Straßenbahn: Straßenbahnneubaustrecke U-Bahnhof Turmstraße – S+U-Bahnhof Jungfernheide, aus Senat

08.11.2022

Frage 1:
Wie wird das einfache und #barrierefreie #Queren der #Turmstraße bzw. der #Tramgleise für den Fuß- und #Radverkehr ermöglicht, wenn die #Straßenbahn zukünftig in einigen Abschnitten einen eigenen #Gleiskörper erhält?
Frage 2:
In welchen Abständen sind nach jetzigem Stand der Planungen #Querungsstellen für den Fuß- bzw. Radverkehr vorgesehen?


Antwort zu 1 und 2:
Die derzeitige Planung der #Straßenbahnneubaustrecke in der Turmstraße sieht im Rahmen der Vorplanung neun barrierefreie, signalisierte Fußgängerfurten vor. Gegenüber dem Bestand würde sich die Zahl der barrierefreien, signalisierten Querungen dadurch um drei erhöhen. Generell ist jedoch zu beachten, dass erst mit Vorliegen der Genehmigungsplanung konkrete
Festlegungen getroffen werden. Folgende Abstände sind im Vorplanungsprozess bisher zwischen jeweils zwei Querungsstellen
an den Knotenpunkten in der Turmstr. vorgesehen:
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Querungsstelle 1 Querungsstelle 2 Ungefährer Abstand
Bremer Str. (westl.) Oldenburger Str. (östl.) 130 Meter
Oldenburger Str. (westl.) Emdener Str. (östl.) 124 Meter
Emdener Str. (westl.) Waldstr. (östl.) 163 Meter
Waldstr. (westl.) Beusselstr. (östl.) 95 Meter
In der weiteren Planung erfolgt eine Überprüfung und die konkrete Ausgestaltung der
Querungsstellen.
Frage 3:
Warum ist in den aktuellen Planungen eine Führung der #Oberleitung über jeweils zwei Masten vorgesehen? Wie
wird das Problem eingeschätzt, wonach bei dieser Variante neue Hindernisse für den Fuß- oder Radverkehr
entstehen?
Antwort zu 3:
Derzeit gibt es einen ersten groben Entwurf für die #Oberleitungsplanung der
Straßenbahnneubaustrecke. Dieser sieht vor, in der Turmstr. sowohl Mittelmaste, als auch
Maste im Seitenbereich zu verwenden. Auch #Kombinationsmaste mit Lichtsignalanlagen
(Ampeln) sind geplant sowie Kombinationsmaste mit der Straßenbeleuchtung sind denkbar.
Einige Seitenmaste liegen nach derzeitigem Planungsstand im Bereich von Flächen, die durch
die aktuelle Planung im Seitenbereich gewonnen werden. Im weiteren, vertiefenden
Planungsverlauf sollen die Eingriffe in die Seitenbereiche grundsätzlich so weit wie möglich
minimiert werden.
Frage 4:
Inwieweit wäre für die Aufstellung der Masten die Verlegung von Versorgungsleitungen nötig? Welche zusätzlichen
Kosten entstehen hierdurch?
Antwort zu 4:
Zum aktuellen Planungsstand können dazu keine Aussagen getroffen werden.
Frage 5:
Inwieweit werden im Sinne einer effizienten Verwendung finanzieller Ressourcen kürzlich durchgeführte
Sanierungsarbeiten im Straßenbild in die Planungen mit einbezogen?
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Antwort zu 5:
Die in der gesamthaften Abwägung größtmögliche Berücksichtigung und Beibehaltung der
(bereits umgestalteten) Seitenbereiche ist eines der Planungsziele der
Straßenbahnneubaustrecke Turmstr. II.
Frage 6:
Warum sind die Planungsunterlagen des Projektes bisher nicht für die Öffentlichkeit einsehbar? Warum tritt die
Senatsverwaltung nicht stärker in einen Dialog mit der Anwohner*innenschaft?
Antwort zu 6:
Im Zuge der Vorplanung der Straßenbahnneubaustrecke Turmstr. II fand am 15.04.2021 eine
Online-Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit statt. Im Anschluss konnten Hinweise und
Anregungen über das Portal mein.Berlin gegeben werden. Zusätzlich fanden am 24.03.2021
und 06.07.2022 Akteursrunden (mit Stakeholder aus Berlin und entlang der Neubaustrecke)
statt.
Die Website der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz
informiert darüber hinaus umfassend über die aktuelle Planungsentwicklung. Dort ist auch der
aktuelle Planungsstand der Vorplanung für Interessierte einsehbar:
https://www.berlin.de/sen/uvk/verkehr/verkehrsplanung/oeffentlicherpersonennahverkehr/
projekte-in-umsetzung/turmstrasse/ .
Frage 7:
Beinhalten die aktuellen Planungen der Straßenbahnstrecke eine Umstiegs-Haltestelle der Tram M10 und der
Busse 123 und 106? Falls nicht, was spricht aus Sicht des Senates gegen eine gemeinsame Haltestelle und wie
soll ein reibungsloses Umsteigen zwischen den Verkehrsmitteln ermöglicht werden?
Antwort zu 7:
Die Haltestelle Turmstraße/Beusselstraße soll als Mittelbahnsteig ausgeführt werden und über
die Kreuzungen Turmstraße/Beusselstraße sowie Turmstraße/Waldstraße zugänglich sein.
Dadurch entstehen kurze Umsteigewege zu den bestehenden Bushaltestellen der Buslinien 101,
106, 123.
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Planerisch berücksichtigt wird eine zukünftige #Nord-Süd-Verbindung vom #Virchow-Klinikum –
#Turmstraße#Zoologischer Garten.

Berlin, den 03.11.2022
In Vertretung
Dr. Meike Niedbal
Senatsverwaltung für
Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz

www.berlin.de