Flughäfen: „Wir dürfen BBI nicht aufs Spiel setzen“, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/
.bin/dump.fcgi/2008/0422/berlin/0048/index.html

Sebastian Wolff, Tobias Miller
Von der Lufthansa können diejenigen, die für den Erhalt des Flughafens Tempelhof kämpfen, keine Unterstützung erwarten. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber jedenfalls will sich für Tempelhof nicht einsetzen: „Für uns hat der BBI eindeutig Priorität. Und weil das Bundesverwaltungsgericht den BBI nur unter der Auflage genehmigt hat, dass Tempelhof geschlossen wird, ist die Sache für uns eindeutig“, sagte Mayrhuber gestern auf einer Veranstaltung des Berlin Capital Club am Gendarmenmarkt. „Der BBI ist im Interesse aller Berliner“, sagte Mayrhuber. „Deshalb müssen wir alles dafür tun, dass wir den BBI auch bekommen.“ Im Übrigen sei der Flughafen Tempelhof auch verkehrstechnisch nicht notwendig: „Sollte es beim BBI tatsächlich einmal einen Engpass geben, könnte Tempelhof das Problem auch nicht lösen.“ Bleibe Tempelhof aber tatsächlich neben BBI erhalten, bestehe die Gefahr, dass die Bahn …

U-Bahn: Kostenexplosion bei der Kanzler-U-Bahn, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
berlin/99018/index.php

Bausumme steigt um 22,5 Millionen auf mehr als 50 Millionen Euro / Firma Hochtief droht mit Gerichtsverfahren / Erster Zug kann frühestens im Sommer 2009 fahren

Peter Neumann

BERLIN. Die Kanzler-U-Bahn in Berlin-Mitte wird offenbar immer teurer. Weil beim Bau Havarien und unvorhergesehene Komplikationen aufgetreten sind, haben die beauftragten Unternehmen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit Nachtragsforderungen in Höhe von 22,5 Millionen Euro konfrontiert. Das teilte der Baukonzern Hochtief gestern der Berliner Zeitung mit. Dadurch würden die Kosten für die Fertigstellung dieser UBahn-Linie auf mehr als 50 Millionen Euro steigen. Hochtief kündigte Gerichtsverfahren für den Fall an, dass sich keine Einigung erzielen lässt.
„Unsere Forderungen wurden größtenteils noch nicht mit uns verhandelt. Die Arbeitsgemeinschaft und ihre Partnerfirmen …

Flughäfen: "Haben wir Chancen?", aus Die Welt

http://www.welt.de/berlin/article1928913/
Haben_wir_Chancen.html

Die einen kämpfen für ihren Flughafen, die anderen hoffen auf ein Ende von Lärm und Kerosingeruch: in und um den Tempelhof treffen sich Befürworter und Gegner. Und es sind nicht unbedingt die, die den Fluglärm täglich hören, die Tempelhof schließen wollen.
Gerade mal zwei Regenschirme und eine Tasche. Mehr liegt nicht in den Metallregalen der Gepäckaufbewahrung. „Früher war hier alles voll“, sagt Christina B. Immer weniger sei es geworden, in den vergangenen Jahren. „Und jetzt sind fast alle weg hier vom Flughafen Tempelhof“, sagt sie. In wenigen Tagen entscheiden die Berliner über die Zukunft des Flughafens. Schließen oder nicht? Die Frage spaltet die Berliner. Schon jetzt sind die meisten Büros der Airlines ausgeräumt, viele Abflugschalter leer. Bald werden wohl auch die Regale der Gepäckaufbewahrung abmontiert. Und dann? Christina B. zuckt die Schultern. „Ich weiß nicht“, sagt sie leise, „auf jeden Fall habe ich Angst um meinen Arbeitsplatz.“ Nur ein paar Schritte weiter, zwischen den …

