Regionalverkehr + Bahnverkehr: „Fahren und bauen“ bleibt auch 2010 ein aktuelles Thema Rückblicke und Ausblicke in einem Gespräch mit DB-Regio-Chef Dr. Joachim Trettin, aus Punkt 3

http://www.punkt3.de/p3/Punkt3.nsf/
f89cda9362f1398c80256a380044fd3c/
9c0873011d433ba1c12576aa0040ddaa?
OpenDocument

Auch die Bahn hat – wie die gesamte Wirtschaft – ein schwieriges Jahr hinter sich. Wie bewerten Sie das Jahr 2009 für den Regionalverkehr Nordost?

Dr. Joachim Trettin: Im vergangenen Jahr wurden für DB Regio Nordost entscheidende Weichen gestellt, schließlich wurde in unserer Region die bisher größte Ausschreibung im SPNV, die es bisher gab, durchgeführt. Knapp 16 Mio Zugkilometer/Jahr wurden durch den VBB an DB Regio im Rahmen der „Stadtbahnausschreibung“ für die Jahre 2011 – 2022 vergeben. Daneben gab es im letzten Jahr viele betriebliche Herausforderungen wie die Umleitungs- und Ersatzverkehre im Rahmen der Streckensperrung Berlin – Hamburg von März – Juni, die zusätzlichen Verkehre zur Entlastung der S-Bahn zwischen Potsdam – Berlin Ostbahnhof, Spandau – Charlottenburg und im …

Regionalverkehr: Neue Fahrzeuge für Stadtbahn-Netz Berlin-Brandenburg

http://www.lok-report.de/

Die beiden Gesellschafter der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG), Arriva Deutschland und Benex, haben den Berliner Schienenfahrzeughersteller Stadler Pankow GmbH mit der Lieferung von neuen Fahrzeugen für das in 2009 gewonnene Stadtbahnnetz in Berlin-Brandenburg beauftragt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf knapp 150 Mio. Euro.
Frank Engeler, Geschäftsführer von Arriva Deutschland erklärt hierzu: „Wir freuen uns sehr, in hervorragender gemeinsamer Zusammenarbeit zweier großer Marktteilnehmer das Netz des VBB zum Fahrplanwechsel im Jahr 2011 mit modernen Fahrzeugen zu bedienen und den Fahrgästen damit den von der ODEG gewohnten ausgezeichneten Service bieten zu können.“
Wolfgang Dirksen, Geschäftsführer von BeNEX: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Verhandlungen. Dass hier ein regionaler Anbieter zum Zuge kommt, ist ein erfreuliches Ergebnis für die heimische Wirtschaft.“
„Wir freuen uns sehr über die Vertragsunterzeichnung mit einem Auftragsvolumen von 146 Millionen Euro. Wir sind besonders stolz, in Deutschland erstmalig Strecken mit Doppelstocktriebzügen befahren zu können.“, so ODEG-Geschäftsführerin Ute Flügge.
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hatte im Sommer 2009 zwei Lose aus dem Stadtbahnnetz neu an die ODEG vergeben. Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH, ein Tochterunternehmen der BeNEX GmbH und der Arriva Deutschland GmbH, wird den Betrieb auf dem Stadtbahnnetz in zwei Etappen aufnehmen:
• Die Linie RB33 zwischen Berlin-Wannsee und Jüterbog (698.000 Zugkm p.a.), die Regionalbahn-Linie RB35 zwischen Fürstenwalde (Spree) und Bad Saarow Klinikum (ca. 173.000 Zugkm p.a.) sowie die RB51 zwischen Brandenburg an der Havel und Rathenow (429.000 Zugkm p.a.) werden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 den Betrieb aufnehmen.
• Die Regionalexpress-Linie RE2 zwischen Stendal – Rathenow – Berlin und Cottbus (2.863.000 Zugkm p.a.) sowie die Regionalexpress-Linie RE4 zwischen Wismar – Wittenberge – Berlin und Jüterbog (3.014.000 Zugkm p.a.) folgen zum Fahrplanwechsel 2012.
Insgesamt umfasst die Bestellung für die ODEG 16 vierteilige elektrische Doppelstocktriebzüge vom Typ Stadler Dosto, einen einteiligen Dieseltriebwagen Typ Regio-Shuttle RS1 sowie sechs zweiteilige Dieseltriebwagen Typ GTW 2/6. Die Fahrzeuge Regio- Shuttle RS1 sowie GTW 2/6 sollen ab Fahrplanwechsel 2011 auf den Regionalbahn-Linien zum Einsatz kommen, im Jahr 2012 folgen die Doppelstocktriebzüge auf den beiden Regionalexpress-Strecken.
Am 27. Juli 2009 gewann die ODEG die Lose 2 und 4 der Stadtbahnausschreibung mit insgesamt 7,2 Millionen Zugkilometern. Im Oktober 2008 hatten Brandenburg sowie die Länder Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern die Verkehrsleistungen des sogenannten Netzes Stadtbahn mit ca. 22,9 Millionen Zugkilometern ausgeschrieben (Pressemeldungen Arriva/ODEG, 13.01.10).

