S-Bahn: Warum der Kalte Krieg bis heute bei der Berliner S-Bahn seine Spuren hinterlässt, aus Tagesschau

14.01.2024

https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-warum-der-kalte-krieg-bis-heute-bei-der-berliner-s-bahn-seine-spuren-hinterlaesst-100.html

Das Schienennetz der Region leidet immer noch an #Spätfolgen von Krieg und #Teilung. In #West-Berlin geriet es durch den -Bahn-Boykott sogar zwischen die Fronten des #Kalten Krieges. Ein #Irrweg, der vor 40 Jahren endete, aber immer noch #nachwirkt.

Wer im Norden Berlins auf die U6 angewiesen ist, muss irgendwann notgedrungen das #Transportmittel wechseln. Ein #Streckenabschnitt wird saniert, und dort ist #Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Dabei könnten die Fahrgäste auf den Schienen bleiben – wenn sie denn genügend Zeit mitbrächten. Es gibt nämlich eine Alternative, die #S25. Aber: Die fährt nur alle 20 Minuten. Ein #dichterer Takt ist nicht möglich. Denn die S-Bahnstrecke von #Hennigsdorf Richtung Berliner Innenstadt bis #Schönholz hat zumeist nur ein Gleis. Dabei hatte sie mal mehr – wie viele andere Bahnstrecken in Berlin und Brandenburg.

Verspätungen wegen Demontagen nach dem Zweiten Weltkrieg

Zur #Entschädigung für den Zweiten Weltkrieg, den Deutschland verbrochen hatte, beschlossen die #Siegermächte 1945 den #Abbau und #Abtransport von Industrieanlagen. Deshalb brachte die #Rote Armee von vielen Bahnstrecken ihrer Besatzungszone das #zweite #Bahngleis in die #Sowjetunion. In der Folge sind im #Bahnnetz von Berlin und Brandenburg viele #Streckenabschnitte bis heute #eingleisig: zwischen #Lübben und Cottbus und zwischen Berlin und #Küstrin-Kietz etwa, auch die S-Bahnlinien nach #Bernau und Hennigsdorf.
 
„Das ist immer noch etwas, was die S-Bahn heute beeinträchtigt“, sagt Alexander #Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Denn ist ein Zug #verspätet, verspätet sich der ihn abwartende Zug der Gegenrichtung zwangsläufig…