Straßenverkehr + Museum: Avus: Rennsport-Mythos mit bewegter Vergangenheit, aus Berliner Morgenpost

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Der Start war mehr als #holprig, dann jagte ein #Geschwindigkeitsrekord den anderen – und heute gilt auf der Avus ein #Tempolimit von 100 km/h. Heute vor 100 Jahren wurde die #Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße – kurz #Avus – als privat finanzierte #Rennstrecke eröffnet, das erste Rennen fand am 24. September 1921 statt. Nur wenig erinnert heute noch an den Glanz und die Bedeutung von einst – lediglich noch der nördliche Abschnitt der #Autobahn A 115. Doch wer sich auf Spurensuche begibt, kann auch heute noch Zeugnisse der ruhmreichen Vergangenheit finden – und erstaunlich viele aktuelle Bezüge zur Gegenwart.

Avus: #Bauarbeiten ruhten während des Ersten Weltkriegs
Wie in Berlin so häufig, hatte auch das visionäre #Infrastrukturprojekt Avus – der #Großstadtflughafen #BER lässt grüßen – mit erheblichen Verzögerungen zu kämpfen. Hauptgrund dafür war allerdings der Erste Weltkrieg, währenddessen die Bauarbeiten ruhten. In der Summe führten die Verzögerungen dazu, dass der 1909 projektierte Bau erst nach zwölf Jahren vollendet werden konnte – und das auch nur dank der Finanzierung des Großindustriellen und Reichstagsabgeordneten Hugo Stinnes.

Bei ihrer #Eröffnung am 19. September 1921 schließlich schreibt die Avus #Weltgeschichte, sie ist die erste ausschließliche und #kreuzungsfreie Autostraße überhaupt. Allerdings dient sie bis 1940 nicht dem öffentlichen Verkehr, sondern ausschließlich als Renn- und #Teststrecke für das damals entwicklungstechnisch noch in den Kinderschuhen steckende Automobil. Gegen eine Gebühr konnten nicht nur die #Automobilhersteller ihre Fahrzeuge testen, sondern auch …