S-Bahn + Regionalverkehr: Sie fahren, sie fahren nicht … Ulrich Paul Schnee und Eis haben gestern den S-Bahnverkehr in der Stadt sowie den Regionalverkehr teilweise erheblich behindert. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen. , aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0112/berlin/
0044/index.html

Schnee und Eis haben gestern den S-Bahnverkehr in der Stadt sowie den Regionalverkehr teilweise erheblich behindert. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen. Wegen einer Weichenstörung am Bahnhof Charlottenburg von 5.30 Uhr bis 6.30 Uhr fuhren die Züge der S-Bahn-Linie S 3 nach Angaben eines Bahnsprechers nur zwischen Ostbahnhof und Erkner, die Züge der S 5 verkehrten nur zwischen Strausberg-Nord und Warschauer Straße, die S 75 rollte nur von Wartenberg bis zur Friedrichstraße.
In Heiligensee wurde der Zugverkehr gestern Morgen ebenfalls wegen einer Weichenstörung behindert. In der Zeit von 8.20 Uhr bis 9.30 Uhr konnten zwischen Tegel und Heiligensee keine Züge rollen. Am Ostbahnhof war der Regional- und Fernverkehr von 5.30 Uhr bis 6.14 Uhr gestört. Auch die Strecke des Regionalexpress RE 3 von Berlin nach Stralsund war betroffen. Wegen Schneeverwehungen konnten die …

Regionalverkehr + Bahnindustrie: Stadler: Größter Auftrag in der Geschichte der Stadler Pankow GmbH

