreilinden: Nutzung der alten
Stammbahntrasse für eine S-Bahn, die über die S1 bis zum Potsdamer Platz
verlängert werden kann. Eingleisige Streckenführung genügt, Trasse ist
freigehalten. Neue Umlanderschließung, Möglichkeit für Park and Ride. Länge
ca. 5,2 km, ca. 8.000 Fahrgäste/Tag, Baukosten ca. 29 Mio EUR (5,5 Mio
EUR/km)=> Finanzierung durch Bund
5. Nordbahn und Heidekrautbahn: Die Wiederherstellung der
Regionalbahnstrecke Gesundbrunnen-Wilhelmsruh- Schönwalde (ca. 19 km) ist
für ca. 26 Mio EUR zu erreichen (1,3 Mio EUR/km), nach Inbetriebnahme mit
5.000 Fahrgäste/Tag. Die Nordbahn von Gesundbrunnen- Birkenwerder (18,8 km)
würde eingleisig und ohne Bahnhofsneubau Birkenwerder ca. 188 Mio EUR
kosten (10 Mio EUR/km). => Teilfinanzierung aus Bundesprogramm „Pilzkonzept
Berlin“
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll einfach
und sinnvoll umzusetzende Verkehrsprojekte zur endgültigen Überwindung der
Teilung auf dem Verkehrswege darstellen (Pressemeldung Verkehrspolitischer
Informationsverein, 15.08.11).
Autor: Ralf Reineke
Regionalverkehr + S-Bahn: DBV wünscht sich mehr Initiative in Sachen Lückenschlüsse
Waren das noch Zeiten, damals, 1995, 1996 und 1997! Da beschäftigte sich
der Branden-burgische Landtag und die Landesregierung tatsächlich noch mit
den teilungs-bedingt bestehenden Lücken im Berlin-Brandenburger
Schienennetz. Solches Engagement und solche klaren Worte wünscht sich
gerade angesichts der 50. Wiederkehrs des Jahrestages zum Mauerbau 1961 der
DBV.
Geradezu revolutionär war damals die Stimmung, wenn es darum ging, von der
Deutschen Bahn und der Bundesregierung die Wiederherstellung des Bahnnetzes
zu verlangen: „… Zur SPNV-Infrastruktur ist eine weitere Erschließung
durch die S-Bahn erforderlich, die Aufgabenstellung wurde mt dem
Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr [Verkehrsministerium,
heute MIL; Anm. d. Red.] trotz wiederholter Anmahnung aber noch nicht
vorgelegt.“ (Landtag Brandenburg, Drucksache 2/774).
Ja, auch damals war der direkte Einfluss gering; aber die Brandenburger
Forderungen wurden wenigstens definiert und eingeklagt. Damals wurde
durchaus keine Konkurrenz zwischen dem Regionalverkehr und der S-Bahn im
„Speckgürtel“ herbeigeredet, sondern, ganz im Gegenteil: „Mit einer
Arbeitsteilung zwischen S-Bahn und Regionalverkehr kann das öffentliche
Verkehrsangebot weiter verbessert werden.“
Und einige Zeilen weiter: „Der Regionalexpreß wie auch der Stadtexpreß —
zur Zeit sind es noch Nahverkehrszüge — haben nicht die Aufgabe, den
S-Bahn-Verkehr zu ersetzen. Die Regionalverkehrsprodukte […] erfordern
sogar das S-Bahn-Netz für die Feinverteilung der Fahrgäste von/nach den
Umsteigepunkten des Regionalverkehrs …“ (Landtag Brandenburg, Drucksache
2/774).
Und heute? Deutet man das fehlende Engagement der Berliner und
Brandenburger Landesregierung, dann gibt es im Moment keinen weiteren
Verbesserungsbedarf. Kein weiterer Bedarf wird bei der Bundesregierung
angemeldet, keine Gespräche geführt, kein Druck ausgeübt. Stattdessen
heute: Kleinmut und fehlendes Interesse: „Die Verantwortung für die
Errichtung und Vorhaltung von Eisenbahninfrastruktur liegt bei den
Eisenbahninfrastrukturunternehmen. Das Land Brandenburg ist als
Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr für die Bestellung von
Verkehrsleistungen verantwortlich.“ (Landtag Brandenburg, Drucksache 4/7206
im Februar 2009).
