Schiffsverkehr: Wenn dieses Bauwerk bricht, ist Berlin in Gefahr – bald entsteht es neu, Spree und Landwehrkanal würden fast leerlaufen, der Müggelsee wäre plötzlich viel kleiner, wenn es das Wehr Mühlendamm nicht mehr gäbe., aus Berliner Zeitung

20.02.023

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/wehr-muehlendamm-wenn-dieses-bauwerk-bricht-ist-berlin-in-gefahr-bald-entsteht-es-neu-wehr-muehlendamm-mitte-wasserstrassen-neubauamt-li.318890

Es ist ein Berliner #Bauwerk, das kaum jemand kennt. Aber es ist überaus wichtig für diese Stadt. Denn wenn das #Wehr #Mühlendamm brechen würde, bekämen das zahlreiche Berliner unangenehm zu spüren. „Der #Wasserstand in der #Spree würde plötzlich um rund anderthalb Meter sinken“, sagt Rolf Dietrich, Leiter des #Wasserstraßen-Neubauamts Berlin. Auch im #Müggelsee, im #Teltowkanal und anderen Gewässern gäbe es mit einem Schlag extremes #Niedrigwasser – mit fatalen Folgen. Weil das Wehr in Mitte nach über 90 Jahren ans Ende seiner Tage angelangt ist, wird es ersetzt. Beim #Neubau wird auch an Welse und andere Fische gedacht. Für sie könnte die Spree zur Wanderroute werden.

Wenn Gleise und Fahrbahnen gebaut, Wohnhäuser und Schulen errichtet werden, stößt das meist auf Interesse. Wasserbauprojekte haben es schwerer, Aufmerksamkeit zu bekommen. Dabei sind sie nicht weniger bedeutsam. Wehre sind #Sperrbauwerke, sie können Wasser stauen. Mit ihrer Hilfe lassen sich sowohl #Überschwemmungen als auch Niedrigwasser verhindern. Dieses Wehr hat Berlin schon viel erspart.

„Es darf nicht passieren, dass das Wehr Mühlendamm bricht. Für die Wasserhaltung in Berlin ist die Anlage unverzichtbar“, erklärt Rolf Dietrich. So sorgt das Wehr dafür, dass auf einem großen Teil des Berliner Gewässernetzes #Schiffsverkehr möglich ist. Außerdem verhindert der von ihm erzeugte weiträumige #Wasserstau, dass Holzpfähle, auf denen Gebäude ruhen, anfangen zu faulen. Nicht zuletzt trägt das Bauwerk in Mitte entscheidend dazu bei, dass die Berliner Stadtlandschaft weiterhin gut aussieht, attraktiv zum Wohnen bleibt und der Erholung dienen kann…