http://www.lok-report.de/

Nach langen Verhandlungen wurde Ende Dezember 2009 der Vertrag über die Lieferung von Fahrzeugen für die Verkehrsausschreibung „Netz Stadtbahn“ zwischen der BeNex, der Arriva und Stadler Pankow unterschrieben. Das Auftragsvolumen gesamt beträgt ca. 146 Mio. Euro.
Der Auftrag beinhaltet die Lieferung von 16 vierteiligen elektrischen Doppelstocktriebzügen Typ Dosto, einem einteiligen Dieseltriebwagen Typ Regio-Shuttle RS1 sowie sechs zweiteiligen Dieseltriebwagen Typ GTW 2/6.
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat Mitte des Jahres 2009 die Verkehrsleistungen auf dem Stadtbahnnetz vergeben. Aufgeteilt in 4 Lose erhielt die ODEG für das Los 2 und 4 den Zuschlag.
Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH, ein Tochterunternehmen der BeNEX GmbH (Hamburger Hochbahn AG und Babcock&Brown Public Partnership) und der Prignitzer Eisenbahn GmbH (Arriva-Gruppe), wird den Betrieb auf dem Stadtbahnnetz, d.h. den Strecken RE2, RE4, RB 35, RB 33 und RB 51 in Berlin/Brandenburg in Etappen aufnehmen. Zum Fahrplanwechsel 2011 werden die Fahrzeuge Typ Regio-Shuttle RS1 sowie GTW 2/6 Ihren Betrieb aufnehmen, im Jahr 2012 wird der Doppelstocktriebzug zum Einsatz kommen.
„Hierbei handelt es sich um den größten Auftrag, den wir bisher in Pankow erhalten haben“, erläutert Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. „Wir sind sehr stolz, Fahrzeuge für die Region Berlin/Brandenburg zu bauen. Mit dem Auftrag haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein geschafft. Unser neues Produkt, der Doppelstocktriebzug auf der Basis unseres bewährten FLIRT hat den Einstieg in den deutschen Markt geschafft,“ so Daum weiter, „damit werden wir unseren Produktionsstandort in Berlin-Pankow weiter ausbauen können. Weiterhin planen wir, zukünftig den Aufbau einer eigenen Rohbaufertigung in der Region.“
Der neu entwickelte vierteilige Doppelstocktriebzug verfügt über insgesamt 420 Sitzplätze, von denen 24 Stück in einem 1. Klasse Bereich untergebracht sind. Vier Rollstuhlstellplätze sowie 36 ausgewiesene Fahrradstellplätze sind in dem geräumigen Innenraum ebenfalls untergebracht, wie auch drei WCs, von denen eines als barrierefreies großes WC ausgeschildert ist.
Bei dem Regio-Shuttle RS1 handelt es sich um ein einteiliges, diesel-mechanisches Fahrzeug in Niederflurausführung. Der Regio-Shuttle RS1 verfügt über 71 Sitzplätze, zwei Rollstuhlstellplätze sowie über die Möglichkeit, bis zu 10 Fahrräder zu transportieren. Der Antrieb erfolgt über zwei Dieselmotoren, die den aktuellsten Ansprüchen an die umweltfreundliche Abgasemission (Stage III b) entsprechen. Der helle, freundliche Fahrgastbereich verfügt darüber hinaus über ein barrierefreies WC und ein modernes Fahrgastinformationssystem.
Der GTW 2/6 ist ein diesel-elektrisches Fahrzeug, dessen zwei Motoren in einem Antriebsmodul zwischen den Fahrgastbereichen liegen. Der Zweiteiler bietet 100 Sitzplätze, ein barrierefreies WC sowie eine moderne Fahrgastinformation. Wie auch im Regio-Shuttle RS1 wurden zwei Rollstuhlstellplätze sowie die Fahrradmitnahmemöglichkeit (ebenfalls bis zu 10 Stück) berücksichtigt.
Bei allen Fahrzeugtypen wurden die Belange der in Ihrer Mobilität eingeschränkten Personen berücksichtigt. So befinden sich an den Türen Spaltüberbrückungen, es sind großzügige, barrierefrei erreichbare Flächen angeordnet und entsprechend gestaltete Kommunikationseinrichtungen vorgesehen (Pressemeldung Stadler, 12.01.10).

Regionalverkehr: Ausschreibung für das Netz Elbe-Elster veröffentlicht

http://www.lok-report.de/

In der Lausitz werden mit dem sogenannten „Netz Elbe-Elster“ vier Bahnstrecken in einem Wettbewerbsverfahren ausgeschrieben. Das Land Brandenburg und der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe mit Sitz in Dresden haben den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg beauftragt, das Verfahren federführend durchzuführen.
Das Netz Elbe-Elster umfasst ein jährliches Volumen von ca. 2,5 Millionen Zugkilometern. Die Hälfte der nachfolgend aufge-führten Strecken liegt in Brandenburg, die anderen 50 Prozent im Freistaat Sachsen, auf dem Gebiet des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO):
RE15 Dresden – Hoyerswerda
RB18 Dresden – Cottbus
RB31 Dresden – Elsterwerda
RB49 Falkenberg (Elster) – Cottbus über Elsterwerda
Damit setzt das Land Brandenburg seine Strategie des Übergangs in den Wettbewerb im Schienennahverkehr fort. Mit dieser Vergabe erhöht sich der Anteil der im Wettbewerb vergebenen Leistungen in Berlin-Brandenburg auf ca. 73 Prozent.
Die Unterlagen wurden durch die VBB GmbH nach den Vorgaben der Aufgabenträger, das Land Brandenburg und der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe erstellt.
Für die Fahrgäste bedeutet das künftig mehr Qualität auf den ausgeschriebenen Strecken. Insbesondere sollen ab Betriebsstart am 9. Juni 2013 neue oder neuwertige Fahrzeuge eingesetzt werden, die über eine Vielzahl von Standards zur Barrierefreiheit verfügen. Alle Züge werden mit gut geschulten Kundenbetreuern besetzt sein. Weiter wird es künftig möglich sein, Fahrausweise in den Zügen zu erwerben. Die Entlohnung des Betriebspersonals wird über einen branchenbezogenen Tarifvertrag abgesichert.
Das Netz Elbe-Elster ist bereits das siebte eigene Vergabeverfahren, das der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg durchführt. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Nach den erfolgreich abgeschlossenen Vergaben der Strecke Cottbus – Leipzig und Netzes Spree-Neiße und dem laufenden Verfahren zur Linie RE11 Hoyerswerda – Elsterwerda – Leipzig werden nun weitere wichtige Linien im Süden des Landes Brandenburg auf ein hohes Qualitätsniveau gebracht. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Wettbewerb auf der Schiene mehr Komfort und mehr Service für die Fahrgäste bringt.“
Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) ergänzt: „Nach der erfolgreichen Vergabe der Linie RE50 Dresden – Leipzig sind wir bestrebt, weitere verbundübergreifende Nahverkehrsstrecken im wettbewerblichen Verfahren gemeinsam mit unseren Nachbaraufgabenträgern zu vergeben. Im Elbe-Elster-Netz ist es uns besonders wichtig, die alten Züge durch neue moderne Fahrzeuge abzulösen und so für unsere Kunden hohe Qualitätsstandards zu einem angemessenen Preis zu erreichen.“ (Pressemeldung VBB, 07.01.10).