Die Zuständigkeiten sind seit der Bahnreform 1994 nicht anders geregelt.
Dennoch hat 1994 und in den folgenden Jahren die Landesregierung mehr
Engagement und Einsatz gezeigt als seit einigen Jahren. Der DBV würde es
begrüßen, wenn die Brandenburger Landesregierung und das Parlament sich
intensiv mit der Wiederherstellung der immer noch teilungsbedingt
bestehenden Lücken im Berliner Schienennetz beschäftigt.
Warum nicht jedes Jahr einen Sachstandsbericht veröffentlichen, der die
eigenen Bemühungen und Erfolge dokumentiert? Beim Ausbau der Autobahnen,
Bundesstraßen und Bundeswasserstraßen — für die ist das Land auch nicht
direkt zuständig — kümmert sich der Verkehrsminister ja auch um die
Brandenburger Belange. Warum also nicht auch im Schienennetz (Pressemeldung
Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V.,
15.08.11).
Straßenbahn + Potsdam + Museum: DENKMALPFLEGE: Wiedergeburt der „Elektrischen“, Straßenbahn-Verein präsentiert Rekonstruktion des Lindner-Motorwagens von 1907, aus MAZ
POTSDAM / BABELSBERG – Vergleichsweise spät führte Potsdam im Jahr 1907 die
elektrische Straßenbahn ein. Zuvor war 27 Jahre lang die Pferdebahn am
Stadtschloss vorbeigezuckelt. Ivo Köhler, Chef des Vereins Historische
Straßenbahn Potsdam, stellte gestern die Rekonstruktion des
Lindner-Motorwagens Nummer 9 vor. 22 dieser Wagen hatten 1907 den Betrieb
aufgenommen. Überlebt hat keiner.
Die Wiedergeburt war eigentlich für das Jubiläumsjahr der Tram 2007
geplant. Doch Spendensammlung und Aufbau erwiesen sich als langwierig. Zwar
waren einige der Oldtimer noch bis in die 1960er Jahre in Betrieb, doch
wanderten sie dann auf den …
S-Bahn + Bahnhöfe: VERKEHR: Ein Signal an das Land, Velten gestaltet sein Bahnhofsumfeld und fordert den S-Bahn-Anschluss, aus MAZ
VELTEN – Den ersten Spatenstich für den Bahnhofsvorplatz von Velten
vollzogen gestern Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner,
Stadtverordnetenvorsteher Klaus Nehre und der Niederlassungsleiter der
beauftragten Baufirma Oevermann, Joachim Sunderkemper. Die Kosten für die
Umgestaltung des wenig attraktiven Bahnhofsvorplatzes mit Straßenbau und
Freiflächengestaltung betragen 1,45 Millionen Euro. Gefördert wird das
Vorhaben vom Land Brandenburg mit Mitteln des Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung in Höhe von rund …
Bahnverkehr + Regionalverkehr: Tempo 160 lässt noch auf sich warten, Cottbus Gerüchte halten sich oft sehr hartnäckig. Damit aber nicht länger über eine im Raum stehende neuerliche Verzögerung des Streckenausbaus zwischen Lübbenau und Berlin spekuliert wird, ging die Deutsche Bahn am Freitag an die Öffentlichkeit und verkündete: Ab 3. September rollen die Züge auf den sanierten Gleisen., aus Lausitzer Rundschau
http://www.lr-online.de/nachrichten/brandenburg/
Tempo-160-laesst-noch-auf-sich-warten;art25,3456047
Vor allem im Spreewald, wo Pendler in Richtung Berlin seit anderthalb
Jahren Provisorien in Kauf nehmen müssen, hatte sich das Gerücht standhaft
gehalten: Statt im September sollte es nun erst mit dem Fahrplanwechsel im
Dezember zur Streckenfreigabe zwischen Lübbenau und Berlin und damit zum
durchgängigen Zugverkehr des RE 2 zwischen Cottbus und der Hauptstadt
