08.09.2023
Über den Namen kann man streiten. Der Buchstabe I klingt ein bisschen nach „Igitt“. Und die Jahreszahl 2030 ist geeignet, falsche Erwartungen zu wecken. Denn in sieben Jahren wird ein großer Teil der Projekte, die das #Investitionsprogramm #i2030 umfasst, sicherlich noch nicht realisiert worden sein. So schnell wie kurz nach dem Mauerfall, als es nur wenige Monate und manchmal sogar nur einige Tage dauerte, bis stillgelegte #Infrastruktur wieder ans Netz ging, ist das heute nicht mehr möglich.
Doch richtig ist natürlich auch, dass es ohne i2030 noch länger dauern würde, bis alte Strecken #reaktiviert und Neubauprojekte verwirklicht werden. Es war gut und richtig, dass sich Berlin, Brandenburg, die Deutsche Bahn und die #Niederbarnimer Eisenbahn 2017 zusammentaten, um neue #Arbeitsstrukturen zu etablieren. Fast noch wichtiger war das gemeinsame Commitment: Es muss endlich vorangehen!
Weitblickende Akteurinnen wie Kathrin #Schneider (SPD), damals #Infrastrukturministerin in Brandenburg, und Susanne #Henckel, die den #Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg leitete, sahen keine Alternative zu einer Neuorganisation. In der Tat: So konnte es nicht weitergehen. Während die #teilungsbedingten Lücken im Straßennetz rasch geschlossen wurden, war Jahrzehnte nach der #Wiedervereinigung nicht absehbar, ob jemals wieder S-Bahnen nach #Falkensee, #Velten und #Stahnsdorf fahren, jemals wieder Züge auf der #Stammbahn nach Potsdam rollen. Entscheidungen wurden verschleppt, Meinungen häufig geändert. Mal lehnte es Brandenburg ab, die #Stammstrecke der #Heidekrautbahn wiederzubeleben, dann mauerte Berlin. Peinlich…