S-Bahn + Regionalverkehr + Bahnverkehr: Die Bahn lässt weiter auf sich wartenZum zweiten Mal in diesem Jahr hat gestern der Ausfall eines elektronischen Stellwerks den Verkehr behindert. Von 10.36 Uhr bis 11.31 Uhr funktionierte das Stellwerk am Ostbahnhof nicht, mehrere Fernzüge verspäteten sich um bis zu 30 Minuten, zwei Züge wurden umgeleitet., aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/
Verkehr-S-Bahn-Nahverkehr;art18614,2991718

Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat gestern der Ausfall eines elektronischen Stellwerks den Verkehr behindert. Von 10.36 Uhr bis 11.31 Uhr funktionierte das Stellwerk am Ostbahnhof nicht, mehrere Fernzüge verspäteten sich um bis zu 30 Minuten, zwei Züge wurden umgeleitet. Bereits in der Neujahrsnacht hatte der dreistündige Ausfall eines Stellwerks den S-Bahn-Verkehr in großen Teilen des Netzes lahmgelegt.
Aber auch am Nachmittag – auf dem Höhepunkt der Rückreisewelle nach den Ferien waren viele Züge bis zu einer Stunde verspätet. Grund waren technische Störungen an Lokomotiven oder ICE-Köpfen sowie eingefrorene Weichen im Bundesgebiet. Spitzenreiter war gestern der EC aus Warschau, der mit drei Stunden Verspätung eintraf – daran war allerdings die polnische Bahn schuld, der Zug hatte die Rekordverspätung schon an der …

S-Bahn + Regionalverkehr + Bahnverkehr: Ausgedünnter Fahrplan Weil die S-Bahn meist nur alle 20 Minuten fährt, sollen ab heute Regionalzüge etwas Entlastung bringen, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0104/berlin/
0056/index.html

Am ersten regulären Arbeitstag im neuen Jahr werden die Berliner heute im Berufsverkehr auf eine Geduldsprobe gestellt. Die S-Bahn sei weiterhin nur mit einem eingeschränkten Fahrplan unterwegs, sagte gestern Bahnsprecher Burkhard Ahlert. Auf vielen Strecken fährt nur alle 20 Minuten ein Zug, statt acht werden sie meist nur sechs oder vier Wagen haben. Das heißt: Die Züge werden vor allem morgens und nachmittags richtig voll.
Wie die S-Bahn mitteilte, verkehren die Züge nach Potsdam und Spandau weiter im 20-Minuten-Takt. Auf diesen Strecken setzt die Bahn zur Entlastung ab heute wie schon im vergangenen Sommer zusätzliche Regionalzüge ein. So wird die Linie RE 1 zwischen Ostbahnhof und Potsdam (über die Stadtbahn) auf vier Fahrten pro Stunde verdichtet. Und die Regionalbahnlinie 10 von Nauen endet nicht in Spandau, sondern erst in …

