Berliner Fahrgastverband IGEB kritisiert die von der GDL angekündigten „Wellen-Streiks“ und fordert die Gewerkschaft zur Beachtung des Verhältnismäßigkeitsgebots auf, aus IGEB

05.03.2024

Die #Gewerkschaft Deutscher #Lokomotivführer (#GDL) hat gestern einen 35-stündigen #Streik bei der Deutschen Bahn für die zweite Wochenhälfte angekündigt. Nach diesem Streik will sie erneut streiken, aber dann mit sogenannten #Wellen-Streiks, die die GDL wie folgt definiert:

– Kurzfristige Streiks ohne #Vorabinformation mit einer Frist von zuletzt mindestens 48 Stunden
– Offensichtlich keine Ankündigung der #Dauer der Streiks

Begründet wird die neue Strategie mit dem Ziel, #Notfahrpläne der Bahn zu verhindern. In der Realität haben die Notfahrpläne der Bahn allerdings schon bisher nicht den Umfang erreicht, den der Berliner #Fahrgastverband #IGEB und andere seit Jahren fordern, und sie wurden von den Fahrgästen dementsprechend nur in relativ geringem Umfang genutzt.

Fatal ist für die Fahrgäste aber die von der GDL geplante #Unsicherheit, von wann bis wann gestreikt wird. Und genau das will die GDL offensichtlich auch, wenn sie sich zum Ziel setzt, dass die Bahn „kein #verlässliches #Verkehrsmittel“ mehr sein soll. Allein diese Aussage aus dem Mund von Eisenbahnern ist schwer verständlich.

Vor allem aber schadet die GDL mit den „Wellen-Streiks“ den Fahrgästen sehr viel mehr als dem Unternehmen Deutsche Bahn. Der Berliner Fahrgastverband IGEB hat das #Streikrecht niemals in Frage gestellt und wird es auch jetzt nicht tun, aber mit ihrer neuen Strategie verletzt die GDL das #Verhältnismäßigkeitsgebot, das für alle Rechts- und #Lebensbereiche gilt.

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender
Matthias Gibtner, stv. Vorsitzender