Bahnhöfe: Der langsame Abschied vom Bahnhof Zoo Täglich kommen zehntausende Reisende an, doch schon bald halten hier nur noch wenige Züge., aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/der-langsame-abschied-vom-bahnhof-zoo/376458.html

Der #Bahnhof #Zoo ist viel mehr als nur ein Bahnhof. In Westdeutschland war er zu #Mauerzeiten das Synonym für #West- Berlin. Jetzt heißt es, langsam #Abschied nehmen. Wenn der künftige #Hauptbahnhof am früheren #Lehrter Bahnhof wie geplant 2006 betriebsbereit ist, werden im ehemaligen West-Berliner „Hauptbahnhof“ viel weniger Züge halten als heute. Für viele Fahrgäste werden dann die Wege zu den Fernzügen länger. Die Bahn bereitet sich bereits darauf vor. Derzeit ist keine Rede mehr davon, den Bahnhof Zoo weiter großzügig umzubauen.

Der künftige Hauptbahnhof am Kanzleramt soll zum größten #Turmbahnhof Europas ausgebaut werden. Die Bahnplaner rechnen mit täglich 240 000 Besuchern, die dort auch einkaufen sollen. Damit sich der Milliardenaufwand für die unterirdische #Nord-Süd-Verbindung einigermaßen rechtfertigt, muss die Bahn möglichst viele Züge durch den Tunnel schicken, die dann an einem der vier Bahnsteige der unterirdischen Halle des Hauptbahnhofs halten. Diese Züge können so nicht über die oberirdische #Ost-West-Stadtbahn fahren. Damit entfallen bei ihnen die Stopps im #Ostbahnhof – und im Bahnhof Zoo.

Durch den Tunnel geschickt werden die Züge aus #Hamburg, #Rostock und #Stralsund und vielleicht irgendwann auch wieder diejenigen aus #Kopenhagen oder #Stockholm. Der künftige Hauptbahnhof soll ja ein europäischer Bahnknoten werden. Auch die Züge aus dem Süden, aus #Leipzig, #Dresden und #München, werden durch den Tunnel fahren. Möglich ist dies auch bei den Verbindungen nach #Frankfurt/Main.

Berlin-Besucher sehen dann nicht einmal mehr vom Zug aus den Bahnhof Zoo, denn die Bahnen …