Regionalverkehr: Elbe-Elster-Netz ausgeschrieben

http://www.lok-report.de/

Vier Bahnstrecken in der Lausitz, das so genannte „Elbe-Elster-Netz“, werden ausgeschrieben. Die entsprechende Bekanntmachung wird in wenigen Tagen im europäischen Amtsblatt veröffentlicht.
Infrastrukturministerin Jutta Lieske: „Wir gehen unseren Weg im Wettbewerb konsequent weiter. Bereits im Sommer 2009 haben wir sehr erfolgreich das Vergabeverfahren zum Stadtbahnnetz abgeschlossen. Jetzt starten wir eine gemeinsame Ausschreibung mit dem Verkehrsverbund Oberelbe (Sachsen). Wettbewerb bringt mehr Qualität und Service für die Fahrgäste und die Länder sparen Geld, das wiederum für den Nahverkehr auf der Schiene eingesetzt werden kann.“
Das Land Brandenburg hat bisher neun Vergabeverfahren, teilweise gemeinsam mit benachbarten Ländern, erfolgreich abgeschlossen. Dabei konnte bessere Qualität für den Fahrgast bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen erzielt werden.
Bei den jetzt in den Wettbewerb gehenden Strecken hat Brandenburg einen Anteil von rund 50 Prozent, die andere Hälfte der Strecken liegt im Land Sachsen. Zusammen umfaßt das Netz rund 2,5 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Die Vertragslaufzeit wird 9,5 Jahre von Mitte 2013 bis Ende 2022 betragen, wobei eine Verlängerungsoption vorgesehen ist.
Strecken des Vergabeverfahrens „Elbe-Elster-Netz“:
• RE 15 Dresden – Ruhland – Hoyerswerda
• RE 18 Dresden – Ruhland – Cottbus
• RB 31 Dresden – Elsterwerda
• RB 49 Cottbus – Ruhland – Falkenberg (Elster)
Auch in den nächsten Jahren wird es weitere Ausschreibungen von Regionalstrecken gemeinsam mit Nachbarländern geben. Hier sind auch Strecken dabei, die schon einmal im Wettbewerb vergeben wurden und somit bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben werden (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, 31.12.09).

Bahnverkehr + Regionalverkehr: Einjähriger SEV zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau

