Fernbus: Der Fernbusboom in Berlin ist vorbei Am ZOB am Funkturm werden in diesem Jahr fast 50.000 Busse weniger halten als noch im Jahr 2016., aus Berliner Morgenpost

https://www.morgenpost.de/berlin/article212953269/Der-Fernbusboom-in-Berlin-ist-vorbei.html

Am Zentralen #Omnibusbahnhof (#ZOB) in Westend herrscht Hochbetrieb. Wie immer rings um die Weihnachtsfeiertage gehen besonders viele Menschen auf Reisen. Und gut jeder Zehnte nimmt dafür den Fernbus. In Spitzenzeiten fahren auf dem Gelände am Messedamm die Busse im Minutentakt ab.

Doch der ganz große #Boom der Branche scheint erst einmal vorbei zu sein – zumindest in Berlin. Erstmals nach vier Jahren rasanten Wachstums wird es 2017 am #Busbahnhof deutlich weniger Halte gegeben haben. Das belegen Zahlen der Berliner Verkehrsbetriebe (#BVG), die der Berliner Morgenpost exklusiv vorliegen.

Demnach rechnet der ZOB-Betreiber #IOB, eine 100-prozentige Tochter der BVG, an der zentralen Fernbus­haltestelle bis Jahresende mit rund 166.000 Nutzungen – also An- und Abfahrten von Fernbussen. Das wären fast 50.000 Fahrten oder rund ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Damals hatte der ZOB-Betreiber noch stolz ein Allzeithoch von 214.249 Nutzungen vermeldet. Mit dem aktuellen Ergebnis für 2017 wird selbst die eher pessimistische Prognose der IOB unterschritten, die zu Jahresbeginn auf mindestens 167.000 Bushalte hoffte.

Zahlreiche Linienangebote sind weggefallen

Den Nutzerrückgang um mehr als 22 Prozent begründet die BVG mit der vollzogenen Konsolidierung des Fernbusmarktes. Dadurch seien zahlreiche Linienangebote weggefallen, sagte der BVG-Sprecher Jannes Schwentuchowski der Berliner Morgenpost. Hinter dem Managerbegriff Marktkonsolidierung verbirgt sich dabei das große Anbietersterben in der Fernbusbranche, das im Ergebnis eines knallharten Konkurrenzkampfes vor gut einem Jahr in Deutschland stattfand.

Den Anfang hatte im Juni 2016 der Anbieter Megabus gemacht, ein Ableger der Stagecoach Group, des zweitgrößten …

Flughäfen: Ausbaupläne vorgestellt Der BER soll größer werden – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/ausbauplaene-vorgestellt-der-ber-soll-groesser-werden-27932986

Großflughafen – das ist die falsche Bezeichnung für den #BER. Für die erwarteten #Fluggastzahlen wird der BER zu klein sein. Obwohl noch nicht mal absehbar ist, wann der neue Airport den Betrieb aufnehmen kann, plant die Flughafengesellschaft FBB jetzt schon den #Ausbau. Engelbert Lütke Daldrup, Chef des Staatsunternehmens, stellte dem Aufsichtsrat am Freitag den „#Infrastruktur-Masterplan BER 2040“ vor. Motto: Der BER soll größer werden. Doch die erwarteten Fluggastzahlen sind im Vergleich zu anderen Prognosen niedrig gegriffen. Und für die nächsten Jahre gibt es Zweifel, ob der Ausbau mit dem #Boom Schritt halten kann. „Bis 2020 wird es eng, keine Frage“, gestand Lütke Daldrup ein.
Bereits Hartmut Mehdorn, der vor mehr als vier Jahren Flughafen-Chef wurde, erkannte: Der BER muss #erweitert werden. Seit Jahren erlebe der Luftverkehr in Berlin einen Boom, seit Jahren steigen die Passagierzahlen stärker als der Durchschnitt. Die Argumente gelten auch heute noch. Da aber bei dem Schönefelder Pannenprojekt alles länger dauert, verging viel Zeit, bis erste Planungen in Gang kamen. Die Fertigstellung der bestehenden Anlagen hat Vorrang.
Prognosen zu niedrig gegriffen
Jetzt aber drängt die Zeit. Nach der FDP und der CDU setzt sich mit dem Bund nun auch erstmals ein Flughafengesellschafter für den Weiterbetrieb des Flughafens Tegel ein – mit dem Argument, dass der BER zu klein sei. Branchenexperten, auch viele Berliner, sehen das genauso. Sie fürchten, dass Berlin Luftverkehr abweisen muss – weil Kapazität fehlt. Die Schließungsbefürworter müssen reagieren. Dafür brauchen sie auch Ausbaupläne.
Inzwischen gesteht selbst die FBB ein, dass die bisherigen Prognosen zu niedrig gegriffen sind. Lütke Daldrup: „Das Passagierwachstum am BER ist höher als ursprünglich erwartet.“ Für dieses Jahr wurde mit 27 Millionen Fluggästen gerechnet – tatsächlich werden es 34 Millionen sein. Für 2035 wurden 41 Millionen Passagiere erwartet – jetzt 51 Millionen. Allerdings: Andere Berechnungen gehen von einem stärkeren Zuwachs aus. So erwartet die German Business Aviation Association, der Verband der Geschäftsflieger, für 2020 bereits …