Flughäfen: „Haben wir Chancen?“, aus Die Welt

http://www.welt.de/berlin/article1928913/
Haben_wir_Chancen.html

Die einen kämpfen für ihren Flughafen, die anderen hoffen auf ein Ende von Lärm und Kerosingeruch: in und um den Tempelhof treffen sich Befürworter und Gegner. Und es sind nicht unbedingt die, die den Fluglärm täglich hören, die Tempelhof schließen wollen.
Gerade mal zwei Regenschirme und eine Tasche. Mehr liegt nicht in den Metallregalen der Gepäckaufbewahrung. „Früher war hier alles voll“, sagt Christina B. Immer weniger sei es geworden, in den vergangenen Jahren. „Und jetzt sind fast alle weg hier vom Flughafen Tempelhof“, sagt sie. In wenigen Tagen entscheiden die Berliner über die Zukunft des Flughafens. Schließen oder nicht? Die Frage spaltet die Berliner. Schon jetzt sind die meisten Büros der Airlines ausgeräumt, viele Abflugschalter leer. Bald werden wohl auch die Regale der Gepäckaufbewahrung abmontiert. Und dann? Christina B. zuckt die Schultern. „Ich weiß nicht“, sagt sie leise, „auf jeden Fall habe ich Angst um meinen Arbeitsplatz.“ Nur ein paar Schritte weiter, zwischen den …

BVG: Busse und Bahnen fahren – bis sie kaputt sind, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/
.bin/dump.fcgi/2008/0421/lokales/0025/index.html

Die BVG-Tarifverhandlungen sind erneut gescheitert / Verdi organisiert Ausstand in Werkstätten
Jan Thomsen
Diese Woche dürfte die entscheidende sein: Entweder eskaliert der BVG-Tarifstreit endgültig zum Dauerstreik bei Bahnen und Bussen – oder Arbeitgeber und Gewerkschaft setzen sich doch noch einmal zusammen, um einen Kompromiss zu schließen. Am Wochenende waren die Verhandlungen zwischen dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV), begleitet von BVG-Chef Andreas Sturmowski, und der Gewerkschaft Verdi erneut gescheitert. Verdi leitete daraufhin die ersten Streikaktionen vor allem in Werkstätten und Depots für Busse und Bahnen ein. Die Fahrgäste spüren davon noch nichts – vorläufig.
Denn das wird sich bald ändern. Schon am Mittwoch, spätestens am …

Flughäfen: Ein Flughafen ist das Tor zur Freiheit, aus Die Welt

http://www.welt.de/berlin/article1923763/
Ein_Flughafen_ist_das_Tor_zur_Freiheit.html

Während der Blockade West-Berlins durch die Sowjets und die SED 1948/49 landen in Tempelhof die meisten Rosinenbomber. Binnen weniger Stunden organisierten alliierte Offiziere mehr als 100 ältere Transportflugzeuge; bald kamen mehr als 50 der modernsten Maschinen vom Typ Skymaster hinzu. Die Berliner Luftbrücke begann.
Scheinbar unverdächtig war die Meldung, die der Allgemeine Deutsche Nachrichtendienst am Abend des 23. Juni 1948 herausgab. Die von der SED beherrschte Nachrichtenagentur ADN teilte in aller Kürze mit: „Die Transportabteilung der sowjetischen Militärverwaltung sah sich gezwungen, aufgrund technischer Schwierigkeiten den Verkehr aller Güter- und Personenzüge von und nach Berlin morgen früh, sechs Uhr, einzustellen.“ Doch in den Hauptquartieren der amerikanischen, britischen und französischen Truppen in Westdeutschland und den westlichen Sektoren der ehemaligen Reichshauptstadt schlug die knappe Mitteilung ein wie eine Bombe. Noch in derselben Nacht wurde die Stromversorgung West-Berlins aus dem Kraftwerk Zschornewitz unterbrochen; am nächsten Morgen blockierte man die Gleise und …

Flughäfen: Mit dem Luftverkehr wächst der Wohlstand, aus Die Welt

http://www.welt.de/berlin/article1924810/
Mit_dem_Luftverkehr_waechst_der_Wohlstand.html

Mit Tempelhofs Aufstieg zum drittgrößten Flughafen Europas wächst in den 60er- und 70er-Jahren der Wohlstand Berlins. Heute hat die Luftfahrtbranche hier zwar nur 4000 Arbeitsplätze, ist aber ein wichtiger Stützpfeiler der hauptstädtischen Wirtschaft – mit rasant steigender Bedeutung.
An die 60er-Jahre und die Düsseldorfer Modemacherin, die regelmäßig nach Berlin flog und deren Koffer er als Gepäckträger schulterte, kann sich Henry Wede (72) ganz genau erinnern. „Hier fängt die Welt an, alles andere ist Provinz“, sagte die elegante Dame jedes Mal zu ihm. Auch an Grethe Weiser, mit der er sich über Kohlrouladen unterhielt oder an das Trinkgeld von Max Schmeling erinnert er sich gut. Wede arbeitete 38 Jahre auf dem Flughafen Tempelhof, erst als Gepäckträger, zuletzt als Abteilungsleiter Grundstücksverwaltung der Flughafengesellschaft. Heute bietet er Führungen über den Flughafen an. Dass jetzt das Ende des legendären Zentralflughafens bevorstehen soll, will Wede nicht akzeptieren. Zivil geflogen wurde in Tempelhof erst ab 1951. Am 9. Juli 1951 hatte US-Generalmajor Lemuel Mathewson den Flughafen an …