http://www.lok-report.de/

Auf den Spreeewald kommen ab Mai 2010 große Einschränkungen zu. Wegen der Erhöhung der Streckengeschwindigkeit finden Bauarbeiten zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau statt, die eine komplette Sperrung der Eisenbahnstrecke für mindestens 12 Monate erfordern. Betroffen davon sind nicht nur Pendler von und nach Berlin, sondern im Sommer auch die Ausflügler und Touristren aus der Bundeshauptstadt müssen mit erheblichen Schwierigkeiten und viel längeren Fahrzeiten rechnen. Es ist zu befürchten, dass die Tourismuswirtschaft, insbesondere im Raum Lübben, unter der schlechten Erreichbarkeit zu leiden haben wird.
Die Eisenbahnstrecke Königs Wusterhausen – Lübbenau wird zwischen Mai 2010 und April 2011 wegen Streckenarbeiten komplett gesperrt. Davon betroffen sind die Linien RE 2 und die RB 14 sowie einige IC-Züge. Es ist zu befürchten, dass die Fahrgastzahlen erheblich zurückgehen werden. Die direkten Ersatzverkehre, zwei Buslinien, werden in puncto Fahrzeit und Komfort nicht so attraktiv sein können, dass alle Fahrgäste dieses Angebot annehmen werden. In Abstimmung mit dem Förderverein Niederlausitzer Eisenbahn möchten wir Ihnen einen Vorschlag präsentieren, wie die negativen Folgen für Berufspendler, Touristen und die Stadt Lübben — durch die unattraktive Erreichbarkeit in der Saison für Besucher — abgemildert werden kann. Die Frage, wie das Ersatzangebot während der Bauarbeiten organisiert werden kann, sollte um eine Variante erweitert werden.
Durch die Streckensperrung fehlt eine schnelle Zugverbindung für die Berufspendler auf dieser Trasse. Zwei Busverbindungen sollen die Pendler befördern. Die Fahrzeiten sind erheblich länger, der Komfort und die Sicherheit deutlich schlechter. Die Ersatzverbindung mit dem Zug führt über Calau und Doberlug-Kirchhain nach Berlin — also eine „Fahrt mit der Kirche ums Dorf“. Für die Touristen aus dem Berliner Raum sind Busse eine unkomfortable und teils nicht nutzbare Alternative (z. B. für Fahrradtouristen). Lübben als Kreisstadt des Landkreises Dahme-Spree mit 15.000 Einwohnern ist während der Bauarbeiten ein Jahr komplett vom leistungsfähigen Schienenverkehr abgeschnitten.
Auch Pendler aus der Umgebung von Lübben (z. B. aus Luckau) hätten erhebliche Nachteile, denn auch sie wären durch die schienenseitige Nichterreichbarkeit von Lübben betroffen.
Die Fahrzeiten über die Autobahn sind nicht kalkulierbar. Sobald irgendwo ein Stau auftritt, benötigt der Busfahrgast statt der theoretischen 21 Minuten Fahrzeitverlängerung das dreifache oder doppelte an Zeit. In den Spitzen des Berufsverkehrs und an den Wochenenden ist es sicherlich nötig, mehrere Busse zur Beförderung einzusetzen.
Insbesondere für die vielen Berufspendler aus Lübben und Luckau würde sich eine schnelle und komfortable Schienenanbindung über Luckau-Uckro als besser erweisen.
Die zweite, wirtschaftlich wichtige Zielgruppe sind Berliner Touristen, die in Frühjahr, Sommer und Herbst in den Spreewald fahren und die für die Region die wichtigste Einnahmequelle darstellen. Diese Touristen sind oft in Gruppen und mit Ausrüstung unterwegs, Fahrradtouristen benötigen den meisten Platz. Busse sind für diese Zielgruppe nicht einsetzbar oder nur sehr schlecht.
Eine sinnvolle Lösung für die Berufspendler aus Lübben und Lübbenau ist ein Pendelverkehr zwischen Lübben und Luckau-Uckro, um vom letztgenannten Bahnhof den RE nach Berlin zu nehmen. Das gleiche gilt andersherum für den Weg von Berlin nach Luckau/Lübben. Ein Zeitgewinn sowie ein Plus an Komfort und Sicherheit wären der Vorteil. Es bietet sich für diesen Zubringerverkehr zwischen den Bahnhöfen Luckau-Uckro und Lübben die Niederlausitzer Eisenbahn (NLE) an. Die Entfernung zwischen den beiden Bahnhöfen beträgt 23,3 Kilometer. Diese Eisenbahnteilstrecke gehört der Deutschen Regionaleisenbahn GmbH (DRE). Sie ist öffentlich gewidmet.
Für die Touristen könnte die Verbindung mit einem Dieseltriebwagen die logistischen Probleme (Gruppengröße, Gepäck, Fahrräder) lösen, die wirtschaftlichen Folgen für die Spreewald-Region werden abgemildert. Die Fahrzeit könnte verkürzt werden, da der südliche Umweg über Calau und Doberlug-Kirchhain entfällt. Zumindest in den morgendlichen und abendlichen Verkehrsspitzen hält der Landesverband dieses Verkehrsangebot für interessant und attraktiv. Zusätzliche Busfahrten über die Autobahn können vermieden werden. Diese Reisezeit von und nach Berlin wird wieder berechenbar. Durch die jeweilige Ausrichtung der Abfahrts- und Ankunftszeiten auf den Bahnhof Luckau-Uckro entstehen planbare Erreichbarkeiten, die vom Verkehrsaufkommen und der Stausituation auf der Autobahn unabhängig sind.
Die in jedem Falle notwendige zusätzliche Fahrzeit könnte voraussichtlich sogar etwas kürzer sein als mit dem Ersatzbus (mit nur einem zusätzlichen Halt in Luckau-Zentrum, keine Halte an den weiteren Unterwegsstationen). Sie ist generell kalkulierbarer als bei der Busroute über die Autobahn. Fahrgäste erhalten per Bahn eine schnellere und bequemere Umfahrungsmöglichkeit der Baustelle!
Deshalb schlägt der DBV-Landesverband vor, in den Zeiten des Berufsverkehrs und der Nachfragespitzen an den Sommerwochenenden auf die Verstärkung des Schnellbus-Angebotes über die Autobahn zu verzichten und stattdessen ein auf die Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Luckau-Uckro ausgerichtetes Verkehrsangebot auf der Niederlausitzer Eisenbahn von Luckau-Uckro über Luckau nach Lübben und zurück zu bestellen. Damit wird die Chance genutzt, den Bahnfahrgästen aus der Region trotz eines immer noch zusätzlichen Zeitbedarfs — das jedoch nicht höher ist als für die Busfahrt — für ihre Fahrt ein attraktives und berechenbares Ersatzangebot zu bieten.
Im Ergebnis wird die Zahl der „Abwanderer“ zum eigenen Pkw während der Bauarbeiten geringer sein. Die Spreewaldregion Lübben und Umgebung wird voraussichtlich keinen so deutlichen wirtschaftlichen Einbruch durch das Fernbleiben von Touristen erleiden. Die Erreichbarkeit über die NLE ist auch für Gruppen und Fahrradtouristen gegeben. F
ür weitere Gespräche bezüglich der Nutzbarkeit der Strecke sollten sich die Verantwortlichen im VBB und bei DB Regio bald mit der Deutschen Regionaleisenbahn zusammensetzen (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 23.12.09).

