U-Bahn: Siemens gegen die BVG Verfahren über U-Bahnkauf zieht sich in die Länge, aus Der Tagesspiegel

https://www.tagesspiegel.de/berlin/siemens-gegen-die-bvg-verfahren-ueber-u-bahnkauf-zieht-sich-in-die-laenge/22641876.html

#Siemens will verhindern, dass die #BVG Züge beim Konkurrenten #Stadler kauft. Doch das #Kammergericht will erst nach den Sommerferien entscheiden.
Jetzt wird die Zeit wirklich knapp. Erst nach den Sommerferien will das Kammergericht entscheiden, ob die BVG ohne Ausschreibung 80 -Bahn-Wagen bei Stadler im Wert von rund 120 Millionen Euro bestellen kann. Dagegen klagt Konkurrent Siemens. Wenn sich das Verfahren weiter in die Länge zieht, droht der BVG nach eigenen Angaben ein #Fahrzeugmangel, der zu erheblichen Einschränkungen für die Fahrgäste führen kann. Pikant: 2012 hatte Siemens in #München unter ähnlichen Bedingungen den Auftrag für die Lieferung von #Straßenbahnen erhalten. Die Konkurrenz hatte damals auf eine Klage verzichtet.
Die BVG will, wie berichtet, mit einer „#Dringlichkeitsbeschaffung“ schnellstmöglich neue -Bahnen kaufen, weil nach ihren Angaben Züge einer älteren Baureihe nicht wie vorgesehen repariert werden und deshalb jederzeit ausfallen können. Schnell liefern kann nur das Pankower Unternehmen Stadler, das derzeit neue Züge für die BVG baut. Diese Serie will die BVG nun aufstocken – und eine langwierige Ausschreibung vermeiden. Die Züge könnten so 2019 geliefert werden. Ein Ausschreiben eines Auftrags für neue Bahnen würde dagegen mindestens fünf Jahre dauern. So lange halten die alten Züge aber wohl nicht durch.
Auch in München gab es Streit

In einer ähnlichen Lage befand sich 2012 die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Diese hatte bei Stadler nach einer Ausschreibung 14 Straßenbahnen des Typs Variobahn bestellt. Deren Zulassung durch die als besonders streng geltende Aufsichtsbehörde verzögerte sich jedoch. Obwohl die MVG dringend auf weitere Bahnen angewiesen war, verzichtete sie deshalb auf die Option, zusätzliche Bahnen bei Stadler zu bestellen. Inzwischen laufen auch die Variobahnen.
Die MVG entschied sich für ein Verhandlungsverfahren mit europäischen Herstellern, von denen bekannt war, dass deren Fahrzeuge in München …

U-Bahn: Notstand bei Berliner U-Bahnen BVG braucht dringend neue Wagen, aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/notstand-bei-berliner-u-bahnen-bvg-braucht-dringend-neue-wagen/20224316.html

Es gibt zu wenige -Bahnen in Berlin. Die Verkehrsbetriebe rufen den #Notstand aus – um schneller neue Wagen zu bekommen.
Die BVG ist jetzt auch offiziell in Not: Weil ihr #Fahrzeugmangel bei der U-Bahn so groß ist, dass ihr die Reserven auszugehen drohen, will das Unternehmen mit einer ungewöhnlichen Aktion schnell an neue Fahrzeuge kommen. Mit einer „#Dringlichkeitsbeschaffung“ will sie die vorgeschriebene europaweite Ausschreibung für den Millionenauftrag umgehen und weitere 20 Vierwagen-Züge der Baureihe IK bei Stadler in Pankow bestellen.
Der Vorstand hat das Vorhaben bewilligt; der Aufsichtsrat muss aber noch zustimmen. Für den Kauf neuer Fahrzeuge hat die BVG bereits Ende 2015 eine Finanzierungsgesellschaft gegründet, die zunächst Kredite aufnehmen kann. Von 2020 an will dann der Senat das Konto mit Zuschüssen von zunächst jährlich 99 Millionen Euro füllen.
Sechs statt acht Wagen auf der U2

Wie eng es beim Fahrzeugbestand inzwischen geworden ist, zeigt sich bereits im Alltag. Am Dienstag fuhren sogar auf der nachfragestarken Linie U 2 (Pankow–Ruhleben) Züge mit sechs statt acht Wagen. Sie waren eng gefüllt. Und auf anderen Linien wie der U 9 (Osloer Straße–Rathaus Steglitz) fallen immer wieder Fahrten sogar aus.

Jahrelang hatten sich der jeweilige Senat und die BVG davor gedrückt, Geld für neue Bahnen auszugeben. Stattdessen wurden die alten Typen aufgemöbelt. Bei den Bahnen für die Linien U 5 bis U 9 mit den 2,65 Meter breiten Fahrzeugen ist das auch für die Baureihen F aus den Jahren 1974 und 1976 auch gelungen, zum Teil mit auswärtiger Hilfe.

Probleme gibt es aber bei 35 Doppelwagen der Reihe F 79. Sie waren einfacher – und billiger – konstruiert worden. Lange war unklar, ob sie überhaupt noch am Laufen gehalten werden können. Inzwischen ist das erste Dutzend instandgesetzt …