16.06.2024
Schon die DDR wollte die #Tangentiale Verbindung Ost bauen. Nach der Wende wuchs der Druck: Immer mehr Autos brachten immer mehr Verkehrslärm in #Wohngebiete. Nun ist die #TVO in der entscheidenden #Planungsphase. Aber passt sie noch in die Zeit? Von Jan Menzel
Sich Unterhalten im Vorgarten? Klaus Jürgen Velke winkt nur ab. „Da müssen Sie schon brüllen“, sagt der 72-Jährige. Velke wohnt in Biesdorf, mitten im Siedlungsgebiet. Über die #Köpenicker Straße direkt vor seinem Haus donnert der #Durchgangsverkehr. Auch große Lastwagen sind darunter und viele Transporter. Wenn viel los ist, kann Velke die Vibrationen bis in sein Wohnzimmer spüren. Für den Eigenheimbesitzer war daher schon vor Jahren klar: „Da muss was getan werden. Die TVO muss kommen, auf jeden Fall!“ Durch sie würde es voraussichtlich viel weniger Verkehr durch sein Siedlungsgebiet geben.
Erste Überlegungen für die #Tangentialverbindung gehen ins Jahr 1969 zurück. Eine #Schnellstraße wurde seinerzeit in den #Generalverkehrsplan der Hauptstadt der DDR aufgenommen. Nach jahrzehntelangen Diskussionen, immer neuen Vorschlägen und Trassenplänen ist das größte #Straßenbauprojekt im Ostteil der Stadt inzwischen im Stadium der #Planfeststellung angekommen.
#Mittelstück der TVO fehlt noch
Wie komplex das Vorhaben ist, zeigt die schiere Menge der Unterlagen. 45 Aktenordner wurden von der Verkehrs- in die Stadtentwicklungsverwaltung befördert und konnten dort eingesehen werden. Noch bis Anfang Juli können Betroffene Stellung dazu nehmen. Verbände und Behörden haben noch einen Monat länger Zeit für Einwendungen…