Bahnverkehr + Regionalverkehr: Erfolgreiche Inbetriebnahme des ESTW für den Bahnhof Lübbenau

http://www.lok-report.de/

In der Nacht vom 06.12. auf den 07.12.2009 erfolgte die Inbetriebnahme des ausgelagerten Elektronischen Stellwerks (ESTW-A) von Thales für den Bahnhof Lübbenau.
Mit dieser Inbetriebnahme erfolgte der Lückenschluss für den Bereich der Unterzentrale (UZ) Lübbenau auf der Strecke 6142 Berlin-Cottbus. Bestandteil des Gesamtvorhabens von Thales auf der Strecke 6142 Berlin-Cottbus war die Errichtung der Elektronischen Stellwerke:
• ESTW-A Bestensee
• ESTW-A Halbe
• ESTW-A Brand
• ESTW-A Lübben
• ESTW-A Lübbenau
• ESTW-A Vetschau
über eine Streckenlänge von 79 km. Thales hat auf dieser Strecke außerdem insgesamt 507 Anschlusseinheiten (ASE) installiert. Diese Anlagen werden von der regionalen Unterzentralen (UZ) Lübbenau gesteuert und überwacht.
Die Streckenanbindung an das nördliche ESTW-A Königs-Wusterhausen erfolgte mittels Zentralblockanpassung mit firmenneutraler Blockschnittstelle und an den südlichen Bahnhof Cottbus mittels elektronischem Zentralblock (EBL2000). Diese anspruchsvolle Aufgabe der Integration von Techniken verschiedener Anbieter auf einem Streckenabschnitt konnte in partnerschaftlicher Kooperation erfolgreich gelöst werden.
Die Strecke Berlin-Cottbus (Görlitz) wurde laut Chronik 1866/67 in Betrieb genommen. Heut verkehren auf dieser Strecke neben Güterzügen und zwei Intercity- bzw. Eurocity-Zugpaaren tagsüber Regionalexpress-Züge im Stundentakt.
Die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik auf der 140 Jahre alten Eisenbahnverbindung Berlin-Cottbus ist seit Jahren ein Hauptbestandteil eines Investitionsprogramms der Deutschen Bahn AG.
Eine Vereinbarung des Brandenburger Verkehrsministeriums und der Deutschen Bahn sieht vor, die Streckegeschwindigkeit ab 2012 komplett auf 160 km/h anzuheben und somit von Cottbus den Berliner Ostbahnhof in 63 Minuten (statt 89 Minuten) erreichen zu können. Damit soll die Lausitz-Magistrale zur schnellen Schiene werden.
Thales hat für dieses Vorhaben modernste Leit- und Sicherungstechnik geliefert und somit die Voraussetzungen für einen sicheren und wirtschaftlichen Eisenbahnbetrieb beigestellt. Im Projektverlauf wurde von allen Projektbeteiligten großes Engagement zur Erreichung der erforderlichen Planungssicherheit und Baukoordination erbracht.
Damit konnten die sehr anspruchsvollen Bauzeiten und Inbetriebnahmetermine aller Baustufen gesichert werden (Pressemeldung Thales, 21.12.09).