kommen. „Dabei handelt es sich offenbar um ein Kommunikationsproblem“,
schätzt Dieter Doege vom Fahrgastverband pro Bahn ein. An dem dritten
Anlauf, zum 3. September, könne die Bahn wohl festhalten. „Aber die
versprochenen 160 Stundenkilometer werden die Züge erst ab dem
Fahrplanwechsel am 11. Dezember erreichen.“
Kabelklau schmeißt Termine
Wie die Bahn verweist der Landeschef des Fahrgastverbandes auf den
Diebstahl von …
Flughäfen: Unter einem Dach, Auf dem neuen Flughafen in Schönefeld kommen alle Passagiere gemeinsam an. Erst nach dem Marktplatz trennen sich die Wege, aus Berliner Zeitung
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/
unter-einem-dach/4494384.html
Alle zusammen – und doch getrennt. Auf dem neuen Flughafen
Berlin-Brandenburg „Willy Brandt“ in Schönefeld wird es für sämtliche
Passagiere zunächst nur einen gemeinsamen Weg geben: Durch die
Kontrollanlagen in der Haupthalle und anschließend durch den Marktplatz mit
den Geschäften und Restaurants. Erst danach werden sich die Wege trennen.
Die Passagiere der klassischen Fluglinien bleiben dann in der Regel im
Hauptpier, Kunden von Air Berlin laufen weiter durch den Hauptpier zum
Südterminal, und die Gäste der Billigfluglinien wenden sich nach Norden in
den dortigen Abfertigungsbereich.
Durch dieses „One-Roof-Konzept“ soll der Flughafen übersichtlicher werden;
aber auch kostengünstiger zu betreiben sein.
Alle Passagiere – egal, ob sie einen Kurz-, Mittel- oder Langstreckenflug
gebucht haben – sollen vom Konzept des …
Regionalverkehr: Die Brache muss weg, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0813/berlin/
0089/index.html
Peter Neumann
erinnert an eine Lücke, die immer noch im Berliner Verkehrsnetz klafft.
Da fehlt was. Wo Züge Berliner Ausflügler in die Schorfheide oder zum
Wandlitzsee brachten und in der Gegenrichtung Pendler aus Basdorf oder
Schildow ankamen, erstreckt sich eine Brache. Immer noch. Obwohl der
Mauerfall länger als ein paar Jahre her ist, klafft im Nordosten immer noch
eine Lücke im Verkehrsnetz. Mit dem Mauerbau wurde die stark frequentierte
traditionsreiche Strecke der Heidekrautbahn samt Endbahnhof stillgelegt. Am
Freitag wurde nebenan, am S-Bahnhof Wilhelmsruh, eine Gedenkstele enthüllt.
Sie erinnert an die einstige Verbindung ins Umland und soll der Hoffnung
Ausdruck geben, dass sie wieder aufgebaut wird.
Die Brache ist ein weiteres Beispiel dafür, zu welcher Politiksklerose …
BVG-Kunden müssen mit Warnstreiks rechnen, Seit 2010 wird über einen Tarifvertrag gesprochen – ohne Ergebnis. Nun plant Verdi Arbeitsniederlegungen, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0812/berlin/
0053/index.html
Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) drohen noch in diesem Monat
Warnstreiks. Die geplanten Arbeitsniederlegungen würden den Fahrdienst, der
Bahnen und Busse betreibt, sowie Technikbereiche betreffen, sagte Frank
Bäsler, Sekretär bei der Gewerkschaft Verdi. Fahrgäste müssten in diesem
Fall damit rechnen, dass Bus-, U- und Straßenbahnfahrten ausfallen.
Bäsler nannte keine Details. Doch die Vorbereitungen sind offenbar schon
weit vorangeschritten. So liegt nach Informationen der Berliner Zeitung der
erforderliche Streikbeschluss des Verdi-Bundesvorstands seit Ende Juli vor.