Flughäfen: Tegel droht der Kollaps, aus Die Welt

http://www.welt.de/berlin/article1925275/
Tegel_droht_der_Kollaps.html

Noch ist der Flughafen der Wachstumstreiber der Branche. Der Run auf Tegel bricht nicht ab. Doch in den Abfertigungsbereichen herrscht längst Enge. Piloten beklagen, dass es an Abstellpositionen mangelt. Aber mit der Eröffnung des BBI steht auch dieser Airport vor dem Aus.
Als am 23. Oktober 1974 Tegel eröffnet wurde, war die Entwicklung, die der Flughafen nehmen sollte, nicht abzusehen. Die Eröffnung des modernen Baus mit seinem Abfertigungs-Sechseck der damals noch wenig bekannten Architekten Volkwin Marg und Meinhard von Gerkan stand damals unter keinem guten Stern. Entgegen der optimistischen Prognosen zur Zeit der Planung in den 60er-Jahren, hatte der Abschluss des Transitabkommens von 1971 für einen Rückgang der Passagierzahlen gesorgt.
Erst durch sogenannte Umzugshilfen konnten Pan Am und British Airways von Tempelhof nach Tegel gelockt werden, so dass am 1. September 1975 der gesamte zivile Flugverkehr mit …

Flughäfen: Pro und Contra für einen Weiterbetrieb, aus Die Welt

http://www.welt.de/berlin/article1925283/
Pro_und_Contra_fuer_einen_Weiterbetrieb.html

Pro von Hemjö Klein, ehemaliger Vorstand von Lufthansa und Bahn AG, Bahncard-Erfinder: 1. BBI wird mit Inbetriebnahme 2012 seine geplante Kapazitätsgrenze erreicht haben; der Flughafen Tegel ist mit seinen Kapazitäten 2009 am Ende. Ein Konzept zur Schließung der Kapazitätslücke gibt es nicht. Tempelhof bis zur Eröffnung des BBI offen zu halten, mildert das Kapazitätsproblem und bietet vier Jahre Zeitgewinn, die Weichen für die Zukunft Berlins zu stellen. Juristische Gründe, Tempelhof jetzt zu schließen, gibt es nicht.
2. Das rasante Wachstum des Luftverkehrs durch „Billig-Flieger“ hat negative Auswirkungen am Boden; durch Sicherheitsüberprüfungen etwa verliert Kurzstreckenfliegen seinen Zeitvorteil durch „Schlangen“ am Boden. Im 2-Stunden Radius aber liegt das größte Wachstum des Luftverkehrs. Technologische Neuerungen haben die Flugzeuge der „Business Aviation“ deutlich billiger und produktiver gemacht; sie können stadtnah auf kleinen Flughäfen landen. Diesen größten Wachstumstreiber im Geschäfts- und Touristikverkehr kann man nicht nach …

BVG: Streit um Erfolg des BVG-Streiks, aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/
BVG-Tarifkonflikt;art270,2517156

1000 Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe haben ihre Arbeit niedergelegt – mit ersten Folgen für den Nahverkehr, so Verdi. Die BVG hält dagegen und wirft der Gewerkschaft vor, vermeintliche Streikerfolge hochzuspielen. Verdi droht zudem mit einer weiteren Verschärfung.
Berlin – Im erneut festgefahrenen Tarifkonflikt bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) streiken die Werkstätten den zweiten Tag in Folge. Die Auswirkungen der erneuten Arbeitsniederlegungen sind am Montag von den Tarifparteien unterschiedlich bewertet worden. Während die Gewerkschaft Verdi auf ausgefallene Fahrzeugen verwies, sprach die BVG von einem normalen Betrieb.
Verdi-Sekretär Frank Bäsler erklärte, dass seit den Morgenstunden …