Der Arbeitskampf hat sogar schon eine interne …
S-Bahn: Ende 2012 soll die S-Bahn wieder voll einsatzbereit sein, Experten stellen Chefs gutes Zeugnis aus. Aber Risiken bleiben, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/
.bin/dump.fcgi/2011/0812/berlin/0047/index.html
Jetzt aber wirklich: Mit der S-Bahn geht es aufwärts. Zu diesem Ergebnis
kommen zwei Gutachten im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg. Ende
2012 sei das problemgeplagte Tochterunternehmen der Deutschen Bahn (DB)
über den Berg, lautet das Resümee. Doch Risiken bleiben – auch für den
Winter.
Anfang 2011 hatte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD)
zwei Arbeitskreise berufen. Eine Gruppe sollte das jüngste Winterchaos
aufklären. Schuld waren vor allem der viele Schnee und der extreme Frost,
so die Experten. Teile des Signalsystems und Weichen froren ein. Von
schlechter Wartung könne keine Rede gewesen sein, hieß es. Es wirkte sich
aber aus, dass 2,5 Prozent der Weichen ungeheizt sind. Zudem hätten sich
„prozessuale Schwachstellen“ gezeigt. So fehlten bis zu 70 Posten, die ihre
Schnee fegenden Kollegen sichern.
Als Konsequenz kündigte Helge Schreinert von DB Netz gestern an, dass
mindestens …
S-Bahn: DBV zum Abschlussbericht des "Arbeitskreises S-Bahn-Fahrzeuge"
http://www.lok-report.de/news/news_woche_freitag.html
Der vorgestellte Bericht des Arbeitskreises ist an sich schon ein positives
Novum. Welches Wirtschaftsunternehmen lässt sich durch Auftraggeber und
Dritte so tief in die eigenen Geschäftspraktiken und -bücher schauen.
Positiv ist, dass die Länder Berlin und Brandenburg sich intensiv dafür
interessieren, wie es wieder zu einem stabilen S-Bahn-Betrieb kommen kann.
Jetzt sind also die S-Bahn-Fahrzeuge dran. Der Bericht sieht die S-Bahn
Berlin GmbH auf dem richtigen Weg. Den ergriffenen Maßnahmen, um die
bestehenden technischen Probleme in den Griff zu bekommen, wird ein gutes
Zeugnis ausgestellt. Es gibt eine ausreichende Fahrzeugreserve, ausreichend
Personal und Werkstattkapazitäten — alles aber nur für den Regelbetrieb
bei ganz „normalem“ Wetter.
Gibt es wieder einen schneereichen und kalten Winter, machen Tauwetter und
Eisregen der Elektronik zu schaffen … dann sieht der Bericht schwarz:
„… Für den Winter 2011/2012 sind ebenfalls weiter eingeschränkte
Verfügbarkeiten zu erwarten, da die eingeleiteten Maßnahmen […] zwar
teilweise begonnen, aber nicht abgeschlossen sein werden.“
Um verloreneres Vertrauen zurückzugewinnen, ist die Veröffentlichung des
Berichtes ein richtiger Schritt. Grundsätzlich sollte nach Meinung des DBV
überlegt werden, der S-Bahn Berlin GmbH innerhalb des DB-Konzerns noch mehr
Eigenständigkeit zuzugestehen. Nur ein intaktes und funktionierendes
Vertrauensverhältnis zwischen den Beteiligten (neben den Bundesländern
Berlin und Brandenburg, dem Verkehrsverbund und der S-Bahn Berlin GmbH
gehören dazu auch die Aufsichtsbehörden) nutzt allen.
Wohin die Zentralisierung von Entscheidungen führen kann, ist seit 2007
deutlich zu sehen. Wie es grundsätzlich mit der Bestellung der
Verkehrsleistungen nach 2017 weitergehen soll, muss politisch geklärt
werden. Auf alle Fälle müssen Verträge abgeschlossen werden, die zwischen
dem Besteller (Verkehrsverbund) und dem Erbringer der Verkehrsleistungen
(Verkehrsunternehmen) ein Verhandeln auf Augenhöhe ermöglichen.
Schlechtleistungen müssen sich in vollem Umfang durch finanzielle Abzüge
1:1 bemerkbar machen (Pressemeldung DBV Berlin/Brandenburg, 12.08.11).